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Veröffentlicht am 05.01.2020

Gretas Geschichte

Greta und die Großen
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"Greta und die Großen" von Zoë Tucker ist ein Kinderbuch mit wunderschönen und liebevollen Illustrationen, das auch jungen Lesern schon die Geschichte Greta Thunbergs und die Notwendigkeit des Kampfes ...

"Greta und die Großen" von Zoë Tucker ist ein Kinderbuch mit wunderschönen und liebevollen Illustrationen, das auch jungen Lesern schon die Geschichte Greta Thunbergs und die Notwendigkeit des Kampfes gegen den Klimawandel klar macht.
Natürlich ist hier Gretas Geschichte sehr idealisiert dargestellt. Während sie im Buch von den Tieren des Waldes um Hilfe gebeten wird und mit ihrem Schild im Wald steht und nach ein paar Tagen immer mehr Mit-Protestierer und Aufmerksamkeit der "Großen", also der Erwachsenen bekommt, ist die echte Greta durch Schulschwänzen und ihren Protest in der Stadt direkt vor dem Parlament aufgefallen, wahrscheinlich eher nicht von den Tieren, sondern von ihren Eltern angespornt.
Trotzdem ist die Botschaft des Buches wie der echten Greta eine sehr wichtige und brisante: "Man ist nie zu klein dafür, um einen Unterschied zu machen". Am Ende des Buches gibt es auch nochmal eine wunderbar informative Übersichtsseite, auf der auch kindgerecht erklärt wird, was jeder einzelne, noch so kleine Mensch gegen den Klimawandel und für die Umwelt tun kann.
Dass dabei auch offizelle Briefe an Politiker und Verantwortliche vorkommen wundert nicht mehr, wenn man sieht, dass auch Greenpeace Mitherausgeber des Buches ist.
Besonders gut gefällt mir an dem Bilderbuch, neben der wichtigen Botschaft, der tolle Illustrationsstil, der bei Greta, den Kindern und den Tieren, sehr liebevoll und detailliert, bei den "Großen", den Städten und der Industrie aber sehr grob und grau. Das ist eine wichtige Symbolik. Außerdem sind die "Großen" im Vergleich zu den Kindern wirklich wie Riesen dargestellt. Das verdeutlicht auch sehr schön das Machtgefälle.
Das Buch hat ein Happy End. Hoffentlich wird in der Realität Gretas und unser aller Kampf gegen den Klimawandel auch ein Happy End haben. Ein Schritt in die richtige Richtung ist die Information darüber, schon für die kleinsten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.11.2019

Sehr viele tolle Rezepte!

Frühstück & Brunch
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"Frühstück & Brunch" von Anne-Katrin Weber aus der GU Küchenratgeber-Reihe ist ein tolles Buch um sich im alltäglichen Frühstück mal mit etwas Neuem zu verwöhnen, aber auch um bei einem Brunch oder einer ...

"Frühstück & Brunch" von Anne-Katrin Weber aus der GU Küchenratgeber-Reihe ist ein tolles Buch um sich im alltäglichen Frühstück mal mit etwas Neuem zu verwöhnen, aber auch um bei einem Brunch oder einer Familienfeier alle Register zu ziehen.

Das Kochbuch ist in die folgenden Kapitel gegliedert:
Bowl & Becher, Brot & Belag, Ofen & Pfanne, Salat & Suppe; Außerdem gibt es noch viele hilfreiche Tipps rund um Kaffee und Tee, Küchenhelfer, Süßungsmittel, die Kombination von Gerichten und ums Buffett.

Schon daran merkt man wie vielfältig die Rezepte sind und dass man alle Geschmäcker damit glücklich machen kann.
Ich habe in jedem Kapitel Rezepte gefunden, die mich auf den ersten Blick überzeugt haben, aber auch viele, die mich überrascht haben.
Bis jetzt hat mir alles geschmeckt, was ich ausprobiert habe.

Die Fotos sind toll, übersichtlich und verständlich, aber auch sehr gut inszeniert und appetitanregend.

Ich freue mich schon darauf, beim nächsten Familienbrunch mehr auszuprobieren und die Tipps anwenden zu können.

Veröffentlicht am 11.11.2019

Weihnachten mit Tragödie und Rettung

Die Vanderbeekers retten Weihnachten
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"Die Vanderbeekers retten Weihnachten" von Karina Yan Glaser ist der Auftakt zu einer neuen Kinderbuchreihe rund um die Familie Vanderbeeker.
Die Famile mit Vater und Mutter Vanderbeeker, den fünf Kindern, ...

"Die Vanderbeekers retten Weihnachten" von Karina Yan Glaser ist der Auftakt zu einer neuen Kinderbuchreihe rund um die Familie Vanderbeeker.
Die Famile mit Vater und Mutter Vanderbeeker, den fünf Kindern, Isa, Laney, Jessie, Oliver und Hyacinth und den drei Haustieren Hund Franz, Katze George Washington und Kaninchen Paganini leben in New York in einem wunderschönen und einzigartigen alten Haus, in dem nur drei Wohnungen sind. Die Geschichte beginnt am 20. Dezember und anders als man denken könnte: Nicht mit Plätzchenduft und Weihnachtsliedern (ok, schon auch), sondern vor allem mit einem Schock: Der Vermieter der Familie, der im obersten Stockwerk den Hauses wohnt, will den Mietvertrag nicht verlängern, ab Neujahr steht die Familie auf der Straße. Das ist für alle eine große Tragödie, denn sie alle lieben ihr Zuhause und besonders schlimm ist es, dass nun das ganze Weihnachtsfest verdorben ist.
Während die Eltern versuchen eine neue bezahlbare Wohnung zu finden, schmieden die Kinder Pläne und setzen alles daran, den Vermieter umzustimmen. Sie wollen so brav und lieb wie möglich sein - und das ist gar nicht leicht.
Sie erleben viele Abenteuer und erfahren viel Neues. Alle lernen dazu, haben Spaß, wachsen näher zusammen und lernen sich gegenseitig zu respektieren und wertzuschätzen.
Spoiler: Natürlich wird am Ende alles gut!

Insgesamt ein wundervolles Kinderbuch und - zum Glück - wohl der Auftakt einer Kinderbuchreihe. Die Figuren haben alle ihre Besonderheiten und wir lernen alle kennen und lieben. Schon nach ein paar Seiten ist der Funke übergesprungen, wir Leser fühlen uns zuhause und wohl.

Ich freue mich schon auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 16.10.2019

Sehr lustig, sehr spannend!

Jack, der Monsterschreck, und die Zombie-Apokalypse
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"Jack, der Monsterschreck, und die Zombie-Apokalypse" von Max Brallier und Douglas Holgate ist ein Comicartiges Kinder-/Jugendbuch, das bestimmt auch Lesemuffel fesselt.

Wir geraten mitten hinein in ...

"Jack, der Monsterschreck, und die Zombie-Apokalypse" von Max Brallier und Douglas Holgate ist ein Comicartiges Kinder-/Jugendbuch, das bestimmt auch Lesemuffel fesselt.

Wir geraten mitten hinein in Jacks sonderbare neue Welt nach dem Weltuntergang: Von einem Tag auf den anderen sind in der ganzen Stadt Monster und Zombies aufgetaucht. Als Jack sich von der Schule bis zu seinem aktuellen Zuhause durchgeschlagen hatte, war seine Pflegefamilie aber schon über alle Berge. Jack versteckte sich in seinem Baumhaus und verschlief die nächsten Tage. Danach war die Stadt Menschenleer. Die, die noch da waren, waren zombiefiziert. Von da an begann Jack ein neues Leben. Er musste überleben, dabei half ihm aber sein Faible für Computerspiele. Indem er sein neues Leben wie ein Spiel sah, war es nicht ganz so schwer. Aber trotzdem einsam. Im Laufe der Geschichte schafft Jack es, einige seiner früheren Freunde (und Feinde) wiederzufinden und einen Endboss zu besiegen - und das obwohl es erst der erste Teil einer Serie ist! Ich bin schon gespannt auf die nächsten Teile.

Nach der Leseprobe dachte ich zuerst, dass es sich dabei eher um ein seichtes Buch mit wenig Handlung und dem Hauptaugenmerk auf die comicartigen Bilder von Monstern und Zombies handelt. Das war aber überhaupt nicht so! Die Geschichte hat durchaus Tiefgang, Themen wie Freundschaft und Widerspruch gegen ein klischeehaftes Frauenbild prägen die gesamte Story. Darüber hinaus darf aber auch eine gehörige Portion nonsense, Übertreibung und Selbstironie gerade in einer solchen Apokalypse-Geschichte nicht fehlen.
Das ist eine absolut gelungene Mischung. Die Bilder sind in einem lockeren, comicartigen Zeichenstil und helfen dabei, auch Lesemuffel bzw. Comicfans zu fesseln. Man darf allerdings die Bilder nicht einfach weglassen oder über sie hinweglesen, denn im Gegensatz zu anderen (Kinder-)Büchern enthalten die meisten Bilder hier handlungswichtige Sätze oder Dialoge.

Insgesamt ein cooles neues Kinderbuchkonzept, das mir sehr gut gefällt! Ich bin auf die nächsten Teile gespannt.

Veröffentlicht am 26.09.2019

Klassische Krimispannung

Das Geheimnis der vier Briefe
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"Das Geheimnis der vier Briefe" von Sophie Hannah trägt den Untertitel "Ein neuer Fall für Hercule Poirot" wirklich zurecht. Freunde der klassischen Agatha Christie-Krimis rund um den eitlen aber genialen ...

"Das Geheimnis der vier Briefe" von Sophie Hannah trägt den Untertitel "Ein neuer Fall für Hercule Poirot" wirklich zurecht. Freunde der klassischen Agatha Christie-Krimis rund um den eitlen aber genialen Detektiv dürfen sich wirklich über einen authentischen und charakteristischen neuen Fall freuen.

Anders als Agatha Christies Poirot hat dieser hier aber während der ganzen Geschichte durchblicken lassen, wie weit er im Kopf schon bei der Lösung des Falls ist, und besonders, dass er die Lösung eben noch nicht weiß, obwohl der festgesetzte Tag der Täterentlarvung kurz bevorsteht. Solche Gefühls- und Gedankenoffenheit sind wir von unserem Meisterdetektiv zwar nicht gewohnt, aber sie ist zur Abwechslung mal ganz angenehm - man fühlt sich als Leser nicht gar so dumm. Was mich etwas gestört hat ist, dass Poirot viel mehr sprachliche Fehler macht als im Original. Das müsste nicht sein und lässt ihn, der ja eigentlich Perfektionist ist, manchmal unnötig schludrig erscheinen.

Insgesamt war ich aber sowohl von der Sprache und Erzählweise, als auch von den Figuren und der Handlung wirklich begeistert. Ein grandioser Krimi, der nicht nur das Original nachahmt, sondern eine eigenständige großartige Leistung vollbringt.