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Veröffentlicht am 28.10.2019

Durchwachsen

Die Kunst der guten Erinnerung
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Wiking ist ein Glücksforscher, der in dieses Buch sehr viele eigene Erinnerungen eingebaut hat, wobei er dabei leider sehr wenig Sachliches einfließen lassen hat, was der Leser umsetzen könnte.

Er meint ...

Wiking ist ein Glücksforscher, der in dieses Buch sehr viele eigene Erinnerungen eingebaut hat, wobei er dabei leider sehr wenig Sachliches einfließen lassen hat, was der Leser umsetzen könnte.

Er meint meist allgemein: Entscheide dich immer dazu etwas zu tun, an das du dich in 10 Jahren erinnern wirst. Ich denke gute Erinnerungen so zu planen ist etwas schwierig, denn das zwingt dich möglicherweise zu etwas, was du eigentlich gar nicht machen willst, aber es wg. "Gruppenzwang" tust oder es geht gegen deine Ethik (Bsp: Meik wollte eigentlich ein Buch lesen und seine Freunde aber Jetskifahren, also hat er da mitgemacht - ich denke eher da an die Umwelt...)

Weitere Kritik: Neben den Bildern aus seiner eigenen Vergangenheit, die er sinnvoll in den Fließtext einbaut, existieren auch etliche Fotos von Sonnenunter-/aufgängen, die zwar ansehnlich sind, aber deplatziert wirken. Ich gehe davon aus, dass die Bilder den Zweck der Lückenfüllung haben, denn das Buch hat gerade mal 282 Seiten. Außerdem haben die Fotos auch keine Orts- oder Zeitangaben - aber das liegt wohl an der Privatsphäre, daher verständlich.

Zum Schluss folgt ein Kalender, indem er für jeden Monat "Aufgaben" nennt, die man erfüllen soll. Jedoch war das etwas sehr vage formuliert. Im Januar soll man Pläne für das ganze Jahr machen, in einem anderen Monat etwas, was man noch nie getan hat,... Es ist sehr oberflächlich gehalten.

Fazit: Ein Buch, was man schenken kann, falls einem absolut nichts einfällt.

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Veröffentlicht am 27.10.2019

Durchwachsen

Zurück am Meer
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"Zurück am Meer" ist ein Sammelband mit 24 Kurzgeschichten, die alle das Meer gemeinsam haben. Verfasser sind 21 Personen, von denen manche zwei Geschichten geschrieben haben.

Insgesamt haben mir die ...

"Zurück am Meer" ist ein Sammelband mit 24 Kurzgeschichten, die alle das Meer gemeinsam haben. Verfasser sind 21 Personen, von denen manche zwei Geschichten geschrieben haben.

Insgesamt haben mir die Geschichten am Beginn sehr gefallen. Sie sind realistisch, nahbar, frisch, schön,...

Ab der Mitte begannen die Geschichte das Genre zu wechseln. Es folgten Fantasygeschichten, Horror, etc. Sie erschienen mir daher natürlich unrealistisch und sind nicht mein üblicher Fall, wenn ich vom Meer fantasieren will.

Zudem gibt es auch ein paar Geschichten, die über Jugendliche gehen - aus dem Alter der ersten großen Liebe allein am Strand zum ersten Mal etc. bin ich raus...

Fazit: Zum Urlaub sicherlich gut geeignet, man findet bestimmt ein paar Geschichten, die einem gefallen!

Veröffentlicht am 24.10.2019

Zäh

Das Berlin-Ultimatum
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"Das Berlin-Ultimatum" von Peter Schlifka ist ein Thriller, den ich vor 2 Jahren begonnen und nach dem Drittel abgebrochen habe.

Warum?

In eben diesem Drittel erscheint der Autor ein Rassist zu sein. ...

"Das Berlin-Ultimatum" von Peter Schlifka ist ein Thriller, den ich vor 2 Jahren begonnen und nach dem Drittel abgebrochen habe.

Warum?

In eben diesem Drittel erscheint der Autor ein Rassist zu sein. Hier die Charaktere:

Attentäter: Moslem

Drogendealer: Grieche

Cops: Allesamt Deutsche

Zuhälter und weiterer Drogendealer: Türke.

Nach zwei Jahren habe ich mich nun entschlossen dem Buch eine neue Chance zu geben. Ich beende gern alles, was ich beginne. Diesmal habe ich das Buch durchgezogen.
Nun die Empfehlung: Nach zwei Dritteln erfährt man, dass es gar kein Klischee-AfD Buch ist. Eigentlich geht es um etwas komplett anderes und das ist nun 2019 wohl aktueller denn je. Mehr zu verraten wäre Spoiler, daher lasse ich das.

Warum dennoch nur 3 Sterne? Weil mir Schilfkas Darstellungen dennoch nicht gefallen haben. Der Autor hat die Einstellung von James Bond. Die Frauen werden häufig als "heiß" dargestellt. Nur eine von den vielen Charakteren ist eine Frau. Sie bildet eine Minderheit zwischen alles Akteuren, die tatsächlich handeln und nicht direkt als "störendes heißes Objekt" erschossen werden, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort sind.

Außerdem gibt es insgesamt sehr viele Charaktere in dem Buch, was es dem Leser erschwert der Handlung zu folgen. Ich nehme mir zu jedem Buch eine Din A 4 Seite, um mir Notizen zur Handlung und Charakteren zu machen, um später das Buch besser bewerten zu können. Hier reichte eine Seite nicht aus.

Fazit: Das Buch ist zwar aktuell, aber man muss sich wirklich über den anfänglichen Rassismus durchkämpfen...

Veröffentlicht am 18.05.2019

Vielschichtig und doch etwas enttäuschend

Lisette und das Geheimnis der Maler
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"Lisette und das Geheimnis der Maler" von Susan Vreeland ist ein historischer Roman zur Zeit des 2. Weltkriegs.


Inhaltlich geht es darum, dass Lisette aufgrund der Altersbeschwerden des Großvaters ihres ...

"Lisette und das Geheimnis der Maler" von Susan Vreeland ist ein historischer Roman zur Zeit des 2. Weltkriegs.


Inhaltlich geht es darum, dass Lisette aufgrund der Altersbeschwerden des Großvaters ihres Ehegatten ihre heißgeliebte Stadt Paris verlassen und in ein provinzielles Dorf umsiedeln muss. Anfangs lässt sie sich nur schwer in die neue Umgebung ein, findet allerdings mit der Zeit Gefallen daran - vor allem mit den Bildern, die der Großvater ihr näher bringt. Als der Krieg ausbricht, verstirbt der Großvater und ihr Ehemann zieht in den Krieg kurz nachdem er die Bilder versteckt. Da er jedoch nicht vom Krieg zurückkehrt und Lisette nicht weiß, wo er die Bilder versteckt hat, begibt sie sich auf die Suche und findet...

Stilistisch: Sprachlich einfach gehalten, flüssig zu lesen, allerdings auch sehr zäh, mühselig und langatmig - insbesondere am Anfang. Hin und wieder empfand ich ein paar Textpassagen als abgehakt, nicht glatt. Der Abschnittswechsel oder die beschriebene Szene wurde nicht rund von Vreeland.

Fazit: Ich wurde nur schwer warm mit dem Buch. Das lag aber gar nicht so sehr an dem Stil, sondern vielmehr an dem Inhalt, da ich ab der Mitte voraussehen konnte, wohin mich die Autorin führen will - und dieser Weg hat mir nicht sonderlich gemundet. Ich kann es nicht näher erläutern, da dies ein großer Spoiler wäre, daher bleibt mir nur: Es ist Geschmackssache und darüber lässt sich streiten.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Kurzweilige Liebesgeschichte für etwas Reifere

Die Kirschen der Madame Richard
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"Die Kirschen der Madame Richard" von Tania Schlie ist ein kurzweiliger Liebesroman über Miriam Richard, die im Urlaub in einem kleinen Dorf in Frankreich sich Hals über Kopf in ein leer stehendes Haus ...

"Die Kirschen der Madame Richard" von Tania Schlie ist ein kurzweiliger Liebesroman über Miriam Richard, die im Urlaub in einem kleinen Dorf in Frankreich sich Hals über Kopf in ein leer stehendes Haus verliebt und beschließt nicht mehr zurück zu kehren.


Miriam, Ende 40, geschieden mit einer erwachsenen Tochter, sucht ihren Sinn im Leben. Genervt von Hamburg und dem immerzu kalten, tristen, regnerischen Wetter, findet sie ihren Neuanfang, ihre Bestimmung in der Kirschenernte, in der sie bisher keinen Fuß gefasst hatte. Allerdings sind all die Einwohner des winzigen Dorfs so hilfsbereit, dass sie sich schon nach kurzer Zeit heimisch fühlt und fast alles versteht als Nicht-Muttersprachlerin.

Pos: SIe wird als toughe Frau dargestellt, die alles selbst regeln kann. Allerdings wird sie manchmal von Zweifeln geplagt (was auf Dauer etwas nervt, da es sich immer um dasselbe Thema handelt).

Con: Da ihr so ziemlich alles gelingt, wird der Leser möglicherweise eifersüchtig und empfindet keine große Sympathie für Miriam. Oder das Buch erscheint mit der Zeit etwas unrealistisch (denn wem gelingt denn schon sofort alles perfekt?).

Fazit: Man geht mit wenig Erwartungen an das Buch und erhält einen nicht perfekt gelungenen Liebesroman mit wenig Tiefgang und leider auch wenig Witz. Eine Urlaubslektüre, die man alsbald wieder vergisst, wie es mit den meisten dieses Genres üblich ist.