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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2019

Emotionale Geschichte über einen Neubeginn

Die Kinder des Nordlichts
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Ich mag die Romane der Autorin Linda Winterberg sehr gerne und habe mich daher auf diesen weihnachtlichen Winterroman sehr gefreut. Es handelt sich um die Fortsetzung zu „Das Haus der verlorenen Kinder“, ...

Ich mag die Romane der Autorin Linda Winterberg sehr gerne und habe mich daher auf diesen weihnachtlichen Winterroman sehr gefreut. Es handelt sich um die Fortsetzung zu „Das Haus der verlorenen Kinder“, kann aber auch ohne dessen Kenntnis gelesen werden.

Marie und Elin trauern beide um den Verlust ihrer Großmütter und wagen einen gemeinsamen Neubeginn in Deutschland. Marie hat ihre Schwierigkeiten, weil sie sich getrieben und haltlos fühlt. Elin hat zu Beginn Schwierigkeiten sich in Wiesbaden einzuleben und spielt mit dem Gedanken nach Norwegen zurückzukehren. Beide Protagonistinnen sind sehr sympathisch und mir ans Herz gewachsen. Ihre Gedanken und Gefühle wurden so einfühlsam und gut beschrieben, dass ich an einigen Stellen echt mitgelitten habe.

Dem flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil der Autorin ist es zuzuschreiben, dass man die rd. 200 Seiten flott gelesen hat. Es liegt wohl auch an dieser Kürze, dass auftauchende Probleme nahezu im Handumdrehen gelöst werden. Hier hätte ich mir etwas mehr Ausführlichkeit und für mich mehr Realitätsnähe gewünscht.

Toll finde ich, die im Anhang abgedruckten Rezepte von typisch norwegischen Leckereien. Das ein oder andere Rezept werde ich sicher ausprobieren.

Insgesamt hat mir die Geschichte über Verlust, aber auch Freundschaft und Zusammenhalt gut gefallen und ich vergebe gerne vier Sterne.

Veröffentlicht am 16.10.2019

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Rapunzel, mein (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 2)
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Nach dem Alphabetmörder, dem ersten Fall mit der Profilerin Rabea Wyler war ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung. Rabea stellt dieses Mal ganz private Nachforschungen abseits der offiziellen Pfade ...

Nach dem Alphabetmörder, dem ersten Fall mit der Profilerin Rabea Wyler war ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung. Rabea stellt dieses Mal ganz private Nachforschungen abseits der offiziellen Pfade an, denn es geht um ihre seit 20 Jahren vermisste Schwester. Zum Verständnis dieses Buches muss man den Vorgänger nicht unbedingt gelesen haben.

Es geht Schlag auf Schlag und als Leser komme ich kaum zum Durchatmen. Immer wieder passiert was Unvorhergesehenes und ich versuchte die einzelnen Puzzleteile zu einem Ganzen zu verbinden. Einiges passte, anderes nicht. Dann hatte ich wieder eine Vermutung, aber die schien mir dann doch zu abstrus. Lars Schütz wartet zum Ende dann mit einer überraschenden Wendung auf.

Der actionreiche Thriller wird in einem flüssigen und fesselnden Schreibstil präsentiert. Die Charaktere sind sehr gut und authentisch beschrieben, so dass ich eine ziemlich gute Vorstellung von ihnen in meinem Kopfkino hatte.

Der grundsolide Thriller, bei dem sich am Ende alles in einander fügt, bekommt von mir vier Sterne.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Hab mich in niedliche Protagonisten schockverliebt

Hetty Flattermaus fliegt hoch hinaus
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Als Hauptdarsteller dienen der Autorin in diesem Buch Hummelfledermäuse, die mein Herz im Sturm erobert haben. Ihre menschlichen Verhaltensweisen machen die Geschichte für die jungen Leser interessant. ...

Als Hauptdarsteller dienen der Autorin in diesem Buch Hummelfledermäuse, die mein Herz im Sturm erobert haben. Ihre menschlichen Verhaltensweisen machen die Geschichte für die jungen Leser interessant.

Sowohl ganz vorn als auch ganz hinten gibt’s einen Plan über die Umgebung außerhalb des Herrenhauses – dem Wohnsitz der Hummelfledermäuse. Auf diesem können die Ausflüge der kleinen Tierchen gut verfolgt werden. Gefallen hat mir, dass die wichtigsten Akteure zu Beginn auf einer Doppelseite kurz vorgestellt werden.

An den Schreibstil mit seinen teilweise etwas verschachtelten Sätzen muss man sich erst gewöhnen, aber dann geht’s. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und durch die Überschriften ahnt man was einen erwartet.

Die Geschichte ist lustig, spannend und lehrreich, da viele Informationen zu Flora und Fauna enthalten sind.

Ein echtes Highlight sind die niedlichen farbigen Illustrationen, die es auf jeder Doppelseite gibt. Sie sind passend zum jeweiligen Text und veranschaulichen das Geschehen zusätzlich.

Mir hat die Abenteuergeschichte der kleinen Hummelfledermaus gut gefallen und ich vergebe gerne vier Sterne.

Veröffentlicht am 11.10.2019

Sauerland pur

Aus dem Takt
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Im zehnten Fall ihrer Sauerland-Krimis beschäftigt sich Kathrin Heinrichs mit zwei Themen, die auch die Sauerländer in der Realität beschäftigen. Wir haben zum einen die aussterbenden (Männer-)Chöre, denen ...

Im zehnten Fall ihrer Sauerland-Krimis beschäftigt sich Kathrin Heinrichs mit zwei Themen, die auch die Sauerländer in der Realität beschäftigen. Wir haben zum einen die aussterbenden (Männer-)Chöre, denen der Nachwuchs fehlt und zum anderen die Motorradfahrer, die gerne die kurvenreichen Straßen für ihre Ausfahrten nutzen und den Einheimischen mit dem Lärm ganz schön auf den Senkel gehen. Man merkt sofort, dass die Autorin weiß wovon sie schreibt.

Den Hobby-Ermittler Vincent begleite ich nun schon seit Jahre und es ist wie ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Da er auch in diesem Fall mehr oder minder persönlich betroffen ist, nimmt er wieder eigene Nachforschungen auf.

Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, wobei eine Person bis zum Schluss unbekannt ist, was die Geschichte noch interessanter gestaltet. Der Krimi ist spannend und wartet am Ende mit einer unerwarteten Lösung auf.

Für mich als Sauerländerin sind nicht nur die angesprochenen Themen sondern auch die Charaktere sehr realistisch. Bei diesen Krimis fühle ich mich einfach Zuhause. Gerne vergebe ich vier wohlverdiente Sterne.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Vergangenheit holt die Gegenwart ein

Zimmer 19
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Nachdem mich Schlüssel 17 begeistert hat, war ich schon sehr gespannt auf das neue Buch von Marc Raabe.

Auch bei diesem Fall wird Tom Babylon wieder von der Psychologin Sita Johanns unterstütz. Was die ...

Nachdem mich Schlüssel 17 begeistert hat, war ich schon sehr gespannt auf das neue Buch von Marc Raabe.

Auch bei diesem Fall wird Tom Babylon wieder von der Psychologin Sita Johanns unterstütz. Was die Beiden zu Beginn noch nicht einmal ansatzweise ahnen, ist, dass sie beide mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert werden und diese bei der Lösung eine Rolle spielt.

Schnell ist klar, dass sowohl der Mord als auch die Entführungen zusammenhängen. Ebenso wie die Ermittler habe ich nach Gemeinsamkeiten bei den Familien gesucht und damit gerechnet, dass die Väter Dreck am Stecken haben. Der Lösung kommt man zum Glück als Leser aber nur langsam näher.

Da die Geschichte in Berlin angesiedelt ist, ist es nicht weiter verwunderlich, dass in seinen Romanen auch immer mal wieder Bezug auf die ehemalige DDR und den dortigen Gepflogenheiten Bezug genommen wird. Diese Ausflüge lassen die Spannung etwas sinken, sind aber durchaus interessant.

Sowohl Tom als auch Sita wurden stark von Erlebnissen in ihrer Kindheit und frühen Jugend geprägt. Sie gehen bei den Ermittlungen auch schon mal ungewöhnliche Wege. Mir sind beide sympahtisch.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen. Marc Raabe schafft es den Leser vom ersten Augenblick an zu fesseln.

Gruselig fand ich den im letzten Kapitel angedeuteten Sachverhalt. Ich bin gespannt ob es dazu im nächsten Band weitere Details gibt.

Mich hat das Buch gut unterhalten und daher vergebe ich gerne vier Sterne.