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Veröffentlicht am 04.07.2019

Tage in Cape May

Tage in Cape May
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Tage in Cape May, von Chip Creek

Cover:
Ein tolles Foto, genau so könnte man sich eine Frau 1957 vorstellen.

Inhalt und meine Meinung:
1957 in einem eher konservativen Teil der USA.
Effie und Henry sind ...

Tage in Cape May, von Chip Creek

Cover:
Ein tolles Foto, genau so könnte man sich eine Frau 1957 vorstellen.

Inhalt und meine Meinung:
1957 in einem eher konservativen Teil der USA.
Effie und Henry sind in ihren Flitterwochen. Beide sehr konservativ: Gebete abends vor dem Schlafen gehen und den Mahlzeiten, sonntäglicher Kirchgang, kein Sex vor der Ehe (passt eben für 1957). Sie beginnen ihr Sexleben zu entdecken (nimmt auch einen großen Teil im, Buch ein) und auszuleben.
Diese beiden (naiven) treffen nun auf die recht freizügige Clara und ihre Clique.

Nun beginnt das triste und beschauliche Leben in Cape May (Flitterwochen), erst richtig aufzublühen.
Party, Alkohol und Sex übernehmen die Führung.

Das ganze Buch, also bestimmt 2/3 spielt in dieser Phase. Die ganze Zeit denke ich mir beim Lesen, wann kommt denn nun die Verführung, die im Klappentext angekündigt wird. Ich muss sagen das kommt für meinen Geschmack zu spät. Zu lange geht es nur darum zu erklären wie die zwei jungen Leute mit sich und der Clique klar kommen. Und als es dann soweit ist, bleibt die Geschichte auch noch sehr lange in diesem Party-Alkohol-Sex Teil verhaftet.
Ich denke der Autor schildert das Ganze so ausführlich (vor allem auch die einzelnen Charaktere) um die Zerrissenheit, die großen Unterschiede und Widersprüchlichkeiten zwischen den beiden Gruppen (und vor allem bei Henry) deutlich zu machen.

Hauptthemen sind Sexualität (und hier wird es für mich oftmals sehr derb: vögeln und fi…sind hier ganz „normal“) und Moral, und dann wiederum die großen Gegensätze innerhalb der Gesellschaft und wie man mit diesen Gegensätzen umgeht, inwieweit man sie ausleben kann und möchte.

Ein Thema ist auch das Thema Ehe: Was macht eine Ehe aus. Wo hat die Vernunft oder die Liebe ihren Platz? Welche Entwicklung hält eine Ehe aus, welche Moralvorstellungen werden hier hochgehalten.

Mich hätte das „Danach“ viel mehr interessiert, das wurde dann leider in ein paar Seiten nur ganz kurz überrissen.

Mein Fazit:
Eine Story übers „Fremdgehen“ im Jahr 1957 in USA, Schwüre hier – Schwüre da, um dann doch seinen eigenen Trieben nachzugeben.
Für mich mit einer verlogenen Doppelmoral.

Deshalb von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 27.06.2019

Frau Bodenschlampe - zwiegespalten

Frau Bodenschlampe
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Frau Bodenschlampe,
Abnehmen isst nichts für Mädchen,
von Bianca Schmidl

Cover:
Ein echter Eyecatcher.

Inhalt:
Die persönliche Lebensgeschichte, durch den Diätdschungel von Bianca Schmidl.
Ehrlich und ...

Frau Bodenschlampe,
Abnehmen isst nichts für Mädchen,
von Bianca Schmidl

Cover:
Ein echter Eyecatcher.

Inhalt:
Die persönliche Lebensgeschichte, durch den Diätdschungel von Bianca Schmidl.
Ehrlich und witzig auf der einen Seite, mit vielen praktischen Tipps und viel (Buch)-Werbung auf der anderen Seite.

Meine Meinung:
Mein Empfinden und meine Gedanken beim Lesen von diesem Buch sind Achterbahn gefahren.
Mal fand ich es echt witzig und humorvoll, dann habe ich mich wieder nur geärgert und mich gefragt ist das jetzt ein Werbebuch für irgendwelche anderen Bücher? Denn es werden bestimmt 5-10 Bücher (habe nicht mitgezählt) erwähnt in denen ganz tolle und „bahnbrechende“ Dinge übers Abnehmen erklärt werden. (soll ich die jetzt alle kaufen?)
Bei manchen Abschnitten schlackerten mir auch die Ohren wie viel „Fachwissen“ hier untergebracht wurde, von dem ich keine Ahnung habe. Das wurde dann aber nicht weiter erklärt oder vertieft (ketane Ernährung, Omega 3+6, Firmicute etc.)

Ich finde neues erfährt man in dem Buch nicht.
Was hier steht kann jeder als Fazit aus allen Themen übers Abnehmen selber herausfinden, wenn man nur ehrlich mit sich selber ist.
--Ernährung umstellen –auf Dauer.
--Geduld und Disziplin
-- TUN und Dranblieben.

Mein Fazit:
Eine persönliche Geschichte zum abnehmen.
Und ich ziehe meinen Hut vor der Autorin, wie ehrlich und humorvoll sie damit umgeht, und vor allem wie viel Disziplin sie hier an den Tag legt.
Ich denke diese Geduld und Zielstrebigkeit ist eine Gabe, die wohl nicht jeder hat oder aufbringen kann.
Aber die viele Werbung und hat mich Stellenweise doch sehr verärgert.
Deshalb vergebe ich meine Stern in der Mitte – 3.

Veröffentlicht am 18.06.2019

Als die Nachtigall verschwand

Als die Nachtigall verschwand
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Als die Nachtigall verschwand, von Gudrun Leyendecker

Cover:
Etwas traurig, aber sehr passend für die Geschichte.

Inhalt:
Die Journalistin Abigail Mühlberger erhält den Auftrag, nach dem Leben und Wirken ...

Als die Nachtigall verschwand, von Gudrun Leyendecker

Cover:
Etwas traurig, aber sehr passend für die Geschichte.

Inhalt:
Die Journalistin Abigail Mühlberger erhält den Auftrag, nach dem Leben und Wirken zweier vergessener Schriftsteller (Andreas Konstantin und Benjamin Wohlfahrt) zu recherchieren, ihre Spur verliert sich um 1938.
Sie bekommt viel Unterstützung von den Einwohnern der Stadt, aber es gibt auch Gegenwind und plötzlich erhält sie sogar Drohbriefe.

Meine Meinung:
Dies ist der dritte Band um Abigail Mühlberger und ich habe die beiden ersten nicht gelesen, vielleicht fällt es mir auch deshalb schwer mich hier einzufinden.

Der Schreibstil ist sehr eigenwillig und geprägt von Wiederholungen.
Namen, Handlungen und bestimmte Gegebenheiten, werden immer wieder erwähnt und aus verschiedenen Perspektiven erzählt, aber irgendwann wird es mir zu viel. Beim gefühlt hundertsten mal als ich „historischen Gasthof zur Traube“ lese, verdrehe ich innerlich schon die Augen. Oder wenn in der wörtlichen Rede die Berufsbezeichnung, Vor- und Nachname immer wieder genannt wird ist mir persönlich das einfach zu unnatürlich.
Wie ich auch allgemein die Dialoge und Handlungen sehr steif, künstlich, ja aufgesetzt und konstruiert empfinde.
Dann fügt sich irgendwie alles so einfach.

Für mich sind hier zwei Handlungen etwas ungelenk zusammengefügt.
Einmal geht es um die Recherche des Verbleibs der zwei verschollenen Schriftsteller.
Dieser Teil ist mir zu konstruiert. Abigail ist für mich irgendwie nur der Aufhänger, die Fakten werden von anderen zusammengetragen.

Dann geht es um das Leben der beiden Schriftsteller.
Hier geht es, wie die Jahreszahl 1938 schon vermuten lässt in die NS Zeit zurück. Hier wird es sehr beklemmend und traurig. Tragisch was da passiert ist.
Das wird mir dann aber zu wenig und zu oberflächlich beschrieben, ein paar Briefe, ein Tagebuch, das war es dann schon fast.

Am Ende des Buches gibt es dann auch noch einige Bilder zur NS Zeit.
Leider allerdings ohne jeglichen Kommentar, was ich sehr schade finde.

Autorin:
Gudrun Leyendecker ist seit 1995 Buchautorin. Sie wurde 1948 in Bonn geboren. Leyendecker schreibt auch als Ghostwriterin für namhafte Regisseure.
Erfahrungen für ihre Tätigkeit sammelte sie auch in ihrer jahrzehntelangen Tätigkeit als Lebensberaterin.

Mein Fazit:
Ein Buch mit einer tollen Grundidee, aus der man meiner Meinung nach mehr hätte machen können.
Von mir 3 Sterne

Veröffentlicht am 22.05.2019

Veronika beschließt zu sterben

Veronika beschließt zu sterben
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Veronika beschließt zu sterben, von Paulo Coelho

Paulo Coelho ist ja ein vielgelobter Autor.
Deshalb habe ich mir dieses Buch von ihm ausgesucht.
Doch ich muss leider sagen es konnte mich nicht so recht ...

Veronika beschließt zu sterben, von Paulo Coelho

Paulo Coelho ist ja ein vielgelobter Autor.
Deshalb habe ich mir dieses Buch von ihm ausgesucht.
Doch ich muss leider sagen es konnte mich nicht so recht begeisterten.
Lag es am schweren Thema (Suizid bzw. „Irrenhaus“ ?
Oder am Schreibstil?

Eine junge Frau beschließt sich selber umzubringen weil sie nichts mehr vom Leben erwartet.
Sie überlebt, erwacht in einer Anstalt für psychisch kranke Menschen und was sie dann erlebt gibt ihr einen neuen Blick auf sich selber.

Ja ok, es gibt viele Stellen im Buch da kann ich mich selbst, meine Lebenssituation oder die meines Umfeldes finden (aber das kann man teilweise ja fast allen Büchern).

Aber hier zum Beispiel, dieses Thema Suizid (kenne ich leider auch von meinem näheren Umfeld), bzw. was oder wer ist „verrückt“ ist mir zu oberflächlich und dabei soll es dann aber wieder so „wissenschaftlich“ rüberkommen.
Die einzelnen Geschichten sind mir dann wieder zu weitläufig und zu sehr zusammengewürfelt,.
Irgendwie kann ich die Protagonisten in ihrer Denk- und Handlungsweise nicht verstehen und sie werden mir auch zu widersprüchlich und sprunghaft geschildert. Irgendwie nicht glaubwürdig.

Mir war es zu wenig.

Deshalb von mir 3 Sterne


Veröffentlicht am 22.05.2019

Dampfnudel Blues

Dampfnudelblues
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Dampfnudel-Blues, ein Provinzkrimi von Rita Falk

Cover:
Passend zum Inhalt.

Inhalt und meine Meinung:
Franz der “Dorfpolizist” sieht sich als Kern des Universums, so kommt es mir beim Lesen oft vor.
Der ...

Dampfnudel-Blues, ein Provinzkrimi von Rita Falk

Cover:
Passend zum Inhalt.

Inhalt und meine Meinung:
Franz der “Dorfpolizist” sieht sich als Kern des Universums, so kommt es mir beim Lesen oft vor.
Der Kriminalfall und den toten Höpferl, geht bei seiner Lebensweise eigentlich fast völlig unter.
Franz ist in meinen Augen ein Macho und sehr von sich eingenommen, dabei benimmt er sich teilweise richtiggehend pubertär.

Die Schreibweise, mit der bayerischen Grammatik, hat mich irgendwann dann fast genervt.
Die Dialoge sind recht derb und die Klischees und die Ansichten die der Franz teilweise vertritt oder von sich gibt sind so gar nicht meins.

Am Anfang fand ich die Geschichte ja noch witzig, aber mit jeder Seite wurde es mir zu überzogen und einfach zu theatralisch, es war vielfach nur noch “Klamauk”.

Wie üblich sind am Schluss einige der Rezepte abgedruckt die den Franz im Buch so begeistern.

Mein Fazit:
Der Humor und die Grundeinstellung ist nicht so meins.
War mir sehr oft zu überzogen.
3 Sterne.