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Sioux

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Veröffentlicht am 03.09.2019

Konnte mich nicht überzeugen

Extended trust
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Hier einmal der Klappentext:
Allein die Vorstellung, mit Männern intim zu werden, löst bei Charlotte Young seit Jahren Panik aus. Um sich endlich von dieser zu befreien, wählt sie eine ungewöhnliche Selbsttherapie, ...

Hier einmal der Klappentext:
Allein die Vorstellung, mit Männern intim zu werden, löst bei Charlotte Young seit Jahren Panik aus. Um sich endlich von dieser zu befreien, wählt sie eine ungewöhnliche Selbsttherapie, die sie geradewegs ins Extended führt – einen exklusiven Club, der sich ausschließlich um die sexuellen Bedürfnisse von Frauen kümmert.
Hier trifft sie auf Trenton Parker: Clubbesitzer, Barkeeper und Callboy. Bei Charlotte spürt er sofort, dass sie keine gewöhnliche Kundin ist. Denn obwohl sie den Vertrag für Mitglieder unterschreibt, weist sie ihn zurück, was nicht nur einen ungeahnten Reiz auslöst, sondern Gefühle in ihm weckt, mit denen er nicht gerechnet hätte …
Er setzt alles daran, aus Charlottes widersprüchlichem Verhalten schlau zu werden und ihr Vertrauen zu gewinnen. Und auch sie sucht immer wieder seine Nähe. Doch was, wenn ihre seelischen Wunden tiefer reichen, als er erahnen kann?

Der Schreibstil:
Eigentlich ließ sich alles recht flüssig lesen, allerdings haben mir immer wieder Beschreibungen gefehlt. Es war für mich nicht nur schwer, mir die Charaktere vorzustellen, sondern auch das ganze Setting. Dazu kam, dass keine Gefühle transportiert wurden. So fühlte sich der Schreibstil ziemlich platt an.
An einigen Stellen hatte ich außerdem das Gefühl, dass er noch ein wenig unausgereift ist

Die Charaktere:
Charlotte war mir am Anfang sehr sympathisch. Ich konnte ihre Gefühle sehr gut nachempfinden und habe wirklich mit ihr mitgefiebert. Dann aber bezieht sich alles immer mehr auf ihre Ängste und ihr Verhalten gegenüber Trenton und ab da kam ich manchmal nicht so ganz mit. Ihr Verhalten war manchmal einfach nicht für mich nachvollziehbar. Zum Beispiel, wann sie Alkohol trinkt, warum Dinge, wie mit ihrer Schwester zu reden, auf einmal so leicht gehen und wann es okay ist, wenn Trenton sie berührt. Mir kam es so vor, als hätte sie zu viele Liebesgeschichten gelesen und suchte nun den einen perfekten Prinzen, der alles so macht, wie sie sich das vorstellt. Wenn dann mal was Unverhofftes geschieht, wirft sie das aus der Bahn. Da fehlten mir bei ihr einfach die Prozesse, die es dem Leser begreiflich machen, und die Authentizität.

Trenton konnte ich gar nicht einschätzen. Erst wird das Bild eines Bad-Boys heraufbeschworen. Lederjacke, Boots, Dreitagebart, Tattoos, grimmiger Blick. Alle stereotypischen Merkmale sind äußerlich da. Anhand seines Verhaltens wird dieser Eindruck jedoch nicht unterstützt. Auch, wenn man sich manchmal wünscht, dass nicht alles so klischeemäßig ablaufen würde, so wurden hier einfach zwei Bilder von Trenton vermittelt, die nicht aufeinander passten. Denn in Wirklichkeit ist Trenton ein weißer Prinz. Und damit genau der, nach dem Charlotte sucht. Er ist einfach perfekt, macht alles richtig, redet mit ihr, hat ein schlechtes Gewissen, ist geduldig. Ich habe wirklich keine Ecken und Kanten gefunden und genau das hat mich gestört, denn die Realität ist nicht immer so abgerundet und da Charlotte schon so märchenhaft daherkam, war es mit Trentons Charakter dann einfach zu viel.

Alle anderen Charaktere kamen mir etwas zu kurz. Sie ploppten kurz auf, waren auch präsent für mich und durchaus charakterisiert, gleichzeitig verschwanden sie aber auch immer so schnell, dass ich sie nicht für voll nehmen konnte. Eigentlich war es nur ihre Aufgabe, zu sagen, dass sie irgendwo hinmüssten (oder ein Baby kommt) und Charlotte allein zu lassen, damit diese sich Trenton zuwenden kann.

Zur Geschichte allgemein:
Erst einmal zur Idee. Die fand ich anfangs super. Charlottes Situation kam so echt und unschuldig rüber, dass ich gerne weitergelesen habe. Dazu war ich davon angetan, dass es nicht dieses große Klischee (Bad Boy trifft auf schüchternes, unschuldiges Mädchen, sie ist total verzaubert, er macht sie mutiger, sie bändigt ihn) bediente, denn Trenton ist alles andere als ein Bad Boy.
So waren die ersten Kapitel sehr interessant und spannend. Dann aber ging alles immer schneller. Trenton liebt Charlotte und andersherum. Da gibt es nicht viel zu diskutieren, sie beide wissen es und jetzt muss Charlotte nur noch das „Problem“ bewältigen. Dieses wird groß hervorgehoben, immer wieder betont und in Charlottes Kopf ist sowieso von nichts anderem die Rede.
Ich will nicht bewerten, was jemand nach so einem Erlebnis für Gefühle und Ängste hat. Davon habe ich keine Ahnung, aber ich war zwiegespalten, was Charlottes Verhalten dahingehend angeht. Die Beziehung zu ihrer Schwester und ihre Zurückgezogenheit? Kein Problem, habe ich ihr so abgenommen. Auch, dass sie bei Kerlen vorsichtig ist. Aber danach hätte ich mir in Bezug auf Trenton ein etwas anderes Verhalten gewünscht. Es erweckte bei mir einfach nur den Eindruck, als bräuchte sie Vertrauen, um mit einem Mann intim zu werden und das finde ich nicht unnormal. Ich kann mir vorstellen, dass es so einigen Mädchen/Frauen so geht und vielleicht hat ihr Erlebnis dies unterstützt, aber es war kein Verhalten wie nach einem Trauma. Zumal sie sich ja trotz allem auf den Mann eingelassen hat.
Wer diesen Absatz nicht so sieht, ignoriert ihn bitte, denn es ist meine völlig subjektive Meinung und wie gesagt: Ich habe davon eigentlich keine Ahnung.
Jedenfalls war der interessante Teil nach der Hälfte des Buches vorbei. Ein bisschen Drama noch seitens Trenton, dass dann aber doch nicht so schlimm war und Charlotte macht unglaublich schnell Fortschritte, ohne den Leser richtig mitzunehmen. Ich habe mich ein wenig gelangweilt.
Was ich mir auf jeden Fall noch gewünscht hätte, wäre eine kleine Thematisierung des Altersunterschieds gewesen. Keineswegs denke ich, dass dieser zu groß war, aber Trenton mit seinem Laden und den Erfahrungen mit seinen Eltern, hätte sich ruhig noch etwas älter verhalten können. Es war einfach merkwürdig, dass dies nicht einmal erwähnt wurde. Aber das hat vielleicht auch wieder mit dem Setting zu tun, dass die beiden in einen imaginären Raum gehoben hat, in dem nur ihre Liebe zählte…

Fazit:
Mich konnte „Extended Trust“ nicht vollkommen überzeugen. Die Idee und den Anfang fand ich gut, danach wurde es aber ziemlich langweilig und es haben mir viele Beschreibungen und Informationen gefehlt, die das Ganze authentischer gemacht hätten.

3 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 20.08.2019

Enttäuschend

Idol - Gib mir deine Liebe
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Schreibstil:
Den Schreibstil der Autorin fand ich wie immer sehr schön. Es lässt sich super locker und leicht lesen, alles ist flüssig und hätte vom Stil her auch gut mitgezogen, leider bot die Geschichte ...

Schreibstil:
Den Schreibstil der Autorin fand ich wie immer sehr schön. Es lässt sich super locker und leicht lesen, alles ist flüssig und hätte vom Stil her auch gut mitgezogen, leider bot die Geschichte dies aber nicht.

Klappentext:
Noch vor Kurzem glaubte Jax Blackwood nichts zu haben, wofür es sich zu leben lohnt. Zwar ist er der Frontmann von Kill John, der erfolgreichsten Rockband der Welt. Doch das hilft ihm auch nicht, wenn wieder einmal alles in seinem Leben zu dunkel und zu hoffnungslos erscheint. Da trifft er seine neue Nachbarin und nach einem unvergesslichen Kuss fängt Jax an, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen. Was er nicht weiß: Stella kämpft mit ihren eigenen Dämonen …

Die Charaktere:
Ich war wahnsinnig auf Jax gespannt, denn schließlich hat man schon in den vorigen Bänden gemerkt, dass seine Probleme über die anderer hinausgehen. Ganz schön war so zu Anfang, dass man gleich merkte, wie schwer er Vertrauen zu anderen aufbaut. Der Leser lernt Jax, oder John, wie er sich selbst nennt, von einer ganz anderen Seite kennen. Er ist zurückgezogen, einsam, hält sich von anderen fern und stimmt kein bisschen mit dem Jax überein, den man aus den anderen Büchern kennt. Dies ist aber keineswegs schlecht, sondern fühlte sich für mich realistisch an, denn er war in den anderen Büchern auch nie Privatperson. (Auch die anderen hat man noch wieder privater kennengelernt. Der Fokus zoomt in jedem Buch etwas näher dran, was mir sehr gefällt.)
Dann taucht Stella in Jax Leben auf und er taut langsam auf. Allerdings scheint er leider nicht wirklich aus seinen Gewohnheiten hinauszufinden. Es ist ein ständiges Auf und Ab mit ihm, die Kommunikation zwischen ihm und Stella nur mäßig fortschrittlich. Richtiges Vertrauen erlebt man erst auf der letzten Seite.
Wie anfangs erwähnt, habe ich bei Jax außerdem eine Auseinandersetzung mit seiner Vergangenheit erwartet. Nicht nur bezogen auf den jüngsten Teil, sondern vielleicht auch auf seine Familie (bei Libby und Killian zumindest kam das auch zum Tragen). Leider kam das ziemlich kurz. Einmal stürzt er ein wenig ab, aber ehrlich gesagt, hätte ich das jedem der Jungs zugetraut und Killian und Gabriel haben es tatsächlich ähnlich durchgemacht. Es hatte nicht sonderlich etwas mit seinen Depressionen zu tun. Das ganze Thema schwebte nur immer irgendwie im Raum, wurde aber nicht ganz Ernst genommen.

Stella war von Anfang an der Sonnenschein, der Stern im Himmel von New York. Mit ihrer selbstbewussten, direkten Art hat sie mir sehr gut gefallen. Gleichzeitig hatte ich immerzu das Gefühl, dass sie ebenso schwach ist wie John. Sie hat sich vollkommen von der Welt abgeschottet, hält alle auf Abstand und in Johns Gegenwart ist sie immerzu unsicherer, als ich es ihr zutrauen würde. So entwickelt sie sich gar nicht richtig. Beide haben Angst, John gesteht sich dies zumindest ein, Stella stattdessen ruht sich auf ihrem „fehlenden Vertrauen“ aus. Das ist es auch, was sie als größtes Problem hinsichtlich John sieht und so rückt es immer mehr in den Fokus, wobei ich auch an anderen Stellen gerne noch mehr Tiefe gehabt hätte. Zum Beispiel hat sie definitiv zwei Menschen in ihrem Leben, die ihr sehr viel bedeuten. Das gesteht sie sich aber nicht ein. Und dann ist da noch ihr Vater. Sie hakt es ziemlich leicht ab und der Typ taucht auch nur sehr zusammenhanglos mal im Buch auf, aber mir wurde als Leser gar nicht klar, wie sie mit ihm abgeschlossen hat. Falls sie das überhaupt hat. So fühlte es sich mit Stella an, als würde man auf der Stelle treten.

Zur Geschichte allgemein:
Die ersten hundert Seite des Buches haben mir wirklich gut gefallen. Schön süß und zart lernen sich John und Stella immer besser kennen, nähern sich langsam aneinander an. Dann wird es aber leider etwas nervig, denn die beiden können nicht miteinander reden. Ich möchte gerne einmal an Idol 2 erinnern, in dem es um Gabriel und Sophie ging. War etwas faul, hat der andere es gleich gemerkt und angesprochen. Wenn man sich kennt, sollte das durchaus möglich sein, finde ich. John und Stella bekommen das aber leider nicht so gut hin. Es bleibt alles oberflächlich, ein bisschen Kratzen an der Oberfläche, dann lieber wieder den einfachen Weg einschlagen und sich in eine Traumwelt flüchten.
In diesem oberflächlichen Bereich befindet man sich dann die nächsten 200-300 Seiten. Die Fortschritte zwischen den beiden sind wirklich sehr klein. Die Seiten werden mit vielen schönen gefüllt, aber nichts davon ist richtig spannend, sodass ich mich durch diesen Teil des Buches schleppen musste.
Danach geschieht wieder etwas, allerdings hat mich das eher die Augen verdrehen lassen, als dass es zu meiner Unterhaltung beigetragen hätte. Völlig aus dem Nichts taucht Stellas Vater auf, dann verschwindet er wieder und nichts passiert, dann taucht er mal wieder auf, dann ist er wieder weg. Warum? Wofür war das gut?
Dann muss natürlich noch der dramatische Wendepunkt kommen. John bricht zusammen, weil (Achtung Spoiler), die Nachbarin stirbt. Das macht ihm natürlich bewusst, dass es sinnvoller ist sein Leben ohne Bewegung auf dem Teppich zu verbringen. Ohne Stella. Die nimmt das selbstverständlich so hin. Vorher konnten die beiden ja auch schon nicht wirklich miteinander reden.
Und am Ende ist es dann die wahre Liebe. So richtig konnten mich die Gefühle innerhalb des Buches aber nicht erreichen. Beide wollten sich eigentlich voneinander fernhalten, dann ist er heiß und sie hübsch, aber die gehen sich auf die Nerven und plötzlich ist es Liebe. So wäre es auch für den Leser zum besseren Verständnis sinnvoll gewesen, wenn die beiden mehr miteinander geredet hätten.

Fazit:
Dieser dritte Teil konnte mich nicht überzeugen. Der Schreibstil war wie gewohnt toll, die Figuren wieder zu erleben, war schön und auch der Humor und so manche gefühlvolle Szene haben mir gefallen. Leider war dieses Paar aber so gar nicht mein Fall. Die tiefe Liebe zwischen beiden war für mich nicht spürbar, alles ist nur oberflächlich abgehandelt und das Buch hat wirklich viele Längen, die es großteilig langweilig machen. Sehr schade, aber ich freue mich trotzdem auf den nächsten Teil:)

3 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Gut für Zwischendurch

Zwei Brüder, plus ich, gleich Chaos
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Klappentext:
BAD BOY oder NICE GUY? Für wen entscheidest du dich?Als die neunzehnjährige Allie mit ihrer Mutter nach Houston zieht, lernt sie noch am selben Tag die Jackson-Brüder kennen. Zwei Jungs, die ...

Klappentext:
BAD BOY oder NICE GUY? Für wen entscheidest du dich?Als die neunzehnjährige Allie mit ihrer Mutter nach Houston zieht, lernt sie noch am selben Tag die Jackson-Brüder kennen. Zwei Jungs, die unterschiedlicher nicht sein könnten und sie jeder auf seine Weise faszinieren. Da wäre Oliver, der charmante Sonnyboy, der im selben Jahrgang wie Allie studiert, und auf der anderen Seite Ethan, ein anmaßender, ungenießbarer Einzelgänger, der sich jeden Freitagabend aus dem Haus stiehlt und am nächsten Tag von blauen Flecken übersät ist. Als Allie zwischen die Fronten der rivalisierenden Brüder gerät, ist schnell klar, dass sie Ethan besser aus dem Weg gehen sollte. Leider lässt seine Nähe sie nicht so kalt, wie sie es gern hätte …

Schreibstil:
Miranda J. Fox schreibt wie gewohnt sehr unkompliziert. Alles lässt sich super leicht und flüssig lesen. Man fliegt nur so durch die Seiten und fühlt sich trotz Drama in der Geschichte wohl. Ich habe nichts zu meckern:)

Die Charaktere:
Allie war mir sofort sympathisch. Vielleicht kann man sie am besten mit dem imaginären Bild des „tritt die Tür des Hauses ein“ beschreiben, denn Allie ist einfach da und lässt dies keinen vergessen. Sie ist mutig, scheut sich nicht davor, ihre Meinung preiszugeben, setzt sich für andere ein und weiß sich zu behaupten. Nicht selten kam mir der Gedanke: Das hat sich doch jetzt nicht wirklich vor?! Das traut sie sich doch nicht?! … Oh doch, und wie sie sich traut. Ethan hat es so mit ihr keineswegs leicht. Wer naive Protagonistinnen nicht ausstehen kann, ist hier wirklich richtig. Allie ist alles andere als naiv.
Laut Buch ist sie neunzehn und geht gerade aufs College. So und vielleicht noch etwas jünger, verhält sie sich ansonsten aber auch. Sie macht ihren Mund auf, ja, aber ich hatte immer wieder das Gefühl, dass sie etwas nur tut, weil es sich doch so „gehört“. Weil Liebesromane und die Gesellschaft es so vorhersagen. Weil es „dazugehört“. Das ist mein einziger Kritikpunkt an ihr, der mich zwischendurch ein wenig genervt hat.

Ethan war so ziemlich der Bad Boy-Nachbar, wie er im Buche steht. Auch ihn hätte ich keinen Tag älter geschätzt, als seine 21 Jahre (da fehlt bei beiden noch etwas Reife, aber das darf ja auch). Im Vergleich zu Allie geriet er aber ziemlich ins Abseits. Er fügt sich einfach zu gut in seine Rolle ein, ist zu sehr, was er sein soll. So fehlte mir bei ihm etwas die Tiefe. Alles, was er tat, kam für mich leider nicht unerwartet und letztlich weiß ich zwar viel über ihn, habe aber nicht das Gefühl, ihn zu kennen.
Positiv zu erwähne ist aber, dass er in die Rolle dieser Geschichte eben gut passt. Er ist der Gegenpart zu Allie und fügt sich als dieser gut ein. Er wird eben einfach nicht all zu sehr zu einer eigenen Person.

Die anderen Charaktere fand ich wirklich süß. Das mit Willow als bester Freundin ging mir zwar etwas schnell, aber diese Kürze gehört einfach zum Buch.
Oliver war super süß. Ich hätte mir nur gewünscht, dass man seine Geschichte noch ein bisschen mehr ausgearbeitet hätte. Dann wäre der Storyverlauf noch dramatischer und spannender geworden. So war er in den Augen des Lesers immer nur der beste Freund.

Zur Geschichte allgemein:
Die unmittelbaren Nachbarn zwei attraktive Jungs… Was kommt euch dabei in den Sinn? Genau! Genau so läuft diese Geschichte ab.
Tatsächlich fühlte ich mich die ganze Zeit über immerzu unterhalten, war mir aber auch immer der nächsten Handlungen bewusst. Es wird sich an vielen Klischees bedient, die die Erklärung tieferer Gefühle unnötig macht. Die Jugendlichkeit der Protagonisten verstärkt dies. So bestand ein großer Teil der Spannung auch daraus, darauf zu lauern, wann die Geschichte einmal von der Norm abweicht. Dies geschah leider nicht. Die Klischees leben hier in jedem und allem. Noch dazu hätte ich mir ein bisschen mehr die Brüderthematik problematisiert gewünscht. Eigentlich wird sie nur angeschnitten, dabei wäre da viel mehr Potential gewesen. Ich habe bereits andere Bücher mit der Idee gelesen (vergleicht nur mal die Sommer-Reihe von Jenny Han) , die diese besser umsetzen konnten. Hier hätte vielleicht der Titel einfach geändert werden müssen, damit dem Leser gar nicht erst die Erwartungen kommen.
Ich könnte jetzt noch ewig darüber schreiben, wie vorausschaubar die Geschichte war, aber ich möchte gerne nochmal darauf zurückkommen, dass ich mich unterhalten gefühlt habe. Die Charaktere waren süß, Allie brachte mit ihrer Wildkatzenart ein bisschen Pepp in die Geschichte und die knisternde Spannung zwischen Allie und ihrem Auserwähltem konnte man nicht leugnen. So war ich trotz allem von der Geschichte gefangen genommen und habe mich amüsiert.

Fazit:
Ein sehr gutes Buch für Zwischendurch, das zwar viele Klischees bedient und einige Schwächen hat, aber trotzdem mit tollen Charakteren daherkommt und keine Spannung missen lässt. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und bin froh, Allie kennengelernt haben zu dürfen.

3 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Veganes Kochbuch

Das Kochbuch zum Intervallfasten
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Hallo ihr Lieben

Hallo ihr Lieben<3
Seit gnädig mit mir, denn das hier wird meine erste Kochbuch-Rezension. Eigentlich bin ich nämlich gar nicht so für Kochbücher. Meistens schmecken mir die Sachen, die ich immer mache, einfach am besten und wenn es mal was Neues sein soll, gucke ich schnell bei Chefkoch. Zudem entdecke ich ehrlich gesagt die neuesten Sachen immer beim Probieren bei anderen.
Dieses Buch machte mich jedoch neugierig, weil ich vom Prinzip des Intervallfastens schon oft sehr positiv gehört hatte. Wer von uns will schon nicht gerne etwas abnehmen? Oder, wenn man mit seinem Körper zufrieden ist, sich ein wenig gesünder ernähren? Zudem ist es nicht ganz dumm verschiedene Ernährungsstile auszuprobieren, um den Richtigen für sich zu finden.
Ich habe versucht aus der Sicht aller drei Möglichkeiten an dieses Buch heranzugehen und war sehr gespannt:)

Klappentext:
Von Diabetes bis hin zu entzündlichen Erkrankungen kann richtig praktiziertes Intervallfasten vielen ernährungsbedingten Krankheiten vorbeugen, Gewichtsprobleme lösen und für mehr Vitalität im Alltag sorgen. In ihrem neuen Buch führen Medizinerin und Erfolgsautorin Dr. Petra Bracht und Rezeptautorin Mira Flatt ihre Leser durch den Fastentag: Von der 16-stündigen Essenspause über das Fastenbrechen bis zur letzten Mahlzeit des Tages. Phase für Phase wird erklärt, was im Körper passiert und wie der Stoffwechsel zu verschiedenen Tageszeiten durch eine leichte, idealerweise vegane Ernährung optimal unterstützt werden kann. Das bedeutet: Dreimal täglich essen mit Genuss! Für jede der drei Mahlzeiten gibt es eine große Auswahl abwechslungsreicher, gesunder, pflanzenbasierter Rezepte: Vollwertige Energiespender als Auftakt, raffinierte Hauptmahlzeiten und leichte Abendessen, die auf die nächste Fastenphase vorbereiten. Ein Extrakapitel verrät, wie man auch Süßes mit dem Intervallfasten vereinen kann.

Zunächst einmal zum Aufbau des Buches:
Das Buch beginnt mit der Vorstellung der Autorinnen, die sich beide schon lange Zeit mit dem Ernährungsstil, der hinter dem Intervallfasten steht, befassen und ihn auch aktiv leben. Sie berichten über Erfahrungen und ihre Erfolge und stellen so gleich zu Anfang eine persönliche Beziehung zum Leser her. Weiter gehts dann mit Erklärungen zum Intervallfasten. Die Basics sozusagen. Was ist es? Was macht man da? Wofür ist es gut? Wie integriere ich es in meinen Alltag? Gerade für Leser wie mich, die sich sonst nicht viel mit ihrer Ernährung auseinandersetzen, fand ich diesen Punkt besonders wichtig. Und tatsächlich schaffen die Autorinnen ist, das Intervallfasten gar nicht mehr so schwer klingen zu lassen.
Als nächstes wird dann der Ernährungsstil näher beleuchtet. Darauf folgen übersichtliche Tabellen, welche Lebensmittel man in nächster Zeit bevorzugen sollte. Alles wird sehr anschaulich erklärt, sodass man die Gedanken gleich weiter zu seinem Alltag hin weiterspinnen kann. Man ist also motiviert.
Ein erster Ernährungsplan bietet einen guten Einstieg für alle, die anfangs noch etwas mehr Führung brauchen.
Danach folgen Rezepte, die in drei Kategorien aufgeteilt sind. Morgens, mittags und abends, jeweils mit Erklärungen, worauf es bei den Mahlzeiten ankommt. Für die Süßmäuler gibt es außerdem noch einen kleinen Anhang mit süßen gesunden Nachspeisen.
Die Rezepte sind übersichtlich und gut nachvollziehbar. Immer mal wieder werde Tipps in extra Kästchen festgehalten und so in Erinnerung gerufen. Zudem gibt es immer wieder kleine Exkurse, wie zum Beispiel die Herstellung von Mandelmilch, die für viele Rezepte gebraucht wird, oder eine Empfehlung hinsichtlich der Geräte, die man für einige Rezepte braucht. Ich persönlich war nicht gleich zu Anfang so motiviert, mir extra einen Mixer zu kaufen. Dann ist es aber auch kein Problem, auf andere Rezepte auszuweichen oder sich die Produkte bereits fertig zu kaufen.

Meine persönliche Erfahrung:
Zunächst einmal war ich sehr skeptisch, was die Rezepte betraf. Vieles davon ist schon sehr außergewöhnlich für jemanden, der üblicherweise zu ungesünderen Lebensmitteln greift. Über die Smoothies habe ich mich anfangs dann aber doch recht schnell hergemacht, da die Kombination immer noch lecker klang, was ich über einige Salate nicht behaupten konnte. Für den Einstieg ist es da wirklich am einfachsten, wenn man den vorgeschlagenen Wochenplan befolgt.
Dennoch hatte ich den Willen, es auszuprobieren, denn die Erklärungen vom Anfang haben mich darin bestärkt, dass es gar nicht so schwierig ist.
Die Rezepte lassen sich alle gut nachkochen. Bei mir blieb es dann aber oft beim Probieren, sodass ich schnell in die Perspektive der vollkommen Unwissenden gerutscht bin.

Also, hier einmal das tatsächliche Ergebnis in Punkten, weil es so einfacher ist:
1. Es wird einem ans Herzen gelegt sich vegetarisch, bestenfalls sogar vegan zu ernähren. Die Begründungen dafür liegen vor und sind auch durchaus logisch, nur konnte das mich, als Fleischliebhaberin, nicht vom Fleisch abbringen. Dadurch haben mir dann in den Rezepten welche mit Fleisch gefehlt. Als Proteinquelle wäre ein Stückchen Rindfleisch aus Bio-Anbau aus regionaler Freilandhaltung bestimmt nicht das Ende der Welt gewesen.
2. Der Einstieg ist für jemanden, der vorher ganz anders gegessen hat, wirklich hart. Ich hätte mir gewünscht, dass ein paar Übergangsrezepte aufgenommen worden wären. Zwar gab es anschauliche Beispiele und Erklärungen zum Übergang ins Intervallfasten, aber nicht in die Ernährung. Da hat einfach etwas gefehlt.
3. Gut fand ich, dass die positive Eigenschaft des Intervallfastens, die Felixibilität und Anpassungsfähigkeit, betont wurde. So habe ich mir tatsächlich täglich vorgenommen, 16 Stunden zu fasten. Auch, wenn es dann mit dem Essen mal nicht ganz hingehauen hat (gestern zum Beispiel war ich unterwegs und habe zwischen 10 und 20 Uhr gegessen. Eigentlich 2 Stunden zu viel. Ich habe dann aber heute erst um 12 Uhr angefangen zu essen, damit ich zumindest 16 Stunden gefastet habe und habe dann vor heute auch meine acht Stunden einzuhalten.) Das hat also tatsächlich geklappt.
4. Inwiefern man es mit diesen Rezepten weit bringen kann, kann ich nicht genau sagen, da ich den Selbsttest nicht komplett durchgezogen habe. Ich bin mir aber sicher, dass Willensstarke (und irgendwann ist man das, wenn man wirklich abnehmen oder sich gesund ernähren möchte) eine gute Basis gegeben wird. Durch die Erklärungen zu den Mahlzeiten können sie außerdem nach weiteren passenden Rezepten suchen und haben in den beiden Autorinnen geeignete Vorbilder.
5. Ein kleiner Negativpunkt: Die Rezepte haben mit dem ganzen Schnippeln und Kochen/Vorbereiten ganz schön Zeit in Anspruch genommen. Wenn man dies innerhalb von acht bzw. neun Stunden schaffen will, gerade da man drei Mahlzeiten essen soll, ist man immer gut beschäftigt. Im Alltag finde ich es dadurch etwas schwierig. Gerade für Berufstätige oder Studenten wie mich.

Fazit:
Sehr viele nützliche Erklärungen und definitiv viel Ermunterung hinsichtlich einer gesünderen Ernährung. Leider etwas schwer durchzusetzen für Einsteiger und die, die es werden wollen. Ein paar Vereinfachungen wären auch ganz nett gewesen, weil die Linie so sehr hart ist. Außerdem muss einem bewusst sein, dass es quasi ein veganes Kochbuch ist.

3 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 11.05.2019

Anfang und Ende stimmen

Up All Night
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Achtung: Nicht spoilerfrei!

Klappentext:

Von Männern hat Taylor Jensen erst einmal genug: Kein Wunder, denn an ein und demselben Tag stiehlt ihr Kollege Taylors Job, zwei Typen klauen ihr Auto und als ...

Achtung: Nicht spoilerfrei!

Klappentext:

Von Männern hat Taylor Jensen erst einmal genug: Kein Wunder, denn an ein und demselben Tag stiehlt ihr Kollege Taylors Job, zwei Typen klauen ihr Auto und als Sahnehäubchen erwischt sie ihren Freund mit einer anderen im Bett. Gerade als Taylor völlig am Ende ist, trifft sie auf ihren alten Schulfreund Daniel, der ihr ein Zimmer in seiner WG anbietet. Aber Tae möchte auf keinen Fall noch mal mit einem Mann zusammenwohnen, der ihr Herz brechen könnte. Doch als Dan ihr versichert, dass er schon lange auf Männer steht, nimmt Tae das Angebot erleichtert an und genießt ihr neues Leben in vollen Zügen. Bis sie und Daniel sich plötzlich näherkommen und der Mann mit den Tattoos und dem unwiderstehlichen Lächeln ihr Herz höherschlagen lässt. Zum Glück kann zwischen ihnen ja niemals mehr als Freundschaft sein. oder etwa doch?

Der erste Band der Up-All-Night-Reihe

Meinung zum Klappentext:

Diesen Punkt gibt es in meinen Rezensionen immer nur, wenn mir etwas negativ auffällt. In diesem Fall ist es so, dass ich mich vom Klappentext in die Irre geführt fühlte, was ich nicht wirklich fair finde. Immerhin werden beim Lesen der Rückseite eines Buches Erwartungen geschürt und letztlich ist der Klappentext auch immer wieder ein Kaufgrund.

Cover:

Als ich das Buch aus seiner Verpackung zog, schrie meine Freundin gleich auf: Oh ist das schön! Das kann ich nur bestätigen. Es ist wirklich ein Hingucker im Regal.

Schreibstil:

Es ist mein erstes Buch von April Dawson, sodass ich jetzt auch zum ersten Mal auf ihren Schreibstil getroffen bin. In diesem Buch hat mir der leider nicht so gut gefallen. Die Sätze waren alle immer recht kurz, was dazu geführt hat, dass ich mich durch die Geschichte getrieben gefühlt habe. Zudem sind viele Aussagen recht platt und es kamen immer wieder Situationssprünge vor, die man gar nicht so schnell nachvollziehen konnte. Ebenso war es beim Wechsel der Sprecher. Dies wurde des Öfteren nicht richtig angezeigt. Weiter hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle etwas mehr „Show, don’t tell“ gewünscht.

Die Charaktere:

Die Geschichte wird fortlaufend aus den Perspektiven von Daniel und Taylor erzählt. Dabei überlappen sich die Kapitel teilweise, was ich ganz angenehm fand, da man als Leser so nochmal konkret die Gefühle des anderen miterleben konnte.

Zu Taylor: Taylor als Figur fand ich etwas schwierig. Sie reagiert oft recht naiv und denkt recht einseitig. So war die Handlung (sie weint) zwar da, aber sie ließ den Leser nicht an ihren Gedanken teilhaben. Es schien gerade so, als würde sie nur aus Prinzip weinen, aus Prinzip lange schlafen usw. und nicht, weil sie über die Vergangenheit, die Zukunft, oder auch nur die Gegenwart nachdachte. Dadurch entsteht geradezu der Eindruck sie sei einfältig, dabei sagt ihr Charakter eigentlich etwas anderes aus. So war es irgendwie nicht leicht, sie zu fassen zu kriegen.

Daniel: Bei Daniel ist es ähnlich. Er wird immer wieder als starker, selbstbewusster Mann beschrien, noch dazu als perfekter Beschützer und nettester Mensch auf Erden, gleichzeitig scheint es, als hätte er keinen Mut für Irgendwas. Beide, Daniel und Taylor, sind so sprunghaft in ihren Ansichten und lassen sich so schnell verunsichern, dass dem Leser irgendwie die Konstante fehlte. Ich hätte mir außerdem bei ihm noch mehr gewünscht, dass er von seinem Verliebtsein erzählt. Immerhin hat er eine lange Vergangenheit hinter sich. So wirkte er oft recht höhlenmenschlich, a la: Du meine Traumfrau!

Die Nebencharaktere dagegen fand ich super. Zwar fallen auch sie ein wenig den vielen Zuschreibungen zum Opfer, trotzdem waren sie für mich immer wieder willkommene Lichtblicke in der Geschichte. Gerade Addison klingt interessant, aber das soll sie wahrscheinlich auch. Erwartet uns da ein weiterer Band?

Zur Geschichte allgemein:

Ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Vielleicht wirklich am Anfang: Ich hatte das Gefühl, die ersten hundert Seiten tut sich gar nichts. Taylor weint, Daniel tröstet und ist perfekt. Wenn ihr nicht gesponsert werden wollt, solltet ihr jetzt kurz aufhören zu lesen, denn danach geht es weiter: ein ewiges Hin und Her. Taylor: Er mag mich vielleicht, nee glaube doch nicht, mag ich ihn?, nee glaube nicht, oder doch? Und Daniel: mag sie mich?, nein, nur als Freund, sie mag mich, nee, sie findet mich nur heiß. Ja und dann so weiter. Immer, wenn man dachte, es geht mal voran, werden alle Fortschritte in einem Satz wieder zunichte gemacht. Ein bisschen Spannung ist ja ganz schön, aber die beiden übertreiben es wirklich ein bisschen und so habe ich irgendwann nur noch genervt weitergelesen und mich nach dem nächsten Höhepunkt gesehnt.

Besonders Taylor hat mich dabei wirklich aufgeregt. Da waren Hinweise seitens Daniel, die hätte man wahrnehmen und auch richtig interpretieren können, aber sie schaut einfach über alles hinweg. Keiner von beiden traut sich was. Wenn man es recht bedenkt, wäre es vielleicht ganz gut gewesen, wenn sie nur Freunde geblieben wären, denn keiner hat wirklich für den anderen gekämpft.

Dabei reagieren sämtliche Charaktere ansonsten recht übereilt und heftig. Mit Daniel ist gleich Friede-Freude-Eierkuchen, Taylor zieht sofort in die Wohnung. Kein langes Nachdenken, kein langsames Aufarbeiten der Vergangenheit. Als Leser ist es nicht leicht nachzuvollziehen, warum das in Bezug auf den Menschen, den man begehrt, nicht auch so sein kann.

So und nun kommen wir zu Teil drei der Geschichte (SPOILER): Sie kriegen sich. Wie auch nicht anders zu erwarten, obwohl, bei dem Tempo, dass die beiden hinlegen, hätte es eigentlich auch noch 500 Seiten lang so weitergehen können… Plötzlich geht auf jeden Fall alles Mega schnell. Ich hatte noch gar nicht ganz begriffen, dass sie endlich einen Schritt aufeinander zu gewagt haben, da stand eigentlich schon fest, dass sie sich nie wieder trennen. Gut, aber es war auch klar, dass es nicht so einfach ist, weil da einfach noch diese Sache mit der Homosexualität im Spiel war.

Kommen wir also zum letzten Teil der Geschichte: Taylor tickt völlig aus und alles was vorher war, scheint vergessen. Ich musste die ganze Zeit an dieses kleine, aber feine Sprichwort denken: Jeder macht mal Fehler. Und wenn ein Fehler gemacht wird, weil man den anderen beschützen will, weil man ihn über alles liebt, sollte er auch zu verzeihen sein. Dass checkt Taylor aber natürlich erst richtig richtig spät. Da ich sowieso schon am Spoilern bin, kann ich gleich weitermachen: Das Problem dahinter ist irgendwie auch noch halb hinfällig, denn in Teil Numero drei nimmt Taylor es einfach so hin, dass Daniel gelogen hat, weil es ja nur halb gelogen war (was auch nicht ganz stimmt), im letzten Teil ist es aber plötzlich Mega das Problem.

Um es nochmal spoilerfreier auszudrücken: Es gibt einen Punkt in der Handlung, der von der Logik her etwas hakt.

So, jetzt habe ich so viel Kritisches geschrieben, dass ich auch nochmal ein paar positive Sachen betonen möchte. Das Buch enthält jede Menge ermutigende Szenen, die das Wohlfühlgewicht, das Selbstbewusstsein im Netz und Homosexualität betrifft. Klar, es geschieht alles nur nebenbei. Man findet also keine richtig langen und perfekt durchdachten Schilderungen, aber die einfache Botschaft kommt schon durch. Weiter hat Daniel zwar seine Macken, aber er hat mir außerordentlich gut als „Good Guy“ gefallen und die Szene, in der Taylor mit ihrem Ex abrechnet ist einfach nur genialXD

Fazit:

Meiner Meinung nach ein Buch, das so einige Schwachstellen hat. Die Idee ist ganz süß und so mancher New-Adult Liebhaber wird hier auch auf seine Kosten kommen, richtig empfehlen kann ich es allerdings nicht. Dafür hat mir zu oft die Spannung gefehlt, die Protagonisten agierten nicht sehr erwachsen und letztlich war alles recht voraussehbar.

3 von 5 Sterne von mir.