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Veröffentlicht am 15.10.2020

Eine gute, leidenschaftliche Geschichte, aber mit weniger Tiefgang als gedacht!

The Brooklyn Years - Was von uns bleibt
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„Was von uns bleibt“ ist der Auftaktband von „The Brooklyn Years“ und ist sozusagen ein Spin-Off oder Weiterführung der „The Ivy Years Reihe“ der Autorin Sarina Bowen. Für mich war es also klar, dass ich ...

„Was von uns bleibt“ ist der Auftaktband von „The Brooklyn Years“ und ist sozusagen ein Spin-Off oder Weiterführung der „The Ivy Years Reihe“ der Autorin Sarina Bowen. Für mich war es also klar, dass ich weiterlesen muss, keine Frage. Das Cover gefällt mir sehr gut, die Farben sind echt entzückend und harmonisieren wunderbar zusammen. Mir gefällt das Cover als Taschenbuch besser, wo der Kerl nicht mit drauf ist, trotzdem passen beide. Der Schreibstil war wieder sehr gut zu lesen, diesmal aus der Sie Perspektive, etwas anders als sonst. Hat dadurch leider ein wenig an Emotionen verloren, aber sonst wieder gut geschrieben.

In diesem Buch geht es um den Eishockey Spieler Leo Trevi, welchen wir schon in „The Ivy Years“ kennenlernten, als auch Georgia, von der wir gehört haben. Es ist nun endlich der ernst des Lebens eingetreten: man muss erwachsen werden. Leo will nun nach dem College ein erfolgreicher NHL-Spieler werden, und über seine große Liebe Georgia hinwegkommen. Doch beides wird nicht so einfach wie geplant. Denn schon am ersten Tag hat er für beides Probleme. Georgia ist seine neue Pressesprecherin, und ihr Dad, welcher ihn zu diesem Zeitpunkt hasst, ist sein neuer Coach. Na wunderbar! Er möchte alles unter einen Hut bekommen, ihren Dad beschwichtigen, und Georgia hat sein Herz noch immer fest in der Hand und Leo möchte den Gefühlen nachgehen und schauen was passiert…

Gleich zu Anfang des Buches gibt es eine Triggerwarnung. Wer „The Ivy Years“ gelesen hat, weiß worum es geht, und hier wird nochmals darauf hingewiesen. Eine gute Sache. Trotzdem hat mir in diesem Sinne etwas gefehlt, denn Sarina Bowen ist für mich viel zu wenig darauf eingegangen. Es wurde immer wieder erwähnt, ihr Leben hat sich danach schlagartig verändert und hatte mit den Folgen zu leben, doch so richtig erfährt man nicht, was denn eigentlich los war. Ich konnte mit ihr da wirklich keine Tränen vergießen, wie es sonst normalerweise der Fall war. Es berührte mich einfach nicht so sehr. Was ich echt schade fand. Sarina Bowen hat sich da doch sehr zurückgehalten, was mich wunderte. Leider.

Gleich zu Georgia. Sie musste etwas Schreckliches durchmachen, wie schon erwähnt, und ihr weiteres Leben wurde dadurch geprägt. Sie hat mit Leo Schluss gemacht, was sie zutiefst bereut, aber auch nichts dagegen unternommen hat. Sie ist eine gute Pressesprecherin, wirkt dabei aber unnahbar und kalt, da sie keine Beziehungen zu den Spielern aufbauen möchte. Ansonsten ist sie ein lieber Mensch, der noch mit Dinge zu hadern hat, sie stößt Leo immer wieder weg, obwohl sie ihn noch liebt.

Leo ist einfach ein Traum von einem Mann. Er ist liebevoll, herzlich, immer für einen da, ruhig und absolut ehrlich. Das findet man nicht oft. Er hat mir ja immer gut gefallen und hier war er mir auch gleich super sympathisch. Er ist jemand der nicht gleich aufgibt, aber auch die Grenzen der anderen kennt. Er hat mit dem Vorfall auch noch nicht abschließen können, was erst hier wieder deutlich wurde. Für mich leider auch ein wenig zu schnell abgekanzelt.

Die Liebesgeschichte der beiden fand ich echt süß, romantisch und auch sehr leidenschaftlich, wenn auch etwas zu undramatisch und zu oberflächlich für mich. Da hätte ruhig mehr sein können, mehr Tiefe, mehr Spannung.

Wir lernen neue Personen kennen. Wie Georgias beste Freundin Becca, welche ein echt cooler Mensch ist, und immer für Georgia da ist. DJ, ist Leos Bruder und auch ein sehr guter Freund von Georgia, welcher ihr immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Er ist manchmal ein kleines Schlitzohr. Dann noch Silas, bei dem Leo einzieht. Dieser ist ein echt toller Mensch und lustig, hat mir sehr gefallen. Schade, dass wir vermutlich nicht mehr von ihm sehen werden. Dann ist jemand noch besonders interessant, nämlich der Kapitän O´Doul, der ein wenig mysteriös und verschwiegen ist. Er ist der Protagonist des zweiten Bandes.

Der Besitzer des Eishockey Teams ist Nate, ein Selfmade Milliardär und ein wirklich seltsamer Zeitgenosse. Auf jedenfall weiß er immer sehr viel mehr, als andere denken und ist sehr mysteriös. Ich dachte ja, dass sich zwischen Becca und ihm etwas abspielen könnte. Aber mal sehen, kommt ja vielleicht noch. Mit wem ich nicht so klar kam, war Georgias Vater Karl, bei dem man bis zum Ende hin nicht wusste, wieso er Leo so sehr hasst, und der Grund war einfach ein Missverständnis, welches dann umso rascher aufgeklärt wird.

Die Geschichte war schön und gut, hat mir gefallen, doch es war mir doch zu oberflächlich. Gerne hätte ich mehr über diesen Vorfall mit Georgia gelesen, wäre gerne mit ihr wieder aus diesem Loch gekrochen und hätte ihr zugesehen, wie sie dies nun endlich hinter sich lässt, hätte gerne mit ihr geweint. Doch es hat da nur an der Oberfläche gekratzt, was für mich zu wenig war. Es war zwar ein toller Roman, welcher aber doch ein wenig spannender hätte sein können. Er war leidenschaftlich, zwischendurch auch humorvoll, die Eishockey Spiele wurden gut miteingebracht, auch Georgias Arbeit wurde immer wieder miteingebaut, doch es hat mir einfach der letzte Funken gefehlt, dass es zu etwas Besonderem hätte machen können. Da habe ich dann doch ein wenig mehr erwartet.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 23.07.2020

Aufregende und heiße Geschichte, welche aber mehr Tiefgang braucht!

Richer than Sin
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"Richer than Sin" ist der Auftaktband der neuen Trilogie von der Autorin Meghan March. Begeistert habe ich dem Buch entgegenfiebert, haben mich deren andere Romane unglaublich gut unterhalten. Wir bekommen ...

"Richer than Sin" ist der Auftaktband der neuen Trilogie von der Autorin Meghan March. Begeistert habe ich dem Buch entgegenfiebert, haben mich deren andere Romane unglaublich gut unterhalten. Wir bekommen ein klein wenig anderes Setting. Nicht so düster, doch mit allen Wassern gewaschen. Eine Fehde, Streitigkeiten, eine verbotene Liebe, Geheimnisse... Mir hat es wieder sehr gut gefallen, wenn es auch nicht ganz so beeindruckend war.

Das Cover wurde wieder einfach gestaltet, stylisch, verspielt und einfach schön. Der Roman wird aus der Sicht von Lincoln und Whitney erzählt. Außerdem wechselt man sich immer mit der Gegenwart und der Vergangenheit ab, sodass man einen richtig guten Einblick bekommt, was denn da alles geschehen ist.

Seit langer Zeit herrscht eine Fehde zwischen den Gables und den Riscoffs. Niemals dürften sich die beiden ineinander verlieben. Doch Whitney und Lincoln können nicht voneinander lassen und verbringen eine wunderbare Zeit zusammen. Bis das Schicksal ihre Wege trennte. Nun, Jahre später, begegnen sie sich erneut und wissen, dass ihre Geschichte noch längst nicht vorbei ist...

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, schon der Prolog war richtig interessant und machte Lust auf mehr. Whitney ist eine coole und taffe Frau, welche so durchs Leben schwebt, ohne recht zu wissen, was sie will, doch war sie mir von Anfang an sympathisch. Lincoln ist selbstbewusst, er steht mit beiden Beinen im Leben, weiß was er will. Er sieht, wie seine Familie tickt, lässt sich aber immer wieder auf sie ein. Trotzdem lässt er sich nicht ins Bockhorn jagen und kämpft für das, was er haben will.

Was mich gestört hat, oder was mir fehlte, war diese Liebesbeziehung näher kennengelernt zu haben. Es ging doch viel zu sehr bloß um Sex, als dass sie Gespräche, Gefühle geteilt hätten. Das hat mir gefehlt, da ist mir diese Verbindung zu wenig entstanden.

Den Großvater von Lincoln kann ich irgendwie nicht so ganz einschätzen, er wirkt auf mich wie der typische „Kommodore“, befehlend und herrisch. Doch es gibt auch ein paar Momente, wo er anders wirkt. Die Fehde zwischen dem Kommodore und Magnus Gable ist spannend mitanzusehen, vor allem wenn sie in deren jeweiligen Hütten sich gegenseitig verrückt machen. Für mich wirkte es aber eher so, als müssten sie das machen und nicht, weil sie es wollten. Aber okay, mal sehen wie es da weitergeht. Der Bruder von Lincoln ist mal ein echtes Ar***gesicht, der sorgt sicher für einige Probleme.

Die beste Freundin von Whitney, Cricket, ist echt eine liebe, herzliche und kecke Person, welche mir gut gefallen hat. Deren Zwillingsschwester Karma ist aber eine übergroße Zimtzicke, welche ich überhaupt nicht leiden kann, denn sie macht einfach jeden nieder den sie sieht. Lincolns Mutter ist ein Drache, welche die kleinsten Anlässe nimmt um das zu bekommen, was sie haben will.

Das Ende bringt uns wieder einmal, wie so oft von Meghan March, einen Cliffhanger, welcher etwas überraschend war. Ich hatte mir da ein klein wenig anderes vorgestellt, aber so ist es auch logisch und könnte auch etliche Probleme bringen.

Das Buch war nicht das beste von Meghan March, die Liebesbeziehung war mir zu lasch dargestellt, zu wenig in die Tiefe, doch es hat mich wunderbar unterhalten. Es war interessant, heiß, sexy und aufregend. Ich bin gespannt, wie es mit den beiden weitergeht, und wie genau Lincoln und Whitney zusammenkommen können. Es geht ja schon bald wieder weiter, also kein so großes Warten mehr.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 07.05.2020

Interessant, doch es fehlte mir etwas dabei.

Forever Free - San Teresa University
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„Forever Free“ ist der Auftaktband der dreiteiligen „San Teresa University“ Reihe von Kara Atkin und mein erster Roman der Autorin. Ehrlich gesagt war ich mir nicht sicher, ob ich dieses Buch überhaupt ...

„Forever Free“ ist der Auftaktband der dreiteiligen „San Teresa University“ Reihe von Kara Atkin und mein erster Roman der Autorin. Ehrlich gesagt war ich mir nicht sicher, ob ich dieses Buch überhaupt lesen wollte, doch das Cover ist wirklich sehr hübsch und verspielt, der Klappentext verhieß durch das Geheimnisvolle spannend zu werden, also packte ich es schließlich doch ein. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, wie genau ich es bewerten soll. Der Schreibstil war gut, die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Raelyn erzählt, dazu gesellt sich noch Hunter, welcher mit der Zeit weniger Kapitel zur Verfügung bekommt.

Raelyn kann es kaum erwarten ihr Studium in Kalifornien zu beginnen, ganz weit weg von zu Hause und endlich von vorne anzufangen. Aber sie stellt fest, dass es nicht ganz so einfach ist, wie gedacht und ihr altes Leben sie stärker im Griff hat. Vor allem als sie den geheimnisvollen Hunter auf einer Party kennenlernt, zu dem sie sich magisch hingezogen fühlt. Doch er verkörpert alles, was sie hinter sich lassen wollte…

Raelyn ist eine äußerst schüchterne und introvertierte Persönlichkeit, welche kaum ein Wort hervorbringt. Sie hatte in ihrem alten Leben keine Freunde, und tut sich hier auch sehr schwer neue zu finden. Ich finde es toll, wie man miterleben kann, wie sie so langsam ihre Schüchternheit etwas ablegt, damit sie Freunde findet, erkennt, was sie vom Leben will und auch so leben kann, wie sie möchte. Sie ist sehr lieb, ehrgeizig und klug. Ich fand sie sympathisch, konnte nachvollziehen, wie sie sich fühlt.

Hunter soll sehr geheimnisvoll sein, aber meiner Ansicht nach, gab es da nur eine Sache und dieses hat sein ganzes Denken vereinnahmt. Ehrlich gesagt muss ich sagen, dass ich bis zum Schluss nicht gemerkt habe, was denn sein eigentliches Problem ist, aber wenn man das dann weiß, ist einem alles viel klarer. Er ist neben seinem Studium ein Produzent, welcher sich die meiste Zeit in seiner Arbeit verliert. Er ist genauso ehrgeizig wie Rae, sehr selbstbewusst, weiß was er will und ihm sind das Gerede der anderen total egal. Meint er zumindest. Ich mag ihn recht gerne, doch zwischenzeitlich ist er auch etwas nervig, doch erst zum Schluss weiß man eben, was es damit auf sich hatte.

Wir lernen gleich zu Anfang schon Raes baldige Freunde kennen. Kate ist aufgeweckt, lieb und für Rae da. Sie ist auch etwas hinterlistig, meint es aber gut. 😉 Sie ist eine Bloggerin und hat echt viel zu tun, für mich sieht es eher so aus, als würde es sie so langsam nerven, aber das werden wir wohl im zweiten Band erfahren. Dann gibt es noch April, welche auch ein wenig zurückhaltender ist, doch ist nicht auf den Mund gefallen. Tyler ist ein kleiner Holladrio, er macht sehr viele Auslandssemester ist öfter sehr lange weg. Er kann es sich auch leisten, denn seine Eltern sind wohl reich. Er ist jedenfalls oft gut gelaunt, und ist auch für alle da.

Die Geschichte selbst, weiß ich nicht so genau, wie ich sie bewerten soll. Das Rad wurde nicht neu erfunden. Es ist eine typische NA Story. Manches ist ziemlich langwierig, vor allem der Anfang, denn man braucht fast 100 Seiten, bis die Protagonisten das erste Mal aufeinandertreffen! Man wartet ja eigentlich immer sehnsüchtig darauf, dass diese sich kennenlernen, doch hier musste man echt lange warten. Wie gesagt, am Anfang bekommt Raelyn echt viel Zeit sich einzugewöhnen, und plötzlich auf der anderen Seite geht alles sehr schnell, als sie dann endlich mit Hunter zusammen ist. Da geht ein wenig an der Tiefe verloren. Schade eigentlich.

Raelyns Mutter war mir auch immer etwas suspekt. Vor allem ihre Persönlichkeit konnte ich nicht einordnen, denn war sie am Anfang sehr liebevoll und verständnisvoll, kam sie bei den Beschreibungen von Rae überhaupt nicht gut weg. Sie war kontrollsüchtig, überaus anhänglich und hatte um alles Angst. Wobei sie zum Schluss, als sie einmal die Meinung gegeigt gekriegt hatte, sich sofort wieder besserte.

Was ich auch ein wenig schade fand, war, dass man nicht so viel von ihrem „Schauspielunterricht“ zu sehen bekam. Was Rae bei ihrer Schüchternheit helfen sollte, wurde schnell immer beiseitegeschoben und kurz erwähnt. Da hätte ich gerne mehr gesehen. Am Anfang hätte man gut und gerne ein paar Seiten weglassen können, um hintenrum mehr Tiefe einfließen zu lassen. Nichtsdestotrotz hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich habe es ja auch sehr schnell ausgelesen gehabt. Es war schön mitanzusehen, wie Raelyn sicherer wurde, ihre Schüchternheit etwas ablegte, dass Hunter sich seinen Problemen stellt. Es hat mich nicht umgehauen, war nichts Besonderes, aber es war gut zu lesen und interessant.

Kate hat mich in diesem Band sehr neugierig auf ihre Geschichte werden lassen, also mal schauen, wie es in Band Zwei weitergeht, und ob dieser mir mehr zusagen wird.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Eine interessante und tolle Story, doch kein Highlight für mich!

Broken Dreams
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„Broken Dreams“ ist der Auftaktband der neuen Reihe „Only by Chance“ von Anne-Marie Jungwirth und mein erster Roman der Autorin. Das Cover finde ich wunderschön, es vermittelt gleich den Eindruck, dass ...

„Broken Dreams“ ist der Auftaktband der neuen Reihe „Only by Chance“ von Anne-Marie Jungwirth und mein erster Roman der Autorin. Das Cover finde ich wunderschön, es vermittelt gleich den Eindruck, dass da etwas im Argen liegt, dass dem Mann etwas auf den Schultern lastet und sieht einfach toll aus. Passt sehr gut. Der Schreibstil war sehr gut, ich kam ganz leicht durch das Geschehen und wurde gut unterhalten.

Die Geschichte dreht sich um Tyriq, welcher gerade nach seiner fünfjährigen Gefängnisstrafe wieder freien Fuß fasst und dies überhaupt nicht so einfach ist. Er möchte ein neues Kapitel in seinem Leben aufschlagen und sein altes hinter sich lassen – oder eher seine alte Gang. Beides ist schwerer als gedacht.

Er hat Geldprobleme und als er die Geldbörse der anscheinend gut situierten Avery findet hadert er mit sich. Zwischen den beiden prallen Welten aufeinander, aber es knistert sofort gewaltig. Mit Avery fasst Tyriq neuen Mut und will seine längst zerbrochenen Träume Wirklichkeit werden lassen, doch die Vergangenheit lässt sich nicht so leicht abschütteln und stellt ihre neu entfachte Liebe auf eine harte Probe…

Schon der Klappentext hat mir so unglaublich gut gefallen und ich erwartete eine Story mit viel Konfliktpotenzial, aufeinandertreffende Welten – er Arm, sie „Reich“ – dann noch die Gang und ganz verwirrende Gefühle. Ich muss auch sagen, dass hier ein wenig an Potenzial verloren ging, denn ich habe diese Gefühle, dieses Feeling nicht ganz so gehabt. Außerdem ist es doch eigentlich alles immer ziemlich einfach vonstattengegangen, ohne einmal richtig auf den „Putz“ zu Hauen. Es war schon vorhanden, doch nicht so in der Dimension, dass ich völlig mitfieberte und ihnen beistehen möchte.

Zu den Charakteren einmal. Tyriq hat viel durchmachen müssen. Die Familie ist nicht mehr dasselbe, die Gang will er nicht mehr sehen und hat ihm schlimme Entscheidungen treffen lassen und nun hat er auch noch kein Geld, er muss sich einen Job suchen, und das ist mal nicht so einfach mit einem Vorstrafenregister. Als er aus dem Gefängnis kommt ist er zwar ein harter Kerl, doch auch der mustergültigste Mensch, welchen ich je gesehen habe. Er ist nett, liebevoll, gut, ein kleiner Softie im Herzen und kümmert sich. Dazu ist er aber ziemlich unsicher, kämpft mit seiner Vergangenheit und möchte einfach loslassen können. Ein sehr schöner Charakter, welchen ich gerne mochte.

Avery ist da irgendwie etwas anders. Sie zwar gut situiert, aber nicht wirklich reich. Sie hat eine eigene Firma, kann sich über Wasser halten. Sie wirkt etwas zurückhaltend, distanziert, ist aber ein lieber Mensch. Dazu ist sie auch eine unglaublich sture Person und wenn sie sich etwas in den Kopf setzt, gibt sie nicht so leicht auf. Dies fand ich toll. Mit ihrem Job hat sie einiges zu tun und möchte nicht in Vergessenheit geraten, denn es gibt da einen Konkurrenten, welcher ein ziemlicher Ar*** ist und einen sehr auf den Senkel geht. Was mir bei Avery ein wenig störte war, dass sie nicht lange über die Geschichte von Tyriq nachdenkt und dies einfach so hinnimmt und sich nicht zurückzieht um darüber nachzudenken, dass sie einfach holterdiepolter drauf losstürmt. Was mich auch erstaunte, war zum Schluss ihre plötzliche Wende in einem Thema, denn dies ist nie aufgenommen worden, sondern kam ganz plötzlich. Hat mich gewundert, doch nicht so schlimm und wenn sie es so will, dann gut.

Nun, für mich war die Geschichte schon vorausschauend und ohne nennenswerte Überraschungen, außer diese zum Schluss, welches für mich dann auch zu einfach ging und die Lösung zu leicht und undramatisch. Den beiden wurden fast keine Hindernisse in ihre Beziehung gelegt, nur hin und wieder kamen welche Probleme zutage. Ihre Freunde haben da nicht wirklich etwas dazu gesagt, sondern nur dass er heiß ist und was solls. Da ist Tyriqs Mutter schon mehr gegen ihre Beziehung. Trotzdem hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, sie hat mich gut unterhalten und war interessant, die Story war bis auf die Dinge oben gut gestaltet. Für mich kein Highlight, doch recht gut gemacht und fand ich schön zu lesen. Eine Geschichte für einen Neuanfang, gesellschaftliche Unterschiede und was man alles für die Liebe tun würde.

Veröffentlicht am 11.07.2019

Eine schöne und interessante Geschichte mit hie und da ein paar Abzügen!

My Perfect Ruin
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„My Perfect Ruin“ ist eine neue Rocker-Romance von Cherrie Lynn. Das Cover gefällt mir schon mal richtig gut, der typische Kerl mit Gitarre, passt auch super toll zum Thema. Ein wenig düster, einfach, ...

„My Perfect Ruin“ ist eine neue Rocker-Romance von Cherrie Lynn. Das Cover gefällt mir schon mal richtig gut, der typische Kerl mit Gitarre, passt auch super toll zum Thema. Ein wenig düster, einfach, doch stylish. Der Schreibstil war sehr locker, man musste sich überhaupt nicht anstrengen. Man kam toll durch das Geschehen ohne verschachtelte Sätze, also alles ganz fluffig.

Rockstar Elijah Vance will sich nach der schlimmen Trennung nur auf das Wichtigste konzentrieren. Seine Musik und seine kleinen Söhne Seger und Dylan. Er will die beiden mit auf eine zweimonatige Tour mitnehmen. Das Problem dabei ist aber die Nanny Iris Silverman.

Diese ist von seiner Ex Heidi dazu beauftragt worden ihn zu beobachten. Falls er irgendeinen Blödsinn veranstalten sollte, kann sie ihm das Sorgerecht streitig machen. Iris ist ein nervtötender Faktor, welcher eher mit seiner Ex zusammenhängt, denn Iris berührt auch zum ersten Mal seit langer Zeit sein kaltes Herz…

Das Buch startet schon mal direkt mit einem Streit und da kann man schon mal erkennen wie sich die Beziehung von Elijah und Heidi abgespielt haben könnte und wie der weitere Verlauf wohl sein kann. Iris bekommt auch gleich einmal eine ordentliche Portion Wut ab. Hier merkt man auch gleich, dass sie schüchtern ist, Sachen macht, welche ihr aufgetragen wurden nur um ihren Job nicht zu verlieren.

Iris wirkt wie die liebe kleine Frau von nebenan, noch ziemlich naiv und unbedarft. Sie muckt nicht auf, wenn ihr mal etwas zu viel ist und ihr nicht wirklich gefällt. Doch sie macht es, da es ihr von ihrer Chefin befohlen wurde und sie Heidi doch eigentlich auch ganz in Ordnung findet. Iris ist eine sehr natürliche und auch unschuldige Person, wo man nach einiger Zeit erfährt, was sie mit ihrem Ex durchmachte. Nicht leicht zu schlucken, doch daraus kann man sich auch befreien. Sie ist eine ganz liebe Frau, welche auch mal nachdenken sollte, was sie da eigentlich macht und nicht zu allem Ja und Amen sagt, vor allem zu Heidi. Bei Elijah kommt sie da nach und nach aus sich heraus, doch ist immer ziemlich unsicher dabei. Mit den Kindern kommt sie superklasse aus und ist da einfach grandios und eine tolle Freundin für die Zwei.

Elijah hat mir in diesem Buch besser gefallen als Iris. Er wirkt anfangs zwar wie so ein griesgrämiger Brummbär, doch er ist ein super Typ. Er liebt seine Kinder abgöttisch, verhält sich ihnen gegenüber wie ein super Dad. Elijah möchte jetzt immer für sie da sein, vorher hatte er auch seine Fehler gemacht und möchte sie gutmachen. Elijah jedoch ist ein grundanständiger Mensch, welcher sich seine Hörner schon vor langer langer Zeit abgestoßen hat und nicht der typische Rockstar ist den man erwartet. Er ist nicht so begeistert über diese Überwachung, möchte er doch alleine mit seinen kleinen Söhnen Zeit verbringen. Da kann er schon mal eine schlechte Seite zeigen, doch eigentlich ist er ein cooler Mann, kann sehr charmant und aufmerksam sein.

Die beiden haben eine gute Chemie, die ganzen Streitereien zu Anfang waren lustig mitanzusehen, sie haben sich aber auch nach und nach aufeinander eingelassen. Haben mehr normal geredet und geflirtet wurde auch. Es hat mir ein wenig diese Funkensprühende Leidenschaft gefehlt, da war es mir zu wenig und es kam doch auch so plötzlich, dass sie zusammenkamen. Trotzdem waren sie ein tolles Paar. Der Schluss war für mich ein wenig schwammig, da war mir Elijah zu weich und bei Iris merkte man ihr die Entscheidung nicht an, sie war dann einfach wieder bei Elijah. Hat mich etwas gestört.

Was man noch etwas besser machen hätte können, waren die Nebencharaktere. Heidi, schön und gut, die Zimtzicke und ein Bösewicht des Buches, war für mich anfangs total gut dargestellt, doch zum Ende hin wollte man wohl nur einen Twist für sie einbauen, damit sie nicht ganz so blöd dasteht. Habe ich nicht so gemerkt. Ich konnte sie trotzdem nicht ausstehen. Vom anderen Bösewicht hat man zwar schon etwas gehört, doch ist er nicht wirklich so in Erscheinung getreten und war auch etwas schwammig, doch für die Geschichte musste da etwas passieren. Die anderen Charaktere hätte man ein wenig mehr einspannen können, von der Band hat man fast gar nichts erfahren und gehört, das fand ich schade. Seine Eltern kamen zwei Mal vor, sie waren wirklich tolle Menschen und hätte ich auch gerne mehr gehört. Die Kinder waren einfach ultra süß und knuffige Personen, sie wurden wirklich toll integriert. Ich habe die zwei echt gerne.

Das Buch war angenehm zu lesen, man kam sehr schnell durch, es war interessant und auch witzig. Ein paar Dinge kamen auf, welche für mich überraschend waren, vor allem Eines, was dann aber auch gut gelöst wurde, aber seltsamerweise auch nicht so dramatisch dargestellt wurde und keine richtigen Probleme auftauchten. Die Story war gut, die Streitereien lustig mitanzusehen, an ein paar Stellen hätte ich vielleicht etwas anders gemacht, ein wenig mehr Tempo, etwas einbauen, damit es nicht langatmig wird oder weniger oft dasselbe passiert.

Ich hätte mir bei ein paar Sachen etwas anderes erhofft, dass man die Band mehr einbaute und anderes, doch es hat mich trotzdem ganz gut unterhalten und war spannend zu lesen. Es gab Drama, Frust, Leidenschaft, Streit und Liebe. Ich jedenfalls konnte es nicht aus der Hand legen, es ist eine schöne leichte Lektüre, welche man gut und gerne lesen kann.

Hiermit möchte ich mich auch wieder einmal bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken, was meine Meinung jedoch in keinster weise beeinflusst hat!