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Veröffentlicht am 24.06.2019

Ferien bei Oma und Opa

Grüße vom Mars
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Bewertet mit 5 Sternen

Tom ist zehn und etwas eigen. Er will unbedingt auf den Mars, sitzt am Tisch nur rechts vom Kopfende und wenn ihm etwas zu viel wird, zieht er seinen Astronautenhelm an. Als seine ...

Bewertet mit 5 Sternen

Tom ist zehn und etwas eigen. Er will unbedingt auf den Mars, sitzt am Tisch nur rechts vom Kopfende und wenn ihm etwas zu viel wird, zieht er seinen Astronautenhelm an. Als seine Mutter nach China muss, soll Tom mit den Geschwistern bei Oma und Opa wohnen. Doch die Großeltern haben den Besuch der Enkel glatt vergessen. Und zu Toms Schrecken besitzen sie nur einen einzigen, runden (!) Esstisch. Da hilft es nur, das Ganze als Vorbereitung auf die Mars-Mission zu sehen.
Berührend, witzig und mit viel Leichtigkeit erzählen Thomas Möller und Sebastian Grusnick diese liebevolle Geschichte.

Eine tolle Geschichte über das Anderssein. Tom ist anders, er braucht Rituale dringender als andere Kinder, sonst ist es für ihn unerträglich. Und ausgerechnet er muss zu seinen Großeltern. Die sind anders, so anders das Tims Welt kurz Kopf steht.
Die Geschichte wird aber total eindühlsam und trotzdem witzig erzählt. So lernen Kinder schon, dass es eben überhaupt nicht shlimm ist, anders zu sein und neues kennenzulernen.

Veröffentlicht am 24.06.2019

Eine ganz besondere Freundschaft

Die Reise des weißen Bären
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Bewertet mit 5 Sternen

Der norwegische König sendet dem König von England Anfang des 13. Jahrhunderts einen Eisbären als Geschenk. Auf dem Schiff, das den Bären nach England bringen soll, fährt auch der ...

Bewertet mit 5 Sternen

Der norwegische König sendet dem König von England Anfang des 13. Jahrhunderts einen Eisbären als Geschenk. Auf dem Schiff, das den Bären nach England bringen soll, fährt auch der Ausreißer Arthur mit. Er wurde zuvor beim Stehlen erwischt und von den Seefahrern zur Strafe in den Käfig des Bären gesperrt. Doch dieser greift den angsterfüllten Jungen nicht an, obwohl er bis dahin keinen anderen Menschen an sich herangelassen hat. Zwischen den beiden entsteht eine enge Freundschaft. Als das Schiff von Piraten angegriffen wird und sie entkommen könnne, muss Arthur sich entscheiden, ob er sich in Sicherheit bringt oder dem Bären hilft, seine Freiheit zu finden.

Die Geschichte beginnt total spannend, als Zuhörer war ich vom erden Wort gefesselt. Der Sprecher hat eine sehr angenehme Stimme, der ich stundenlang zuhören konnte, ohne abzuschweifen.
Eine Geschichte über eine ganz besondere Freundschaft, über Tapferkeit und Mitgefühl. Durch die Tiere ist es auch für Mädchen durchaus geeignet.
Ein rundum gelungenes Hörbuch, das richtig viel Spaß machte. Ich werde mir wohl nocha sich besorgen.

Veröffentlicht am 24.06.2019

Ein Buch über Freundschaft

Mr. Doubler und die Kunst der Kartoffel
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Bewertet mit 5 Sternen

Es mag dickere Kartoffeln geben als die von Mr. Doubler, aber es gibt keine besseren. Seit zehn Jahren hat der englische Bauer seine Farm hoch auf einem Hügel nicht verlassen und ...

Bewertet mit 5 Sternen

Es mag dickere Kartoffeln geben als die von Mr. Doubler, aber es gibt keine besseren. Seit zehn Jahren hat der englische Bauer seine Farm hoch auf einem Hügel nicht verlassen und sich ausschließlich dem Kartoffelanbau verschrieben. Während sich die Welt um ihn herum immer schneller dreht, schätzt der Eigenbrötler den Wert von einfacher Arbeit und Abgeschiedenheit. Die Einzige, die mit seiner schrulligen Art umzugehen weiß, ist seine Haushälterin Mrs. Millwood. Doch als diese irgendwann nicht mehr den Weg auf seinen Hügel findet, muss Mr. Doubler wohl oder übel hinuntersteigen und sich dem Leben stellen …

Ein wunderschönes, warmherzige Buch über die Freundschaft. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint.
Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil und die Gabe, einen die Geschichte miterleben zu lassen. Das Buch fesselte mich und die Seiten rauschten nur so dahin. Ich muss gestehen, ich hätte es anhand des Covers und des Klappentextes nicht erwartet, daß mich die Story so packen kann. Ein wunderbares Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 24.06.2019

Großstadtmärchen

Sommer bei Gesomina
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Bewertet mit 5 Sternen

In der Straße mit dem kleinen Supermarkt von Herrn Dong, dem Frisör Ergün, der fast immer geschlossenen Bar Centrale, der Weinhandlung und dem Geschäft für tasmanische Stiefel geht ...

Bewertet mit 5 Sternen

In der Straße mit dem kleinen Supermarkt von Herrn Dong, dem Frisör Ergün, der fast immer geschlossenen Bar Centrale, der Weinhandlung und dem Geschäft für tasmanische Stiefel geht jeder seiner eigenen Wege. Von der italienischen Nonna Gesomina mit den köstlichsten Gerichten bekocht, verbringt der zwölfjährige Jona hier seine Sommerferien und lernt eine neue, freiere Welt kennen. Bis er von der tragischen Vergangenheit seiner Gastgeberin erfährt, die bis nach Mogadischu führt. Wurde sie dort vor fünfzig Jahren wirklich von ihrem Sohn getrennt? Jona will ihr helfen, ihn wiederzufinden, aber dafür muss er erst die Bewohner der Straße verbinden: Denn eine gemeinsame Hoffnung wirkt stärker als jeder Verlust.

Ich las von dem Autor schon "Herr Haiduks Laden...", also was ich auch auf sein neues Buch sehr gespannt. Und es konnte mich ebenso überzeugen wie Herr Haiduk.
Die Geschichte ist ein mofernes Märchen, wie sie in der Großstadt gerne öfter passieren dürfen. Der Autor hat einen wunderschönen Schreibstil, der zum Philosophieren einlädt. Auch wenn es Aktionmäßig jetzt kein Spannungstoman war, ist es gute, solide, wortgewandte Unterhaltung. Ich mag die Geschichten, die Florian Beckerhoff erzählt.

Veröffentlicht am 24.06.2019

Kuba und Revolution, lesenswert verpackt

Das schönste Mädchen Havannas
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Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:
Kuba, 1947. Der junge Asturier Patricio erreicht den Hafen von Havanna mit nichts anderem im Gepäck als dem Wunsch, die Welt zu erobern und seine Heimat mit den Kohleminen ...

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:
Kuba, 1947. Der junge Asturier Patricio erreicht den Hafen von Havanna mit nichts anderem im Gepäck als dem Wunsch, die Welt zu erobern und seine Heimat mit den Kohleminen und dem ewigen Schatten des Spanischen Bürgerkriegs hinter sich zu lassen. Auf Kuba wird er von der hell erleuchteten, sinnlichen Hauptstadt begrüßt, einem tropischen Paradies. Er schlägt sich als Schuhputzer durch, doch als er versehentlich die Schuhe des Mafiabosses Carlos Valdés ruiniert, kommt er gerade noch einmal so mit dem Leben davon, weil seine Freunde die Situation retten. Wenig später findet Patricio eine Arbeit in dem eleganten Kaufhaus El Encanto. Dank seines sympathischen Auftretens macht der junge Mann mit den strahlend blauen Augen dort schnell Karriere, was ihm eine neue Welt eröffnet, aber auch Neid hervorruft. Mit der Aufzugführerin Nely verbindet ihn bald mehr als Freundschaft, aber doch weniger als Liebe. Patricios Leben ändert sich schlagartig, als er im Kaufhaus eine zauberhafte junge Frau kennenlernt, die nach Schmetterlingslilien duftet. Er verliebt sich sofort in Gloria und ist völlig verzweifelt, als er erfährt, dass sie verheiratet ist – ausgerechnet mit Carlos Valdés, einem der gefürchtetsten Männer Havannas …

Ich muss gestehen, ich brauchte sehr lange um mit der Geschichte richtig warm zu werden, aber dann hatte sie mich total gepackt. Sehr aufschlussreich und absolut nachvollziehbar wird hier von der Rovolution, von dem wahren Kuba des letzten Jahrhunderts erzählt. Der Schuhputzer der sich im Kaufhaus hocharbeitete, die jungen Frauen die aus ihrem starren Gefängnis Namens Familie entfliehen. Geschichtsunterricht spannend und vor allem lesenswert verpackt.
Ich las bisher noch nicht so viele historische Romane, aber wenn sie so sind, erweitere ich sehr gerne meinen Horizont.
Kuba und seine Landleute wurde jedenfalls sehr gut und authentisch dargestellt.