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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2019

Bitte mehr davon

Auris
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Die Radiomoderatorin Julia berichtet in ihrem Podcast über wahre Verbrechen und Justizirrtümer. So auch über den Akustik-Profiler Hegel, der seit einem Jahr inhaftiert ist. Er hat einen brutalen Mord gestanden. ...

Die Radiomoderatorin Julia berichtet in ihrem Podcast über wahre Verbrechen und Justizirrtümer. So auch über den Akustik-Profiler Hegel, der seit einem Jahr inhaftiert ist. Er hat einen brutalen Mord gestanden. Julia entdeckt Diskrepanzen in der Beweisführung. Obwohl Hegel sie bittet, sich aus seinem Fall heraus zu halten, verfolgt sie ihre Spuren und bringt dadurch nicht nur sich selbst in Gefahr.

Dieses Buch hat mich positiv überrascht. Es sieht zwar optisch so aus, als ob man mit dem Namen Fitzek Leser anziehen müßte - doch das hat das Buch gar nicht nötig. Kliesch kann das genauso gut! Er schafft eine richtig gute Spannung, bringt den Leser durch viele falsche Fährten zur Verzweiflung und beschreibt sehr bildlich - was an manchen Stellen gar nicht so deutlich hätte sein müssen. Die Charaktere, die später noch Teil der Serie sein werden, werden hier sehr gut dargestellt, ohne daß der Autor sich sehr darin verliert.

Ich hoffe, daß dieses Buch noch viele Nachfolger haben wird!

Veröffentlicht am 26.05.2019

Ein Krimi mit Herz und Humor

SONNE, STRAND UND TOD
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Kriminalhauptkommissarin Luna Maiwald ist gerade mit ihrer Tochter Marcia auf dem Weg in den Urlaub, als sie einen Anruf ihrer Dienststelle auf Rügen erhält. Ein totes Mädchen wurde am Strand aufgefunden. ...

Kriminalhauptkommissarin Luna Maiwald ist gerade mit ihrer Tochter Marcia auf dem Weg in den Urlaub, als sie einen Anruf ihrer Dienststelle auf Rügen erhält. Ein totes Mädchen wurde am Strand aufgefunden. Offensichtlich handelt es sich um Mord. Luna hat alle Hände voll zu tun, denn es fehlen viele Informationen, die bei derAufklärung helfen könnten. Und auch privat läuft es für Luna nicht gerade rosig. Ihre Tochter wirft ihr vor, den Beruf ihr gegenüber vorzuziehen, ihr Exfreund beschließt, auf Rügen seßhaft zu werden und der neue Rechtsmediziner verdreht Luna den Kopf. Als dann noch weitere Mordopfer gefunden werden, wird es für Luna eng....


"Sonne, Strand und Tod" von Emma Bieling ist ein richtig guter Sommerkrimi. Man bekommt Ferienlaune. Die Autorin schafft durch ihren Schreibstil eine Atmosphäre, die den Leser geradewegs nach Rügen versetzt. Man spürt den Sand, den Wind, hört und riecht das Meereswasser. Und man bekommt Hunger auf Fisch. Ihre Charaktere sind vielseitig und gut dargestellt. Besonders gefällt mir die Darstellung von Luna. Ihre innere Zerrissenheit zwischen Beruf und Privatleben wird sehr deutlich. Dabei ist ihr ihre pubertierende Tochter keine große Hilfe. Luna möchte in beiden Bereichen perfekt sein und reibt sich daran auf. Ihre Probleme kann man gut nachvollziehen, jedoch sind ihre Lösungsversuche manchmal sehr krass und zielstrebig. Dieser Krimi beinhaltet sehr viel in ausgewogenem Maße. Man bekommt einen guten Regionalkrimi, Humor, der nicht albern ist, eine wenig Liebe und viel Spannung. Letzteres hält sich wirklich von Beginn bis Ende. Schon die Suche nach den Tatwerkzeugen ist schwierig. Denn auf diese Dinge muß man erst einmal kommen. Der Täter bleibt bis zum Schluß im Dunkeln. Man bekommt zwar immer wieder neue Verdächtige präsentiert, aber wer genau nun der Täter ist - das bleibt eine Überraschung! Übrigens: Der Schluss des Buches sorgt für Lachtränen!

Emma Bieling hat mich mit dieser Krimi-Reihe überzeugt und ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 22.05.2019

Wie wichtig Freunde sind

Das Muschelhaus am Deich
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Kinka, Jenni und Kirsten waren im Nordsee-Internat in St. Peter-Ording unzertrennliche Freundinnen. Doch danach ging jede ihres Weges. Kirsten hat geheiratet, ist Mutter von vier Kindern. Kinka wurde Tennisprofi, ...

Kinka, Jenni und Kirsten waren im Nordsee-Internat in St. Peter-Ording unzertrennliche Freundinnen. Doch danach ging jede ihres Weges. Kirsten hat geheiratet, ist Mutter von vier Kindern. Kinka wurde Tennisprofi, lebt nach dem verletzungsbedingten Karriereaus von Werbeverträgen, Jenni und ihr Mann sind Anwälte. Als das 20jährige Abiturjubiläum an der Nordsee gefeiert werden soll, treffen die Freundinnen wieder aufeinander. Nach und nach vertrauen Sie sich gegenseitig ihre Geheimnisse an. Denn jede hat private Probleme - die heile Welt ist nur Fassade.


"Das Muschelhaus am Deich" ist einfach wieder bezaubernd. Tanja Janz entführt den Leser wieder nach St. Peter-Ording. Man merkt wieder einmal, wie sehr sie diesen Ort liebt. Die Beschreibungen sind so bildlich und wunderschön, da fühlt man sich direkt dorthin versetzt. Man sieht alles direkt vor sich - das Meer, den kleinen Ort, den Souvenirladen.... Und nebenbei kommen immer wieder Orte vor, die in vorigen Bänden die Hauptrolle gespielt haben. Diese Wiedersehen haben mich sehr gefreut. Tanja Janz schreibt mit einer sommerlichen Leichtigkeit, die Spaß macht. Ihre Romane, so auch wieder dieser, lassen sich leicht lesen und man fliegt durch die Handlung. Aber bei aller Leichtigkeit müssen auch hier Probleme bewältigt werden, die schwerwiegend sind. Man bekommt eine Lehre mit auf den Weg: Egal was passiert, es gibt immer eine Lösung. Und gute Freunde sind dabei sehr hilfreich!

Ein Sommerroman voller Wärme, Lokalkolorit, Problemlösungen und Freundschaften, bei dem man träumen und sich entspannen kann. Man lernt, wie wichtig gute Freunde sind und macht durch die bildhafte Schreibweise direkt Urlaub in St. Peter-Ording. Absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 20.05.2019

Ein kleines Meisterstück

Kluntjesmord in Carolinensiel. Ostfrieslandkrimi
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Als der Beamte Helge Beckmann beim Jogging im Wittmunder Wald verschwindet, übernehmen Bert Linnig und Nina Jürgens den Fall. Alles deutet auf eine Entführung hin. Fieberhaft versuchen sie, den Hintergrund ...

Als der Beamte Helge Beckmann beim Jogging im Wittmunder Wald verschwindet, übernehmen Bert Linnig und Nina Jürgens den Fall. Alles deutet auf eine Entführung hin. Fieberhaft versuchen sie, den Hintergrund zu ermitteln. Als auch noch ein ehemaliger Kollege von Beckmann während seines Urlaubes in Ostfriesland verschwindet, verdichtet sich der Verdacht, daß die Spur zu einem Fall der beiden Finanzbeamten führt. Und plötzlich gerät auch Bert in größte Gefahr....


Was soll ich noch sagen? Diese Serie ist einfach Kult für mich. Es macht immer wieder Spaß mit der Kripo Wittmund einen Fall zu lösen. Die Kripobeamten sind mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Dies liegt vor allem an der Art von Rolf Uliczka, diese sehr sympathisch darzustellen. Durch das Private, was hier vermittelt wird, bekommen die Charaktere Leben eingehaucht und es macht riesig Spaß, mit ihnen Höhen und Tiefen zu erleben. Dieses Private nimmt der Handlung aber nicht den Platz für genug Spannung weg - dies ist sehr ausgewogen und der Fall selbst steht im Vordergrund. Die Spannung nimmt schon im Prolog gefangen und wird konstant gehalten. Den Täter enttarnt man zwischendurch nicht - man ist einfach immer auf der falschen Fährte. Rolf Uliczka versteht es sehr gut, ostfriesische Traditionen in die Geschichte zu weben. Dies und die Orte, die hier erwähnt werden, vermittelt mir immer ein Gefühl von Urlaub und sorgen für den erwarteten Lokalkolorit.

Mit diesem Krimi hat mich Rolf Uliczka wieder sehr überzeugt. Vor nicht allzu langer Zeit war er ein Geheimtipp - die Zeit dürfte vorbei sein. Seine Bücher gehören in die erste Reihe!

Veröffentlicht am 19.05.2019

Wunderschöner Roman zum entspannen

Ein Jahr Inselglück
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Die aufstrebende Designerin Fenja erbt das Vermögen und das Haus ihrer geliebten Tante Trude auf Amrum. Doch nicht ohne Bedingung - Fenja muß dafür ein Jahr auf Amrum leben, ohne die Insel zu verlassen. ...

Die aufstrebende Designerin Fenja erbt das Vermögen und das Haus ihrer geliebten Tante Trude auf Amrum. Doch nicht ohne Bedingung - Fenja muß dafür ein Jahr auf Amrum leben, ohne die Insel zu verlassen. Für Fenja eine schwere Herausforderung, denn eigentlich mag sie die Insel nicht. Auch ihr Freund Henrik will dort nicht leben. Doch um das Erbe zu retten, packt Fenja Mops Coco und Kater Pablo und verläßt Hamburg. Das Inseljahr kann beginnen.

Was für ein schöner Roman! Schon das Cover läßt den Leser innehalten und verspricht Erholung vom Alltag. Man bekommt Urlaubsfeeling. Und diese Versprechen werden gehalten. Susanne Oswald versetzt den Leser geradewegs nach Amrum. Sie beschreibt alles so derart gut, daß man sich direkt vor Ort fühlt. Man meint, den Wind auf der Fähre zu spüren, fühlt die Kälte des Wassers und den Sand an den Füßen. Dies ist einfach gut gelungen. Ihre Charaktere sind ebenfalls sehr gut dargestellt. Sie bekommen, bis auf eine Ausnahne, alle Sympathiepunkte der Welt. Es ist schön zu beobachten, wie herzlich Fenja in die Inselgemeinschaft aufgenommen wird und ein fester Freundeskreis entsteht, in dem jeder für jeden da ist. Auch ihre Wandlung von totalem Ablehnen der Insel bis zum heimisch fühlen und der Gestaltung ihrer Zukunft ist schön und macht Spaß zu verfolgen. Highlight sind natürlich die Aktionen von Coco und Pablo. Gerade Coco kann wohl niemand widerstehen.

"Ein Jahr Inselglück" ist ein herrlicher Sommerroman, der für Entspannung und Wohlfühlatmosphäre sorgt. Ein Roman für alle, die die Nordsee lieben und sich gern gut unterhalten lassen. Hunde sollte man allerdings auch mögen!