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Veröffentlicht am 01.12.2016

Für mich leider ein „rotes Buch“ – im wahrsten Sinn…

Mein Herz und andere schwarze Löcher
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Durch ein Online-Portal lernen sich Roman und Aysel kennen. Ein Portal in dem es darum geht, jemanden zu finden, der das Leben auch beenden möchte. Denn das ist Aysels großes Ziel mit gerade mal 16 Jahren, ...

Durch ein Online-Portal lernen sich Roman und Aysel kennen. Ein Portal in dem es darum geht, jemanden zu finden, der das Leben auch beenden möchte. Denn das ist Aysels großes Ziel mit gerade mal 16 Jahren, sie möchte nicht mehr leben. Bevor sie ihren Plan allerdings umsetzt möchte sie noch ein paar Dinge erledigen – und dabei soll ihr Roman helfen. Doch was ist das plötzlich mit Roman? So was wie Liebe vielleicht?

Generell war ich sehr auf das Buch gespannt, denn man hatte mir wirklich begeistert davon erzählt. Allein schon das Cover hat mir gut gefallen, wobei ich den selbst nicht zur Hand hatte, der Buchumschlag ist nämlich recht bunt gestaltet. Das Buch selbst ist dann rot. (Allerdings ist ein Buchumschlag ja nicht wirklich nötig, wenn man das Buch lesen will, da kommt es ja auf den Inhalt an…)

Die Schilderung der Geschichte klang für mich gut und interessant, leider hat es sich beim Lesen dann für mich anders dargestellt. Die Geschichte kommt für mich nicht so richtig in Gang, es dauert und dauert und hat mich noch nicht so richtig in seinen Bann gezogen, das Buch. Der Schreibstil ist soweit in Ordnung, nichts großartig kompliziert vom Satzbau her, von den Worten her, alles lesbar, aber nicht so, dass es für mich super überzeugend ist.

Aysel, die Hauptperson im Buch ist schon wirklich ziemlich labil, was wohl an einer Geschichte liegt, die sich in ihrer Vergangenheit ereignet hat. Hier war es so, dass sich das alles wirklich hingezogen hat, bis man mal ein bißchen mehr erfährt – und sowas finde ich einfach sehr nervig. Ich habe gut die Hälfte des Buches gelesen um es dann zur Seite zu legen, einfach weil ich nicht länger gewillt war etwas zu lesen, was einfach so lahm dahin plätschert. Gut unterhalten werden möchte ich, wenn ich lese. Nichtsdestotrotz fand ich die Geschichte an sich eigentlich gut gemacht – nur die Umsetzung halt leider nicht. Ich hätte mir hier weniger Länge gewünscht, mehr Inhalt der auf den Punkt kommt.

Natürlich mag ich gerne spannende Bücher, ich mag aber auch Tiefe, die passt. Hier ist es mir zu gefühlsduselig, zu unangenehm-emotional. Lustige Szenen kommen im Buch nicht wirklich viele vor.

Entsprechend kann ich hier weder eine Empfehlung noch eine Nicht-Empfehlung aussprechen, ich bleibe absolut unentschlossen. Mich hat das Buch leider eher enttäuscht, ich hätte mir mehr davon erwartet. (Wobei es mir oft so geht, dass ich dem allgemeinen Hype, dass ein Buch sooooo toll ist, nicht folgen kann.) Ich vergebe hier 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.10.2016

Ich hätte es dann auch gelesen. Unnötigerweise.

Alle sieben Wellen
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Im Vorgänger-Roman "Gut gegen Nordwind" lernen Emma, genannt Emmi, und Leo Leike sich durch eine falsch geschickte Email (Tippfehler) kennen und wollen sich treffen. Nachdem es mit dem Treffen wohl nicht ...

Im Vorgänger-Roman "Gut gegen Nordwind" lernen Emma, genannt Emmi, und Leo Leike sich durch eine falsch geschickte Email (Tippfehler) kennen und wollen sich treffen. Nachdem es mit dem Treffen wohl nicht geklappt hat und Leo nun lange Zeit in Boston war, schreibt Emmi ihm wieder Emails. Und alles geht quasi von vorne los. Doch ob es nun bei einem - nachgeholten - Treffen bleibt?

Ja, ich wusste nicht wirklich, was mich bei diesem Buch mit dem durchaus netten Cover (und der wunderbar hellgrünen Innenseite) erwartet. "Gut gegen Nordwind" war doch nun schon einige Zeit her, entsprechend musste ich mich nochmal einlesen, was aber schnell ging. Irgendwie habe ich mir diesmal anfangs recht schwer getan zu sehen, wer gerade die Email schreibt.

Eine Unterscheidung in der Schriftart fände ich super - oder irgendein anderer Vermerk, denn nicht immer unterschreiben Leo oder Emmi mit ihrem Namen, manchmal schreibt auch (wie bei der Leseprobe) Emmi mal mehrere Mails hintereinander.

Inhaltlich war ich gespannt wie die Geschichte weitergeht, jedoch bewegen sich die beiden vom Schreiben her absolut im Kreis. Es geht ständig um das selbe, alles wird schon sehr philosophisch ausgelegt, die Gefühle interpretiert, mir war das alles einfach viel zu lange, viel zu umständlich. Ich bin jemand, der auch gerne mal ne Email schreibt - noch lieber jedoch einen Brief. Dass dies heutzutage ja eher "out" ist, ist mir klar. Und auch ich schätze gewählte Wörter, genau das, was man beim Poetry Slam oft hört. Das fand ich im Buch mehr als übertrieben, da wurde vieles immer wieder "aufgewärmt", "die Katze stand wieder auf den alten Füßen", um es mal so zu sagen...

Entsprechend konnte mich dieses Buch nicht so wirklich überzeugen wie es der Vorgänger-Roman oder auch "Ewig dein" taten. Ich glaube ja ein bißchen, dass der Autor durch den Vorgänger-Roman hohe Erwartungen zu erfüllen hatte, wobei ich diese nun nicht wirklich hatte. Ich war lediglich gespannt, wie der Autor dies hier umsetzt. Und davon bin ich ein wenig enttäuscht. Vielleicht hätte es auch keinen weiteren Roman gebraucht - oder man hätte alles auch auf 135 Seiten schreiben können... Mir ist dieses Buch einfach viel zu gefühlsduselig, die künstlichen Längen nerven mich absolut.

Ihr merkt, mich hat dieses Buch nicht wirklich begeistern können. Ich bin hier absolut unentschlossen hinsichtlich einer Empfehlung, ich denke es muss jeder selbst für sich entscheiden, der "Gut gegen Nordwind" gelesen hat. Ich vergebe hier lediglich 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.10.2016

Sex sells.

Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen
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Anastasia Steele, genannt Ana, hat bald ihren Abschluß der Uni in der Tasche. Durch ein Interview für die Uni-Zeitung lernt sie Christian Grey kennen, einen schwer reichen, äußerst attraktiven jungen Mann, ...

Anastasia Steele, genannt Ana, hat bald ihren Abschluß der Uni in der Tasche. Durch ein Interview für die Uni-Zeitung lernt sie Christian Grey kennen, einen schwer reichen, äußerst attraktiven jungen Mann, der eine sehr erfolgreiche Firma führt. Das Interview führte sie statt Kate, ihre Freundin und Mitbewohnerin, die krank geworden ist. Ana fühlt sich sehr zu Christian hingezogen, doch dieser hat ein dunkles Geheimnis weshalb er Ana auch davon abrät, sich mit ihm einzulassen. Doch Ana ist sehr zu ihm hingezogen - und lernt ihm bald auf ganz andere Art und Weise kennen...

Jaaaa, jeder liest wohl gerade "Shades of grey". Ich hab mich lange dem ganzen Hype verweigert, bis ich es nun schließlich doch gelesen habe. über 400 Seiten hat mich dann zwar erstmal ordentlich geschockt, aber nun gut, ich wollte einfach wissen, was daran so toll sein soll.

Anfangs ging das Buch sehr lahm los, wie ich finde. Die ersten 40 Seiten haben sich so dermaßen hingezogen, ich fands einfach nur langweilig, wie es geschrieben war, denn das war für meine keine großartig tolle Literatur. Als es dann schließlich ans Tageslicht kommt, welche Dinge Christian Grey bevorzugt, war ich doch gespannter, was nun wie zwischen den beiden werden würde. Wobei mich die Geschichte selbst da nicht wirklich gepackt hat, aber immerhin kam da dann Abwechslung ins Spiel. Bevor es dann so weitergeht, dass man wirklich ständig irgendwelche sehr ausführlich geschilderten Sex-Szenen zu lesen bekommt. Das mag ja bei einem Buch mal ganz nett sein, aber mit netter Erotik hatte das für mich dann nichts mehr zu tun. Aber ganz klar, Sex sells...

Die im Buch geschilderten Dinge sind absolute Geschmackssache, das muss jeder für sich selbst entscheiden und wissen, ob man so etwas allerdings als erotische Literatur verkaufen kann, bezweifle ich. Erotische Literatur wäre für mich eine Stufe sanfter, aber gut...

Für mich war das kein wirklich spektakuläres Buch, der Inhalt ist sehr heftig, wobei das ganze schon auf typische Frauenliteratur ein Stück weit hinausläuft, finde ich. Generell finde ich auch die Sprache im Buch recht einfach, aber scheinbar spricht das auch an?

Es war ein "netter" (Jaaa, genau, der kleine Bruder von Scheiße...) Ausflug, ein weiteres Buch werde ich hier sicher nicht lesen, ich hab mich schon von meiner Kollegin darüber aufklären lassen, wie es weitergeht... nein, ich verrate gar nichts.

Den Hype um diese Bücher kann ich absolut nicht nachvollziehen, ich vergebe hier lediglich 2 von 5 Sternen und spreche keine Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 26.10.2016

Grüß Gott, heit is Johannitag...

Oberwasser
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Kommissar Jennerwein muss mit seinem Team nach zwei verschwundenen BKA-Ermittlern suchen. Da das ganze kein Aufsehen im idyllischen Kurort mit der wunderbaren Alpenkulisse erregen soll, muss das ganze ...

Kommissar Jennerwein muss mit seinem Team nach zwei verschwundenen BKA-Ermittlern suchen. Da das ganze kein Aufsehen im idyllischen Kurort mit der wunderbaren Alpenkulisse erregen soll, muss das ganze verdeckt geschehen... Außerdem gibt es noch die Legende von Flößern, die in der Klamm in eine Höhle gesogen wurden, außerdem kryptische Zeichen auf einer Goldmünze und ein komisches Tagebuch...

Eigentlich wollte ich ja nur mal wieder einen Krimi lesen. Egal ob Alpenkrimi oder "normaler" Krimi. "Oberwasser" hat mich dank dem "bayrischen" Alpen-Cover gleich angesprochen, also hab ich mit dem Lesen losgelegt. Anfangs hab ich echt n paar Mal überlegt das Buch wegzulegen... Ich hab dann aber schließlich doch wissen wollen, wie die Geschichte weitergeht. Grundsätzlich ist die Story nicht schlecht gemacht, was mich aber echt genervt hat: es gibt die verschiedenen Handlungsorte bzw. Personen, die auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammenzuhängen scheinen... so gibts eben den Fall des Komnissaren, außerdem ist öfter mal von einem jungen Mann namens Oliver Krapf die Rede (er hat eine Münze mit Inschrift gefunden), von einem Mann der wohl gefangen gehalten wird bzw. verschleppt wurde, außerdem von einem ehemaligen Bestatter-Ehepaar. Dazu kommt noch der Fall eines vermeintlichen Wilderers, die Beobachtungen eines Fremdgänger-Paars sowie die Aktionen einer slawisch-anmutenden Verbrecher-Bande. Da soll man gedanklich erstmal mitkommen!

Ich finde es ja ok, wenn bei Krimis die verschiedensten Menschen sowie Szenerien aufeinander prallen - aber hier war es eindeutig zuviel bzw. mir ein bißel zu durcheinander. Verstrickungen ok, aber nicht soviel... zumal meiner Ansicht nach auch ein Fehler im Buch ist... (ich sage nur "Handgranate" - wer das Buch gelesen hat mag sich an den Knall erinnern, den das Bestatter-Paar gehört hat? Ich meine, dass dies der Fall war...)

Nun ja. Durch die verschiedenen Personen sowie Szenerien ist es manchmal echt schwer, noch durchzublicken.

Spannend war das Buch dennoch - ich wollte ja wissen, wie der Fall gelöst wird, wer wie "Schuld" ist etc. Insofern war da doch manche Überraschung dabei, die man so anfangs absolut nicht vermutet hätte. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, meist sind es doch typisch bayrische Sprüche, die lustig daher kommen.

Dennoch konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen. Es war einfach zuviel Hin und Her, kein wirklich entspannendes Lesen (auch ein Krimi kann beim Lesen entspannend sein, finde ich...), sondern ein ständiges, angestrengtes Mitdenken war angesagt. (Ja, ich denke sonst auch gerne mit, aber das fand ich ein bißchen viel!).

Ich kann hier keine Empfehlung aussprechen und vergebe auch lediglich 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.10.2016

Charlotte Roche's Schoßgebete in männlich... "Arschwasser".

Fleckenteufel
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Thorsten ist sechzehn Jahre alt, als er im Jahr 1977 mit auf eine Familienfreizeit der evangelischen Gemeinde mit nach Scharbeutz an die Ostsee fahren darf. Er ist ein Spätzünder, dennoch hält ihn der ...

Thorsten ist sechzehn Jahre alt, als er im Jahr 1977 mit auf eine Familienfreizeit der evangelischen Gemeinde mit nach Scharbeutz an die Ostsee fahren darf. Er ist ein Spätzünder, dennoch hält ihn der Geschlechtstrieb schon mächtig auf Trab. Die Ferienfreizeit ist der ideale Ort um unter Gleichaltrigen endlich mal rund um die Uhr zu sein, wobei es bei ihm einen hormonellen Dauerstress verursacht. Wenn dann nicht noch zusätzlich die Probleme mit dem Essen wären - Luke zwo dicht...

Hui. Gleich zu Beginn hab ich echt überlegt, was das so im Buch soll - diese überaus komische, meiner Ansicht nach kindliche Phase, in der sich zwar der Protagonist in gewisser Wiese noch befindet, aber die auch so dermaßen intensiv beschrieben ist. Ja, er hat Probleme mit der Verdauung, müsste mal auf Toilette, aber im Gemeindehaus, das geht ja nicht so wirklich, weil "Fremd scheißen" (um es mal so umgangssprachlich? zu nennen) kann er ja nicht... nun ja. Es geht leider immer wieder so weiter, neben diesem wohl für Männer so interessantem Thema kommt es auch immer wieder zu sexuellen Vorstellungen wie es wohl mit welchen Mädels wäre bzw. mit Andreas, der ja wohl eine "große Rute" hat, die sich immer in der engen Wrangler-Jeans abzeichnet... entsprechend werden auch hier Spielchen erzählt, die mit einem anderen Freund vorher schon erfolgt sind. Nun ja.

Irgendwann hab ich hier echt keine Lust mehr gehabt, meine Gedanken während des Lesens waren wirklich nur noch "Himmel, wie bin ich zu diesem Buch gekommen" bzw. "das ist doch Schoßgebete in männlicher Form"... Ich habe durchaus kein Problem mit Schilderungen, die für andere vielleicht unangenehm, ja eklig sein mögen. (Siehe: Rechtsmedizin-Bücher, Benecke-Schilderungen etc.) Aber hier hatte ich wirklich die Schnauze gestrichen voll. Ich wurde hier nicht wirklich gut unterhalten, ständig geht es um irgendwelche Phantasien oder körperliche Probleme/Gelüste etc. Zwischendurch, wenn mal etwas von der Familienfreizeit erzählt wird, hat man das Gefühl, es könnte doch alles wieder besser werden, aber das wurde es für mich leider nicht.

Das Buch war vielleicht nicht ganz so grottig, wie ich es vielleicht rüber gebracht habe, aber mich hat dieser Stil einfach nicht überzeugen können. Vom Schreib- und Sprachstil her war alles nachvollziehbar, hier kann ich nichts bemängeln.

Von mir gibt es hier 2 von 5 Sternen sowie natürlich keine Empfehlung.