Cover-Bild Lisette und das Geheimnis der Maler
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 12.04.2019
  • ISBN: 9783746634630
Susan Vreeland

Lisette und das Geheimnis der Maler

Roman
Gabriele Weber-Jarić (Übersetzer)

Die Kunst ist ihr Leben.

Paris, 1937: Aus Liebe folgt Lisette ihrem Mann André aus der lebendigen Metropole in die südfranzösische Provinz – nach Roussillon, einem Dorf am Rande der legendären Ockerfelsen, in dessen Enge sie sich zunächst schwer zurechtfindet. Erst durch Andrés Großvater und seine Sammlung französischer Gemälde lernt sie die Schönheit des provenzalischen Landstrichs lieben. Als er stirbt und André nicht aus dem Krieg zurückkehrt, muss Lisette die Bilder finden, die ihr Mann vor den Nazis versteckt hat. Sie hofft, während ihrer Suche nicht nur die Bilder zu retten, sondern auch ihr persönliches Glück.

»Die Leser werden sich mit Vergnügen in der sonnengesättigten, nach Früchten duftenden provenzalischen Landschaft verlieren.« The Boston Globe

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2019

Kunstvoller Lesegenuss

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Ein Buch zum Dahinschmelzen, wenn man wie ich Geschichts- und Kunst begeistert ist, besonders. Die Geschichte um Lisette und die durch die Wirren des 2. Weltkrieges verschollenen Gemälde verschiedener ...

Ein Buch zum Dahinschmelzen, wenn man wie ich Geschichts- und Kunst begeistert ist, besonders. Die Geschichte um Lisette und die durch die Wirren des 2. Weltkrieges verschollenen Gemälde verschiedener zeitgenössischer Maler beziehen sich zum einen Teil auf fiktive und zum anderen Teil auf reale Begebenheiten. So entsteht eine einfühlsame und dennoch spannende Geschichte die vor allem für Kunstinteressierte Leser ein echtes Schmankerl ist. Lisette wuchs in einem Waisenhaus in Paris auf. Das einzige Bild dort war die „Jungfrau mit dem Kind“ in der Kapelle. Dessen Farben weckten ihr Interesse an der Kunst und die Ordensschwester Marie-Pierre förderte dieses.
Inzwischen ist Lisette Anfang 20 und lebt mit dem Rahmenmacher André in seiner Heimatstädtchen Roussillon im Luberon. Sein Großvater Pascal besitzt 5 wertvolle Bilder von Picasso, Pissarro, Cézanne. Ihre Gemeinsamkeit ist der Ocker, der für alle Bilder verwendet wurde und aus den Ockersteinbrüchen um Roussillon stammt. Pascal hat die Maler selbst mit den Farben beliefert oder die Rahmen für ihre Gemälde gebaut. Mit seinem Tod vererbt er die Bilder Lisette und André. Als dieser sich bei Kriegsausbruch freiwillig zum Militärdienst meldet und kurz darauf fällt, sucht Lisette verzweifelt nach den Bildern. André hat sie vor seiner Abreise vor den Nazis versteckt. Einen sehr großen Raum nehmen natürlich die Hintergründe zur Malerei ein. Die Gemälde, die Andrés Opa von den Malern ertauscht / erworben hat, werden sehr genau beschrieben. Somit lernt man einiges über die Entwicklung der unterschiedlichen Stile und die Vorgehensweise der Maler. Daran merkt man, dass die Autorin sehr gut und sorgfältig recherchiert hat.
Ganz besonders gut gefallen hat mir jedoch, wie sich die Beschreibung der Landschaft der Provence einfügt in die Beschreibung der Bilder und der Malerei. Die Farben aus den Ockerbrüchen von Roussillon finden sich auf den Bildern wieder und das besondere Licht der Provence hat den Malern erst ihre Arbeit ermöglicht. Leseempfehlung meinerseits mit verdienten 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Kunst und Krieg

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1937: Lisette wuchs in einem Waisenhaus in Paris auf. Das einzige Bild dort war die „Jungfrau mit dem Kind“ in der Kapelle. Dessen Farben weckten ihr Interesse an der Kunst und die Ordensschwester Marie-Pierre ...

1937: Lisette wuchs in einem Waisenhaus in Paris auf. Das einzige Bild dort war die „Jungfrau mit dem Kind“ in der Kapelle. Dessen Farben weckten ihr Interesse an der Kunst und die Ordensschwester Marie-Pierre förderte dieses.
Inzwischen ist Lisette Anfang 20 und lebt mit dem Rahmenmacher André in seiner Heimatstädtchen Roussillon im Luberon. Sein Großvater Pascal besitzt 5 wertvolle Bilder von Picasso, Pissarro, Cézanne. Ihre Gemeinsamkeit ist der Ocker, der für alle Bilder verwendet wurde und aus den Ockersteinbrüchen um Roussillon stammt. Pascal hat die Maler selbst mit den Farben beliefert oder die Rahmen für ihre Gemälde gebaut. Mit seinem Tod vererbt er die Bilder Lisette und André. Als dieser sich bei Kriegsausbruch freiwillig zum Militärdienst meldet und kurz darauf fällt, sucht Lisette verzweifelt nach den Bildern. André hat sie vor seiner Abreise vor den Nazis versteckt. Doch auch die deutschen Besatzer suchen danach ...

Susan Vreeland baut, wie schon in ihren anderen Romanen, die Handlung um die (zum Teil fiktiven) Gemälde herum. Lisette und die Bewohner Roussillons, ihr (Über)Leben im 2. Weltkrieg bilden den Rahmen für die wertvollen Bilder, die tief in diesem Landstrich verwurzelt sind. Vor seinem Tod hat Pascal Lisette ihre jeweilige Geschichte erzählt, sie gelehrt, sie zu sehen und zu verstehen. „Er möchte nicht, dass das, was er erlebt hat, nach seinem Tod in Vergessenheit gerät. Es soll weiterleben, beweisen, dass sein Leben einen Sinn hatte und dass auch Roussillon von Bedeutung war und ist.“ (S. 100)
1941 lernt sie Bella und Marc Chagall kennen, die sich im Nachbarort verstecken. Auch sie schärfen Lisettes Augen und Verständnis für das, was ein Gemälde offen oder versteckt erzählt. Lisette träumt davon, nach dem Krieg in einer Galerie zu arbeiten, aber auch im Luberon fühlt sie sich inzwischen zuhause.
Geschickt hat die Autorin auch Samuel Beckett eingebunden, der seinen Aufenthalt in diesem Landstrich während des 2. WK später in „Warten auf Godot“ verarbeitet hat.

Susan Vreeland erzählt ihre Geschichte sehr ruhig, kommt ohne Effekthascherei und große Dramen aus. Man spürt ihre Liebe zur Kunst und zu diesem Landstrich in jeder Zeile. Das Buch weckt die Sehnsucht nach dem Luberon und einem Besuch der Galerien und Museen von Paris. Sie gibt einen spannenden historischen Einblick in das Schaffen der Künstler und die Wirkung ihrer Bilder auf den Betrachter.

Mein Tipp für Fans historischer Kunstromane.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Pascals Sammlung französischer Gemälde

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Frankreich im Jahr 1937: Die kunstbegeisterte Lisette folgt ihrem Mann André Honoré Roux (23) aus der Hauptstadt Paris, wo sie aufgewachsen ist, in die südfranzösische Provinz. Anlass ist ein Brief seines ...

Frankreich im Jahr 1937: Die kunstbegeisterte Lisette folgt ihrem Mann André Honoré Roux (23) aus der Hauptstadt Paris, wo sie aufgewachsen ist, in die südfranzösische Provinz. Anlass ist ein Brief seines Großvaters Pascal, der darin behauptet, sehr krank zu sein und Andrés Hilfe zu benötigen. Für André ist es eine Rückkehr in das Dorf Roussillon am Rande der bekannten Ockerfelsen. Nur widerwillig macht sich die 20-jährige Lisette mit ihrem Mann auf die Reise, denn sie muss dafür eine berufliche Chance in der Kunstszene sausen lassen. Aber durch Andrés Großvater und seine Sammlung französischer Gemälde lernt sie schließlich die Schönheit der Gegend zu lieben. Dann jedoch stirbt der Senior und André kommt nicht aus dem Krieg zurück, in den er gezogen ist. Nun hat Lisette eine Mission: Sie will die Bilder finden, die ihr Mann vor den Nazis versteckt hat…

„Lisette und das Geheimnis der Maler“ ist ein historischer Roman von Susan Vreeland.

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus vier Teilen und insgesamt 42 Kapiteln mit einer angenehmen Länge. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Lisette. Dieser Aufbau funktioniert gut.

Der Schreibstil ist sehr detailliert, anschaulich und unaufgeregt. Tolle Beschreibungen vermitteln eine Menge Atmosphäre und lassen viele Bilder vor dem inneren Auge entstehen. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht.

Mit Lisette, André und Pascal gibt es drei Protagonisten, die mir schon nach wenigen Seiten sympathisch waren. Sie werden authentisch und gleichzeitig liebevoll dargestellt. Besonders Lisettes Gefühls- und Gedankenwelt lässt sich gut nachvollziehen. Sie erscheint für ihr Alter schon recht reif.

Die Geschichte nimmt nur langsam Fahrt auf. Vor allem die ersten Kapitel ziehen sich etwas hin. Später wird die Handlung zunehmend fesselnder. Dennoch hat der rund 600 Seiten dicke Roman immer mal wieder Längen, was unter anderem dem sehr ausschweifenden Erzählstil geschuldet ist.

Thematisch dreht sich im Roman viel um zwischenmenschliche Beziehungen, vor allem aber geht es, wie der Titel erahnen lässt, um die Kunst. Ein Pluspunkt ist dabei, dass der Leser auf unterhaltsame Weise einiges über die Künstler und die Malerei zwischen dem Ende des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts erfährt. Dabei verknüpft die Autorin gekonnt Fakten und Fiktion. Das Nachwort, das ihre fundierte Recherche belegt, gibt Aufschluss darüber, was auf der Fantasie der Schriftstellerin und was auf tatsächlichen Begebenheiten beruht.

Das stimmungsvolle, nostalgisch anmutende Cover gefällt mir gut. Es passt thematisch zum Roman. Der deutsche Titel weicht etwas vom amerikanischen Original („Lisette’s List“) ab, ist nach meiner Ansicht aber ebenfalls treffend gewählt.

Mein Fazit:
Trotz einiger Längen konnte mich Susan Vreeland mit ihrem Roman „Lisette und das Geheimnis der Maler" gut unterhalten. Besonders denjenigen, die sich für Kunst und Geschichte interessieren, bietet er schöne Lesestunden.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Flüssig zu lesender historischer Roman rund um (nicht nur) impressionistische Malerei

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Lisette arbeitet Mitte der 1930er Jahre in Paris als Lehrling in einer Galerie. Sie liebt die Stadt, ihren Geruch, ihre Cafés, ihre Atmosphäre… Daher ist es für sie zunächst eine große Umstellung, als ...

Lisette arbeitet Mitte der 1930er Jahre in Paris als Lehrling in einer Galerie. Sie liebt die Stadt, ihren Geruch, ihre Cafés, ihre Atmosphäre… Daher ist es für sie zunächst eine große Umstellung, als sie mit ihrem Mann André nach Roussillon in der Provence zieht, um sich dort seines Großvaters anzunehmen.
Sie ahnt nicht, dass er wahre Schätze der impressionistischen (und späteren) Malerei in seinem Haus hütet und Maler wie Cézanne selbst gekannt hat. Für Lisette eröffnet sich in seinen Geschichten eine neue Welt.
Dann jedoch bricht ihre Welt zusammen, als Frankreich Deutschland den Krieg erklärt und sich ihr Mann André freiwillig meldet….


Meine Meinung:
Der Roman ist unglaublich ruhig und flüssig erzählt, so dass ich ihn – trotz seiner Dicke – relativ schnell ausgelesen hatte. Dies lag natürlich auch an der spannenden Handlung und daran, dass ich immer schnell wissen wollte, wie es weitergeht.
Die Autorin hat die handelnden Personen, allen voran Lisette, sehr liebevoll und in ihren Aktionen und Motivationen sehr glaubwürdig angelegt. Man kann sich daher sehr gut in Lisette hineinversetzen, als sie aus ihrem geliebten Paris wegziehen muss und sich auf dem Land erst einmal so gar nicht einfinden möchte. Doch schnell gewinnt sie die Bewohner des kleinen Ortes dort lieb und wird auch mit dem Landleben warm.

Einen sehr großen Raum nehmen natürlich die Hintergründe zur Malerei ein. Die Gemälde, die Andrés Opa von den Malern ertauscht / erworben hat, werden sehr genau beschrieben. Somit lernt man einiges über die Entwicklung der unterschiedlichen Stile und die Vorgehensweise der Maler. Daran merkt man, dass die Autorin sehr gut und sorgfältig recherchiert hat.
Ganz besonders gut gefallen hat mir jedoch, wie sich die Beschreibung der Landschaft der Provence einfügt in die Beschreibung der Bilder und der Malerei. Die Farben aus den Ockerbrüchen von Roussillon finden sich auf den Bildern wieder und das besondere Licht der Provence hat den Malern erst ihre Arbeit ermöglicht.

Auch die historischen Ereignisse während des Krieges und insbesondere der Umgang der deutschen Besatzer mit der Kunst kommen anhand der praktischen Beispiele im Roman sehr deutlich rüber.


Fazit:
Ich fand den Roman rundum sehr gelungen und ich bin froh, dass ich ihn gelesen habe. Sicherlich werde ich immer mal wieder an ihn denken, wenn ich z.B. in einem Museum die schönen Bilder der französischen Impressionisten betrachte.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Die Malerei und die Provence

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Lisette liebt die Kunst und fühlt sich daher in Paris sehr wohl. Doch als der Großvater ihres Mannes André erkrankt, folgt sie ihrem Mann in die Provinz nach Roussillon. Es fällt ihr zunächst nicht leicht, ...

Lisette liebt die Kunst und fühlt sich daher in Paris sehr wohl. Doch als der Großvater ihres Mannes André erkrankt, folgt sie ihrem Mann in die Provinz nach Roussillon. Es fällt ihr zunächst nicht leicht, sich dort einzuleben, doch Pascal hat eine Gemäldesammlung, die ihr Interesse weckt. Als Pascal stirbt, versteckt André die Gemälde, damit sie den Nazis nicht in die Hände fallen. Doch dann kehrt ihr Mann nicht aus dem Krieg zurück und Lisette macht sich auf die Suche nach den Bildern.
Dies ist mein erstes Buch der Autorin Susen Vreeland. Der Schreibstil ist sehr detailliert und ich brauchte ein Weilchen um mich einzulesen. Das sorgt aber auch dafür, dass man die Bilder der Landschaft direkt vor Augen hat. Aber auch die Personen sind gut und lebendig dargestellt.
Lisette ist eine sympathische Person, die in einem Waisenhaus in Paris aufgewachsen ist. Schon dort erachte ihr Interesse an der Kunst erwacht. Dass sie als Städterin Probleme hatte, sich in das dörfliche Leben einzufinden, kann ich nachvollziehen. Begierig saugt sie die Informationen von Pascal über die Bilder aus seiner Sammlung in sich auf. Obwohl sie dann in Roussillon eine Heimat gefunden hat, zieht es sie auch wieder nach Paris. Man spürt diese Zerrissenheit in Ihr.
Man erfährt sehr viel über die Malerei und einige bekannte Namen tauchen in diesem Buch auch auf.
Es ist ein ruhiger Roman, der mir gut gefallen hat.