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Veröffentlicht am 18.01.2020

Trotz Kritikpunkte ein Leseerlebnis

Der Keller
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Sabine Thiesler gehört seit "Hexenkind" zu meinen Lieblingsautorinnen und das war auch der Grund warum ich natürlich ihr neuestes Buch lesen wollte. Der Klappentext klang vielversprechend und kaum mit ...

Sabine Thiesler gehört seit "Hexenkind" zu meinen Lieblingsautorinnen und das war auch der Grund warum ich natürlich ihr neuestes Buch lesen wollte. Der Klappentext klang vielversprechend und kaum mit der Geschichte begonnen, steckte man auch schon mitten drin. Kopfkino ging los und der Spannungsbogen wurde gespannt, bis zum Anschlag.

Es ist kein Geheimnis, wenn ich verrate, dass die schwangere und für mich eher naive Hanna verschwindet. Der Leser erfährt auch schnell wohin. Was dann allerdings mit ihr passiert, lässt den Leser doch eher im Ungewissen. Dies fand ich zu Anfang auch gut inszeniert, aber im Laufe der Geschichte fragte ich mich, wann komme ich endlich zu der Stelle zurück, wo man erfährt, was genau mit ihr passiert ist?

Doch dann gab es erstenmal einen sehr langen Rückblick, der von der Spannung her nicht mehr ganz so stark und dennnoch wichtig für die Geschichte war. Nach diesen Rückblick rollte dann aber die Lawine unaufhaltsam wieder auf einen zu, sodass man gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Die kurzen Kapitel trugen den Rest dazu bei. Seite um Seite befand der Leser sich wie in einem Sog, den man nicht entkommen konnte, bis zum Schluss.

Da sind wir aber auch schon bei der Kritik.
Am Ende angekommen hatte ich immer noch Fragen offen. Zudem fand ich die einleitende Geschichte um Hannah, mit den Wissen von jetzt, zu detailiert beschrieben, was den Leser in eine Irre führen könnte. Vielleicht wurde der Leser aber auch schon im Klappentext getäuscht, sodass man etwas anders erwartet hat. Nämlich, dass es um Hannah geht. Hier kann ich sagen, grundsätzlich geht es um vermisste Frauen in der Toscana und Hannah ist lediglich eine davon.
Beim Ende hat sich die Autorin, fand ich, es dann auch ein wenig zu einfach gemacht und trotzdem muss ich sagen, hat mich diese Geschichte total fasziniert.
Die Spannung war relativ stetig auf hohem Niveau. Auch wenn ich Kritik an die Geschichte geübt habe, bekommt das Buch, wegen der Spannung und, weil es mir noch lange in Erinnerung bleiben wird, 4,5 Sterne.

Vielleicht sollte ich nicht unerwähnt lassen, dass diese Geschichte Themen beinhaltet, die den einen oder anderen anwiedern könnten.

Fazit:
Von mir jedoch gibt es, trotz der Kritik, eine Leseempfehlung, da ich das Leseerlebnis, was ich empfunden habe, über die kleinen Schwächen des Buches stelle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.11.2019

Trotz Kritik, ein absolutes Leseerlebnis!

Sag ihr, ich war bei den Sternen
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Worin reisen wir im tiefen Schlaf?


Bei kaum einen Buch ist mir die Bewertung so schwer gefallen, wie bei diesem.
Auf der einen Seite war es für mich ein absolutes Leseerlebnis und auf der anderen Seite ...

Worin reisen wir im tiefen Schlaf?


Bei kaum einen Buch ist mir die Bewertung so schwer gefallen, wie bei diesem.
Auf der einen Seite war es für mich ein absolutes Leseerlebnis und auf der anderen Seite habe ich erhebliche Kritikpunkte. Wie es aber dennoch 5 Sterne werden konnten, erfahrt ihr jetzt.

Der Titel „Sag ihr ich war bei den Sternen“ lässt schon viel Spielraum für Spekulationen, aber nachdem ich dazu auch den Klappentext kannte, wusste ich, das wird meine Geschichte und tatsächlich zählt sie schon jetzt zu denen, die ich nie vergessen werde.


Es geht um die 28 jährige Maddie, die kurz vor ihrer Hochzeit mit Ryan steht.
Maddie & Ryan – glücklich und unzertrennlich!
Getoppt wird es nur noch von dem kleinen Herzen, das bereits unter Maddies Herzen schlägt.
Etwas in Stress verbringt sie, am Anfang der Geschichte, einen Tag mit den Vorbereitungen zur Hochzeit und hetzt von Termin zu Termin.

Doch dann geschieht das Unfassbare...

Ein unachtsamer Schritt, ein abgelenkter Autofahrer und das Leben ist nicht mehr das was es war.

Nun stell dir vor... Durch die Verletzungen fällst du in einen tiefen Schlaf. Doch eines Tages erwachst du wieder und musst feststellen, es ist nicht der nächste Tag, sondern 6 Jahre später. 6 Jahre in denen deine Mutter schwer erkrankt ist, du nicht mehr schwanger bist und dein Verlobter sich neu verliebt und sogar geheiratet hat.

Wer jetzt glaubt, was für ein Alptraum, der kann sich gar nicht vorstellen, was diese Geschichte noch für Offenbarungen und Schicksale parat hält.

Ein Buch, was man kaum aus der Hand legen mag, weswegen es mir deswegen besonders schwer fällt, es zu bewerten, denn etwas zu Meckern gibt es auch.

Für mich ist das Ende nicht meins! Ich fand es tatsächlich zu sehr drüber, wenn ich es mal so, ohne zu Spoilern, formulieren kann. Immer dann, wenn ich etwas nicht nachvollziehen kann oder es unglaubwürdig erscheint, habe ich meine Probleme damit.

Ich brauchte nicht mal lange überlegen, wie man es hätte vielleicht besser machen können, da fällt mir schon sofort etwas ein. Manchmal ist weniger nämlich mehr. Zumal die Geschichte eher von der Stärke, der Freundschaft und Liebe zweier Frauen lebt. Da muss man gar nicht dramatisieren und dem Ganzen noch unrealistisch eins drauf setzen. Warum die Geschichte nicht einfach so zu Ende spielen? Hinzu kommt, dass die Szenerie vom Verfolger, am Anfang, auch nicht zu Ende gedacht wurde. Da wurde der Leser, meines Erachtens, ein bisschen in die Irre geführt. Wirkt dann in etwa so, als ob die Autorin da noch nicht richtig wusste, wohin die Reise gehen soll.

Fazit:

Man wird es jetzt kaum glauben, aber trotz meiner doch erheblichen Kritikpunkte, möchte ich, dass Jeder diese Geschichte liest, denn mein Leseerlebnis, war voll und ganz erfüllt. Immer dann, wenn mich auch außerhalb des Lesens ein Buch so sehr fesselt, wie dieses eben hier, kann es nur ein gutes Buch gewesen sein.

Also, gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 05.11.2019

Irgendwie ganz typisch und doch ganz anders

Kissing Lessons
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Rain(wo)man trifft auf Pretty Woman

Die 30 jährige Stella ist Ökonomin und kann unheimlich gut mit Zahlen umgehen, was sie aber nicht gut kann, ist mit ihren Mitmenschen zu kommunizieren oder sich mit ...

Rain(wo)man trifft auf Pretty Woman

Die 30 jährige Stella ist Ökonomin und kann unheimlich gut mit Zahlen umgehen, was sie aber nicht gut kann, ist mit ihren Mitmenschen zu kommunizieren oder sich mit ihnen auseinanderzusetzen, denn sie hat das Asperger Syndrom. Soziale Interaktionen, plötzliche Berührungen oder Reizüberflutungen, lösen bei ihr eine Panikattacke aus. Auch der Wunsch ihrer Mutter, doch endlich mal zu heiraten und eine Familie zu gründen bringt sie in eine Stresssituation.

Nachdem sie selbst schon ein paar mal intime Erfahrungen gesammelt hat, die mehr schlecht als recht waren, weiß sie einfach, dass das nie klappen wird. Erst, als ihr ein Arbeitskollege einen Floh ins Ohr setzt, sie müsse lernen Spaß am Sex zu haben, erst dann würde es auch dem Partner gefallen, sucht sie, via Internet, bei einem Escort Service quasi einen Lehrer, der ihr all das beibringen soll. So trifft sie auf Michael. Gutaussehend, sexy und unheimlich liebevoll. Einziges Manko – er ist irgendwie unnahbar! Was steckt hinter Michaels Verschlossenheit und wird Stella ihre Ängste mit ihm besiegen können?

Diese Geschichte ist irgendwie bekannt, aber gleichzeitig so ganz anders. Durch die Schwierigkeiten, die Stellas neurologische Störung mit sich bringen, wird die Geschichte sehr gefühlvoll. Allein die Vorstellung, wie das alles funktionieren soll, schließlich mag sie es nicht einfach so berührt zu werden, macht es wirklich spannend und man fiebert sogar mit.

Ich hatte tatsächlich Angst dieses Buch zu lesen, da ich schon sehr viel Positives gehört hatte und meine Erwartungen dementsprechend hoch waren. So habe ich dann relativ schnell in die Hörprobe rein gehört und war entsetzt. Gleich zu Beginn lernen wir die Mutter mit einer sehr übertriebenendc und arroganten Stimme kennen und ich dachte, das kann ich nicht ertragen oder sogar ernst nehmen. So habe ich das Buch erst mal wieder bei Seite gelegt und mir die Frage gestellt, was alle daran so toll finden?

Nun, nachdem ich es gelesen habe, weiß ich es...

Fazit:

Es hatte eine tolle Thematik, liebevolle Charaktere! Ist sehr gefühlvoll geschrieben, wahrscheinlich auch, weil die Autorin selbst diese Diagnose bekommen hat, während sie an dieser Geschichte geschrieben hat und wirkte deswegen wohl auch sehr glaubhaft. Es schreit förmlich nach mehr! Da können sich alle Fans der Autorin natürlich schon sehr freuen, denn am 26.01.20 erscheint „Love Challenge“, wo es dann um den besten Freund von Michael geht.

Kleiner Tipp: Aus Erfahrung kann ich sagen, dass man dieses Buch tatsächlich lesen sollte, aufgrund der übertriebenen Stimme im Hörbuch. Die eigene Kreativität ist da wahrscheinlich immer passender.



Veröffentlicht am 23.08.2019

Eine Geschichte über Herzschmerz und Freundschaft

Find mich da, wo Liebe ist
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>> Wenn dein Herz bricht, wartet eine ganze Welt auf dich

>> Wenn dein Herz bricht, wartet eine ganze Welt auf dich <<

Die Geschichte beginnt, als Graces Geliebter eine schwangere Frau von den Gleisen rettet und danach die Pariser Presse ihn als Helden feiert.

Eigentlich eine Konsequenz worüber man sich freuen könnte, doch David ist verheiratet, nicht mit Grace und er hat auch Kinder. Die nun, durch die Zeitungen erfahren könnten, dass er eine Geliebte hat, weil ein paar Paparazzifotos darauf hindeuten. Die Kinder sind auch der Grund, warum er seit Jahren nicht öffentlich zu Grace steht.

In der Vergangenheit erfahren wir, dass Grace, als junges Mädchen vor einer musikalischen Karriere stand, doch ein traumatisches Erlebnis hat ihr die Freude am Cellospielen genommen und so verdient sie ihr Brot nun mit einer kleinen Reparaturwerkstatt für Musikinstrumente, in einem kleinen Dorf nahe London.

Immer, wenn David es einrichten kann sehen sich die Zwei. Mal in Paris, mal in London. Haben ihre besonderen Plätze und das seit Jahren. Eines Tages, so verspricht er ihr, wird ihre gemeinsame Zeit kommen, ohne Angst gesehen zu werden. Grace wünscht sich nichts sehnlicher, aber durch Davids selbstlose Art, die schwangere Frau vor dem nahenden Zug zu retten, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Wird er durch die Schlagzeilen nun zu ihr stehen oder sich eher von ihr abwenden?

Mir hat diese Geschichte unglaublich gut gefallen, da man Grace in der Gegenwart kennenlernt, aber auch Einblicke in ihre Vergangenheit bekommt. Mir tat Grace einfach so leid, gefangen in dieser Beziehung, wo die Hoffnung immer Oberhand hatte, die Liebe so stark war. Die Autorin hat es geschafft, dass ich mit Grace gefühlt habe und nicht dachte, wie dumm sie doch ist. Als Außenstehender ist es eh immer leichter zu beurteilen oder sogar zu verurteilen, aber ich habe mit ihr gelitten.

Als das Thema Freundschaft eine große Rolle spielte, durch zwei ganz besondere Menschen hier in dieser Geschichte, war es irgendwie tröstlich für mich und ich konnte das Leid besser ertragen.

Fazit: Eine wunderschöne Geschichte worin Liebe eine große Rolle spielt, zum Partner, zur Musik, die aber auch zeigt, wie wertvoll es ist, Freunde zu haben.

Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 22.07.2019

Wohlfühlgeschichte mit Charme

Show me the Stars
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Auszeit für Liv und Auszeit für die Seele

Dies ist der Auftakt zur Leuchtturm-Trilogie, wo ein Leuchtturm, Namens Matthew die Hauptrolle spielt. Er steht auf einer einsamen Insel vor der irischen Küste ...

Auszeit für Liv und Auszeit für die Seele

Dies ist der Auftakt zur Leuchtturm-Trilogie, wo ein Leuchtturm, Namens Matthew die Hauptrolle spielt. Er steht auf einer einsamen Insel vor der irischen Küste und trotzt Wind und Wetter.

Für die Journalistin Liv bricht eine Welt zusammen, als sie für eine große Redaktion ein Interview mit einem Star vermasselt und somit die Zusammenarbeit beendete, bevor sie richtig angefangen hat. Dabei hoffte sie so sehr auf eine Festeinstellung.

Nun steht sie da, ohne Job. Was bleibt, sind die laufenden Kosten. Also sucht sie dringend nach neuen Möglichkeiten und bleibt in einer Annonce an einem Wort hängen. – Auszeit!

>> Housesitter für mindestens sechs Monate gesucht, möglichst ab sofort… Ideal für eine Person, die keine Probleme damit hat, weitestgehend vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen zu sein. <<

Perfekt für Liv! Etwas angetrunken und ohne Vorstellung, worauf sie sich einlässt, antwortet sie auf die Anzeige und bekommt eine Zusage.

Nun steht sie da, in ihrem neuen Zuhause und hat Angst. „Matthew“ scheint auch nicht das zu sein, was sie sich erhofft hat. Wird sie sich ihren Ängsten stellen können und die Zeit zukunftsorientierend für sich nutzen können?

Show me the stars ist wieder eine richtig schnuckelige Wohlfühlgeschichte, in der mich der Charme von Matthew, so begeistert hat. Großes Lob an die Autorin, - ich war da! Ich habe in dieser Fensternische gesessen, mit Blick aufs Meer und meine Auszeit genossen.
Zudem habe ich die Bewohner von Castledunns in mein Herz geschlossen und freue mich deswegen auch auf die Folgebände „Save me from the night“ (17.09.19) und „Find me in the storm“ (17.12.19).

Kira Mohn hat einen angenehmen und leichten Schreibstil. Durch Situationskomik hat es an manchen Stellen auch für den einen oder anderen Lacher gesorgt. Für mich vordergründig, waren aber das Setting und die damit verbundene Atmosphäre. Deswegen fand ich es auch passend, dass die Sexszenen, in dieser Geschichte, eher zurückhaltend waren.

Fazit:

Für alle, die eine kleine Auszeit brauchen. Matthew wird euch mit seinem Charme verzaubern.
Klare Leseempfehlung!