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Veröffentlicht am 07.09.2019

Leider kein Lieblingsbuch

Cherish Love
3

Ein Buch, das ganz angenehm zu lesen war während man vor Hitze schmelzend in der Sonne lag, dem allerdings die Tiefe für ein echtes Lieblingsbuch leider fehlte.

Ísa als eine Lehrerin und Fels in der Brandung ...

Ein Buch, das ganz angenehm zu lesen war während man vor Hitze schmelzend in der Sonne lag, dem allerdings die Tiefe für ein echtes Lieblingsbuch leider fehlte.

Ísa als eine Lehrerin und Fels in der Brandung für ihre Geschwister und Sailor als ein gut erzogener junger Mann für den vorerst die Arbeit und der Erfolg im Vordergrund stehen. So treffen die beiden Protagonisten zum ersten Mal nach vielen Jahren aufeinander.
Dabei wird jedoch schnell klar, wie unterschiedlich die Ziele der beiden sind. Ísa, die in ihrer Kindheit wenig Liebe erfahren hat, wünscht sich eine eigene Familie mit einem Mann, für den sie alles ist. Sailor, der sehr wohl weiß, was er in Ísa hat, will sich aber nach dem Verrat seines leiblichen Vaters selbst beweisen, dass er für seine Familie Geld verdienen und diese unterstützen kann.
Nun stellt sich natürlich die Frage, ob man beide Seiten vereinen kann oder ob das schnelle, heiße Verhältnis der beiden vielleicht doch wieder endet. Das wird auch zusätzlich erschwert als immer wieder kleine Hindernisse durch Ísas Familie aufkommen.

Besonders von der Leseprobe war ich begeistert und auch durch das Buch hinweg fiel es mir leicht, Seite um Seite zu lesen und die Handlung zu verfolgen. Gerade durch die kurzen Kapitel und den leichten, unkomplizierten Schreibstil war es sehr angenehm, das Buch immer wieder in die Hand zu nehmen und ein paar Kapitel zu lesen. So richtig gefesselt war ich allerdings nie und meine vorherigen hohen Erwartungen an das Buch wurden enttäuscht.
Trotz sehr interessanter, vielseitiger Charaktere wie Ísa, Catie, Sailor und auch Ísas Mutter Jaqueline fehlte mir leider die Tiefe und Spannung, die für mich wichtig in einem Buch sind.
Viele kleine Probleme kamen immer wieder auf, die durchaus Spannungspotential besaßen, dann im Buch jedoch kurz behandelt wurden und dann leider nur dürftig oder gar nicht Auflösung fanden. Viel war leider auch vorhersehbar und dafür kam mir dann das Ende doch zu plötzlich.
Somit fühlte sich das Buch eher wie eine chronologische Erzählung an anstatt einer mitreißenden Liebesgeschichte. Und das obwohl ich die beiden als Paar wunderbar fand und mich immer wieder daran erfreuen konnte, wie fürsorglich beide miteinander umgingen.
In meiner Sichtweise stammte die Oberflächligkeit besonders von den vielen unterschiedlichen Facetten, die alle nacheinander vorkamen und keinen Platz dafür lieferten, tiefer in das Thema einzudringen. Ohne die nötige Tiefe erschien mir die Beziehung zwischen Ísa und Sailor auch sehr flach, was deren intime Momente unpassend und übertrieben wirken ließ.
Dennoch hatte ich durchaus Spaß beim Lesen und Verfolgen des Buches. Die Charaktere waren super, besonders Sailor und seine aufrichtige, liebevolle Art hat es mir angetan, und das Annäheren der unterschiedlichen Familie erwärmte mir das Herz.
Es ist eine Geschichte, die man einfach mal braucht wenn gerade alles schief läuft.
Und die Kapitelüberschriften sind, gelinde gesagt, einfach genial.

Zusammenfassend kann man sagen, dass mir das Buch nicht unbedingt gut gefallen hat, es mir jedoch durchaus ein kurzes, lustiges Leseerlebnis bescherte und auch nach einem langen Arbeitstag für Entspannung durch die lockere Art sorgte.
Von mir gibt es dafür 3,5 von 5 Sternen und ich muss sagen, dass ich durchaus gespannt bin, wie es mit Ísas und Sailors Freunden Nayna und Raj im zweiten Teil der Reihe weitergehen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 15.08.2019

Voller Magie und voller Widersprüche

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Der unsterbliche Alchemyst
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Für mich war das Buch voller Gegensätze und während des Lesens befand ich konstant in einer Mischung aus mögen und nicht-mögen des Buches.
Einerseits war für mich die Handlung zu plötzlich, zu schnell ...

Für mich war das Buch voller Gegensätze und während des Lesens befand ich konstant in einer Mischung aus mögen und nicht-mögen des Buches.
Einerseits war für mich die Handlung zu plötzlich, zu schnell und wenig nachvollziehbar während einige Personen willkürlich auftauchten und wieder verschwanden, was ebenfalls zu Verwirrungen führte. Andererseits war der Schreibstil genial, die Ideen und Ausschreibungen super und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, weil ich es so spannend fand.

Die Zwillinge Sophie und Josh jobben in einem Cafe und einem Buchladen um für ein gemeinsames Auto zu sparen, was für ihr Alter ziemlich normal ist. Nie hätten sie dabei erwartet, dass Joshs seltsamer Arbeitgeber sie in eine Welt der Magie einführen könnte, die anscheinend die beiden Zwillinge als Retter aus einer Prophezeiung auserkoren hat. Krass? Noch mehr als das, denn die beiden werden mit den seltsamsten Kreaturen, unwirklichen Orten und boshaften Zauberern konfrontiert, und das alles auf einmal!

Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen und nun möchte ich unbedingt den zweiten Teil lesen um zu erfahren, wie es weitergeht. Während es inhaltlich nämlich teils verwirrend, teils einfach nicht nachvollziehbar war, hat das Buch doch sehr gut Spannung aufbauen können und nun möchte ich mehr von dieser gruseligen, aber auch erstaunlichen Welt der Magie erfahren.
Welche Charaktere aus der alten Sagenwelt werden noch auftauchen? Woher kommen sie und was sind ihre Geschichten?
Michael Scott hat ein sehr interessantes, begeisterndes Werk zusammengestellt, das in sich viel Aktion und Fantasie birgt.
Ich kann es nur empfehlen, auch wenn es mich inhaltlich nicht ganz überzeugen konnte. Die Hoffnung besteht, dass der zweite Teil alle meine Bedenken aus dem Weg schaffen wird, denn diese Geschichte hatte definitiv noch mehr Potential!
Von mir gibt es deswegen 3,5 Punkte mit einem Blick auf mehr.

Und noch als kleiner Nachtrag, der inhaltlich einfach nicht in die Rezension gepasst hat: ich liebe das Cover! Es ist sehr schön gestaltet und animiert zum Kaufen, wie ich finde.

Veröffentlicht am 15.04.2020

Konnte mich nicht überzeugen

QualityLand (QualityLand 1)
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Ich liebe Marc-Uwe Klings Känguru-Hörbücher über alles und kann selbst nach dem zwangzisten Mal hören immer wieder über diese Szenen lachen, doch tatsächlich habe ich noch nie eines seiner Bücher gelesen. ...

Ich liebe Marc-Uwe Klings Känguru-Hörbücher über alles und kann selbst nach dem zwangzisten Mal hören immer wieder über diese Szenen lachen, doch tatsächlich habe ich noch nie eines seiner Bücher gelesen. Ich habe auch früh gemerkt: die unverkennbare Stimme des Meisters fehlte mir sehr.

Wir befinden uns in der produktiven Zukunft, an dem optimiertesten Ort, den man kennt: QualityLand. Dort lebt der soziale Untertaucher Peter Arbeitsloser, der an einer Schrottpresse arbeitet, mit minimalem Erfolg eine Beziehung führt und regelmäßig Musik hört, die er nicht wirklich mag, weil der Algorithmus es so ausgesucht hat.
Doch sein langweiliger Alltag wird schnell verändert als er eines Tages einen pinken Delfinvibrator bekommt – und tatsächlich mit dieser Lieferung von TheShop nicht zufrieden ist. Als er den Artikel zurückbringen möchte und das nicht kann, beschließt er, nichts zwischen sich und dem Retail zu lassen, koste es, was es wolle.

Also beginnen wir damit, dass dieses Buch bereits rein äußerlich absolut einzigartig ist. Der Buchdeckel ist dick und kantig (aber auf eine andere Art und Weise) und alle paar Seiten sieht man kleine Einspielungen und witzige Anekdoten, die das Lesen wunderbar aufgelockert haben. Gerade die Einführung und die Erklärungen zu QualityLand haben mich häufig schmunzeln lassen.

Inhaltlich war das Buch eine Satire vom Feinsten, die alles so ins Lächerliche gewandelt, verdreht und überzogen hat, dass es eine ware Freude war. Und dennoch: teilweise schien mir die Handlung recht verworren zu sein, trotz einiger Schmunzler reichte der Comedygehalt nicht wirklich an den Vorgänger heran und wirklich überzeugen konnte mich das Buch leider beim Lesen nicht. Außerdem waren einige satirische Aspekte so sehr ins verhunzelt, dass sie schon wieder zu abstrakt waren als dass ich mich wirklich daran erfreuen konnte.

Wirklich schade, denn ich hatte sehr hohe Erwartungen an das Buch.

Dennoch finde ich es lesenwert für alle, die eine saftige Satire in den heutigen Schreckenszeiten gebrauchen können. Neben der teilweise eher verworrenen Lektüre gab es nämlich viel zu grübeln, zu schmunzeln und es gab auch einige wunderbare Anspielungen auf die Känguru-Chroniken, die wie kleine Easter Eggs im Buch verstreut waren. Allerdings rate ich, sich Zeit und Ruhe beim Lesen zu lassen, da man sonst schnell verwirrt zurückbleibt.

Insgesamt 3 von 5 Sternen, da es leider nicht an meine Erwartungen herankam und auch nicht ganz den gewünschten Unterhaltungswert hatte. Vielleicht werde ich später mit geebneten Erwartungen nochmal an das Buch herantreten und mit etwas mehr Ruhe die lustigen kleinen Anspielungen und die klare Gesellschaftskritik genießen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.10.2019

Gute Unterhaltung, aber wenig inhaltliche Tiefe

Kiss of the Fox 01
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Ein durchaus unterhaltender Manga mit schönen Zeichnungen, aber ohne das gewisse Etwas.

Koharu erinnert sich an eine Kindheit, in der ihre etwas seltsame Großmutter ihr immer wieder von ihrer Fähigkeit ...

Ein durchaus unterhaltender Manga mit schönen Zeichnungen, aber ohne das gewisse Etwas.

Koharu erinnert sich an eine Kindheit, in der ihre etwas seltsame Großmutter ihr immer wieder von ihrer Fähigkeit erzählt hat, mit der sie Yokai, also Dämonen, heilen kann.
Dank der Ungläubigkeit der Erwachsenen hat Koharu jedoch aufgehört, an die Wahrheit in der Worten ihrer Großmutter zu glauben, bis sie bei der Beerdigung ihrer Großmutter während eines Spaziergangs einen Fuchs-Yokai trifft und es seltsamerweise schafft, ihn ebenfalls zu heilen.
Doch als wäre das nicht seltsam genug, möchte der Fuchs-Yokai plötzlich bei ihr bleiben und mit ihr leben, was zu immer mehr Begegnungen mit verschiedenen Yokai führt...

Ich hatte Spaß dabei, diesen Manga zu lesen. Sowohl Mysteriöses, als auch Witz, Spannung und ein bisschen anbahnende Romanze oder zumindest Freundschaft sind alles vorhanden. Auch wird es nicht langweilig, da immer wieder eine neue Aufgabe vor den beiden steht.
Leider fehlt mir allerdings die Geschichte, der rote Faden, der durch alles führt. Bisher wirkt es eher wie eine Aneinanderreihung von Zufällen anstatt wie eine schön zusammenpassende Geschichte.
Auch ging mir vieles recht schnell mit dem plötzlichen Zusammenleben der beiden ohne, dass man so wirklich irgendetwas von Iori, dem Yokai, oder sogar Koharu, dem Hauptcharakter, weiß.
Keiner der beiden Hauptcharaktere wirkt auf mich sonderlich ausgearbeitet, was schade ist, da die Nebencharaktere durchaus solches Potential mit sich führten.
Meine Hoffnung ist, dass die Geschichte im nächsten Band neben der simplen Unterhaltung auch ein wenig mehr Tiefe bekommt. Zumindest wurde es am Ende dieses Bandes bereits etwas spannender und es wurden einige Anspielungen auf Ioris Vergangenheit und Koharus verstorbene Großmutter gemacht.

Von mir bisher also leider nur 3 von 5 Sterne. Ich gebe aber dennoch gerne eine Leseempfehlung aus, da der Manga mich sehr unterhalten hat, und werde sicherlich auch den nächsten Band lesen, hoffend, dass die Geschichte noch ein wenig interessanter wird.

Veröffentlicht am 30.09.2019

„Denton Little OUT“

Bin mal kurz tot
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Denton Little lebt in einer Welt, in der jeder sein Todesdatum kennt. Und in dieser Welt soll Denton noch vor dem Beenden der Highschool sterben. Tragisch, obwohl er ja eigentlich sein ganzes Leben Zeit ...

Denton Little lebt in einer Welt, in der jeder sein Todesdatum kennt. Und in dieser Welt soll Denton noch vor dem Beenden der Highschool sterben. Tragisch, obwohl er ja eigentlich sein ganzes Leben Zeit hatte, sich darauf vorzubereiten.
Nun weisen ein seltsamer Fleck und das eigenartige Verhalten seiner Mitmenschen jedoch auf Mysterien hin, die er unbedingt vor seinem Tod noch ergründen möchte. Ob er das schaffen wird?

In „Bin mal kurz tot“ erzählt Denton dem Leser mit einem gut lesbaren, einfachen Schreibstil von den letzten Tagen seines bisherigen Lebens. Und zwar von dem Tag seiner Beerdigungszeremonie und dem Tag danach, seinem Todestag.
Dabei hat er sowohl die typischen Probleme eines Teenagers, wie die Erwartung auf sein erstes Mal, das mögliche unbeabsichtigte Betrügen seiner Freundin und einen eifersüchtigen Exfreund, der immernoch hinter eben jener Freundin her ist. Und gleichzeitig hinterfragt Denton immer wieder, was der Sinn in seinem Leben war, ob er wirklich alles erreicht hat, was er erreichen wollte, und was ein Leben lebenswert macht.
In rasantem Tempo wechseln sich diese unterschiedliche Themen in Dentons Gedanken ab und bringen somit eine tiefsinnige Note während dennoch der Charme eines Young Adult-Romans erhalten bleibt.

Trotz dessen konnte mich dieses Buch leider nicht überzeugen. Die Komik fühlte sich an wie gewollt, aber nicht gekonnt. Spannung wurde tatsächlich aufgebaut, jedoch konnte mich das Buch dennoch nie allzu lange fesseln und die ständig wechselnden, wirren und widersinnigen Gedanken zu Dentons Freundin empfand ich, ehrlich gesagt, als nervig.
Auch wenn mir die Idee dieser alternativen Welt, in der (fast) jeder seinen Todestag kennt und daher auf eine ganz andere Art und Weise mit dem Tod umgehen muss, gefallen hat, reichte sie mir nicht als Thema aus. Gerade das Mysterium um Dentons „Fleck“ hat, verbunden mit all seinen anderen Problemen, wenig Sinn ergeben und die meiste Zeit habe ich keinen richtigen roten Faden im Buch erkennen können. Das Ende war für mich daher auch weder sinnvoll, noch befriedigend. Den zweiten Teil werde ich mir, trotz einiger offener Fragen, auch nicht holen.

Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass die Komik in der englischen Fassung ein wenig mehr zur Geltung kommt.

Zusammenfassend kann man jedoch sagen, dass mir das Buch leider nicht gefallen hat. Es war angenehm zu lesen und verband viele interessante Aspekte, konnte aber insgesamt nicht überzeugen. Von mir 3 von 5 Sterne und keine Leseempfehlung.