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Veröffentlicht am 30.10.2020

Gelungene Fortsetzung

Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers
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MEINUNG:

Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers ist in Deutschland der dritte Teil der Strange the Dreamer Reihe von Laini Taylor. Auf Englisch entspricht es dem ersten Teil des zweiten Bandes. ...

MEINUNG:

Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers ist in Deutschland der dritte Teil der Strange the Dreamer Reihe von Laini Taylor. Auf Englisch entspricht es dem ersten Teil des zweiten Bandes. Der Verlag hat sich entschlossen aus den zwei Bücher im Original vier Bücher auf Deutsch zu machen. Ich finde es gut, da alle Bücher nur um die 400 Seiten haben. Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass es hier zu Spoilern kommen kann, wenn man Band 1 und Band 2 noch nicht gelesen hat.

Sarai ist am Ende des zweiten Bandes gestorben und es kam heraus, dass auch Lazlo ein Gott ist und kein anderer als der Bruder von Minya. Minya kann auch dafür sorgen, dass Sarais Geist erhalten bleibt. Die Beziehung zu Minya ist von Anfang recht schwierig und so entsteht eine Kräfteverhältnis zwischen den dreien, welches nicht wirklich ausgeglichen ist und immer wieder zu unschönen Situationen führt. Sarai und Lazlo müssen sich immer wieder die Frage stellen: Sarais Leben oder das der ganzen Mensch- und Gottheit. Es tauchen außerdem noch die beiden Mädchen Nova und Kora auf, die scheinbar auch Gottheiten sind, so zumindest der erste Eindruck. Noch gibt zwischen ihnen und Sarai und Co. keinen Zusammenhang, aber dieser wird sicher noch kommen.

Ich habe mich auch hier wieder ein bisschen schwer mit dem Erzähltempo getan, was wieder lange vor sich hin geplätschert hat. Die Autorin legt auch immer viel Wert auf Gespräche und die Empfindungen der Charaktere als das Voranbringen einer spannenden Handlung, obwohl es um Weep und die ganze Welt der Mesarthim noch so viele Geheimnisse gibt. Es werde auch wieder einige gelüftet, die wiederum neue Fragen aufwerfen. Einige Personen müssen, dass was sie immer geglaubt haben zu wissen, stark in Frage stellen. Laini Taylor hat auch ein recht komplexe Welt geschaffen, in die man nicht so ohne Weiteres rein kommt. Für mich hat sie auch zu sehr den Fokus auf die Liebesgeschichte zwischen Sarai und Lazlo gelegt. Es sind Szenen, die mich eher gelangweilt haben, denn diese Welt hat noch so viel mehr zu bieten und es gibt so viele Geheimnisse noch zu entdecken. Es ist ein bisschen schade, dass sich die Autorin hier manchmal in Belanglosigkeiten verliert, die den Lesefluss behindern. Der Schluss wiederum ist wieder einmal vielversprechend und ich werde definitiv auch den letzten Teil lesen (oder hören).

FAZIT:

Bei Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers  ging es mir ähnlich wie beim Vorgängerband. Die Autorin verliert trotz einer sehr interessanten Welt und vielen spannenden Charakteren immer wieder ein bisschen meine Aufmerksamkeit, weil sie sich in belanglos Alltagssituationen und Liebesgeschichten verliert. Trotzdem werde ich hier auf jeden Fall den vierten und letzten Band lesen, um zu wissen, wie die Geschichte ausgeht.

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Veröffentlicht am 10.06.2020

Ganz nette Geschichte

Wie uns die Liebe fand
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MEINUNG:

Ich muss zugeben, dass mich Wie uns die Liebe fand vor allem durch das Cover ins Auge gefallen ist. Als das Buch hier angekommen, muss ich sagen, dass das Cover in Echt noch viel schöner ist ...

MEINUNG:

Ich muss zugeben, dass mich Wie uns die Liebe fand vor allem durch das Cover ins Auge gefallen ist. Als das Buch hier angekommen, muss ich sagen, dass das Cover in Echt noch viel schöner ist als auf Bilder. Französische Literatur entspricht eigentlich nicht meinem Beuteschema, aber ich habe festgestellt, dass das Elsaß noch mal eine Region für sich ist.

Es geht um Madame Nanon, genannt Madame Nan, ihre vier Töchter und die Liebe. Sie selbst ist die Ich-Erzählerin und lässt ein Teil ihres Lebens nun mit 92 Jahren Revue passieren. Genauer gesagt geht es um sie und Monsieur Boberschram, was aber zunächst gar nicht im Vordergrund steht. Madame Nans beginnt mit dem Rückblick als sie ihren ersten Mann Bernhard bereits verloren hat und die Familie Nanon von Monsieur Boberschram sein Laden gescheckt bekommt und damit die Zeit des "Chez Malou" beginnt. Madame Nan hat vier Töchter, die alle noch bei ihr im Haus wohnen. Später kommen noch der oder andere Schwiegersohn dazu.

Das Chez Malou wird zur Begegnungsstätte der Einwohner von Bois-des-Val. Eines Tages kommt Marie und ihr Freund Malou, nachdem der Laden auch benannt ist, weil Malou Monsieur Boberschram vor einem Überfall gerettet hat, auf die Idee Liebeskugeln zu kreieren. Von diesen Liebeskugeln muss jede der beiden Personen eine Kugel am Körper tragen, damit hier die Liebe entstehen kann. Man muss das mit ein bisschen Humor sehen, weil ansonsten ist man hier schnell genervt. Jedenfalls ging es mir so am Anfang. Ich hatte mit der Geschichte daher auch so meine Startschwierigkeiten. Ich musste mich erst richtig auf die Geschichte einlassen. Viele Dinge muss man hier mit einem Schmunzeln sehen.

Ein paar Dinge haben mich aber auch wirklich dauerhaft gestört, z.B. sagte Madame Nan jedes Mal, wenn sie Bernhard sprach "Gott hab ihn selig". Mir gefiel auch nicht so gut, dass Malou als der einzige Mann im Hause Nanon, der einzige war, der immer diplomatisch genug war und vorgeschickt wurde, weil die vier Töchter zu viel Diskussionen/ Zickereien hatten. Solche Darstellungsweise finde ich persönlich etwas fragwürdig. Durch die dritte Tochter Chloé werden aber immer wieder Gleichberechtigungsthemen aufgeworfen, was auch wichtig ist. Mir kam es hier manchmal so ein bisschen altertümlich vor.

Für alle, die gerne die genannten elsässischen Rezepte nach kochen möchten, gibt es hinten einen 50-seitigen Rezeptteil. 

FAZIT:

Wie uns die Liebe fand war für meine Geschichte, die ich mit gemischten Gefühlen gelesen habe. Anfangs fand ich die Story schon etwas "schrullig", aber mit der Zeit habe ich den Ort und die Leute doch sehr lieb gewonnen, weil die Liebe hier auch hoch gefeiert wird, ohne dass diese aber immer Mittelpunkt steht. Man findet außerdem so viel Liebe zum Essen und zu der Region Elsaß. 

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 17.02.2020

Drei Frauen - Drei Leben

Drei Wünsche
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MEINUNG:
Drei Wünsche hat mich neugierig gemacht, weil ich eventuell Parallelen zu mir selbst erkennen wollte. Alle drei sind ungefähr in meinem Alter und befinden sich auch in einer vergleichbaren Lebensphase ...

MEINUNG:
Drei Wünsche hat mich neugierig gemacht, weil ich eventuell Parallelen zu mir selbst erkennen wollte. Alle drei sind ungefähr in meinem Alter und befinden sich auch in einer vergleichbaren Lebensphase wie ich. Ich wollte herausfinden, ob wir die gleichen Erfahrungen und Ansichten teilen.

Der Roman ist in drei Teile eingeteilt. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Maxie, Rebecca und Helena erzählt. Ich würde aber sagen, auch wenn die Anteile recht ausgeglichen sind, steht Maxie doch sehr im Fokus und Rebecca kommt etwas zu kurz kommt.

Rebecca steht am Anfang des Romans vor dem Punkt, dass sie einfach nicht schwanger wird und sich so sehr ein Kind wünscht. Dazu kommt von außen der gesellschaftliche Druck in Form von Fragen und natürlich die Tatsache, dass dieses fehlende Kind bzw. die fehlende Schwangerschaft immer wieder fokussiert wird. Für mich persönlich ein Thema, was mich auch immer wieder aufregt. Auch die Autorin stellt sehr schön und erschreckend heraus, wie schwierig es für Frauen in dieser Lage sein kann. Es geht soweit, dass man sich nicht mehr als vollwertige Frau wahrnimmt bzw. das Umfeld einem das auch so widerspiegelt. Für mich macht Rebecca eine sehr gute Entwicklung und findet einen Weg mit diesem Thema für sich persönlich einen Frieden zu finden.

Helena wird mit dem anstehenden Tod des Vaters belastet. Mit vielen Rückblenden und sehr liebevollen Darstellung gewinnt der Leser einen tiefen Einblick in die Persönlichkeit ihres Vaters aus der Sicht von Helena. Man spürt, wie sehr sie ihn liebt und wie wenig sie sich damit abfinden möchte, dass er bald von ihnen gehen könnte. Helenas Geschichte ist die des Abschieds nehmen und auf der anderen Seite auch die eines Neuanfangs, denn Helena erfährt, dass sie schwanger ist. Hier war ich wirklich schockiert bei der äußerst negativen Reaktion ihres Arbeitgebers als sie darüber informiert nach der Geburt einige Zeit zu Hause bleiben zu wollen (es ist nicht die Rede von den 12 Monaten, die ihr in Deutschland zustehen). Ich bin hier ernsthaft vom Glauben abgefallen und es wieder einmal aufgezeigt, dass Frau sich zwischen Karriere und Kind entscheiden muss.

Mit Maxie hatte ich so meine größten Schwierigkeiten. Sie beginnt eine sehr leidenschaftliche Affäre mit einem Elteren Mann, obwohl sie doch augenscheinlich mit ihrem Mann glücklich verheiratet ist, dennoch fehlt etwas. Maxie fehlt vor allem die Mutter, die sehr früh verstarb. Maxie wirkte oft so schrecklich verloren und suchte ständig nach Selbstbestätigung. Der Mann, mit dem sie eine Affäre beginnt, liebt sie abgöttisch und möchte auch eine richtige Beziehung zu ihr. Doch Maxie möchte ihren Mann nicht verlassen. Es ist ein ständiges Auf und Ab und wird am Ende immer selbstzerstörerischer. Ihre Abschnitte waren manchmal schwer zu ertragen.

Die drei Frauen haben zunächst nichts miteinander zu tun. Sie lernen sich dann aber bei einem Meditationskurs kennen. Zu Beginn des zweiten Teils treffen sie das erste Mal aufeinander. Auch wenn die Freundschaft noch sehr jung und auch recht sporadisch bleibt, mögen und schätzen sie sich alle drei sehr. In den schweren Zeiten, die alle drei hin und wieder durchstehen müssen, sind sie füreinander da.

FAZIT:
Drei Wünsche hat mich so ein bisschen hin und her gerissen. Ich muss sagen, dass es mich manchmal ganz schön deprimiert hat. Die Autorin stößt relativ tief und unsere weiblichen gesellschaftlichen Probleme und so richtig gibt es kaum einen Ausweg, außer dass, jede Frau versuchen muss ihren eigenen Weg zu finden.
Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 08.11.2019

Chastity und Cartagena

Hotel Cartagena
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INHALT:
Eine unterkühlte Hotelbar am Hamburger Hafen. Unten an den Docks glitzern die Lichter, oben sind die Tische eher dünn besetzt. Plötzlich gehen die Türen auf, zwölf schwerbewaffnete Männer kapern ...

INHALT:
Eine unterkühlte Hotelbar am Hamburger Hafen. Unten an den Docks glitzern die Lichter, oben sind die Tische eher dünn besetzt. Plötzlich gehen die Türen auf, zwölf schwerbewaffnete Männer kapern die Bar, nehmen Gäste und Personal in Geiselhaft. Mittendrin: Chastity Riley, die sich eigentlich auf ein schmerzhaftes Wiedersehen mit alten Freunden eingestellt hatte, jetzt aber gemeinsam mit allen anderen Geiseln lernen muss, dass es Verletzungen gibt, die sich einfach nicht mehr reparieren lassen …

MEINUNG:
Hotel Cartagena ist wieder ein Band um die Staatsanwältin Chastity Riley, von der es schon zahlreiche Vorgängerbände gibt. Die mit dem Deutschen Krimipreis 2019 und Friedrich-Glauser-Preis 2019 prämierte Autorin weiß einfach, weiß einfach wie Krimis abseits des Main Streams schreibt. Ich habe nicht alle Bände gelesen, aber ein paar kommen schon zusammen.

Wir befinden uns wieder in Hamburg. Diesmal finden Geschehnisse nur in einem beengten Raum statt, nämlich in einer Hotelbar im Hamburger Hafen. Dort kommt es zu einer Geiselnahme und mittendrin ist Chastity Riley mit ihren Kollegen. Falls es im Vorgängerband divers private Vorkommnisse bei ihr gab, dann entziehen die sich leider meiner Kenntnis. Chastity scheint zu jeden der anwesenden besonders Beziehungen zu haben und auch mehr als einem der männlichen Kollegen ihr Herz, naja vielleicht auch ihren Körper geschenkt zu haben. Ich habe gelernt, dass sie keine einfache Person ist und auch nicht sonderlich gut jemanden an sich heranlässt.

Eigentlich ist aber nicht Chastitys Geschichte, die hier erzählt wird, sondern wie von einem deutschen jungen Mann, der durch Zufall in Kolumbien, Cartagena gelandet ist und dort in die hiesigen Drogengeschäfte abrutscht. Fraglich ist, ob er überhaupt eine richtige Wahl hatte. Die Geschichte des jungen Mannes gipfelt in der Geiselnahme, in die durch Zufall auch Chastity und ihre Kollegen mithinein gezogen werden. Dieser Moment, in dem man nichts tun kann, außer Abwarten, nutzt Chastity um ihren Gedanken nachzuhängen und über die einige zwischenmenschliche Beziehungen nachzudenken. Da ich nicht alle Bände gelesen habe, entzieht das hier etwas meiner Kenntnis.
Herausragend ist wieder Simone Buchholzs prägnante Sprache, mit der ich sie unter tausenden Texten erkennen würde. Kurz und vor allem sehr schlagfertig bringt sie oft Textstellen zustande über die man nur staunen kann und die man sich am liebsten alle anstreichen würde.

FAZIT:
An Simone Buchholzs Krimis liebe ich einfach ihre so charakteristische Sprache, von der man sich wünscht, dass man so sprechen könnte. Inhaltlich war diesmal etwas anders, das sich alles in dem Hotel abgespielt hat. Die Story fand ich interessant, aber nicht herausragend. Chastity konnte ihre Genialität daher auch nur begrenzt zeigen.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Lottie, Nervfaktor und Hartnäckigkeit

Spinster Girls – Was ist schon typisch Mädchen?
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INHALT:
Wir sind stark, wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls!
Alles, was Lottie will, ist die Welt zu verändern. Dafür startet sie ein Experiment: Einen Monat lang ...

INHALT:
Wir sind stark, wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls!
Alles, was Lottie will, ist die Welt zu verändern. Dafür startet sie ein Experiment: Einen Monat lang möchte sie mit ihren Freundinnen auf ihrem Vlog auf jede sexuell diskriminierende Situation aufmerksam machen, die ihnen im Alltag widerfährt. Ebenso wichtig ist Lottie aber das Vorstellungsgespräch an der Eliteuni Cambridge, auf das sie sich schon seit Jahren vorbereitet. Und dann ist da auch noch Will, der sie tagtäglich auf die Palme bringt. Hat sie sich zu viel vorgenommen?

MEINUNG:
Die Spinster Girls ist eine Trilogie, von der ich bereits den ersten Band Spinster Girls- Was ist schon normal? bereits gelesen habe und welches mir gut gefallen hatte. Ich mag grundsätzlich Literatur, in denen feministische Themen auftauchen und finde man kann damit auch in Jugendbüchern starten. Im ersten Band waren diese Themen meiner Meinung nach noch nicht so sehr im Fokus, wie ich es mir gewünscht hätte, aber in Spinster Girls- Was ist schon typisch Mädchen? wird hier nochmal richtig zugelegt und das liegt an Charlotte, genannt Lottie.

Lottie ist in dem Dreiergespann, bestehend aus Evie (Band 1) und Amber (Band 3) die Lauteste und Engagierteste, der die Rechte von Frauen sehr am Herzen legen und die bereit ist alles, wirklich alles dafür zu geben. Sie hat es sich zum Ziel gemacht einen Monat lang durch verschiedene Aktionen auf jede sexuell diskriminierende Situation an ihrer Schule aufmerksam zu machen. Das tut sie u.a. durch eine Hupe, die sie auch im Unterricht betätigt. Ihr Umfeld reagiert darauf sehr gemischt. Ich war allerdings auch immer wieder überrascht, auf wie viel Unverständnis sie da auch bei weiblichen Erwachsenen gestoßen ist, als wäre solche Themen eher Tabu-Themen.

Ich empfand Lottie stellenweise als sehr, sehr anstrengend. Da ging es mir sicherlich auch so, wie ihren Freunden, aber vermutlich muss man genau so sein, wenn etwas verändern möchte. Sie hat natürlich trotzdem meinen Nerv getroffen. Allerdings war ich überrascht, dass sie tatsächlich schon 17 Jahre alt ist. Mir kam sie eher vor wie 13 oder 14 Jahre. Mir fehlte das manchmal etwas die nötige Reife, auch mal Dinge abzuwägen und anders zu agieren. Lotties Aktionen finden auch sehr zum Missfallen ihrer Eltern statt, die ihren Studienplatz in Cambridge damit gefährdet sehen, was mich auch verwundert hat, denn wenn solche Aktionen in unserer heutigen Zeit wirklich noch so ein Problem darstellen, dann haben wir als Frauen noch viel Arbeit vor uns. Mit ihrer radikalen Art steht Lottie sich vor allem in Sachen Liebe dann auch gerne mal selbst im Weg, aber klar, es muss sich ja auch dazu ein junger Mann finden, der zu ihren Vorstellungen und Ansichten passt und der ihre Aktionen auch mitträgt.

FAZIT:
In Spinster Girls- Was ist schon typisch Mädchen? gelang es mir schwer mit Lottie wirklich warm zu werden, weil sie für die Erreichung ihrer Ziele schon wirklich anstrengend sein konnte. Ich schwankte bei der Geschichte wirklich immer zwischen Augenrollen und Ich-glaube-ich-bin-zu-alt-für-solche-Bücher und auch Bewunderung für den Mut etwas zu bewegen. Vielleicht ist Lotties Hartnäckigkeit genau das Richtige dafür. 😉