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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2021

Eine Abfolge von schrecklichen Ereignissen und dem Mut, weiterzugehen

Umwege sind auch Wege
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„Umwege sind auch Wege – Vom Schwarzsein und anderen Abenteuern“ ist die Autobiografie von Annabelle Mandeng. In ihrer Kindheit beginnend, erzählt sie von ihrer ungewöhnlichen Familienkonstellation, prägenden ...

„Umwege sind auch Wege – Vom Schwarzsein und anderen Abenteuern“ ist die Autobiografie von Annabelle Mandeng. In ihrer Kindheit beginnend, erzählt sie von ihrer ungewöhnlichen Familienkonstellation, prägenden Ereignissen und ihrem Umgang damit.
Mir persönlich fiel es schwer, Zugang zum Buch zu bekommen und die Leselust beizubehalten. Es wechseln sich sprunghaft Anekdoten ab, allerdings habe ich mit den Seiten verstanden, dass sie die Erlebnisse aus ihrem Leben in Bezug zu ihrem Film „Berlin Alexanderplatz“ setzt. Das Buch ist eine Abhandlung schrecklicher Ereignisse ihres Lebens, die niemand erleben möchte. Als Leserin empfand ich dies als belastend, da trotz positivem Ausgang mir die freudigen Momente fehlten. Dennoch möchte ich hier hervorheben, dass ich Mandeng´s Einstellung zum Leben sehr beeindruckend finde. Sie lässt sich von nichts unterkriegen, denkt pragmatisch und sieht in allem das Gute, was mich sehr inspiriert. Interessant fand ich auch die Einblicke in die verschiedenen Branchen und ihre Ehrlichkeit diesbezüglich. Das letzte Drittel des Buches hat mir am besten gefallen, da ich emotional berührt wurde und auch umfassender darüber berichtet wurde.
Abschließend kann ich daher sagen, dass mich persönlich das Buch zwar nicht mitreisen konnte, aber ich Mandeng´s Lebensmut beeindruckend finde und sie mich als Person sehr überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Eine Geschichte über Freundschaft für Zwischendurch

Die Dienstagsfrauen
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„Die Dienstagsfrauen“ von Monika Peetz handelt von 5 Freundinnen mittleren Alters, die zusammen den Jakobsweg begehen wollen, um den letzten Weg des verstorbenen Ehemannes zu beenden. Dabei lüften sich ...

„Die Dienstagsfrauen“ von Monika Peetz handelt von 5 Freundinnen mittleren Alters, die zusammen den Jakobsweg begehen wollen, um den letzten Weg des verstorbenen Ehemannes zu beenden. Dabei lüften sich Geheimnisse und die Standhaftigkeit ihrer Freundschaft in Frage gestellt.
Die 5 Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein. Nach und nach lernt der Leser sie näher kennen und auch ihre Probleme, die sie während des Weges zu bewältigen lernen. Dadurch können viele Leserinnen sich mit ihnen identifizieren. Teils zieht sich die Handlung in die Länge. Dennoch kann das Buch mit einer sehr unerwarteten Wendung punkten. Ihre Freundschaft wird im Laufe der Geschichte auf eine sehr harte Probe gestellt, die allerdings wunderbar gelöst wird und zeigt, zu was Freundschaft zustande ist. Dennoch handelt es sich hier um einen Roman, den man nicht zwingend gelesen haben muss.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Über eine Frau, die ihre Liebe zu Büchern entdeckt

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse
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In „Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse“ von Frida Skybäck handelt es von Charlotte, die von ihrer unbekannten Tante eine Buchhandlung in London erbt. Sie lernt die Menschen und Tiere des Ortes ...

In „Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse“ von Frida Skybäck handelt es von Charlotte, die von ihrer unbekannten Tante eine Buchhandlung in London erbt. Sie lernt die Menschen und Tiere des Ortes kennen, die sie in ihren Bann ziehen. Auch gilt es verschiedene Rätsel zu lösen, u.a. warum ausgerechnet ihr dieses Haus vererbt worden ist.

Mir gefällt das Cover des Buches sehr, da es eine gemütliche Buchhandlung zeigt; sogar der Kater ist abgebildet.

Mir gefiel die Idee zur Geschichte und die Handlung recht gut. Dennoch war es für meinen Geschmack oft einen Ticken zu ausschweifend, sodass ich meist nur die Dialoge gelesen habe (was vollkommen ausreichte). Auch möchte ich hier anmerken, dass ein großer Teil historisch ist, d.h. dass man auch die Geschichte um Charlottes Mutter und Tante zu deren Zeit in London mitverfolgt. So eine Art von Erzählung ist leider nicht meins, ging aber auch nicht aus der Inhaltsbeschreibung hervor. Ich habe diese Abschnitte daher übersprungen. Inhaltlich ist die Geschichte etwas leichtes zum Lesen, das für die geeignet ist, die sich nicht daran stören, manchmal schon zu wissen, was sie auf der nächsten Seite erwartet.

Die Charaktere in dem Buch waren mir sehr sympathisch. Charlotte ist eine taffe Businessfrau, die auch eine emotionale Seite an sich hat. Im Laufe des Buches durchgeht sie eine Entwicklung. Auch die Nebencharaktere überzeugten, indem sie Tiefe zeigten. Hier ist mir besonders Martinique im Gedächtnis geblieben.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, ehr aber etwas für jemanden, der gern Gedankengänge mitverfolgt und Entwicklungen im Geschehen Zeit gibt.

Somit kann ich abschließend sagen, dass es eine tolle Idee für eine Geschichte war. Für meinen Geschmack war es allerdings zu ausschweifend.

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Eine Geschichte, die ihr potential (leider) nicht ausschöpft

Das Flüstern der Bäume
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„Das Flüstern der Bäume“ von Michael Christie behandelt die Geschichte der Familie Greenwood aus Kanada, welche eng mit dem Profit als auch dem Schutz der Bäume von Generation zu Generation verwoben sind.
In ...

„Das Flüstern der Bäume“ von Michael Christie behandelt die Geschichte der Familie Greenwood aus Kanada, welche eng mit dem Profit als auch dem Schutz der Bäume von Generation zu Generation verwoben sind.
In dem Buch lernt man 4 verschiedene Generationen mit ihren individuell tragischen Leben kennen, wodurch auch kaum positive Momente beim Lesen entstehen und sich ein bedrückendes Gefühl während des gesamten Lesens durchzieht. Sie alle verbindet das Holz und dennoch schafft der Autor tiefgründige und einzigartige Charaktere, die mich als Leserin in ihren Erfahrungen mitleiden lassen.
Gekonnt werden Baumring um Baumring Familiengeheimnisse gelüftet, die mich überrascht haben und sentimental werden ließen, im Kontext der unglücklichen Familienkonstellationen. Während des Lesens empfand ich es beeindruckend, wie gut der Autor über buchrelevante Inhalte informiert war und somit die Welten realistisch darstellt.
Dennoch konnte der Schreibstil nicht meine Leselust anregen, da viel vom Setting aufgezählt wird und eine gewisse Distanz zwischen der Gefühlswelt der Protagonisten und dem Leser besteht. Somit wird dem Leser verwehrt, die Geschichte mit eigenen Augen zu sehen, zu fühlen und zu erleben. Aus diesen Gründen habe ich einen Großteil des Buches nur jede 2. Seite gelesen. Dadurch wurde meiner Ansicht nach auch die Grundidee der Geschichte, von welcher ich absolut überzeugt war, geschwächt.
Ich bin davon ausgegangen, dass das Buch den Leser dazu bringen soll, über unsere Leben nachzudenken, wie sorglos wir uns bewegen können und ein Bewusstsein für die Bedeutung der Natur entwickelt. Wer über die Geschichte länger nachdenkt, dem erschließt sich dies. Ich vertrete aber die Meinung, dass das Buch dem nicht gewachsen war und teils darin versagt hat. Es suggeriert, dass es bereits viel zu spät ist, aber hinterlässt kein Gefühl, dass jeder tatsächlich etwas für die Umwelt tun muss.
Ich würde all denen das Buch empfehlen, die gern Familiengeschichten und deren Schicksale lesen, sowie eine Sympathie für das Thema Wald und Natur hegen. Allerdings sollte man den Schreibstil, der etwas umfassender ausfällt, auch mögen. Andersfalls kann man sich das Buch sparen und seine Lesezeit mit besseren Büchern füllen.

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Veröffentlicht am 29.11.2019

Vor sich hin plätschernde Geschichte

Die Geschichte des Wassers
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Nachdem ich das 1. Buch der Serie "Die Geschichte der Bienen" gelesen hatte, war ich total begeistert und wollte mit dem 2. Band fortsetzen. Leider muss ich sagen, dass ich das Buch nach 100 Seiten abgebrochen ...

Nachdem ich das 1. Buch der Serie "Die Geschichte der Bienen" gelesen hatte, war ich total begeistert und wollte mit dem 2. Band fortsetzen. Leider muss ich sagen, dass ich das Buch nach 100 Seiten abgebrochen habe und überfliegend bis zum Ende durchgedrungen bin. Die Geschichten sind gut, nur teils langatmig und die Intension wird sofort deutlich, was beim vorherigen in einem Nebensatz versteckt war. Mir war es zu anstrengend weiterzulesen. Der Gedanke der Autorin ist dennoch bei mir angekommen, und statt zu lesen, setze ich es lieber in der Realität um.
Ich finde es großartig, dass Maja Lunde Umweltthemen anspricht und so erfolgreich der Masse gut zugänglich macht.