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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2019

Absolut überzeugend!

Der Ermittler
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1996: Die USA haben Kenntnis davon erhalten, dass in Hamburg ein großer Deal bei den islamistischen Terroristen erfolgen soll. Hundert Millionen Dollar stehen im Raum. Doch niemand weiß, um was es tatsächlich ...

1996: Die USA haben Kenntnis davon erhalten, dass in Hamburg ein großer Deal bei den islamistischen Terroristen erfolgen soll. Hundert Millionen Dollar stehen im Raum. Doch niemand weiß, um was es tatsächlich geht. Deshalb wird ein Spezialtrupp der besten Ermittler des Landes zusammengestellt. Unter ihnen natürlich auch Jack Reacher, den besten Mann, den das U.S. Army zu bieten hat. Und Reacher ist nicht allein, er bringt seine beste Ermittlerin mit, Sergeant Frances Neagley. Gemeinsam reisen sie nach Hamburg und nehmen dort die Fahndung nach dem Kurier auf, ohne zu ahnen, nach was sie wirklich suchen.

„Der Ermittler“ ist der 21. Band der Jack-Reacher-Reihe und beschäftigt sich mit einer Geschichte aus der aktiven Zeit des Helden. Zeitlich gesehen wagt sich Lee Child damit an einen gewaltigen Sprung, weshalb sich die Erzählung ganz anders anfühlt und den Leser in eine andere Epoche entführt.

Jack Reacher ist dem kundigen Leser bereits ein Begriff. Für gewöhnlich erleben wir den smarten, hinterwäldlerischen Ex-Militärpolizisten eher für sich allein, unterwegs auf den Straßen Amerikas, wohin ihn auch immer die nächste Reise führt. Doch hier erleben wir einen ganz anderen Einblick in Reachers Geschichte, denn die Handlung erzählt einen Teil seiner aktiven Dienstzeit.

Reacher ist gerade wegen einer sehr guten Arbeit im Nahen Osten ausgezeichnet worden, als er bereits den nächsten Auftrag erhält. Auf seine Sergeant Neagley kann er sich hundertprozentig verlassen, weshalb sie ihn auch auf seiner Reise nach Hamburg begleitet. Gemeinsam nehmen sie die Suche nach dem Unbekannten auf und treffen dabei auf etliche Probleme. Trotzdem wird deutlich, wie clever Reacher ist und mit wieviel Leichtigkeit es ihm gelingt, hinter die Kulissen der Verbrecher zu schauen. Er ist ihnen stets auf den Fersen und der Leser kann sich wunderbar in die Erzählung einfinden.

Da Lee Child ein großes Spektrum an Ideen anspricht, wirkt die Erzählung fulminant und dramatisch. Bis kurz vorm Schluss bleibt der Spannungsbogen extrem hoch, weil die Suche sich als sehr schwierig und kompliziert erweist. Viele Gruppen spielen hier eine Rolle, weshalb die Handlung einige Ansätze hat, die sich erst zum Schluss in einem schlüssigen Finale bündeln.

Ein klasse Roman, mich hat Jack Reacher ein weiteres Mal überzeugt!

Mein persönliches Fazit:
Zu Beginn ist es mir nicht ganz so leicht gefallen, in die Handlung hineinzufinden. Für mich gibt es immer zwei Arten von Werken, die vor 2000 und nach 2000. Werke vor 2000 unterscheiden sich durch die technischen Errungenschaften des neuen Jahrtausends, weshalb ich mich anfangs nur schwer in die Szenerie hineinversetzen konnte. Keine Handys, kein Internet. Alles läuft per Telefon, Fax oder Kurier. Wesentlich komplizierter als in den neueren Werken. Doch davon abgesehen ist es sehr interessant gewesen, einmal einen jüngeren Jack Reacher zu erleben. Er ist schlau, witzig, stark und sehr präsent. Auch privat ist er viel lockerer, was ihn sympathisch macht. Trotzdem ist er schon der gleiche Typ, der sich gerne prügelt und vor keiner Auseinandersetzung flüchtet. Er weiß um seine Ausstrahlung und lässt sich nur bedingt in die Schranken weisen.

Da Lee Child einen sehr angenehmen Erzählstil hat, und es ideal versteht, mit Bildern und Emotionen zu arbeiten, ist es ein Vergnügen, der neusten Idee zu folgen. Dieses Buch hat mich erneut begeistert, weshalb ich es gerne jedem empfehlen kann. Auch ohne Vorkenntnisse aus den ehemaligen Büchern ist es einfach, Zugang zur Geschichte zu finden, denn sie beinhaltet eine in sich abgeschlossene Handlung. Ich selbst freue mich schon auf das nächste Jack-Reacher-Abenteuer.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2019

Liebesgeschichte vor historischer Kulisse

Die englische Lady und der Rebell
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Schottland, Sommer 1747: Prudence Holloway reist trotz aller Widersprüche der Familie nach Schottland. Sie möchte dort an der Seite ihres Onkels als Lehrerin arbeiten. Doch auf der Reise erkrankt sie am ...

Schottland, Sommer 1747: Prudence Holloway reist trotz aller Widersprüche der Familie nach Schottland. Sie möchte dort an der Seite ihres Onkels als Lehrerin arbeiten. Doch auf der Reise erkrankt sie am Fieber. Glücklicherweise nimmt sich ihrer die schottische Bäuerin an, die sie gesund pflegt. Deren Ehemann erklärt sich anschließend bereit, Prudence zu ihrem Ziel zu begleiten, auch um abzuwägen, ob sich hinter der hübschen Fassade vielleicht eine britische Spionin versteckt.
Während ihres Ritts durch die Highlands kommen sich die beiden immer näher und die Funken sprühen. Doch Prudence weigert sich, ihren Gefühlen nachzugeben, schließlich ist er ein verheirateter Mann. Als es dann zum großen Showdown mit den Rotröcken kommt, muss Prudence erkennen, dass der Mann mehr als nur ein Geheimnis verbirgt…

Aus der Feder der österreichischen Schriftstellerin Lisa McAbbey entspringt die Idee zu diesem historischen Liebesroman, der den Leser wunderbar in die schottische Landschaft entführt und für in ganz besonderes Ambiente sorgt.

Ganz im Mittelpunkt dieser Geschichte steht die junge Lehrerin Prudence Holloway, die aus ihrer Sicht die Erlebnisse schildert und so ein natürliches und authentisches Flair versprüht.
Sie ist eine liebenswerte Person, die das Herz auf der Zunge trägt. Manchmal etwas zu forsch, ist sie mutig und aufgeschlossen. Trotz aller Warnungen begibt sie sich auf die gefährliche Reise nach Schottland, obwohl man den Engländern dort nicht wohlgesonnen ist. Dabei ist sie aber sympathisch und es fällt leicht, sich ihre Person lebendig vorzustellen.

Die Handlung selbst ist gut durchdacht und bringt den Leser von Beginn an direkt in die Geschichte hinein. Gemeinsam mit Prudence wacht der Leser in der kleinen Kate auf und kann gemeinsam mit der Protagonistin die Reise durchleben. Alle Höhen und Tiefen werden bildlich eingefangen und es bereitet Freude, die Ereignisse durchzustehen. Prudence muss sich nicht nur mit den Gefahren auseinandersetzen. Auch ihre Gefühle nehmen viel Platz ein und lassen so die Erzählung ergreifend wirken. Da auch die Kulisse ideal in Szene gesetzt worden ist, passt hier einfach alles zusammen. Autorin Lisa McAbbey überzeugt durch ihre bildliche und prägnante Vorstellung der schottischen Highlands. Durch die vielen schottischen Eigenarten wie die Verwendung der heimischen Sprache oder die Erklärung von Besonderheiten des Landes, wirkt alles real und glaubwürdig. Eine fantastische Darstellung des schottischen Landes im 18. Jahrhundert.

Ein rundum gelungener Roman, der mich perfekt unterhalten hat!

Mein persönliches Fazit:
Ja, ich bin ein Fan der Schriftstellerin. Deshalb bin ich auch richtig glücklich, dass ich dieses Werk lesen durfte. Es ist einfach herrlich, denn Lisa McAbbey schafft es mühelos, die Kulisse und ihre Protagonisten zum Leben zu erwecken.
Alles hat Hand und Fuß und der Leser spürt regelrecht, wie viel Arbeit hinter der Ausarbeitung dieser sanften und romantischen Geschichte steckt. Denn obwohl hier natürlich das Hauptaugenmerk auf der smarten Lovestory liegt, beruht die Handlung auf teilweise wahren Begebenheiten. Das zeigt auf, wie umfangreich und detailliert diese Erzählung ist, die sowohl durch ihre Historie als auch durch ihre Romanze besticht. Deshalb ist das Werk nicht nur für Fans von Liebesromanen geeignet, sondern auch für Freunde der schottischen Geschichte.
Mich hat das Buch zu 100 Prozent erreicht und mir wunderbare Lesestunden beschert. Deshalb kann ich dem Werk auch bedenkenlos meine größte Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 29.11.2019

Davon darf es gerne noch mehr geben...

Flirting with Fire (Saving Chicago 1)
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Als Maddie bei einer Bachelor-Versteigerung ausgerechnet ein Date mit ihrem Jugendschwarm Mauro Bianco ergattert, will sie davon eigentlich nichts wissen. Doch ihre Freundinnen überreden sie, sich doch ...

Als Maddie bei einer Bachelor-Versteigerung ausgerechnet ein Date mit ihrem Jugendschwarm Mauro Bianco ergattert, will sie davon eigentlich nichts wissen. Doch ihre Freundinnen überreden sie, sich doch auf einen Abend mit dem smarten Feuerwehrmann einzulassen. Das endet allerdings in einer Katastrophe, denn irgendwie haben sie sich beide etwas anderes erhofft.
Wie der Zufall es will, treffen sie sich kurz darauf wieder, als es um die Ersteigerung eines alten Hauses geht. Da sie sich nicht einigen können, wer denn nun der Gewinner sein wird, legen sie kurzerhand einen Waffenstillstand ein und werden Geschäftspartner. Mit ungeahnten Folgen…

Hinter dem Pseudonym Piper Rayne stecken gleich zwei US-Bestseller-Autorinnen. Inzwischen haben sie bereits zahlreiche romantische und leidenschaftliche Romane veröffentlicht. Mit der „Saving Chicago Reihe“ erwecken sie nun die Familie Bianco zum Leben, denen die drei Geschwister Mauro, Cristian und Luca angehören.
Im Auftakt lernt Feuerwehrmann Mauro seine große Liebe kennen und muss sich einen Weg in Maddies Herz erkämpfen.

Vorweg muss angemerkt werden, dass es sich hier um eine in sich abgeschlossene Liebesgeschichte handelt. In den nächsten beiden Bänden werden wir die beiden Brüder und ihre Romanze kennenlernen. Doch es gibt ein paar kleine Nebenschauplätze, die sich über den ersten Teil hinausziehen und für Spannung und Vorfreude auf den nächsten Band sorgen.

Abwechselnd beschreiben die beiden Hauptakteure die Geschichte aus den jeweiligen Blickwinkeln und lassen so den Leser hautnah an den Erlebnissen teilhaben.
Maddie hat es während ihrer Highschoolzeit nicht leicht gehabt. Sie wurde wegen ihrer Zahnspange, der Brille und den paar Kilos zu viel auf den Rippen gehänselt. Außerdem haben ihre Eltern sich während der Zeit getrennt und so leidet Maddie bis heute unter Minderwertigkeitskomplexen. Zwar ist sie beruflich gestärkt, doch in Beziehungen wagt sie nichts. Deshalb ist sie auch vollkommen überfordert, als sie das Date mit Mauro erlebt.

Mauro ist von den ganzen Frauen, die ihm immer nach dem Mund reden, genervt. Er will etwas anderes, eine Frau, die stark ist und zu ihrer Meinung steht. Erst nachdem er Maddie gezeigt hat, wie sehr ihn das Gehabe nervt, läuft es zwischen ihnen besser. So gut sogar, dass Mauro sich Hals über Kopf in die junge Frau verliebt. Doch diese ist so verschüchtert, dass sie nicht glauben kann, dass ausgerechnet Mauro sich in sie verlieben könnte. Deshalb muss er sich einiges einfallen lassen, um sie von sich und einer Beziehung zu überzeugen.

In dieser Geschichte geht es Vordergründig um die herzliche Romanze zwischen Mauro und Maddie. Doch der Leser lernt hier auch Mauros Geschwister sowie Maddies Mitbewohnerinnen kennen. Es ist also ein recht komplexes Geflecht aus Charakteren, die alle immens wichtig für die Erzählung sind.
Neben der Lovestory geht es hier auch um ernste Themen, die sich im Umgang mit der Feuerwehrarbeit ergeben. Zusätzlich wird alles durch die italienische Großfamilie Bianco aufgepeppt, die ebenfalls einige Sorgen im Gepäck haben. Deshalb wirkt alles viel größer und bedeutender.

Ein erstklassiger Auftakt,
der die Vorfreude auf die Folgebände weckt!

Mein persönliches Fazit:
Ich bin ein kleiner Fan von Piper Rayne, denn die beiden Schriftstellerinnen schaffen es mühelos, eine wunderbare Atmosphäre zu erschaffen, die verzaubert und an die Seiten bannt.
Mich hat die Geschichte schon nach wenigen Seiten erreicht, denn durch die ausdrucksstarke Erzählweise und die bildliche und lebendige Darstellung der Protagonisten, konnte ich mich herrlich in die Handlung einfinden. Maddie ist mir sofort sympathisch gewesen und auch Mauro hat schnell mein Herz erreicht. Er ist der ideale Partner an ihrer Seite und es fällt ganz leicht, sich die beiden vorzustellen.
Auch Mauros Geschwister sind mir bereits vertraut und ich freue mich schon sehr auf ihre Geschichten. Insbesondere, da die Hintergründe zu dem schrecklichen Brand, bei dem Mauros Kollege Hunter verstorben ist, noch nicht geklärt sind, ist meine Neugierde extrem hoch.
Deshalb fällt es mir auch ganz leicht, für dieses Buch eine große Leseempfehlung auszusprechen. Hier könnt ihr euch entspannt zurücklehnen und eine bezaubernde Romanze erleben, die von A bis Z überzeugt und den Leser positiv aus der Handlung entlässt.

Veröffentlicht am 27.11.2019

Grandioses Leseerlebnis - beste Unterhaltung!

Vicious - Das Böse in uns
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Einst waren sie so etwas wie Freunde; Kommilitonen, die gemeinsam ein Ziel erforschen wollten. Doch als sie es geschafft haben, wurden aus ihnen Gegner, die sich bis aufs Blut hassen und jagen.

Victor ...

Einst waren sie so etwas wie Freunde; Kommilitonen, die gemeinsam ein Ziel erforschen wollten. Doch als sie es geschafft haben, wurden aus ihnen Gegner, die sich bis aufs Blut hassen und jagen.

Victor Vale und Eli Ever wollten durch ihren Tod und dem anschließenden Überleben sicherstellen, dass sie zu EOs werden würden. ExtraOrdinäre – Menschen mit besonderen Fähigkeiten. Allerdings haben sie nicht damit gerechnet, dass das ihr ganzes Leben verändern würde.
Eine Folge ihrer neugefundenen Feindschaft: Victor kommt ins Gefängnis und Eli beschreibt einen sehr düsteren Weg. Doch als Victor endlich aus dem Gefängnis ausbrechen kann, macht er sofort Jagd nach dem Mann, den er über alles hasst.

Schriftstellerin Victoria (V.E.) Schwab hat sich bereits durch zahlreiche Romane einen Namen in der Branche gemacht. Mit „Vicious – Das Böse in uns“ beschreibt sie den ersten Teil ihrer neuen Villains-Reihe.

Dieses Buch beinhaltet etwas ganz Besonderes, denn nichts was hier geschrieben wurde, ist wirklich Gut oder Böse, schwarz oder weiß. Vielmehr wird hier die Welt in verschiedene Grautöne unterteilt, die ihren Ursprung in der Fantasie von Menschen haben, die glauben, nur mit Hilfe von Fähigkeiten seien sie Helden.

Victor Vale ist einer der beiden Hauptakteure der Erzählung. Sein Werdegang wird in dieser Geschichte herrlich beleuchtet. Obwohl er sich immer gewünscht hat, ein Leader zu sein, wird er im zweiten Studienjahr eines Besseren belehrt. Mit einem Mal ist Eli Ever da und Victor muss sich ihm beugen. Als Eli dann die Idee hat, über Eos zu forschen, ist Victor mit von der Partie. Er ist es auch, der Eli rät, einen Selbstversuch zu unternehmen. Ohne über die Konsequenzen nachzudenken.

Victor und Eli sind gar nicht so verschieden. Beide streben nach Macht, nur haben sie andere Ansichten, diese auch umzusetzen. Während Eli glaubt, seine Fähigkeiten habe Gott ihm verliehen, weiß Victor, dass dem nicht so ist. Er weiß, dass alles Folge einer wissenschaftlichen Abhandlung ist. Vielleicht ist das auch der Grund, warum Eli alles ändern will und darüber hinaus auch seine Freundschaft zu Victor aufs Spiel setzt.

In dieser Geschichte geht es nicht nur um Gewinnen oder Verlieren. Es geht um zwei Menschen, die sich jagen, die beide auf der falschen Seite des Gesetzes stehen. Zumindest seit ihrer Verwandlung. Denn keiner von ihnen verspürt mehr tiefe Gefühle, Bedauern oder Verlustängste. Sie sind bereit, auch andere zu opfern, wenn es ihnen bei der Jagd hilft. Trotzdem fühlt sich Victors Person netter an, denn dieser scheint zumindest am Leben seiner Mitmenschen Interesse zu zeigen. Trotzdem ist auch er ein Mann, den man nicht gerne kennenlernen möchte. Gefährlich sind sie allerdings beide, denn sie verfügen über keinerlei Skrupel.

Die Handlung ist unglaublich vielschichtig und spannend gestaltet worden. Zu Anfang wird viel zwischen dem Hier und Jetzt und der Vergangenheit gewechselt. Später wird die Dramatik zum großen Finale in einem Countdown erfasst. Insgesamt ist der Aufbau sehr bildlich und fantasiereich gestaltet worden, durch die kurzen Kapitel, die regelmäßig Szenenwechsel herbeiführen, hat der Leser das Gefühl, praktisch hindurch zu fliegen. Auch durch den lebendigen und fesselnden Erzählstil, ist es einfach, am Ball zu bleiben.


Ein großartiger Auftakt – Bitte mehr davon!

Mein persönliches Fazit:
Als ich gesehen habe, dass das Buch im Genre „Fantasy“ zugeordnet ist, musste ich doch kurz schmunzeln, denn meiner Meinung nach eignet sich das Buch für wesentlich mehr Interessenten. Vielmehr präsentiert Autorin V.E. Schwab hier einen rasanten Thriller, der sich wunderbar lesen lässt. Hier gibt es viele blutige Szenen, grausame Tode und skurrile Charaktere. Alles gepaart mit der wunderbaren Fantasievorstellung von besonderen Fähigkeiten, wird aus diesem Werk schnell ein packender Pageturner. Natürlich ist die Vorstellung von den EOs ein wenig sonderbar, doch wen das nicht stört, der wird sich hier ideal aufgehoben fühlen. Die Schriftstellerin hat einen perfekten und mitreißenden Erzählstil, die Protagonisten sind alle authentisch und facettenreich und die Geschichte wirkt stimmig und sehr gut durchdacht. Hier geht das Gesamtkonzept perfekt auf, denn bis zum Schluss fiebert der Leser mit den Charakteren mit. Ob sie nun Gut oder Böse sind, ist dabei zweitrangig. Und ob sie Helden werden, bleibt jedem selbst überlassen. Meine Empfehlung ist jedenfalls gewiss und meine Vorfreude auf den zweiten Band der Reihe auch.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Eine Geschichte, die verzaubert!

Fearless - Furchtlos
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Als sich seine beiden Freunde Cam und Gannon auf einem Kreuzfahrtschiff das Ja-Wort geben wollen, ist Dare Davis natürlich auch mit von der Partie. Auf die paar Tage Auszeit freut sich der junge Mann schon ...

Als sich seine beiden Freunde Cam und Gannon auf einem Kreuzfahrtschiff das Ja-Wort geben wollen, ist Dare Davis natürlich auch mit von der Partie. Auf die paar Tage Auszeit freut sich der junge Mann schon sehr. Doch als er plötzlich Millys Stiefbruder Noah gegenübersteht, scheint seine ganze Vergangenheit auf ihn einzuprallen.
Noah wusste nicht, dass Dare zu den Freunden des Brautpaars gehört. Deshalb ist er genauso perplex wie Dare. Denn vor 15 Jahren hat ihm dieser Mann das Herz gebrochen. Gibt es eine Chance, die alten Wogen zu glätten und dafür zu sorgen, dass sie Kreuzfahrt nicht in einer Katastrophe endet?

Aus der Pier-70-Reihe entspringt der zweite Band „Fearless – Furchlos“ der etwa ein Jahr nach dem ersten Band „Reckless – Hemmungslos“ spielt und sich erneut mit den Freunden des Jachtclubs beschäftigt.
Nachdem im ersten Teil Cam und Gannon die Liebe entdeckten, geht es im zweiten Werk um Dare und Noah, die bereits auf eine gemeinsame Vergangenheit blicken können.

Vorab muss angemerkt werden, dass es sich zwar um den zweiten Band einer Reihe handelt, dieser aber eine in sich abgeschlossene Handlung beinhaltet und vollkommen losgelöst verschlungen werden kann.

Dare ist Mitbesitzer des Jachtclubs und mit seinem Leben vollkommen im Reinen. Er liebt es, locker in den Tag zu leben und kommt mit seinen Freunden bestens klar. Trotzdem fehlt ihm etwas. Oder jemand. Denn seit 15 Jahren hat er niemanden mehr richtig an sich herangelassen.
Noah ist Feuerwehrmann und lebt ein recht stupides und geordnetes Leben. Seit er vor 15 Jahren den Mann seines Lebens hat gehen lassen, ist er nicht mehr derselbe, wie früher. Nur zu Dare konnte er je eine richtige Beziehung aufbauen.
Zusammen bilden Dare und Noah ein magisches Paar, das die Funken nur so sprühen lässt…

Die Handlung setzt praktisch mit dem Abflug zur Kreuzfahrt ein und katapultiert den Leser direkt in die Erlebnisse vor Ort. Sowohl Dare, als auch Noah werden authentisch, herzlich und bildlich eingefangen. Ihre Gefühle und Gedanken bilden den roten Faden in der Erzählung und lassen so den Leser perfekt an den Geschehnissen teilhaben.
Natürlich wird hier auch auf die Hochzeit und die damit verbundenen Feierlichkeiten hingewiesen, doch eigentlich dreht sich alles nur um das Liebespaar wider Willen. Herrlich romantisch und leidenschaftlich lässt Schriftstellerin Nicole Edwards die Kulisse erwachen und sorgt so für bezaubernde und abwechslungsreiche Lesestunden.

Eine Geschichte, die verzaubert!

Mein persönliches Fazit:
Nachdem ich den ersten Band bereits verschlungen habe, musste ich natürlich auch den Folgeband lesen. Meine Erwartungen waren entsprechend hoch und wurden vollkommen übertroffen, denn in dieser Geschichte sind die Emotionen noch deutlicher zu spüren.
Ich konnte mich perfekt in die Handlung einfinden und habe mit beiden Charakteren mitgefiebert. Ihre Ängste und Sorgen sind mir nah gegangen und wurden von Nicole Edwards ideal eingefangen. Hier geht das Gesamtkonzept hervorragend auf, denn die Erzählung beinhaltet alles, was einen großartigen Roman ausmacht, tiefe Gefühle, komplexe Charaktere und eine gut durchdachte Backroundstory. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung und hoffe sehr, dass wir bald mehr über Teague und Hudson erfahren werden. Meine Vorfreude ist gewiss! Und für diesen Band gibt es natürlich eine große Leseempfehlung.