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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2019

Tragisch

Schuldacker
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Es fängt fast harmlos und vorhersehbar an: ein junger Mann wird ermordet, der selbst zuvor jemanden getötet hatte, dafür aber eine lächerlich niedrige Strafe bekam. Doch der Fall ist letztlich verzwickt, ...

Es fängt fast harmlos und vorhersehbar an: ein junger Mann wird ermordet, der selbst zuvor jemanden getötet hatte, dafür aber eine lächerlich niedrige Strafe bekam. Doch der Fall ist letztlich verzwickt, führt die Ermittler – selbst arg angeschlagen – in die unterschiedlichsten Richtungen, aber nicht zum Ziel. Bis es ihnen im wahrsten Sinne wie Schuppen von den Augen fällt. Der Folgefall von „Totenbauer“ schreibt konsequent die Schuldgefühle Heinrich Tenbrinks fort und stellt den unfreiwillig übernommenen Pudel liebevoll in den Mittelpunkt. Eine eindringliche Geschichte, die detailliert beschrieben ist, den westfälischen Begriff von Humor vor sich herträgt und die Spannung oben hält – bis zum verblüffenden und sehr tragischen Ende.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Geschichte
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.09.2019

Hakan Nesser eben

Der Verein der Linkshänder
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"Diese Jahre müssen sühnen, was der Augenblick verbrach", damit bringt Van Veeteren diese traurige, schreckliche Geschichte am Ende so ziemlich auf den Punkt. Ein Anstoß, der Ende der 1950er Jahre gegeben ...

"Diese Jahre müssen sühnen, was der Augenblick verbrach", damit bringt Van Veeteren diese traurige, schreckliche Geschichte am Ende so ziemlich auf den Punkt. Ein Anstoß, der Ende der 1950er Jahre gegeben wurde, eine fatale Entscheidung mit fürchterlichem Ausgang Ende der 1960er Jahre, ein fürchterlicher Racheakt, 21 Jahre später und die Erkenntnis, womöglich die falsche Person dafür verantwortlich gemacht und einen Mörder entkommen lassen zu haben in der Jetztzeit. Dabei hatte alles noch viel früher seinen Ursprung. Das sind die spannenden Zutaten für dieses Buch. Es sind aber Sätze wie diese: "Aber es ist überflüssig, Löcher in die Lebenslügen der Leute zu hauen. Erst recht, wenn sie diese so lange zementiert haben", die einen Hakan Nesser ausmachen. Auch das Bemühnen des kategorischen Imperativs, von Kant und Rappaport oder "Das Vorverständnis von Wahrheit". Dinge, die in den ausführlichen Diskussionen der verschiedenen Ermittler in Schweden und Norwegen angeführt werden, insbesondere in denen zwischen Van Veeteren und seiner Lebenspartnerin Ulrike Frommli machen diesen Roman nicht nur zu einem spannenden Kriminalfall, sondern zum literarischen Ereignis. Dabei wird der Leser auch gekonnt und konsequent von der Spur des Täters weggelockt. Hakan Nesser eben.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Pageturner

Nebelwald
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Eine tragische Geschichte. Das Ringen um Erinnerung an drei verlorene Jahre. Ein Flashback nach einer Begegnung mit einem Messerangriff aufgrund einer Einmischung in einen Überfall bringt Alice dazu, sich ...

Eine tragische Geschichte. Das Ringen um Erinnerung an drei verlorene Jahre. Ein Flashback nach einer Begegnung mit einem Messerangriff aufgrund einer Einmischung in einen Überfall bringt Alice dazu, sich dieser verborgenen Vergangenheit stellen zu wollen. Je mehr sie aber erfährt und je lichter das Dunkel wird, desto fremder wird sie sich. Sie scheint eine üble Vergangenheit zu haben, in der sie womöglich selbst Schreckliches getan hat. Eine spannende Entblätterung lang verborgener Geschehnisse, mit der sich eine schreckliche Geschichte entwickelt, die wiederum nicht wieder gut zu machende Folgehandlungen nach sich zieht. Die Spannung wird in den aktuellen Handlungen, wie auch in den vielen Erinnerungsfetzen, die Alice heimsuchen, hoch gehalten. Am Ende stehen fast alle als Verlierer da. Außer dem Leser. Der wurde gut entertaint.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Kurzweilig

Tödlicher Schnitt
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Ein sehr kurzweiliges Lesestück. Kurze, abwechslungsreiche Szenen. Charaktere, die weder gemainstreamt noch zu abgefahren daherkommen, schlüssige Handlungen. Das ungleiche Ermittlerteam tritt zwar lange ...

Ein sehr kurzweiliges Lesestück. Kurze, abwechslungsreiche Szenen. Charaktere, die weder gemainstreamt noch zu abgefahren daherkommen, schlüssige Handlungen. Das ungleiche Ermittlerteam tritt zwar lange ergebnislos auf der Stelle, kommt dann aber doch dem perfiden Plan auf die Schliche - jedoch nicht dem/der Täter/in, denn auch ob männlich oder weiblich bleibt bis kurz vor Schluss recht unklar. Das Ende dann überraschend und mit viel Tempo. Der Schlusspunkt im Buch leider doch etwas kurz und eher lieblos gehalten. Ansonsten aber eine gelungene Lektüre.

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  • Handlung
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 19.08.2019

Heftig

Blutsbande
0

Was für eine Geschichte, die mit dem Tod einer Katze und einer Mutter begann und eine Fülle von Schuldzuweisungen, Schuldgefühlen und Zurückgestoßenwerdens nach sich zieht. Eine Geschichte, in der, in ...

Was für eine Geschichte, die mit dem Tod einer Katze und einer Mutter begann und eine Fülle von Schuldzuweisungen, Schuldgefühlen und Zurückgestoßenwerdens nach sich zieht. Eine Geschichte, in der, in der Folge drei weitere Todesfälle geschehen und 17 Jahre später eine Fülle weitere Tode von Katzen und Menschen. Eine Geschichte, die die Leser – wie die Ermittler – beständig auf falsche Fährten und Vermutungen lockt und nicht einen Augenblick Durchblick auf die wahren Geschehnisse gewährt. Dazwischen tragische Ereignisse, die einzelne der Ermittler selbst betreffen und diese teilweise aus der Bahn werfen. Dass deren Befindlichkeiten auch dargestellt werden, ist in Ordnung. Bei einem der Ermittler geht das allerdings an die Grenze des Erträglichen. Das stört den ansonsten spannungsgeladenen Lesegenuss denn doch. Ansonsten eine empfehlenswerte Lektüre.

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  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren