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Veröffentlicht am 11.02.2020

Gestandene Fortsetzung mit kleinen Schwächen

Opferfluss
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"Opferfluss" ist der dritte Teil der Thrillerreihe um Anwalt Nicholas Meller des Autors Lorenz Stassen und erschien 2020 als Paperback mit 384 Seiten im Heyne Verlag der Random House Gruppe.



Titel ...

"Opferfluss" ist der dritte Teil der Thrillerreihe um Anwalt Nicholas Meller des Autors Lorenz Stassen und erschien 2020 als Paperback mit 384 Seiten im Heyne Verlag der Random House Gruppe.



Titel und Cover sind reihentypisch gestaltet worden und diesmal überwiegt zum Thema "Fluss" die Farbe Blau in verschiedenen Nuancen. Lediglich zwischen Handlung und Titel erschloss sich mir keine direkte Verbindung.



Nach einem recht brutalen und beängstigenden Einstieg in das Buch bekommt die Spannungskurve kurzzeitig erstmal wieder einen Knick nach unten. Denn die Zusammenhänge zu dem Rückblick und dem neuen Mandat für Nicholas Meller sind unklar und die Handlung verläuft sanfter weiter.



Die Ermittlungen um drei Polizistenmorde und der Anklage gegen Kommissar Rongen gestalten sich zu Anfang sehr undurchschaubar und lassen wenig Lösungsspielraum zu, was den/die Leser/in lange an das Buch fesselt um die Hintergründe zu erfahren.



Lorenz Stassen bleibt seinem Stil weiterhin treu, wodurch die Fortsetzung, ebenfalls wie die Vorgänger, sowohl in der Ich- als auch in der Erzählperspektive verfasst sind. Doch dies hat weiterhin keinen negativen Einfluss auf die Verständlichkeit.



Während ich bei "Blutacker" noch das Gefühl hatte die Behinderung von Nina würde in den Hintergrund treten, so fand ich den Fokus hier wieder deutlicher darauf gerichtet, was für mich dies Mal ein kleines Manko war, denn es wirkte stark provoziert.



Bei Nicholas Meller hingegen empfinde ich eine, wenn auch geringe, Weiterentwicklung des Charakters, was ich auf seinen beruflichen Aufstieg und somit steigendes Selbstvertrauen zurückführen würde.



"Opferfluss" ist eine gestandene Fortsetzung mit kleinen Schwächen, aber trotzdem spannend und empfehlenswert. Von mir erhält der Thriller 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.01.2020

Spannend bis zum Schluss

Das Böse im Herzen
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"Das Böse im Herzen" ist ein Roman und der 38. Band der Eve-Dallas-Reihe von Autorin Nora Roberts, geschrieben unter dem Pseudonym J. D. Robb. Erschienen ist es 2019 als Taschenbuchausgabe mit 576 Seiten ...

"Das Böse im Herzen" ist ein Roman und der 38. Band der Eve-Dallas-Reihe von Autorin Nora Roberts, geschrieben unter dem Pseudonym J. D. Robb. Erschienen ist es 2019 als Taschenbuchausgabe mit 576 Seiten im blanvalet Verlag der Random House Gruppe.

Ein grausiger Fund in einem ehemaligen Kinderheim lässt Eve Dallas, Lieutenant der New Yorker Polizei, die Ermittlungen aufnehmen. Vermischt mit ihren persönlichen Erfahrungen startet die Suche nach dem Mörder und der Identität der Opfer.

Gewohnt spannend beginnt J. D. Robb das Buch mit einer grausigen Tat und führt die Leser gemeinsam mit Eve Dallas Schritt für Schritt der Wahrheit entgegen. Hierbei wird die Protagonistin wieder von den aus den Vorgängerbänden bekannten Charakteren begleitet, welche gemeinsam mit flüssigen Schreibstil ein angenehmes Lesegefühl und nach Kenntnis der bereits erschienenen Bücher ein "Zuhausegefühl" vermitteln.

Doch obwohl viele bekannte Gesichter in der Handlung ihre Rolle einnehmen, so fehlten mir doch die üblichen Gespräche mit Feeney, McNab und Nadine Furst, wobei letztere beiden wenigstens kurze Sequenzen bekommen.

Positiv überrascht hat mich allerdings, dass nach 37 Bänden nun endlich auch mal etwas Licht in die Vergangenheit von Eves bester und längsten Freundin Mavis kommt, was absolut stimmig zum Fall integriert wurde.

Dass die Auflösung des Falles und die Bekanntgabe des Täters dieses Mal ziemlich spät gen Ende erst stattfand war hier von J. D. Robb sehr gut gewählt und regte sehr zum eigenen Miträtseln an, was bei der Menge an Möglichkeiten bei mir zu vielen Theorien führte.

Trotz des Fehlens mancher Charaktere ist "Das Böse im Herzen" wieder eine gelungene Fortsetzung der Eve-Dallas-Reihe und mit all der Spannung empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Schöne Atmosphäre und ein bisschen Spannung

Tage in den Highlands
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"Tage in den Highlands" ist ein Roman der Autorin Angie Morgan und erschien 2018 als Taschenbuchausgabe mit 336 Seiten im Heyne Verlag der Random House Gruppe.

Die Highlands, das beduetet eine Reise ins ...

"Tage in den Highlands" ist ein Roman der Autorin Angie Morgan und erschien 2018 als Taschenbuchausgabe mit 336 Seiten im Heyne Verlag der Random House Gruppe.

Die Highlands, das beduetet eine Reise ins malerische Grün Schottlands, zusammen mit der Protagonistin Meg.
Doch abgesehen davon, dass die Reise in einer eher trüberen Jahreszeit stattfindet, so muss Meg auch ohne ihre beste Freundin reisen und sich alleine in fremde, neue Abenteuer stürzen.

Die Grunstimmung bzw. das Feeling ist sehr harmonisch und lässt mich ein wenig an die Redwood-Romane (Kelly Moran, Kyss Verlag) denken (schließlich gibt es allein Coverbedingt schon Ähnlichkeit), auch wenn es hier deutlich weniger familiär zugeht.
Doch der flüssige Schreibstil und die bildliche Umschreibung der Gegend regen sehr zum Träumen an und haben mich als Leserin in das Buch hineingezogen.

Was mir besonders gefallen hat war neben der Harmonie und dem Gefühl der kleine Spannungskitzel, welcher Richtung Ende seinen Höhepunkt fand und die Geschichte gut abgerundet hat ohne Fragen zu hinterlassen.

Mein einziger Kritikpunkt an der Handlung war jedoch "Leah", Megs beste Freundin. Sie wurde so oft erwähnt, trat aber selbst kaum in Erscheinung und wurde immer mit "kein Empfang" vertröstet. Auch gegen Ende des Buches, zurück in Amerika, gab es kaum Einblick in die Beziehung der beiden Freundinnen, was ich mir nach all den Geschehnissen doch eher vorgestellt hätte als die vorhandene kurze Zusammenfassung.

Trotz all meinen positiven Eindrücken reicht es aber am Ende "nur" für 4 Sterne, denn mir fehlte der gewisse Zauber eines Buches.
"Tage in den Highlands" würde ich aber trotzdem uneingeschränkt weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 19.11.2019

Spannung bis zum Schluss

No Exit
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"No Exit" ist ein Thriller des Autors Taylor Adams und erschien 2019 mit 416 Seiten als Taschenbuch im Heyne Verlag der Random House Gruppe.

Protagonistin Darby Thorne ist auf dem Weg zu ihrer schwerkranken ...

"No Exit" ist ein Thriller des Autors Taylor Adams und erschien 2019 mit 416 Seiten als Taschenbuch im Heyne Verlag der Random House Gruppe.

Protagonistin Darby Thorne ist auf dem Weg zu ihrer schwerkranken Mutter als sie in einen starken Schneesturm gerät und in einer abgelegenen Raststätte Halt machen muss. Dort trifft sie auf 3 Fremde, ein gefangenes Mädchen und einige Geheimnisse.

Taylor Adams führt mit einem flüssigen und spannenden Schreibstil durch die Handlung, wodurch der/die Leser/in schnell an die Geschichte gefesselt wird.
Die sich zu Anfang häufenden Überraschungen im Sinne von unvorhersehbaren Wendungen tragen deutlich positiv zum Spannungsbogen bei und bringen den Thriller schnell vorran. Allerdings vermehren sich zum Ende hin die Zufälle bzw. das Zusammenspiel der Ereignisse sehr stark, wodurch sich zum Schluss die Realitätsnähe etwas verliert.

Darby ist eine recht durchschnittliche junge Frau, deren familiäre Beziehung geknickt ist. Sie kämpft sich selbst durch ihr Leben und ihre Hobbys. Ihr Charakter wird vom Autor durchaus gut abgerundet dargestellt und weist keine widersprüchlichen Taten auf, wodurch hier ganz klar die Sympathie der Leser landet.
Die Antipathie wird bei "No Exit" sehr ausdauernd, schnell und sprunghaft verteilt, was durch so manche Wendung hervorgerufen wird und dem Bild des Bösewichts viele Abgründe und Facetten bietet.

Durch die langanhaltende Spannung und das Mitfiebern bis zum Ende verdient "No Exit" nicht nur seine Bezeichnung als Thriller, sondern auch eine Leseempfehlung.
Lediglich die von mir bereits erwähnte sich anbahnende Realitätsferne gegen Ende hält mich von einer perfekten 5 Sterne Bewertung ab.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Fortsetzung mit Spannungsschwäche

Rapunzel, mein (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 2)
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"Rapunzel, mein" ist ein Thriller des Autors Lars Schütz und erschien 2019 als Taschenbuch mit 416 Seiten im Ullstein Verlag. Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Band der Grall und Wyler Thriller-Reihe.

Nachdem ...

"Rapunzel, mein" ist ein Thriller des Autors Lars Schütz und erschien 2019 als Taschenbuch mit 416 Seiten im Ullstein Verlag. Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Band der Grall und Wyler Thriller-Reihe.

Nachdem mich Der Alphabetmörder sehr überzeugt und gefesselt hatte, war ich auf den zweiten Band sehr gespannt und bereits von der Leseprobe gepackt.
Der Schreibstil war sehr flüssig und einfach zu lesen. Mein einziges Manko im Lesefluss war die Menge an Personen bzw. die auftretenden Gruppierungen, deren Zusammenhang man erst einmal verstehen und zu ordnen musste.

Lars Schütz hat die Handlungsorte sehr gut und bildlich beschrieben, sodass ich auch außerhalb des Tatorts, bei dem es sich um meine Heimatstadt handelt, mir die Kulisse sehr gut vorstellen konnte.

Leider muss ich sagen, dass der zweite Band mich im Gegensatz zu seinem Vorgänger in Bezug auf die Spannung weniger mitgenommen hat. Obwohl die Geschichte Richtung Ende noch mal gut in Fahrt kam, so empfand ich die Mitte doch als relativ lang, da es sich immer wieder erneut um Marie, die Schwester von Fallanalytikerin und Protagonistin Rabea Wyler, drehte.

Gerne hätte ich im Thriller mehr Bezug zu dem Titel gehabt. Denn so gab es lange Zeit nur eine Tote in diesem Muster und der genaue Zusammenhang zwischen Werkname und Werksinhalt wurde erst am Ende aufgeklärt, was in meinen Augen etwas zu spät geschah. Ebenfalls fehlt in der Optik des Buches eine klare Erkennung bzw. Zugehörigkeit zum ersten Band "Der Alphabetmörder", da sowohl andere Farben als auch Schriften benutzt wurden.

Trotz meiner Kritikpunkte liegt die Fortsetzung in einem guten mittleren Bewertungsbereich. Ich würde mir wünschen, dass eine weitere Fortsetzung erscheint und diese wieder mit mehr Pepp und Spannung glänzt.