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Veröffentlicht am 18.01.2020

Erzfieber: Ein Bergstadtkrimi

Erzfieber
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Erzfieber, von Marcus Wächter


Cover:
Passt super zur Geschichte

Inhalt und meine Meinung:
Ein Regio Krimi der im Erzgebirge spielt.

Der Einstieg hat mir gut gefallen und ich war schnell in der Geschichte ...

Erzfieber, von Marcus Wächter


Cover:
Passt super zur Geschichte

Inhalt und meine Meinung:
Ein Regio Krimi der im Erzgebirge spielt.

Der Einstieg hat mir gut gefallen und ich war schnell in der Geschichte drin.
Arianne, die Hauptprotagonistin, ist ein Mensch wie du und ich.
Sie ist sehr sympathisch, ein sehr warmherziger Mensch und Tierliebe steht für sie ziemlich oben auf der Liste.
Durch diese Tierliebe wird sie auch in einen mysteriösen Fall von Suizid hineingezogen. Dieser weißt auf den ersten Blick so einige Ungereimtheiten auf.

Und angestachelt durch ihre Neugierde und einige weitere Zufälle beginnt Arianne immer mehr zu ermitteln und nachzuforschen.
Doch für mich kippt hier dann meine Sympathie für Arianne und diesen Fall.
Irgendwann finde ich es nicht mehr spannend oder nachvollziehbar wie sie reagiert und agiert, sondern ich finde es sehr unrealistisch, unvernünftig und nicht mehr glaubwürdig.

Das Ende ist mir dann auch viel zu offen.
Die Todesfälle werden irgendwie gar nicht geklärt oder weiter angesprochen und auch sonst sind viel zu viele offene Fragen.
Von dem Ende war ich eigentlich eher regelrecht enttäuscht.

Auch wenn der Autor anmerkt (bei der Buchverlosung) , dass es im Folgebuch dann weiter in die Tiefe geht.

Autor:
Als gebürtiger Freiberger studiert, lebt und arbeitet Marcus Wächtler seit fünfzehn Jahren in Dresden. Neben der Arbeit in seiner kleinen Eventagentur findet er genug Muße, um sich mit geschichtlichen, gesellschaftlichen und politikwissenschaftlichen Themen zu befassen. Als Kind dieses Studiums entstehen seine Geschichten voller Magie, Witz und Unterhaltung.

Mein Fazit:
Eine gute Story als Hintergrund die meiner Meinung nach besser hätte aufgearbeiteter werden können und das Ende lässt mir zu viel offen, deshalb von mir nur 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.11.2019

Ira- Zorn des Taaffeits

Ira
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Ira
Zorn des Taaffeits, von Alexandra Schmidt

Cover:
Schön, aber austauschbar und für mich kein Bezug zum Inhalt des Buches.

Inhalt:
Der 36 jährige Tewes wird entführt.
Sein Vater weiß einiges über die ...

Ira
Zorn des Taaffeits, von Alexandra Schmidt

Cover:
Schön, aber austauschbar und für mich kein Bezug zum Inhalt des Buches.

Inhalt:
Der 36 jährige Tewes wird entführt.
Sein Vater weiß einiges über die Entführer, hüllt sich aber in Schweigen.
Edda die Cousine, eilt sofort herbei, wurde sie doch als Kind in die Familie aufgenommen da ihre Eltern beide kurz nacheinander starben.
Auch der älteste Sohn Gunnar ist sofort zur Stelle und gemeinsam mit Edda ermitteln sie auf eigene Faust.
Dabei werden viele Erinnerungen an ihre Kindheit wach und die Entführung hat mehr mit Edda zu tun als diese weiß.

Meine Meinung:
Ein mysteriöser Entführungsfall, der weit in die Vergangenheit zurückreicht und irgendwie eine Aufarbeitung von „Familienproblemen“ mit einbaut.
Soweit ganz interessant.

Aber mir ist die Art wie das Ganze von statten geht viel zu konstruiert und unglaubwürdig. Der Schreibstil ist relativ einfach.
Die ganzen Handlungen und Reaktionen, sowohl von „Täter“ als auch von „Opfer“ sind mir zu unwirklich. Deshalb kam bei mir auch kaum Spannung auf und die Charaktere wirkten auf mich nicht authentisch. Ich konnte mit keinem irgendwie „warm“ werden.

Insgesamt blieben mir am Schluss auch zu viele Fragen offen und es gab etliche Ungereimten.

Autorin:
Alexandra Schmidt wurde 1990 geboren und studierte Geisteswissenschaften an der Bergischen Universität Wuppertal. Sie lebt mit ihrem Partner im Sauerland, doch sobald das Heimweh zu stark wird, kehrt sie sin ihre Heimat Ostfriesland zurück, wo sie sich den kulinarischen Spezialitäten widmet.

Alexandra schreibt bevorzugt Geschichten über die Tücken des Schicksals, affektive Grausamkeit in Alltagssituationen und stellt dabei die dünnen Grenzen zwischen "Gut" und "Böse" dar.

Mein Fazit:
Eine interessante Story, aber in der Umsetzung fehlt mir Spannung und das Ganze ist mir zu konstruiert und unwirklich aufgebaut.
Von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Die Tränen von Triest

Die Tränen von Triest
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Die Tränen von Triest, von Beate Maxian

Cover:
Sehr schön und passend zur Geschichte.

Inhalt:
Eigentlich erwartet die 33jährige Johanna Silcredi an ihrem Geburtstag einen Heiratsantrag von ihrem Freund, ...

Die Tränen von Triest, von Beate Maxian

Cover:
Sehr schön und passend zur Geschichte.

Inhalt:
Eigentlich erwartet die 33jährige Johanna Silcredi an ihrem Geburtstag einen Heiratsantrag von ihrem Freund, doch der gibt ihr den Wohnungsschlüssel zurück und trennt sich von ihr.
Genau in diesem Moment kommt ihr Großvater Bernhard ins Krankenhaus. Am Krankenbett bittet er sie, nach Triest in die Villa Costa zu reisen und herauszufinden wer sein leiblicher Vater war.

Die Spurensuche führt Johanna zurück bis 1914.

Meine Meinung:
Der Einstig ins Buch fiel mir nicht gerade leicht. Zu viele Namen, zu viel Ururopa oder Uroma etc. Dies alles hat mich leicht überfordert.
Sowie auch der gesamte Schreibstil.
Es wurde teilweise sehr weit ausgeholt oder die Nebenbeschreibungen waren mir auch zu weitläufig und zu viel. Das wirkte auf mich teilweise zu langatmig.
Der historische Teil ist zweifellos sehr gut recherchiert, doch mir wären weniger Daten hier lieber gewesen.
Es war für mich echt schwierig bei den ganzen Verwandtschaft- und Freundschaftsverhältnissen durchzublicken und dann war die Lösung am Ende so einfach und offensichtlich.
Für mich entwickelte sich kein richtiger Spannungsbogen.
Irgendwie konnte ich mich auch nicht komplett in die Geschichte fallen lassen und einfühlen, irgendwo fehlte mir ein Emotionsschub der mich gefesselt hätte.

Autorin:
Beate Maxian lebt mit ihrer Familie in Oberösterreich und Wien und arbeitet neben dem Schreiben als Journalistin und Dozentin.

Mein Fazit:
Ein gut recherchierter (historischer) Roman, auf zwei Ebenen (Vergangenheit und Gegenwart), bei dem mir aber das gewisse Fünkchen an Spannung und das gewisse Etwas fehlte.
Von mir gute 3 Sterne.

Veröffentlicht am 06.11.2019

Der zerbrechliche Traum

Der zerbrechliche Traum
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Der zerbrechliche Traum, von Ellin Carsta
Die Hansen-Saga Band 4

Cover:
Ein wunderschönes Cover und sehr passend.

Inhalt:
Handlungszeit 1894.
Die Familie Hansen ist ein Vorbild an Menschlichkeit und ...

Der zerbrechliche Traum, von Ellin Carsta
Die Hansen-Saga Band 4

Cover:
Ein wunderschönes Cover und sehr passend.

Inhalt:
Handlungszeit 1894.
Die Familie Hansen ist ein Vorbild an Menschlichkeit und Zusammenhalt und in Bezug auf Gleichberechtigung ihrer Zeit weit voraus.
Doch in jeder Familie gibt es schwarze Schafe.

In Kamerun, wo die Familie Hansen eine Plantage besitzt, wirbelt ein Aufstand der Einheimischen, und der Mord an dem dortigen Verwalter alles durcheinander.

Also neue Gewitterwolken am leuchtenden Himmel………..

Meine Meinung:
Dies ist der 4. Band der Hansen-Saga, und ich kenne die Vorgänger nicht.

Der Einstig war soweit einfach und gut, wenn mir auch die ein oder andere Information zu fehlen scheint und manche Hinweise mir ein Fragezeichen im Kopf auslösen. Auch fehlen mir die Altersangaben, so dass ich die Relation und die Beziehungen untereinander besser einschätzen könnte.

Für mich ist vieles ziemlich vorhersehbar, z.B. auch, dass Richard ein falsches Spiel treibt.

Insgesamt ist mir die Familie Hansen zu „glückselig“.
Für 1894 ist mir auch alles viel zu „modern“. Luises Ehe (Gleichberechtigung), Arbeit, wird von allen anerkannt, Erziehung der Kinder, selbst der Umgang mit der Alkoholsüchtigen Martha ist vorbildlich. Luise (+Robert) hat für alles und jedes Verständnis und eine Lösung ist sofort parat.

Hier in diesem Band, finde ich tut sich auch nicht viel, alles dreht sich im Kreis, wird ein paarmal wiederholt und ist schnell zu durchschauen.
Ok der Zeitraum sind gerade mal 4 Monate.
Jetzt als es interessant wird, wenn Luise wieder ins Kontor geht und Richards Machenschaften wohl aufdecken wird. Oder dann wie es in Kamerun weitergehen wir. Wann und wie das Geheimnis um den Selbstmord (das wir Leser nun ja auch schon wissen) herauskommt, all das steht noch aus.

Ich habe das Buch mit Interesse gelesen, aber der Bezug hat mir gefehlt, irgendwie ist der Funke nicht übergesprungen, ich denke mal, dazu müsste man vermutlich die Vorgänger kennen.

Autorin:
Ellin Carsta ist das Pseudonym der deutschen Autorin Petra Mattfeldt, die zusammen mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in der Nähe von Bremen lebt. Mattfeldt hat sich unter dem Pseudonym Caren Benedikt bereits einen Namen im historischen Genre gemacht. Sie schreibt außerdem Krimis, Thriller und Jugendbücher.

Mein Fazit:
Für mich wirkt alles zu glatt und für die Zeit (1894) zu modern.
In den 4 Monaten, in denen die Geschichte spielt ist mir zu wenig passiert.
Ich denke hier sollte man wirklich die Vorgänger kennen um mit der Familie Hansen zu fiebern.
Von mir 3 Sterne .

Veröffentlicht am 03.11.2019

Der Schleier der Angst

Der Schleier der Angst
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Der Schleier der Angst, von Sami Shariff

Cover:
Eine hübsche Frau, verborgen hinter einem Schleier – passend zum Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Wenn ich solche Erfahrungsberichte lese, schaudert es ...

Der Schleier der Angst, von Sami Shariff

Cover:
Eine hübsche Frau, verborgen hinter einem Schleier – passend zum Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Wenn ich solche Erfahrungsberichte lese, schaudert es mich immer wieder in vielerlei Hinsicht.
Ich finde es immer wieder unfassbar was Frauen erdulden, erleiden müssen und dies dann so oft mit den Regeln der Religion oder der Gesellschaft zu rechtfertigen versucht wird.
Und das unfassbare dabei, dies ist nicht irgendwann im 18. Jahrhundert oder im Mittelalter, sondern im Jetzt und Hier und Heute!

Das Problem: Was ist war und was ist schriftstellerische Freiheit.

Dieses Buch ist z.B. die Geschichte von Samia und spielt sich vor ca. 20-30 Jahren ab. Dabei kommt Samia aus einer durchaus wohlhabenden Familie und zum Glück hat sie gegen Ende der Geschichte den ein oder anderen Schutzengel, denn bei allem Leid (körperliche wie seelische Grausamkeiten) das sie durchstehen muss, hat sie das „Happy End“ durchaus verdient.
Doch für mich gibt es auch einige Widersprüche und unglaubwürdige Punkte.

Das nächste was mir dabei so unbegreiflich ist, dass teilweise die eigenen Mütter genauso grausam sind und anscheinend keinerlei Gefühle für ihre Töchter entwickeln können.

Autorin:
Samia Shariff wurde 1959 in Frankreich geboren. Als drittes Kind einer algerischen Familie und Tochter eines erfolgreichen Geschäftsmannes wuchs Samia bis zu ihrem siebten Lebensjahr in Paris auf. Dann zog die Familie nach Algerien. Mit sechzehn wurde sie gegen ihren Willen mit einem Mann verheiratet, der sehr viel älter war als sie selbst. Das Leben der jungen Frau, die sechs Kinder zur Welt brachte, war nur noch von Angst und unvorstellbarer Gewalt bestimmt. Nicht nur ihr Ehemann, auch die eigene Familie bedrohte sie. 2001 gelang Samia mit ihren Töchtern die Flucht nach Kanada.

Mein Fazit:
Für mich eine unbegreifliche, unfassbare Welt und ich bin jedes Mal wieder zutiefst einsetzt und schockiert. Und ich wünsche keiner Frau, keinem Menschen, dass er so etwas durchmachen muss. Doch irgendwie passt mir hier einiges nicht ganz zusammen. Deshalb von mir 3 Sterne.