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Veröffentlicht am 08.12.2019

Ein Märchenwald, welches nicht für Kinder geeignet ist

Märchenwald
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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Was ich an Martins Büchern so genial finde, sind die schlichten aber dennoch aussagekräftigen Cover. Auch bei "Märchenwald" übertrifft Martin sich wieder mit einem Eyecatcher, ...

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Was ich an Martins Büchern so genial finde, sind die schlichten aber dennoch aussagekräftigen Cover. Auch bei "Märchenwald" übertrifft Martin sich wieder mit einem Eyecatcher, welches jeden Thrillerliebhaber sofort von den Augen ins Herz trifft. Schnelle und kurzweilige Kapitel laden zum schonungslosen Dauerlesen ein. Die Kapitel enden meist mit kleinen und teilweisen großen Cliffhangern.

Fazit:

Wer Bücher von Martin Krist kennt, wird auch mit "Märchenwald" wieder ein absolutes Lesevergnügen haben. Der Leser wird von Anfang an in einen Thriller mit einer fesselnden, widerlichen und grausamen Story hinein geworfen. Dabei übertrifft es zum Teil die menschliche Vorstellungskraft.

Geschickt verstrickte Handlungsstränge, die anscheinend nichts gemein haben, werden auf tolle Art am Ende zu einem gemacht. Zwei Kinder (4 und 9 Jahre)...ihre Mutter verschwunden, durchqueren völlig auf sich allein gestellt Berlin, auf der Suche nach ihrem Opa. Denn anscheinend hat es Mama vor ihrem Verschwinden so gewollt. Dann Herr Kalkbrenner, der Ermittler, der in zwei unterschiedlichen Fällen agiert, die auf dem ersten Blick absolut nichts miteinander zu tun haben. Und eine völlig aufgelöste Zoé, die mit einer Amnesie mitten in Berlin aufwacht und niemanden (noch nicht einmal der Polizei) trauen darf. Die erste Hälfte des Buches entspricht etwas völlig anderem als einem schönen Märchen. Denn von Kannibalismus habe ich bisher noch nicht viele Bücher gelesen. Als mich Martin zu der zweiten Leiche führte, war ich sofort in dem Film "Sieben" gefangen. Als es zum Kannibalismus weiter führte, streiften meine Gedanken den Film "Hannibal". Für mich alles grandiose Geschichten. Und Martin mitten drin! Was ich besonders schätze sind dieselben Handlungen, die aus verschiedenen Sichten erzählt werden. Zb.: Max und Ellie überqueren eine Straße und werden fast überfahren...einige Kapitel später fährt Kalkbrenner mit dem Auto und muss scharf bremsen, weil Kinder über die Straße laufen. Martin lässt in seinen Büchern die Protagonisten ab und an über den Weg laufen, welches bei mir jedes mal ein "Wow-Effekt" auslöst. Zudem bedarf Martin keiner großen, ausschweifenden Worte. Er setzt vielmehr auf eine kurze und knackige Erzählweise, die dennoch sehr Aussagekräftig ist. Zudem finde ich die optischen Reize in dem Buch sehr gut. Martin nutzt zwischendurch die kursive Schrift, um den Leser in die Gedanken des Protagonisten zu entführen.

Was mich besonders faszinierte, waren die Gefühle hinter den Kapiteln. Wenn ich mit Max und Ellie das Kapitel durchstreifte, fühlte ich mich trotz des Geschehens sicher und geborgen. Das lag vor allen Dingen daran, dass jegliche Geschehnisse mit Märchenfiguren erklärt wurden. Somit war die Welt der Kinder ein Abenteuer mit Feen, Riesen und Gnomen. Die Erwachsenenwelt jedoch war grausam und mir viel Brutalität dargestellt. Warum dennoch 4 Sterne?

Das erste Drittel las sich spannend und fesselnd, welches jedoch mit der Hälfte einige Kapitel nachließ. Es plätscherte plötzlich mit einigen Nebensächlichkeiten dahin und hätte für mich ruhig kürzer gestaltet sein können. Das Ende jedoch war plötzlich und schnell vorbei. Hier hätte ich mir gern einen "Krasse Scheiße"-Effekt gewünscht. Es war einfach vorbei ohne das es eine weitere Möglichkeit gegeben hätte, Enden zu können. Einen weiteren kritischen Punkt sehe ich an der Stelle, wo Max und Ellie an zwei Kontrolleure geraten. Der Ausgang dessen ist sehr unrealistisch und an den Haaren herbei gezogen. Denn für mich wäre hier zumindest für Ellie das Märchen vorbei gewesen! Es wirkt auf mich, als wenn Martin mit aller Macht versucht, Spannung einzubauen, welches das Buch nicht nötig gehabt hätte. Gerade in Berlin ist auch das Wiedersehen zweier Kinder nicht so einfach von statten gegangen.

Dennoch möchte ich meine absolute Leseempfehlung aussprechen. Ein Märchenwald, welches nicht für Kinder geeignet und nur bei Erwachsenen mit viel Mum Anwendung finden sollte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.10.2019

Rasanter Thriller

Freak City / Hexenkessel
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Allgemein:

Das Cover erinnert mich stark an Sin City und verspricht düster und grau zu werden. Sehr modern und ganz anders aufgemacht als andere Thriller, verspricht es hier auch Inhaltlich eine Neuerung ...

Allgemein:

Das Cover erinnert mich stark an Sin City und verspricht düster und grau zu werden. Sehr modern und ganz anders aufgemacht als andere Thriller, verspricht es hier auch Inhaltlich eine Neuerung auf mich zuzukommen. Schon allein die erste Seite mit der Beschreibung von Pearl dem Hauptprotagonisten zeugt von einem völlig neuem Stil. So etwas habe ich bisher noch in keinem Buch gehabt. Martin Krist erspart sich hier lange Ausschweifungen innerhalb der Kapitel über Charakter und Beschreibungen. Der Leser weiß sofort worauf er sich einlässt und kann sich somit gleich auf einen sehr ausdrucksstarken Charakter freuen. Auch auffallend sind die sprachlichen Stilmittel an denen sich Martin Krist bedient. Als Mittel der Sprache bedient sich der Autor an Musiktexten, die er gekonnt in die Kapitel bzw. als Beginn von Kapiteln setzt.

Fazit mit Spoiler:

Der Leser verfolgt innerhalb des Buches zwei Handlungsstränge, die parallel verlaufen. Zum einen ermittelt ein, für mich, unnahbarer, egoistischer und auch unsympathisch wirkender „Detektiv“ Namens Pearl. Er bleibt für mich bis zum Ende ein großes Fragezeichen. Auch die Beschreibung des Protagonisten zu Beginn hat mir wenig zur Aufklärung seines Verhaltens beitragen können. Hier scheint sich Martin Krist für jedes weitere Buch der Serie etwas vorzuhalten. Somit wird der Leser scheinbar nach und nach Aufklärung für aufgeworfene Fragen zu bekommen.
Zum anderen kommt eine selbstgefällige, naive Patsy ins Spiel. Sie lebt ihr neues Leben, getrennt von dem Mann ihres Kindes, mit ihrem neuem Freund Milo. Patsy und Milo träumen ein neues Leben und begehen hierfür eine Straftat.
Beide Handlungsstränge scheinen auf den ersten Blick nichts miteinander gemein zu haben, finden aber am Ende ein brutales Zusammenspiel.
Martin Krist schreibt rasant und nicht ausschweifend, sozusagen für mich einen „schnellen“ Thriller. Hier wird völlig auf unnötige Worte verzichtet. Es geht für den Leser knallhart zur Sache und lässt keine Zeit zum durchatmen. Eine völlig neue Art des Lesegenusses für mich. Dies ist ein Grund, warum ich trotz der wenigen Seitenzahl länger brauchte als gewöhnlich. Ich war gezwungen das Buch Kapitelweise beiseite zu legen, um das gelesene aufnehmen und verinnerlichen zu können. Denn es passiert soviel auf so kurzen Sequenzen, welches selbst mit wenigen Worten sehr gut gelingt.
Ich finde Martin Krist als Autor einfach grandios. Er entwickelt neue Stile, die es im deutschsprachigem Raum so wenig zu finden sind. Martin scheint einen Schritt voraus zu sein und geht setzt neue Maßstäbe in der deutschen Buchbranche.
Da Freak City eine ganze Reihe beinhaltet, muss im ersten Band nicht alle Fragen geklärt werden. Ich denke das Martin bewusst Dinge aufspart um durch alle Bände einen roten Faden ziehen zu können. Somit habe ich Lust auf mehr und genau darauf kommt es bei mehreren Bänden an!
Super kurzweiliger und schneller Thriller für Zwischendurch.

Veröffentlicht am 16.08.2019

Ein echt spannendes und verwirrendes Buch

Wenn ich tot bin
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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Das Cover ist ein echter Hingucker. Es sprach mich sofort an. Nachdem ich den Klappentext las, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Das Buch ist in Tage eingeteilt ...

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Das Cover ist ein echter Hingucker. Es sprach mich sofort an. Nachdem ich den Klappentext las, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Das Buch ist in Tage eingeteilt und als Unterkategorien liest der Leser aus Sicht der Personen. Daher ist das Buch auch komplett aus der Ich-Perspektive der verschiedenen Protagonisten geschrieben. Der Leser nimmt am aktuellen Geschehen mit Teil. Die Geschichte spielt in Schottland und wird durch die Autorin zum Teil bildlich dargestellt. Der Schreibstil ist einfach gehalten, so dass der Leser dem Buch gut folgen kann.

Fazit:

Von Beginn an wird der Leser in die Geschichte geworfen. Die Hauptprotagonisten Madelin, Amy, Susan und Kate sind einfach in der Beschreibung und finden wenig tiefe in ihrer Persönlichkeit. Dies macht das Buch aber nicht weniger Lesenswert. Von Anfang an fällt mir eines auf. Es wird nie aus der Sicht von Madelin geschrieben. Also scheinbar! Die Autorin ist hier so geschickt, dass Amy von Anfang an das Buch begleitet und somit fiebert der Leser mit Amy mit. Was hat Amy aber mit Madelin zu tun? All dies wird in einem wirren komplex aus Verschwörungen, Unvorhersehbarkeiten und Überraschungen zum Ende hin aufgeklärt. Ich mochte es sehr, dass der Leser mehrfach das Gefühl erhält, dass alles irgendwie nicht zusammen passt. Denn wie kann Madelin tot sein, obwohl sie Augenscheinlich zu leben scheint? Und warum ist "Amy" nicht psychisch total zerstört, obwohl sie als "Madelin" 10 Jahre in Gefangenschaft war? Woher kann sie so Abstrakt denken und Dinge planen? Aber all dies wird am Ende der Geschichte Aufklärung finden! Klar sind nicht alle Facetten aus dem Buch eine Glanzleistung gewesen und haben eher ein Gefühl des "ich muss einen unvorhersehbaren Ausweg finden" übermittelt. Dennoch habe ich dieses Buch in einem Rutsch fertig gelesen und konnte es nicht weglegen. Der Leser will einfach wissen wie es weiter geht. Gut wär es gewesen, wenn Harper eine weitaus intensivere Rolle inne gehabt hätte. So jedoch trägt sie eigentlich nichts zu dem Fall bei und scheint eher eine unwichtige Nebenrolle zu haben. Daraus hätte die Autorin echt noch was nettes stricken können. Denn laut Klappentext ging ich davon aus, dass Harper der Schlüssel zur Aufklärung ist. Schade! Das Ende war mir eine Spur zu abruppt vorbei. Aber dies macht nichts, da die Irreführung und Spannung dennoch oben bleibt.

Aufgrund einiger Aufgezählten Dinge ziehe ich einen Punkt ab. Dennoch muss ich sagen, dass dieses Buch mich echt gefangen hat und ich kann es jedem der Thriller mag ebenso weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 28.03.2019

Die Suche nach einer Unterkunft geht weiter

The Walking Dead 2
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Aufmachung:
Das Cover ist wahnsinnig absprechend. Es heißt "Ein langer Weg" und ist der zweite Teil einer sehr tollen Comicreihe! Das Comic ist durchgehend in schwarz/weiß gehalten. Die Zeichnung wurden ...

Aufmachung:
Das Cover ist wahnsinnig absprechend. Es heißt "Ein langer Weg" und ist der zweite Teil einer sehr tollen Comicreihe! Das Comic ist durchgehend in schwarz/weiß gehalten. Die Zeichnung wurden in diesem Teil von Tony Moore gestaltet. Die Zeichnungen sind sehr detailreich gehalten und lässt an Blut, Schmerz und Tot nichts aus. Ich fand die Schriftart sehr angenehm zum lesen.
Fazit:
Wer nur die Serie kennt, sollte sich gewiss sein, dass das Comic sich schon sehr davon unterscheidet. Bitte beides unabhängig voneinander betrachten, sonst hätte das Comic nicht so viel Chancen gut rüber zu kommen. Dies liegt zum Teil daran, dass Charaktere im Comic bisher noch fehlen oder eine andere Stellung inne haben. Zudem sind teilweise die Abläufe viel schneller abgearbeitet.
In diesem Teil geht die Reise weiter, nachdem die Gruppe "Shane" zurück lassen mussten. Sie kommen an einen Ort, wo sie das Gefühl haben endlich angekommen zu sein. Jedoch entpuppt sich dieser Ort als Zombieaufenthaltsstelle. Somit verliert die Gruppe bei der Flucht wieder eine Person, welches Auswirkungen auf die weiteren Comics haben wird. Carl wird in diesem Band angeschossen und die Gruppe wird von Hershel und seiner Familie aufgenommen. Leider kommt die Sorge um Carl und deren Verletzung eher kurz und knapp zu Tage. Es wird mir hier etwas zu platt und wenig spannend abgehandelt. Dramatik und Spannung kommt zum Ende des Bandes noch zum Vorschein, als auf dem Hof die Zombies ihr Unwesen treiben. Leider endet dieses Buch nicht mit einem Cliffhanger, sondern eher sehr positiv mit dem auffinden des Gefängnisses. Die Zeichnungen in diesem Buch finde ich teilweise etwas schlechter als im ersten Teil. Die Gesichter der Menschen sind oftmals etwas "verschroben". Die Zombies dagegen wieder sehr gut dargestellt. Alles in allem dennoch ein gut gelungenes Buch.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Ganz anders als die Serie

The Walking Dead 1
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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:


Das Cover ist wahnsinnig absprechend. Es heißt "Gute alte Zeit" und hat es punktgenau mit dem Cover getroffen! Das Comic ist durchgehend in schwarz/weiß gehalten. Die ...

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:


Das Cover ist wahnsinnig absprechend. Es heißt "Gute alte Zeit" und hat es punktgenau mit dem Cover getroffen! Das Comic ist durchgehend in schwarz/weiß gehalten. Die Zeichnung wurden in diesem Teil von Tony Moore gestaltet. Die Zeichnungen sind sehr detailreich gehalten und lässt an Blut, Schmerz und Tot nichts aus. Ich fand die Schriftart sehr angenehm zum lesen.



Fazit:



Wer nur die Serie kennt, sollte sich gewiss sein, dass das Comic sich schon sehr davon unterscheidet. Bitte beides unabhängig voneinander betrachten, sonst hätte das Comic nicht so viel Chancen gut rüber zu kommen. Dies liegt zum Teil daran, dass Charaktere im Comic bisher noch fehlen oder eine andere Stellung inne haben. Zudem sind teilweise die Abläufe viel schneller abgearbeitet. Als Beispiel: Shane wird gleich im ersten Band zum Opfer, während in der Serie viele Folgen laufen und Shane lange an der Seite von Rick ist. In dem ersten Band erfährt der Leser über Ricks erwachen im Krankenhaus, zum ersten Kennenlernen von Morgan und seinem Sohn, dem Ritt in die Stadt und das auffinden durch Glenn, dem Wiedersehen von Ricks Familie, dem ersten Vorstellen der Charaktere (Dale, Rick+Lori mit Carl, Glenn, Andrea+Amy, Shane, Carol, Sophia, Carl, Donna+Allen mit den Zwillingen, Jim) bis zum Tod von Shane. Es ist mit für mich der einzige Teil, der noch einigermaßen der TV-Serie entspricht. Aber ich fand dieses Comic dennoch sehr gut. Einziger Kritikpunkt ist für mich teilweise die sehr schnellen Abhandlungen. Es ging wirklich Schlag auf Schlag, welches jedoch ausbaufähig wäre. Zudem wäre mehr tiefe der Charaktere echt gut gewesen. Es fehlt hier sehr an der Beschreibung der Protagonisten. Ich bin mir aber dessen bewusst, dass Comics sich nochmal von Romanen oder TV-Produktionen unterscheiden. Aufgrund der zwei Punkte muss ich einen Punkt abziehen. Ich jedenfalls sehe viel Potential in den Comics.