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Veröffentlicht am 05.08.2019

Gute Kulisse, leichter Schreibstil, nur zu wenig Gefühl

Show me the Stars
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"Show me the stars" ist der erste Teil der Leuchttum-Trilogie von Autorin Kira Mohn und erschien 2019 mit 416 Seiten als Paperback im Kyss Verlag der Rowohlt Verlagsgruppe.

Protagonistin Liv erlebt in ...

"Show me the stars" ist der erste Teil der Leuchttum-Trilogie von Autorin Kira Mohn und erschien 2019 mit 416 Seiten als Paperback im Kyss Verlag der Rowohlt Verlagsgruppe.

Protagonistin Liv erlebt in ihrem eigentlich noch recht jungen Leben (Anfang 20) bereits einen so tiefen Rückschlag, dass sie sich nur noch durch einen Neustart bzw. Neuorientierung etwas erhofft. Spontan antwortet sie auf eine Announce und tritt kurz darauf eine Reise nach Irland an, wo sie 6 Monate auf einer einsamen Insel einen einsamen Leuchtturm sitten soll.

Kira Mohn lässt die Leser mit Hilfe der Ich-Perspektive in den Kopf von Liv schauen und nimmt uns mit auf diese doch echt naiv wirkende Reise.
Besonders zu Beginn wird noch mit viel Humor gearbeitet, der sich dann allerdings verliert und vom typischen Liebesdrama abgelöst wird.
Der Schreibstil ist ansonsten flüssig, verständlich, sowie relativ jung und frisch, allerdings auch ohne große Ansprüche.

Liv wirkt oftmals sehr naiv, egal ob es sich um das Vertrauen gegenüber Freunden/Kollegen handelt oder um Fremde (z.B. der Schuhverkäufer). Doch obwohl dies ein großes Manko an ihrem Charakter darstellt, so hilft genau das Liv in ihrer neuen Umgebung schnell Kontakte zu finden und somit die Einsamkeit der Insel zu umgehen. Ansonsten wirkt sie zu Beginn sehr chaotisch und strukturiert, wobei sich letzteres auf der Insel sehr verflüchtigt und Liv weniger verplant lebt.
Kjer bleibt bis zum Ende ein attraktiver und geheimnisvoller Babdboy, der seine gute Seite tief verborgen hält und nicht nur im Buch die Frauenherzen zum Schmelzen bringt. Sein selbstbewusstes und aufmerksames Auftreten gleich zu Beginn stellt ihn als Ritter in der strahlenden Rüstung dar, dessen weißes Ross leider nur ein Boot ist.

Obwohl ich sehr gut durch das Buch kam und mir auch die Darstellung der Umgebung sehr gut gefiel, hätte ich mir vor der Kulisse des einsamen Leuchtturms doch deutlich mehr Romantik zwischen Liv und Kjer gewünscht.
Interessant wären für mich auch manchmal die Gedanken von Kjer gewesen, in die es leider aber keinen Sichtwechsel gab, sodass man auf das langsame Aufdecken der Geheimnisse durch Liv angewiesen war.
Leider hat mich das Ende des Romans etwas enttäuscht, da der Handlungsnebenstrang von Livs Arbeitserfolg bzw. Klarstellung schlicht plötzlich unter den Tisch fiel.

Auch, wenn "Show me the stars" von mir kritisiert wurde, hat es mich im Ganzen doch sehr gut unterhalten und wird von mir als gute Sommerliebeslektüre empfohlen.

Veröffentlicht am 24.07.2019

Junge, sommerliche Liebesgeschichte

Love from Abroad
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"Love from Abroad - Quinn & Philip" ist ein Selfpublishing Roman der deutschen Autorin Mirka Mai und erschien 2019 sowohl als Ebook als auch als Taschenbuch mit ca. 380 Seiten.

Da sich das Buch in dem ...

"Love from Abroad - Quinn & Philip" ist ein Selfpublishing Roman der deutschen Autorin Mirka Mai und erschien 2019 sowohl als Ebook als auch als Taschenbuch mit ca. 380 Seiten.

Da sich das Buch in dem Genre Young Adult bewegt erzählt es die Geschichte der noch jugendlichen Quinn, bei der sich für ein halbes Jahr der englische Austauschschüler Philip einquartiert und ihr gewohntes Leben aus den geplanten Fugen hebt.

Sowohl Cover als auch Klappentext lassen bereits auf eine frische und junge Liebe schließen und harmonieren somit perfekt. Die gewählten Farben passen sich dem fröhlichen Bild des Pärchens an und vermitteln nicht nur durch das Rosa die Stimmung der Verliebten, sondern auch das sommerliche Gefühl von Freiheit, welches sich in dem Alter kurz vor und in den Ferien einstellt.

Mirka Mai arbeitet hier mit einem flüssigen, leichten und gut verständlichen Schreibstil, welcher sich innerhalb kurzer Zeit am Stück lesen lässt ohne offene Fragen zu hinterlassen.
Besonders hat mir gefallen, dass die Autorin es geschafft hat die Protagonisten möglichst authentisch aussehen zu lassen, sodass das typische naive und komplizierte Leben von Jugendlichen realitätsnah dargstellt wurde und keineswegs einer der Charaktere zu überheblich und perfekt dargstellt wurde.

Da ich die Ehre hatte das Buch bereits zu einem früheren Zeitpunkt testzulesen hat es mir auch ebenfalls sehr gut gefallen, wie Mirka Mai auf das Feedback ihrer Leser eingeht und die Geschichte und deren Charaktere neue, noch unbekannte, Züge bekommen haben, sodass ich trotz vorheriger Kenntniss neue überraschende und positive Aha-Momente hatte.

Nach Ende des Buches hoffe ich, wie bereits damals, dass die Geschichte von Quinn und Philip noch einen zweiten Band bekommt, denn die Vorraussetzungen sind definitv in meinen Augen dafür gegeben.

Von mir gibt es für diese junge, sommerliche Liebesgeschichte eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Raus aus dem 0815

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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"Love to share" ist ein Liebesroman der Autorin Beth O' Leary und erschien 2019 als Taschenbuch mit 480 Seiten im Diana Verlag der Randomhouse Gruppe.

Tiffy, die sich nach der Trennung von Justin in einer ...

"Love to share" ist ein Liebesroman der Autorin Beth O' Leary und erschien 2019 als Taschenbuch mit 480 Seiten im Diana Verlag der Randomhouse Gruppe.

Tiffy, die sich nach der Trennung von Justin in einer finanziellen Notlage befindet, stößt auf die Anzeige von Leon, der anbietet sowohl seine Wohnung als auch sein Bett innerhalb der Zeiten, in denen er nicht zuhause ist, zu teilen.

Beth O'Leary hat die Geschichte in der Ich-Perspektive verfasst und auch mit Sichtwechseln (je Kapitel) zwischen den beiden Protagonisten Leon und Tiffy gearbeitet. Um dies zu verdeutlichen, wechselt der Schreibstil in den Leon-Kapiteln in eine Art Drehbuchform, die sich zwar gut lesen lässt, mir persönlich jedoch weniger zusagte, weshalb mir die Tiffy-Kapitel deutlich besser gefielen.

Ungewöhnlich an diesem Roman ist die Tatsache, dass sich die beiden Protagonisten hauptsächlich nicht sehen und lediglich über Post It Zettel kommunizieren, was der Handlung aber einen ganz besonderen Charme verleiht und trotzdem nicht an Gefühl und Humor spart.
Leider hat sich dieser Charme nach meinem persönlichen Empfinden mit den Ereignissen ab ca. der Hälfte des Buches immer weiter verloren und Platz für eine plötzlich sehr rasante Liebesgeschichte geschaffen.

Leon ist ein sehr zurückhaltender und nachdenklicher Charakter, in den ich mich oft sehr gut hineinversetzen konnte. Tiffy dagegen wirkt chaotisch und liebenswert, jedoch auch oft sehr naiv, besonders in Bezug auf ihren Ex Freund Justin. Letzterer hat in mir sehr viel Hass ausgelöst, was mir umso deutlicher macht, wie gut die Autorin hier ihren Job gemacht hat.

Obwohl "Love to share" zum Ende hin vom Charme schwächer und vom Tempo rasanter wurde hat mir der Roman insgesamt doch recht gut gefallen. Enttäuscht hat mich am meisten jedoch das Ende, welches zwar durchaus zur Handlung passte und für die Charaktere typisch war, den Romantikfaktor in mir aber nicht zum erbeben brachte.

Trotzdem kann ich das Buch jedem empfehlen, der gerne mal aus der gewöhnlichen 0815 Liebesgeschichte kurzzeitig ausbrechen will und für die Sommerzeit eine schöne und leichte Geschichte sucht.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Mit Witz und Charme durch Schottland

Glückssterne
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"Glückssterne" ist ein Roman von Claudia Winter und erschien 2016 als Taschenbuch mit 416 Seiten im Goldmann Verlag der Randomhouse Gruppe.

"Glückssterne" ist mein dritter Roman der Autorin, hat aber ...

"Glückssterne" ist ein Roman von Claudia Winter und erschien 2016 als Taschenbuch mit 416 Seiten im Goldmann Verlag der Randomhouse Gruppe.

"Glückssterne" ist mein dritter Roman der Autorin, hat aber zu den anderen Beiden keinen Bezug durch Charakterkreuzungen, wodurch er sich unabhängig und spoilerfrei lesen lässt.
Geschrieben ist das Buch in der Ich-Perspektive, allerdings ohne Sichtwechsel. Lediglich Prolog und Epilog bilden durch die Erzählperspektive und den Charakterfokus auf Li und Bri eine Ausnahme.

Claudia Winter führt mit ihrem flüssigen Schreibstil durch die wunderschöne schottische Landschaft und beschreibt diese so deutlich und bildlich das der/die Leser/in kein besonderes Vorstellungsvermögen benötigt um die Umgebung vor dem inneren Auge vor sich zu sehen.

Mit Witz und Charme, insbesondere durch Li und Bri, begleitet der/die Leser/in die Hauptprotagonistin Josefine nach Schottland auf die Jagd nach ihrer Cousine und dem Brautring, einem kostbaren Familienerbstück.
Dabei lernt man die Charaktere sehr gut und von verschiedenen Seiten kennen. Freude, Leid und Stress kommen hierbei gut zur Geltung und lassen das Handeln der Person dadurch nachvollziehbar erscheinen.

"Glückssterne" ist ein gelungener Roman und bisher mein Lieblingsbuch der Autorin. Allerdings fehlte mir noch das gewisste Etwas. Trotzde, eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Schöne Geschichte in wunderbarer Atmosspähre

Nächte, in denen Sturm aufzieht
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"Nächte, in denen Sturm aufzieht" ist ein Roman der Autorin Jojo Moyes und erschien Anfang 2019 als Paperback mit 480 Seiten im Rowohlt Polaris Verlag der Rowohlt Gruppe.

Nachdem mir soviele Bücher von ...

"Nächte, in denen Sturm aufzieht" ist ein Roman der Autorin Jojo Moyes und erschien Anfang 2019 als Paperback mit 480 Seiten im Rowohlt Polaris Verlag der Rowohlt Gruppe.

Nachdem mir soviele Bücher von Jojo Moyes gefallen haben musste ich auch unbedingt ihr neustes Werk lesen.
Mit einem für die Autorin typischen Titelschriftzug deutet auch das Cover auf eine romantische, tragische Liebesgeschichte, die in einer schönen Umgebung spielt.

Die Schönheit der Umgebung vom Titelbild findet sich auch im Buch wieder, wo Jojo Moyes eine wundervolle Kulisse mit Wohlfühlatmosphäre schafft, die ich als Leserin ungerne wieder verlassen wollte.
Das durch die Autorin geschaffene Ambiente wird unterstützt durch einen flüssigen und sehr leichten Schreibstil, gepaart mit einer Unmenge verschiedenster Gefühlen.
Zu Beginn des Buches tat ich mich etwas schwer mit der Wahl der Ich-Perspektive, da mit jedem Kapitel die Sicht gewechselt wird, z.B. von Hannah, Kathleen, Mike u.v.m. Doch je weiter der Roman fortschritt, desto näher kam ich den Charakteren und verlor während eines Kapitels die Frage, aus wessen Sicht ich denn noch mal gerade lese, aus dem Kopf.
Mir persönlich gefiel jedoch nicht die je nach Charakter genutzten Nennungen "Tante K." und "Miss M.", allerdings gehörten sie zu den Charakterzügen dazu und rundeten trotz meines Missfallens das Bild ab.

Die tragische und großteils geheimnisvolle Geschichte von Liza McCullen liest sich sehr gut, doch war mir, für meinen persönlichen Geschmack, die erste Hälfte des Buches zu stark auf die Wale und Mikes Bauprojekt fixiert, wodurch auch die Gefühle zwischen den Beiden sich nur schleppend heraus kristallisierten.
Der zweite Abschnitt hingegen überraschte mich insbesondere zum Ende hin, da sich dort doch das ein oder andere Ereignis bildete, welches ich bis kurz davor so nicht hervorsehen konnte.

Die von Jojo Moyes geschaffenen Charaktere fand ich realistisch und konnte vieler ihrer Handlungen und Gefühle nachvollziehen. Meine Sympathie galt aber allen voran der zehnjährigen Hannah, die in manchen Situationen einfach mehr war als "nur Kind".

Auch wenn ich einzelne Kritikpunkte und die erste Hälfte ihre Längen hatte, so bewerte ich "Nächte, in denen Sturm aufzieht" insgesamt als gut und empfehle es auch definitv weiter.