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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2019

Herzerwärmende Geschichten

24 Stück vom Glück
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Normalerweise rezensiere ich Bücher ja, nachdem ich sie gelesen habe. Diesmal möchte ich aber eine Ausnahme machen und es gibt die Rezi schon während ich dieses Buch lese.

24 Stück vom Glück ist ein Adventskalenderbuch, ...

Normalerweise rezensiere ich Bücher ja, nachdem ich sie gelesen habe. Diesmal möchte ich aber eine Ausnahme machen und es gibt die Rezi schon während ich dieses Buch lese.

24 Stück vom Glück ist ein Adventskalenderbuch, daher dauert es eben seine 24 Tage, bis es gelesen ist. Auch wenn es mir schwerfällt, es immer nach einer Geschichte wegzulegen. Patricia Koelle schreibt einfach wunderbare, zu Herz gehende Geschichten, die ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Es geht um die Familie, um das Miteinander in der Vorweihnachtszeit und um das Erinnern an vergangene Zeiten.

Von daher möchte ich das Buch auch jetzt noch empfehlen, die einzelnen Geschichten sind kurz und schell zu lesen, daher kann man die ersten Tage noch ohne Probleme nachholen. Und dann hat man jeden Tag eine besinnliche, herzerwärmende Geschichte vor sich.

Veröffentlicht am 09.11.2019

Wohlfühlroman!

Bratapfel am Meer (Neuauflage)
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Caro ist Intensivkrankenschwester und zeitweise nicht wirklich glücklich in ihrem Job. Dazu kommt, dass ihr Mann sie zwar wegen einer anderen verlassen hat, aber immer wieder mal Anstalten macht, zurückkommen ...

Caro ist Intensivkrankenschwester und zeitweise nicht wirklich glücklich in ihrem Job. Dazu kommt, dass ihr Mann sie zwar wegen einer anderen verlassen hat, aber immer wieder mal Anstalten macht, zurückkommen zu wollen.
Als dann eine Patientin ihr eine wertvolle Kette vermacht, mit dem Auftrag sie ihrer verlorenen Liebe auf Juist wiederzubringen, nutzt Caro die Gelegenheit den Alltag hinter sich zu lassen und auf Juist eine Auszeit zu nehmen.
Dort angekommen wird sie auch sofort in die Dorfgemeinschaft aufgenommen. Hier trifft auch der Leser auf altbekannte Figuren. Die Gruppe rund um Merle und ihre Großmutter nimmt Caro in ihrer Mitte auf. So wird hier die Geschichte aus Apfelkuchen am Meer und Apfelträume am Meer weiter erzählt.
Die Geschichte der Kette wird auch aufgeklärt, aber am meisten steht Caro und ihre Selbstfindung im Mittelpunkt. Juist gibt ihr den Moment, den sie braucht um sich klar zu werden, wie es in ihrem Leben weitergehen soll.

Mich hat das Buch wieder sehr begeistert. Es ist warmherzig geschrieben und man ist sozusagen mit Caro auf Juist unterwegs. Auch das Wiedersehen mit bekannten Figuren ist der Autorin hervorragend gelungen.
Von mir daher eine klare Leseempfehlung für dieses wirklich schöne und gemütliche Buch.

Veröffentlicht am 06.11.2019

Tolles Jugendbuch!

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Mailins Leben ist kompliziert. Ihre Schwester liegt seit mehreren Jahren im Koma und die Situation zu Hause ist dadurch sehr angespannt. Nur ihr Sport bietet ihr einen Ausgleich. Doch eines Tages kippt ...

Mailins Leben ist kompliziert. Ihre Schwester liegt seit mehreren Jahren im Koma und die Situation zu Hause ist dadurch sehr angespannt. Nur ihr Sport bietet ihr einen Ausgleich. Doch eines Tages kippt sie um und kommt in einer ihr fremden Welt wieder zu sich. Einer Welt, in der nichts so ist, wie es scheint. Ein Fremder bringt sie in die Hauptstadt des Reiches Lyaskye und dort stellt sie fest, dass ihr Schicksal eng mit dem des Landes verbunden ist.

Jennifer Benkau schafft mit Lyaskye eine ganz eigene Welt. Irgendwie scheint sie mit unserem Irland verbunden und doch ist sie ganz anders. Ich fand es spannend gemeinsam mit Mailin nach und nach herauszufinden, wie diese Welt funktioniert. Vieles, was auf den ersten Blick befremdlich wirkt, hat durchaus seinen Sinn und manch anderes ist einfach nur wunderschön.

Doch auch in Lyaskye ist nicht alles Gold was glänzt. Mailin muss lernen, wem sie vertrauen kann und wer sie nur ausnutzt. Das war alles nicht so einfach, wie gedacht, verfolgen doch viele Parteien ihr eigenes Ziel und versuchen Mailin für sich zu nutzen.
Mir hat das Buch gut gefallen. Manchmal hätte ich gerne mehr Informationen über Lyaskye gehabt, aber durch die Ich-Perspektive weiss der Leser eben genauso viel wie Mailin selbst. Das erhöht vor allem gegen Ende des Buches die Spannung noch einmal enorm.

Das Kopf-Kino lief vom ersten Augenblick an, sowohl in Irland als auch in Lyaskye. Gerne würde ich die fliegenden Katzen einmal live erleben, diese Figuren fand ich besonders nett.
Das Buch ist ein Jugendbuch, das merkt man ihm durchaus an, aber es ist für Erwachsene gut zu lesen und nicht zu simpel geschrieben. Ich denke auch, dass es meinen beiden Töchtern Spaß machen wird.
Von mir daher eine Leseempfehlung

Veröffentlicht am 22.10.2019

Toller Liebesroman

Wenn das Glück uns findet
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Wenn das Glück uns findet ist der dritte Roman aus der Neuengland Serie von Marie Force. Diesmal begleiten wir Brandon O’Malley, der im zweiten Band bereits einen wenig rühmlichen Auftritt hatte. Dort ...

Wenn das Glück uns findet ist der dritte Roman aus der Neuengland Serie von Marie Force. Diesmal begleiten wir Brandon O’Malley, der im zweiten Band bereits einen wenig rühmlichen Auftritt hatte. Dort bedrängte er Clare und wurde daraufhin von seinen Brüdern in eine Entzugsklinik eingeliefert.

Genau hier setzt das Buch ein. Brandon versteht anfangs überhaupt nicht, warum er dort gelandet ist, hat er doch nicht das Gefühl, Alkoholiker zu sein. Doch im Laufe der Therapie wird ihm klar, wie lange seine Familie ihn schon unterstützt und wie wenig er noch von seinem Leben mitbekommen hat.

Er lässt sich auf den Entzug ein und beginnt ein neues, enthaltsames Leben. Sein Vater möchte zuerst, dass er nicht wieder in der Firma arbeitet und gibt ihm daher den Job, ein Haus von Grund auf zu renovieren. In diesem Haus lebt auch Daphne mit ihrer Tochter Mike und Brandon verfällt beiden auf den ersten Blick.

Mich hat dieses Buch der Reihe wieder überzeugt. Marie Force hat auch hier wieder ein ungewöhnliches Thema für einen Liebesroman gewählt. Brandons Alkoholismus und die Auswirkungen auch auf die Angehörigen sind ein zentrales Thema. Aber auch Daphne und Mike haben ein Geheimnis, das es in sich hat. Und so wird es nochmal richtig spannend, als man schon der Meinung ist, dass doch jetzt alles gut werden kann.

Mir hat das Buch einige entspannte Lesestunden geschenkt, daher kann ich es nur empfehlen, wenn man auf der Suche nach einer schönen Liebesgeschichte ist. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf weitere Bücher der Reihe, die ich sicher weiter verfolgen werde.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Unbedingt lesen!

Die geteilten Jahre
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Wolfgang Leipold und seine Frau wollen weg aus der DDR. Alles ist geplant, die Rückkehr aus dem Urlaub soll im Westen Berlins enden. Es ist jedoch der 13. August 1961 und als die Leipolds in Berlin ankommen, ...

Wolfgang Leipold und seine Frau wollen weg aus der DDR. Alles ist geplant, die Rückkehr aus dem Urlaub soll im Westen Berlins enden. Es ist jedoch der 13. August 1961 und als die Leipolds in Berlin ankommen, ist es zu spät, die Mauer wird gerade hochgezogen, kein Weg führt mehr über die Sektorengrenze.

Zurück in Leipzig fällt es schwer wieder im sozialistischen Alltag anzukommen. Auch Sohn Marcus tut sich schwer mit der Staatsideologie, wie seine gesamte Familie. Von dieser zu einem kritisch denkenden Menschen erzogen, kommt es immer wieder zu Reibereien mit der Staatsmacht. Aber irgendwie gelingt es Marcus sich zu arrangieren und die Schwächen des Systems zu erkennen und zu nutzen. Doch irgendwann hält auch er es nicht mehr in der DDR aus und so planen er und seine Frau die Flucht. Doch die ist leichter geplant als getan, allerdings kommt die Geschichte der Familie am Ende zu Hilfe.


Matthias Lisse erzählt mit diesem Buch seine eigene Geschichte in Romanform. Das ist ihm gut gelungen und man glaubt ihm jedes Wort, man hat beim Lesen das Gefühl mit ihm zusammen zu sitzen und ihm zu lauschen. Viele Dinge, die er hier wiedergibt sind bekannt. Die Schikane, wenn man nicht in der Partei ist, die Bespitzelung, die Schinderei in der NVA und vieles mehr. Da ich als Wessi groß geworden bin, kenne ich solche Dinge nur aus den Erzählungen anderer und aus Dokumentationen, von denen es ja zuhauf gibt. Ich denke manch ostdeutscher Leser wird in diesem Buch auch einiges wieder finden, was ihm selbst widerfahren ist.


Das Buch ist eine Erinnerung an Zeiten, die sich niemand zurückwünscht. Es zeigt recht deutlich was mit der DDR alles untergegangen ist und dass das auch gut so ist. Viele, die heute sagen „War doch nicht alles schlecht in der DDR“ sollten sich dieses Buch noch einmal zu Gemüte führen. Vielleicht erkennen sie dann, dass vieles eben doch schlecht war und was wir in den knapp dreißig Jahren nach der Wiedervereinigung alles erreicht haben.


Von mir eine absolute Leseempfehlung und die Hoffnung, dass dieses Buch noch viele Leser findet!