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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2019

Kya

Der Gesang der Flusskrebse
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Gemeinsam mit Kya tauchen wir tief ein in das Marschland, lernen es kennen und schätzen.
Eines Tages beschließt Kyas Mutter die Familie zu verlassen und es dauert nicht lange, bis auch ihre älteren Geschwister ...

Gemeinsam mit Kya tauchen wir tief ein in das Marschland, lernen es kennen und schätzen.
Eines Tages beschließt Kyas Mutter die Familie zu verlassen und es dauert nicht lange, bis auch ihre älteren Geschwister gehen, am längsten bleibt noch Jodie. Dann ist Kya alleine mit ihrem oft betrunkenen Vater, der immer mal wieder für ein paar Tage verschwindet. Eine zeitlang wird es besser, doch dann ist das Mädchen ganz alleine.
Die beiden Zeitstränge nähern sich aneinander an. Es beginnt mit einem Mord 1969 und der Zusammenhang ergibt sich erst viel später, spielt aber eine große Rolle.
Eine beeindruckende, poetische Sprache, die das Marschland vor meinen Augen erstehen ließ.

Veröffentlicht am 16.08.2019

Harry Hole

Die Fährte (Ein Harry-Hole-Krimi 4)
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Ein neuer Fall für Harry Hole
Vor Jahren habe ich "R0tkehlchen" gelesen und war auf gruselige Art und Weise begeistert. Dann habe ich erst die späteren Bände der Harry-Hole-Reihe gelesen und habe nun die ...

Ein neuer Fall für Harry Hole
Vor Jahren habe ich "R0tkehlchen" gelesen und war auf gruselige Art und Weise begeistert. Dann habe ich erst die späteren Bände der Harry-Hole-Reihe gelesen und habe nun die Chance ergriffen, den vierten Fall zu lesen.
Hier steht Harry-Hole auf einmal selbst unter Mordverdacht und neben seinen Ermittlungen ist er selbst der Gejagte. Die Spannung ist mal wieder atemberaubend, man kommt kaum zum Luftholen. Auch die Aufklärung war überraschend und genial ausgetüfelt. Ein Buch, das einen alles um sich herum vergessen lässt und nicht schlafen lässt, bevor man es nicht ausgelesen hat.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Ein Schatz

Verrückt nach Karten
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Ich liebe Karten in Büchern und somit war ich schon sehr gespannt auf dieses Werk. Hier findet man eine große Bandbreite an unterschiedlichen Karten - ob es sich nun zum Beispiel um die Karte des Londoner ...

Ich liebe Karten in Büchern und somit war ich schon sehr gespannt auf dieses Werk. Hier findet man eine große Bandbreite an unterschiedlichen Karten - ob es sich nun zum Beispiel um die Karte des Londoner Zoos, oder aber für einen Tim und Struppi Comic oder aber eben Karten aus Büchern wie zum Beispiel das Cover eines Jules Verne Romans aus seinen voyages extraordinaires, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Allein wegen der Karten ist dieses Buch ein wahres Kleinod, aber auch die begleitenden Texte von diversen Autoren fand ich meist sehr erhellend. So beschreibt ganz zu Anfang Philip Pullman die Entstehung einer Karte zu einem seiner Bücher. Da es den Kleinstaat nicht gibt, musste die Karte erschaffen werden. Eine besondere Herausforderung war sicherlich die Karte des Herumtreibers aus Harry Potter, da diese sich ja ständig verändert. Im Buch ist der erste Entwurf abgebildet. Ich habe hier viel über Karten, aber auch über Bücher gelernt und weiß von nun ab Karten in Büchern noch mehr zu schätzen, denn sie machen mehr Arbeit als auf den ersten Blick gedacht und unterstützen unsere Fantasie beim Lesen auf ganz unglaubliche Weise. Ein Buch, das ich sicherlich immer wieder hervorholen werde, um etwas nachzulesen, oder aber mich in den diversen Karten zu "verlieren".

Veröffentlicht am 27.05.2019

Zauberhaft

Ein Himmel voller Sterne
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"Der Tod eines Freundes ist wie eine gelöschte Lampe, die unseren Weg noch etwas unsicherer macht." (S. 106 von 261)
Genau so fühlt sich Merlin, als er vom plötzlichen Tod seines besten Freundes Laurent ...

"Der Tod eines Freundes ist wie eine gelöschte Lampe, die unseren Weg noch etwas unsicherer macht." (S. 106 von 261)
Genau so fühlt sich Merlin, als er vom plötzlichen Tod seines besten Freundes Laurent hört. Und unsicher ist er auch, weil er nun in eine Schaffenskrise gerät mit dem beinahe unmöglichen Auftrag, den ihm Laurent quasi als sein Vermächtnis erteilt hat.
Merlin zeichnet Vögel für eine Enzyklopädie, mit einer Freude am Detail, aber aus Leidenschaft ist er Comiczeichner, gerade ist sein 13. Band erschienen und die Deadline für Band 14 ist gestellt, aber wie soll er dem Wunsch von Laurent entsprechen und was soll er mit dessen Alter-Ego Jim machen, dem lonely Cowboy in Wild Oregon, einer Comicwelt im Weltall.
Marie-Sabine Roger hat es auch mit diesem Roman wieder geschafft mit ihrem Schreibstil und ihrer Geschichte "umzuhauen". Die Charaktere sind wieder sehr liebenswert und passen in keine Schublade, was sie umso interessanter macht. Sei es nun Merlin, oder aber auch seine hinreißende Frau Prune (Pflaume), die er durch Laurent auf einem Trödelmarkt kennen gelernt hat und gemeinsam mit ihr hat er ein verfallenes Bauernhaus im Nirgendwo gekauft und das, obwohl sie beide nicht gerade handwerklich geschickt sind. Dann ist da noch der über 90jährige Onkel Albert und seine Freunde Lolie und Genaro.
Viel zu schnell musste ich mich von den Charakteren und der Geschichte verabschieden.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Bell und Harry

Bell und Harry
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Das Buch ist in 9 Geschichten unterteilt und zwischen den Geschichten liegen manchmal wohl Jahre, mal mehr, mal weniger Zeit ist vergangen, aber das wird nie explizit ausgesprochen.
Es beginnt im ersten ...

Das Buch ist in 9 Geschichten unterteilt und zwischen den Geschichten liegen manchmal wohl Jahre, mal mehr, mal weniger Zeit ist vergangen, aber das wird nie explizit ausgesprochen.
Es beginnt im ersten Sommer, in dem Familie Bateman Light Trees pachtet. Nur das Farmhaus, jedoch nicht das Recht, die Wiesen zu mähen. Bell, der Sohn des Farmers, und Harry, der jüngere Sohn der Mieter, lernen sich so kennen. Bell ist etwas älter als Harry. Hier treffen zwei Welten aufeinander, denn das Leben in London unterscheidet sich sehr von dem in Nord Yorkshire. Bell hat schon in jungen Jahren große Verpflichtungen während Harry seine Ferien dort verbringt.
Jane Gardam erzählt diese Geschichte in einer ruhigen Art, sehr anschaulich und trotz der Kürze des Buches mochte ich gar nicht Abschied nehmen von den Personen und der Landschaft. Das letzte Kapitel beinhaltet eine sehr große Überraschung, die für mich aber gut in das Konzept passte.