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Veröffentlicht am 25.12.2019

Miss Summersteen ermittelt wieder

Der Zug aus Enfield
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Der Klappentext: „Kurzentschlossen verschiebt Celeste Summersteen ihre Heimreise, um Inspector Edwards bei der Suche nach dem entflohenen Osbert Pudley zur Seite zu stehen. Doch der Verbrecher bleibt verschwunden ...

Der Klappentext: „Kurzentschlossen verschiebt Celeste Summersteen ihre Heimreise, um Inspector Edwards bei der Suche nach dem entflohenen Osbert Pudley zur Seite zu stehen. Doch der Verbrecher bleibt verschwunden und Pinkerton drängt Celeste nach Chicago zurückzukehren. Da geschieht ein Mord, bei dem Sergeant Fulston in die Schussbahn gerät.
Er ringt mit dem Tod. Während ein brutaler Zugüberfall die Aufmerksamkeit von Edwards fordert, wird Celeste von Fulstons Verlobten gebeten, in London zu bleiben und den Täter zu finden. Schnell ahnen die beiden Ermittler, dass ihre Fälle miteinander verwoben sein könnten. Erneut muss das ungleiche Duo zusammenarbeiten. Dabei geraten sie in einen Strudel aus Rache und Gewalt und bekommen es mit Gegnern zu tun, die nichts mehr zu verlieren haben.“
Zum Inhalt: Ein Zug wird brutal überfallen und eine Waffenlieferung mit den neuersten und präzisesten Waffentypen, der für die Armee bestimmt war geraubt. Inspector Edwards gerät unter Druck, er soll so schnell wie möglich die Waffen finden und die Schuldigen präsentieren, denn ganz London ist in Aufregung und die Schuldigen müssen ja die Iren sein. Während sich Edwards auf die Suche macht, wird sein Sergeant Fulston in einen Mord verwickelt und schwer verletzt. Da Edwards beschäftigt ist, genehmigt er Celeste die Ermittlungen in Fulstons Fall. Schnell stellt sich heraus, dass beide Vorfälle zusammenhängen und dass hinter allem sehr viel mehr steckt.
Der Stil: „Der Zug aus Enfield“ ist der zweite Fall der Chicagoerin Celeste Summersteen in London. Die Fälle sind immer in sich abgeschlossen und unabhängig voneinander lesbar, natürlich sind die wichtigsten Personen bereits eingeführt und es wird auf vorangegangene Aktionen eingegangen, doch auch ein Leser ohne Vorkenntnisse wird sich schnell zurechtfinden. Erzählt wird dieser spannende Krimi von einem auktorialen Erzähler, der einen beim Lesen in das nebelverhangene London des ausgehenden 19. Jahrhunderts entführt. Wieder wird London atmosphärisch dicht und äußerst bildhaft mit seinen ganzen Schattenseiten und dieses Mal spielen auch die politischen Umstände im Empire eine wichtige Rolle. Der Autor Nathan Winters liefert hier zum zweiten Mal einen äußerst spannenden und actionreichen Kriminalfall und zugleich einen gut recherchierten und authentischen historischen Roman, der seinen Spannungsbogen bis zum Schluss halten kann. Im Vergleich zum ersten Fall, dem Geheimnis der Madame Yin, geht es hier etwas härter und actionreicher zu. Auch dieser Fall wird auch zum Abschluss gebracht, doch wieder wird mit einem letzten Satz auf einen neuen Auftrag für Miss Summersteen hingewiesen, so dass man sich bereits jetzt auf einen weiteren Fall für die ungewöhnliche Detektivin freuen kann.
Mein Fazit: Ein spannender Fall für ein ungewöhnliches Ermittlerduo im viktorianischen England.

Ich danke dem Parlez Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 22.12.2019

Welcher ist der richtige Wunsch?

Angel Kisses: Das Weihnachtswunder von New York
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Der Klappentext: „Charly hofft in New York auf den Durchbruch als Model, um die Farm ihrer Familie in Alabama zu retten. Allerdings empfängt die Großstadt sie nicht mit offenen Armen und Charly strandet ...

Der Klappentext: „Charly hofft in New York auf den Durchbruch als Model, um die Farm ihrer Familie in Alabama zu retten. Allerdings empfängt die Großstadt sie nicht mit offenen Armen und Charly strandet in einer schäbigen Wohnung mitten in der Bronx. Dort lernt sie schnell, dass Wunder nicht einfach vom Himmel fallen – oder doch? Denn eines Abends landet ein sturzbetrunkener Engel auf der Feuerleiter vor ihrem Fenster und behauptet, ihren sehnlichsten Wunsch erfüllen zu können - der Beginn eines himmlichen Abenteuers...“
Zum Inhalt: Charlys Familie steht vor dem Ruin, die hohen Krankenhausrechnungen für den ältesten Bruder treiben sie in eine Schuldenfalle und nun droht der Verlust der Farm. Aber die Lösung ist ganz einfach: Charly, Gewinnerin eines Schönheitswettbewerbes wird in New York Supermodel und rettet alles. Also reist Charly durchs halbe Land, mit dem letzten Geld der Familie und muss schnell erkennen, dass das Modelbusiness ganz anders ist wie erhofft. Statt zu modeln verkauft sie Cupcakes. Ein Lichtblick ist ihr ganz persönlicher Weihnachtsengel, doch auch der ist nicht so wie sich Charly einen Engel vorstellt.
Der Stil: Die Autorin Mariella Heyd hat einen sehr angenehmen, amüsanten und flüssigen Schreibstil, der die Seiten nur so dahin fliegen lässt. Feinsinnig entwickelt sie ihre Charaktere und besonders Charly, das Landei in der Großstadt mit ganz eigenen Wünschen wächst einen schnell ans Herz, denn ganz so naiv ist sie am Schluss dann doch nicht. Mit dem Weihnachtsengel Dale und einigen anderen himmlischen und teuflischen Figuren, kommt ein gewisser Witz und eine ganz besondere Note in die, doch bekannte Story und peppt diese gekonnt auf. Erzählt wird übrigens in der 3. Person und man begleitet hauptsächlich Charly auf ihren Weg.
Mein Fazit: Angel Kisses ist ein ganz besonderer Weihnachtsroman, der einen daran erinnert welche Wünsche wirklich wichtig sind.

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Veröffentlicht am 16.12.2019

Die Bedeutung von Weihnacten

Weihnachtszauber in Hopewell
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Der Klappentext: „Angela Carson führt in dritter Generation den kleinen Weihnachtsladen "Heart of Christmas" in der beschaulichen Kleinstadt Pleasant Sands. Doch kurz vor Weihnachten wird ihre Welt auf ...

Der Klappentext: „Angela Carson führt in dritter Generation den kleinen Weihnachtsladen "Heart of Christmas" in der beschaulichen Kleinstadt Pleasant Sands. Doch kurz vor Weihnachten wird ihre Welt auf den Kopf gestellt: Der attraktive Geoff Paisley eröffnet dort eine Filiale seiner großen Ladenkette "Christmas Galore". Angelas Laden droht das Aus. In ihrer Not wendet sie sich in der "Dear Santa"-App direkt an den Weihnachtsmann und hofft auf ein kleines Weihnachtswunder - nicht wissend, dass sich hinter "Santa" Geoff verbirgt ... Geoff Paisley hat seiner kranken Mutter versprochen, alle "Dear Santa"-Briefe an ihrer Stelle zu beantworten. Angelas Briefe berühren ihn tief - wie kann er von den Briefen der Frau, die ihm im echten Leben den letzten Nerv raubt, nur so fasziniert sein? Werden die Beiden ihren Kleinkrieg begraben und die Magie von Weihnachten auch in ihr Herz lassen?“

Zum Inhalt: Angelas ganzer Stolz und Lebensinhalt ist ihr Weihnachtsladen im alten Leuchtturm der Kleinstadt Pleasant Sands, sie verkauft dort kleine und große Kunstwerke, Sammlerstücke und weihnachtliche Sonderstücke. Aber ihr Laden läuft nicht mehr so gut und der neueröffnete Schnäppchenmarkt Christmas Galore ist der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Mit diesen Billigwaren kann sie nicht mithalten und natürlich ist an allem der attraktive Eigentümer Geoff schuld –wenn der nur nicht so faszinierend wäre.
Der Stil: Die Autorin Nancy Naigle hat einen sehr flüssigen und unterhaltsamen Schreibstil ist. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Angela und Geoff – allerdings immer in der Dritten Person und nicht in Ich-Form. Die beiden Protagonisten sind genauso unterschiedlich, wie ihre Geschäftsmodelle, während Angela von dem ganzen neumodischen Kram – sie hat nicht einmal einen Online-Shop – gar nichts hält und ganz auf Tradition und Nachhaltigkeit setzt, zählt für Geoff in erster Linie der Profit, wobei er allerdings ein guter Arbeitgeber ist, der seine Angestellten schätzt. Es geht hier nicht vordergründig um eine Liebesgeschichte, natürlich knistert es zwischen Angela und Geoff, es geht hier mehr um die Bedeutung von Weihnachten, seine Traditionen und Werte. Das stellen auch die Weihnachtsmann-Briefe heraus, die Geoff nur unwillig beantwortet. Zu Beginn jedes Kapitels steht übrigens entweder so ein süßer Brief oder eine wissenswerte Anekdote über Pleasant Sands.
Mein Fazit: Ein Roman rund um Weihnachten, bzw. um Tradition und Werte contra Profit und Schnelllebigkeit – was wird wohl siegen?

Ich danke dem Be Verlag by Bastei Lübbe und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 12.12.2019

Die nächste Generation

Hurenglück - Die Lilien von London
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Der Klappentext: „London, 1908: Auf der Schwelle in eine neue Epoche. Zur Londoner Saison reisen Emily, Liam und ihre Kinder in die Hauptstadt Großbritanniens. Was als gesellschaftliches Spektakel geplant ...

Der Klappentext: „London, 1908: Auf der Schwelle in eine neue Epoche. Zur Londoner Saison reisen Emily, Liam und ihre Kinder in die Hauptstadt Großbritanniens. Was als gesellschaftliches Spektakel geplant war, endet im Fiasko. Während die älteste Tochter Margery in die Gesellschaft eingeführt und dem König vorgestellt wird, gewinnen militante Suffragetten den Sprössling Ines für ihre Zwecke. Und Victor, der einzige Sohn? Als er eine verbotene Liebschaft eingeht, gefährdet er dadurch die gesamte Familie.“
Zum Inhalt: Bei „Hurenglück – Die Lilien von London“ handelt es sich um den dritten Band einer spannenden Serie, die im viktorianischen England spielt. Natürlich nehmen die einzelnen Teile einen gewissen Bezug zueinander, können aber gut ohne Vorkenntnisse und unabhängig gelesen werden. Der vorliegende Band setzt ca. 20 Jahre nach der letzten Geschichte ein. Emily und Liam (bekannt seit dem ersten Band) reisen mit ihren Kindern nach London, dort kommt es auch zu einem Wiedersehen mit Christine und John (den Protagonisten aus dem zweiten Band). Doch es sind die Sprößlinge von Emily und Liam, die hier in Schwierigkeiten geraten.
Zum Stil: Erzählt wird diese Geschichte von der Autorin Tabea Koenig in einem sehr flüssigen und fesselnden Schreibstil. Wie bei den Vorgängerbänden gibt es einen allwissenden Erzähler, der in der 3. Person erzählt. Als Schauplatz fungiert hier die Weltstadt London, die Beschreibungen sind sehr realistisch, ungeschönt und bildlich beschrieben und die Zeit knapp nach der Jahrhundertwende ist sehr gut recherchiert und authentisch erzählt. Auf gesellschaftliche und politische Begebenheiten wird ebenso viel Wert gelegt, wie auf die Charaktere und deren Schicksal. Die Charaktere sind natürlich zum Teil bereits bekannt, aber ihre Entwicklung ist sehr gut nachvollziehbar und auch die neuen Personen werden sehr lebendig und realistisch geschildert. Wieder wird die Sprache den gesellschaftlichen Status der jeweiligen Person angepasst.

Mein Fazit: Ein spannender historischer Roman der wie seine Vorgänger Tatsachen und Fiktion gekonnt verknüpft und dem Leser auf angenehme und spannende Weise näher bringt.

Ich danke dem Piper Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 12.12.2019

Ein ganz besonderes Weihnachten

Eisige Weihnachten
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Der Klappentext: „Große Lust hat Kerstin nicht auf das weihnachtliche Familientreffen in einem einsam gelegenen Hotel. Wie soll sie die drei Tage mit ihrer komplizierten Schwester, Vaters nerviger Freundin ...

Der Klappentext: „Große Lust hat Kerstin nicht auf das weihnachtliche Familientreffen in einem einsam gelegenen Hotel. Wie soll sie die drei Tage mit ihrer komplizierten Schwester, Vaters nerviger Freundin Lilo und ihrer freudlosen Schwiegermutter nur überstehen? Dazu noch ihr Mann André, der Kerstin zunehmend lästig wird. Als sie endlich am Ziel ankommen, ist es dunkel, das Hotel geschlossen, die Familie entnervt und vom Himmel fällt unablässig Schnee. Das Weihnachtsfest verspricht traumhaft zu werden...“
Zum Inhalt: Weihnachten in einem schönen Hotel mit der gesamten Familie nebst Anhang – eigentlich kann sich Kerstin etwas Schöneres vorstellen, vor allen weil sie sich entscheiden muss, ob sie sich nicht von ihren zweiten Ehemann trennen sollte. Aber es kommt noch unangenehmer, das Hotel hat eigentlich geschlossen, ihre Schwester steht immer vor einem Nervenzusammenbruch, ihr Exmann taucht auch auf und sie sind mehr oder weniger von der Außenwelt abgeschnitten. Und Kerstin kommt von einer misslichen Lage in die nächste – so viel Pech zu Weihnachten, das kann doch gar nicht sein.
Der Stil: Die Autorin Ella Danz hat einen sehr flüssigen und leicht lesbaren Schreibstil, der einen sowohl die Gefühlslage der Protagonisten als auch die Umgebung beim Lesen sehr nahe bringt. Erzählt wird in der 3. Person und man begleitet in der Hauptsache Kerstin. Zum einen handelt es sich um einen wirklich lustigen und abwechslungsreichen Einblick in ein total chaotisches Familien-Weihnachtsfest und zum anderen um einen spannenden und unblutigen Kriminalfall. Ich sage es gleich vorweg: es gibt keine Leiche, aber definitiv einen oder mehrere Täter und der Leser wird hier zum Mitknobeln und –rätseln eingeladen, denn Verdächtige gibt es wahrlich genügend.
Mein Fazit: Ein Weihnachtskrimi der bei dieser Familien-Konstellation wirklich Unterhaltungswert hat und bei dem die Spannung bis zum großen Finale aufrechtgehalten wird.

Ich danke dem Gmeiner Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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