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Veröffentlicht am 30.08.2019

Eine fesselnde Zeitreise

Der Feenturm
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Broschiert: 640 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (20. August 2012)
ISBN-13: 978-3442477111
Preis: vergriffen

Eine fesselnde Zeitreise

Inhalt:
Die 24-jährige Dana aus Neuss macht mit ihrer Freundin Marita ...

Broschiert: 640 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (20. August 2012)
ISBN-13: 978-3442477111
Preis: vergriffen

Eine fesselnde Zeitreise

Inhalt:
Die 24-jährige Dana aus Neuss macht mit ihrer Freundin Marita eine Rucksacktour in Schottland. Hier lernen sie zwei nette Jungs kennen und reisen mit ihnen zusammen weiter. An einem alten Turm hat Dana ein seltsames Erlebnis. Der Geist der Piktenkriegerin Rionach erscheint ihr und fleht sie an, 2000 Jahre in die Vergangenheit zu reisen und ihre Tochter zu retten.

Meine Meinung:
Leider habe ich etwas gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen. Der Beginn, der noch in unserer Zeit spielt, zieht sich für meinen Geschmack ein wenig zu lang, ohne dass viel Interessantes passiert.

Die Handlung in der Vergangenheit hat mich dann viel mehr gefesselt, und das, obwohl ich eigenlich gar keine historischen Romane mag. Hier hat Aileen P. Roberts also einen tollen Job gemacht. Die Beschreibung des Lebens der Pikten wirkte auf mich sehr authentisch. Es ist hart und kriegerisch. Ein wenig hat es mich verwundert, wie leicht Dana sich einfügen konnte.

Die Handlung steckt voll interessanter Details und spannender Wendungen. Nicht alle Handlungsweisen der Protagonistin konnte ich nachvollziehen, was ich aber nicht weiter schlimm fand.

Insgesamt hat mich „Der Feenturm“ sehr gut unterhalten.

★★★★☆

Veröffentlicht am 23.08.2019

Spannendes Drachenabenteuer

Silberdrache (Silberdrache 1)
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Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: arsEdition (23. August 2019)
ISBN-13: 978-3845833972
empfohlenes Alter: ab 11 Jahren
Originaltitel: Rise of the Dragons
Übersetzung: Bernd Stratthaus
Preis: 15,00 ...

Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: arsEdition (23. August 2019)
ISBN-13: 978-3845833972
empfohlenes Alter: ab 11 Jahren
Originaltitel: Rise of the Dragons
Übersetzung: Bernd Stratthaus
Preis: 15,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Spannendes Drachenabenteuer

Inhalt:
Die elfjährige Sirin ist mit den Drachengeschichten ihrer Mutter aufgewachsen. An ihnen hält das Mädchen fest, als die Mutter schwer erkrankt und Sirin zu einer Pflegefamilie kommt.

In einer anderen Welt findet der Waisenjunge Joss ein silbernes Drachenei. Doch hinter dem ist die mächtige Famiie Lennix her, und die scheuen vor nichts zurück, um zu bekommen, was sie wollen …

Meine Meinung:
Angie Sage ist vielen jungen Leser*innen sicher durch ihre Septimus Heap-Reihe sowie TodHunter Moon bekannt. Nun ist es also Zeit für eine neue Reihe mit Drachen. Der Auftakt ist schon mal sehr gut gelungen, aber Achtung! Die Geschichte ist zum Teil sehr grausam und düster. Nicht jedes Kind wird das locker wegstecken können. Ansonsten ist die Geschichte aufgrund von männlichen und weiblichen Protagonisten sehr gut für Jungen und Mädchen ab ca. 11 Jahren geeignet.

Der Schreibstil ist locker und der Zielgruppe entsprechend einfach gehalten; die Kapitel haben mit meist 6 - 10 Seiten eine angemessene Länge. Spannung gibt es von Anfang bis Ende; sie steigert sich noch von Seite zu Seite.

Mit den Protagonisten Sirin und Joss kann man sich sehr gut identifizieren. Die beiden sind sehr sympathisch. Man begleitet sie sehr gerne durch dieses Buch und hofft, dass es am Ende gut für sie ausgeht. Vor allem Joss macht durch seine Freundschaft zu dem Drachen Lysander eine schöne Entwicklung durch. Er wird im Lauf der Zeit immer mutiger und selbstständiger und durchschaut die Bluffs der Bösen.

Die Familie Lennix erscheint auf den ersten Blick sehr grausam und machtbesessen, doch bei näherer Betrachtung findet man auch hier Nuancen. Nicht alle sind böse und dürfen mit den anderen in eine Schublade gesteckt werden. Doch sind gerade die Lennix-Anteile an der Handlung zum Teil sehr brutal und bedrückend. Hier fehlte mir - gerade im Hinblick auf die jungen Lesenden - ein wenig der Ausgleich durch humorvolle Szenen oder Dialoge, die das Ganze wieder etwas aufgelockert hätten.

Fazit:
Eine spannende, aber auch zum Teil grausame Geschichte um Drachen, Freundschaft und Vertrauen für junge Leute ab ca. 11 Jahren.

★★★★☆


Veröffentlicht am 18.08.2019

Für Karten-Verrückte

Verrückt nach Karten
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Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: wbg Theiss (28. Juni 2019)
ISBN-13: 978-3806239317
Größe: 21,7 x 3,5 x 30,7 cm
Originaltitel: The Writer’s Map
Übersetzung: Hanne Henninger
Preis: 34,00 €

Für Karten-Verrückte

Auf ...

Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: wbg Theiss (28. Juni 2019)
ISBN-13: 978-3806239317
Größe: 21,7 x 3,5 x 30,7 cm
Originaltitel: The Writer’s Map
Übersetzung: Hanne Henninger
Preis: 34,00 €

Für Karten-Verrückte

Auf den ersten Blick fand ich dieses mächtige Buch einfach toll. Es ist liebevoll und abwechslungsreich gestaltet. Im Inneren findet man eine Vielzahl von hauptsächlich literarischen Karten, mal ausgesprochen bunt, dann wieder eher schwarz-weiß. Manche sind klein dargestellt, andere gehen über eine ganze Doppelseite. Dazwischen gibt es auch mal Skizzen von Autoren, die den Zeichnern als Vorlage dienten. Die Karten stammen aus verschiedenen Jahrhunderten und aus verschiedenen Ländern. Die Beschriftungen wurden in der Originalsprache belassen und nicht ins Deutsche übersetzt.

In 25 Kapiteln erzählen fast ebenso viele Autoren, zum Beispiel Philip Pullman oder Joanne Harris, über ihre Liebe zu Karten. Wir erfahren, wie sie zum ersten Mal die Bedeutung von Karten erfahren haben, wie sie bei der Arbeit an einem Roman vorgehen oder welche Karte ihnen ganz besonders gut gefällt. Naturgemäß gibt es hier Überschneidungen zwischen den einzelnen Autoren und damit Wiederholungen für die Lesenden.

Manche der abgebildeten Karten sind wirklich klasse. Sie sind so detailliert ausgearbeitet, dass man gar nicht alles auf einmal erfassen kann. Hier kann man bei jedem Betrachten immer wieder etwas Neues entdecken. Das macht unheimlich Spaß!

Ein Verzeichnis der Autoren mit kurzem Steckbrief, ein Zitateverzeichnis und ein Stichwortregister runden dieses interessante, großformatige und schwere Buch ab. Nach der Lektüre musste ich feststellen, dass der Einband leider nicht allzu haltbar ist. Trotz vorsichtiger Handhabung sind die Ecken abgestoßen, was ich bei einem Buch in diesem Preissegment sehr ärgerlich finde. Für zukünftige Leser gebe ich daher den Rat, das Buch sofort nach dem Kauf in Folie einzuschlagen.

★★★★☆



Veröffentlicht am 06.08.2019

Wortgewaltig und poetisch

Auf Erden sind wir kurz grandios
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Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG (22. Juli 2019)
ISBN-13: 978-3446263895
Originaltitel: On Earth W’re Briefly Gorgeous
Übersetzung: Anne-Kristin Mittag
Preis: 22,00 €
auch ...

Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG (22. Juli 2019)
ISBN-13: 978-3446263895
Originaltitel: On Earth W’re Briefly Gorgeous
Übersetzung: Anne-Kristin Mittag
Preis: 22,00 €
auch als E-Book erhältlich

Wortgewaltig und poetisch

Inhalt:
Er wird Little Dog genannt, geschlagen und verzärtelt, wie es gerade passt. Seine Mutter bekommt immer noch bei jedem Knall Angstzustände - der Vietnamkrieg steckt ihr in den Knochen. Die Großmutter Lan erzählt dem Kind Geschichten aus dem Krieg, Geschichten, die kein Erwachsener hören sollte, geschweige denn ein Kind. Die Einwanderung in die USA ist nicht die erhoffte Lösung. Zerrissen zwischen zwei Welten, versucht der Ich-Erzähler, seinen Weg im Leben zu finden.

Meine Meinung:
„Auf Erden sind wir kurz grandios“ ist der Debütroman des jungen, für seine Gedichte preisgekrönten amerikanisch-vietnamesischen Autors Ocean Vuong. In einem Brief, der vielleicht nie gelesen werden soll - er ist an die Mutter gerichtet, die Analphabetin ist - erzählt Ocean Vuong fragmentarisch von seinem Leben, dem seiner Mutter und seiner Großmutter. Dabei sind die einzelnen Erinnerungen leider nicht chronologisch angeordnet, sondern die Reihenfolge scheint ganz willkürlich zu sein, was mir das Lesen etwas erschwert hat.

„Ich erzähle dir weniger eine Geschichte als ein Schiffswrack - die Teile dahintreibend, endlich lesbar.“ (S. 182)

Es schmerzt, diesen wortgewaltigen Roman zu lesen, der in einer poetischen Sprache verfasst wurde. Gleichzeitig ist es aber auch schön, all das zu lesen. Der Autor erzählt mit einer brutalen Ehrlichkeit, der man sich als Leser*in nicht entziehen kann. Dabei lässt er kaum ein Thema aus, das das Leben asiatischer Einwanderer in den USA ausmacht. Neben dem Vietnamkrieg geht es auch um Homosexualität, Drogen und immer wieder um Liebe und Hoffnung.

Das Buch bedrückt einen und lässt doch nicht los. Die verwundeten Seelen kann man nicht einfach ignorieren. Es ist keine Lektüre, die man locker nebenbei liest. Man muss Geduld aufbringen und den Willen, sich mit ihr zu befassen.

★★★★☆

Veröffentlicht am 05.08.2019

Tolle Grundidee, die Umsetzung hat Luft nach oben

Sieben Arten Dunkelheit
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Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
Verlag: Thienemann Verlag (15. August 2019)
ISBN-13: 978-3522202619
empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Preis: 17,00 €
auch als E-Book erhältlich

Tolle Grundidee, die Umsetzung ...

Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
Verlag: Thienemann Verlag (15. August 2019)
ISBN-13: 978-3522202619
empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Preis: 17,00 €
auch als E-Book erhältlich

Tolle Grundidee, die Umsetzung hat Luft nach oben

Inhalt:
Es gibt drei Meister der Dunkelheit, sogenannte Nachtzähmer: den Schattenvater, den Nachtwahrer und den Dämmerflechter. Als sich in der Dunkelheit etwas Übles zusammenbraut, schickt der Schattenvater seine jungen Schüler zu einem anderen Meister, um so das Unheil zu beherrschen. Doch natürlich läuft es nicht wie geplant …

Meine Meinung:
Die Grundidee zu diesem Buch finde ich wirklich toll. Die Dunkelheit, die Nacht und alle Schattierungen dazwischen, das kann einem schon Angst machen, und somit haben wir eine spannende Ausgangslage. Christian von Aster hat sich dazu eine Vielzahl unheimlicher Dunkelwesen ausgedacht, mit denen es unsere Protagonisten zu tun bekommen. Das hat mir sehr gut gefallen.

Schön ist auch die Entwicklung, die die Protagonisten durchmachen. Zum Beispiel freundet sich der fünfzehnjährige David, der von seinen Mitschülern gemobbt wird, mit der blinden Ayumi an. Mit ihrer Hilfe und der ihres Großvaters kann er seine Angst vor der Dunkelheit überwinden. Es wird klar herausgestellt, dass Ängste manchmal gut sind, dass sie manchmal aber auch überwunden werden können und sollen. Auch die wichtige Rolle von Freundschaft und Vertrauen wird thematisiert.

Und trotzdem konnte mich die Geschichte nicht hundertprozentig begeistern.

Durch ständige Perspektivwechsel empfand ich die Handlung als sehr zerhackt. Kaum hatte ich mich auf die einen Protagonisten eingestellt, wurde ich schon wieder an einen anderen Ort zu anderen Personen geschickt. Die Handlung erhielt so nur wenig Tiefe, was ich für ein Kinder-/Jugendbuch auch ganz okay finde. Für mich persönlich hätte ich es mir aber doch tiefgründiger gewünscht.

Auch der Schreibstil hat mir nicht ganz gefallen. Eine eigenwillige Grammatik bzw. Zeichensetzung sowie hin und wieder eine ungünstige Wortwahl sind mir negativ aufgefallen (z.B. „ein schmaler Sprung klaffte“, S. 291). Außerdem gibt es etliche Wiederholungen, auf die ich gerne verzichtet hätte.

★★★★☆