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Veröffentlicht am 23.12.2019

Ein Leben im Wald

Draussen
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Kurzbeschreibung

Ein Leben draußen im Wald, kein Zuhause, immer auf der Flucht: Das ist alles, was Cayenne und ihr Bruder Joshua kennen. Nur ihr Anführer Stephan weiß, warum sie hier sind und welche Gefahr ...

Kurzbeschreibung

Ein Leben draußen im Wald, kein Zuhause, immer auf der Flucht: Das ist alles, was Cayenne und ihr Bruder Joshua kennen. Nur ihr Anführer Stephan weiß, warum sie hier sind und welche Gefahr ihnen droht. Er lebt mit ihnen außerhalb der Gesellschaft, drillt sie mit aller Härte und duldet keinen Kontakt zu anderen. Cayenne sehnt sich nach einem normalen Alltag als Teenager. Doch sie ahnt nicht, dass sie alles, was Stephan ihr beigebracht hat, bald brauchen wird. Denn der Kampf ums Überleben hat schon begonnen. Und plötzlich steht er vor ihr: der Mann, der sie töten will.
(Quelle: Verlag)

Cover/Aufbau

Das Cover ist sehr ansprechend und gibt den Inhalt des Buches wieder: Ein Mädchen im Wald kämpft um ihre Existenz und trainiert hart, um das große Übel zu bekämpfen.
Wird es ihr gelingen?
Das Buch ist aus der personalen Erzählperspektive der Protagonistin sowie einiger Nebenfiguren geschrieben.
„Draussen“ teilt sich auf in einige Handlungsstränge, die in der Gegenwart spielen und man erhält auch Einblick in die Vergangenheit. Erst peu á peu lässt sich ein Zusammenhang der einzelnen Handlungen erahnen.



Protagonisten

Cayenne ist die Protagonistin und Hauptfigur in diesem Buch. Mir gefällt ihre Entwicklung. Angefangen mit Neugier auf andere Menschen und dem Wunsch, Bekanntschaften zu schließen und einen festen Freund zu haben. Meiner Meinung nach auch mit den Gedanken, dass nach all den Jahren eventuell die Gefahr gebannt ist. Als sie jedoch in Kontakt kommt mit dem Mann, der sie töten will, und die Gefahr real wird, kämpft sie ums Überleben und gewinnt an Stärke. Sie wird im Verlauf der Handlung misstrauisch gegenüber Stephan und hat das Gefühl, dass er ihr und Joshua etwas verschweigt.
Joshua ist der jüngere Bruder von Cayenne und vertraut Stephan blind. Er war mir etwas zu unscheinbar und zu oberflächlich herausgearbeitet.
Stephan ist der Ziehvater von Cayenne und Joshua und trainiert diese, damit sie in der Wildnis überleben und der großen Gefahr entgegentreten können. Man merkt ihm schon anfangs an, dass er den Kindern etwas verheimlicht. Er ist auch sehr unnahbar und meidet andere Menschen und wünscht sich auch, dass sich die Kinder abseits jeglicher Zivilisation befinden, da eine Gefahr lauert. Seine Handlungen konnte ich z.T. schwer nachvollziehen.
Weitere Nebenfiguren (Antagonisten) waren eher oberflächlich beschrieben. Man hat nicht viel von ihnen erfahren, was aus meiner Sicht zu verkraften ist, da der Fokus auf Cayenne und ihrer Geschichte lag.

Meine Meinung

Das ist der erste Thriller des Autorenduos Volker Klüpfel und Michael Kobr, die vor allem durch die Krimis mit Kommissar Kluftinger bekannt sind und auch das erste Buch, das ich von den Autoren lese.
Da ich eher wenig Krimiromane lese, sondern lieber Thriller mag und die Leseprobe zu „Draussen“ mich sehr angesprochen hat, durfte ich das Buch in einer Leserunde bei Lovelybooks lesen und habe das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen Dank an dieser Stelle an Lovelybooks und dem Verlag.
Der Schreibstil war für mich sehr angenehm und leicht verständlich, aber auch spannend. Das Buch habe ich sehr zügig durchgelesen, da ich wissen wollte, wie die Geschichte endet und ob sich alle Fragen aufklären. Diese Neugierde beim Leser zu erwecken, ist den Autoren eindeutig gelungen.
In einigen Rezensionen wurde erwähnt, dass in dem Buch der sonst gewöhnte Humor fehlen würde. Ich kenne keine anderen Werke der Autoren, sodass es für mich schwer ist, das beurteilen und nachzuvollziehen zu können. Dennoch muss ich sagen, dass es in diesem Buch mehr als nur eine Stelle gibt, die sehr humorvoll war und mich zum Schmunzeln oder Lachen gebracht hat.
Mir hat die Aufteilung in diesem Buch gut gefallen. Es wurde immer wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was ich persönlich sehr mag und auch spannend war, da es immer wieder kleine Cliffhanger gab, die die Spannung aufrechterhalten und sogar erhöht haben.
Das Ende des Buches hat mich nicht völlig überzeugt, da ich mir ein anderes Ende gewünscht hätte. Details möchte ich an dieser Stelle nicht erwähnen, da diese zu sehr spoilern würden.

Mein Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass es sich bei „Draussen“ um einen spannenden Thriller handelt, der ein etwas ungewöhnliches, aber interessantes Setting hat, was mir gut gefallen hat. Weiter würde ich mir wünschen, noch mehr Thriller von den Autoren zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.12.2019

Die Jagd nach Whistleblower

Die Fowl-Zwillinge und der geheimnisvolle Jäger (Die Fowl-Zwillinge 1)
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Kurzbeschreibung

Die Zwillinge Myles und Beckett Fowl führen ein sorgenfreies und etwas langweiliges Leben auf einer idyllischen irischen Insel. Der Rest der berühmt berüchtigten Familie Fowl ist abwesend, ...

Kurzbeschreibung

Die Zwillinge Myles und Beckett Fowl führen ein sorgenfreies und etwas langweiliges Leben auf einer idyllischen irischen Insel. Der Rest der berühmt berüchtigten Familie Fowl ist abwesend, das elektronische Abwehrsystem Nanni beaufsichtigt die beiden. Die beiden Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Myles am liebsten geniale elektronische Geräte entwickelt, ist Beckett den ganzen Tag in der Natur und spricht mit Pflanzen und Tieren. Der alternde Bösewicht Lord Teddy Bleedham-Drye ist vom Jungsein besessen. Als er hört, dass es die Quelle der ewigen Jugend auf einer irischen Insel gibt, macht er sich auf den Weg dorthin. Doch er ahnt nicht, dass die Quelle von einem Troll bewacht wird und dass das Anwesen der Familie Fowl dort steht. Als Lord Teddy seinen Angriff startet, geraten Myles und Beckett in helle Aufregung. Endlich hat die Langeweile ein Ende, und sie können ihrem intelligenten, elektronischen Abwehrsystem zeigen, was in ihnen steckt.
(Quelle:Verlag)


Cover/Aufbau

Das Cover ist schlicht gehalten und bildet die Protagonisten ab. Es wirkt in der Farbgestaltung sehr harmonisch und gefällt mir gut.
Das Buch ist abwechselnd aus der personalen Erzählperspektive der Protagonisten sowie der Nebenfiguren geschrieben. Man erhält nicht nur Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt von den Zwillingen, sondern auch in die der Antagonisten, was ich unheimlich interessant fand.

Protagonisten

Die Protagonisten sind die Zwillinge Myles und Beckett, die unterschiedlicher nicht sein können. Myles ist das Genie und das Brain in dieser Konstellation, während Bennett mit Tieren spricht und chaotisch angehaucht ist. Trotzdem ergänzen sie sich wunderbar. Sie sind sich nicht immer einig und trotzdem hat man beim Lesen das Gefühl, dass sie sich gegenseitig brauchen und eine tiefe Verbindung zueinander haben.
Folgendes Zitat beschreibt ganz gut, was den Zwillingen wichtig ist:

Aus Myles Sicht:

1. Wissenschaft
2. Erfindungen
3. Literatur
4. Die Weltwirtschaft

Aus Beckett`s Sicht:

1. Gloop
2. Mit Tieren sprechen
3. Erdnussbutter
4. Vorm Schlafengehen alle Pupser loswerden.
(S. 55/56)

Oder wie treffend Beckett formuliert: „Myles ist der Schlaumeier, aber ich bin der Schlagmeier.“ (S. 140)

Lazuli ist eine Welfe (eine Mischung aus Wichtel und Elfe) und sehr ehrgeizig, was ihre Aufträge betrifft. Sie begegnet den Zwillingen und hilft ihnen beim Kampf gegen die Bösen.
Die Bösewichte dieser Geschichte, allen voran Lord Teddy Bleedham-Drye, der sehr exzentrisch und dubios ist, hat mir persönlich sehr gut gefallen. Ich fand seine Gedankenwelt skurril und witzig. Aber auch die Nonne Jerónima ist sehr amüsant dargestellt.

Meine Meinung

Dieses Buch ist der Auftakt der neuen Reihe des Autors, in der es um die Fowl-Zwillinge geht, die jüngeren Brüder von Artemis Fowl. Viele kennen sicher die erste Reihe des Autors, die mit dem ersten Teil „Artemis Fowl“ schon 2001 veröffentlicht wurde. Ich kannte bisher noch kein Werk des Autors und da es sich um eine neue Reihe handelt, wollte ich mal reinschnuppern und schauen, ob es was für mich ist. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und fand es höchst amüsant.
Man muss nicht unbedingt die erste Reihe kennen, um in die Geschichte einzutauchen. Ich jedenfalls bin mit diesem Buch gestartet, ohne die vorherige Reihe zu kennen und nach Durchlesen dieses Buches würde ich dies gern ändern, weil mir das Buch unheimlich gut gefallen hat.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig zu lesen und gut verständlich. Erwähnenswert sind auch die teilweise sehr skurrilen Ideen des Autors und immer wieder überraschende Wendungen in dem Buch, die mich begeistert haben.
Ich finde das Buch „Die Fowl Zwillinge und der geheimnisvolle Jäger“ insgesamt sehr humorvoll und spannend geschrieben, mit viel Action und intelligenten und gescheiten Dialogen.

Mein Fazit

Ich bin gespannt auf eine Fortsetzung mit den Zwillingen und werde vermutlich auch die erste Reihe, in der es um Artemis Fowl geht, lesen. Mir jedenfalls hat das Buch Lust gemacht, die erste Reihe von Eoin Colfer zu lesen. Ich beurteile das Buch mit 4,5 Sternen.
Abschließend sei noch erwähnt, dass ich das Buch bei Vorablesen als Rezensionsexemplar erhalten habe und ich mich hiermit herzlich bei Vorablesen sowie dem Verlag bedanke.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.10.2019

Die furchtlosen Fünf- Raubüberfall aus gutem Grund

Die Furchtlosen Fünf
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Diese Rezension enthält Spoiler!

Kurzbeschreibung

Fette Beute. Irrer Plan. Was kann da schon schiefgehen?
Irland 1990: Zum ersten Mal nimmt das Land an der Fußball-WM teil. Für Jeremy Finn und seine ...

Diese Rezension enthält Spoiler!

Kurzbeschreibung

Fette Beute. Irrer Plan. Was kann da schon schiefgehen?
Irland 1990: Zum ersten Mal nimmt das Land an der Fußball-WM teil. Für Jeremy Finn und seine Freunde der perfekte Moment, um einen Raubüberfall zu begehen. Während der Rest des Landes vor dem Fernseher sitzt, schlagen sie erfolgreich zu. Natürlich brauchen Jeremy und seine Freunde Sumo, Walker, Charlie und Johnny J das Geld nicht einfach für sich. Sie haben gute Gründe für diese Tat, jedenfalls in moralischer Hinsicht. Eine dumme Idee ist es trotzdem, und sie haben noch jede Menge weitere … Denn einer von ihnen ist in großer Not, und das macht die Freunde furchtlos. Und auch wenn sie am Ende eindeutig das Falsche tun – irgendwie machen sie auch alles richtig.
(Quelle: Rowohlt)

Cover/Aufbau

Auf dem Cover sind die furchtlosen Fünf abgebildet. Die Farbgestaltung und das Bild sind sehr stimmig und erwecken den Eindruck, dass die Fünf Freunde einige Abenteuer erleben werden. Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Jeremy geschrieben.
Das Besondere in diesem Buch ist, dass als Extra zusätzliche Informationen in der Fußzeile eingebaut wurden (ein Vermerk auf S. 5 des Buches). Diese Idee ist sehr originell, da man während des Lesens erstens im Fließtext innehalten kann und zweitens wissenswerte Information erhält. Das hat die Geschichte lebendiger gemacht.

Protagonisten

Jeremy Finn ist der beste Freund von Johnny J und diesem geht es nicht gut. Deswegen muss ein Plan her und Jeremy Finn liebt Pläne.
Johnny J ist sehr traurig, weil seine Mutter Krebs hat. Er versucht tapfer zu sein und ist auch sehr wagemutig und entschlossen, seine Mutter zu retten.
Walker ist das „Verbrechergenie“ der Truppe. Er ist intelligent und ideenreich.
Sumo ist etwas chaotisch und manchmal etwas schwer von Begriff, aber doch sympathisch und liebenswert.
Charlie ist das einzige Mädchen in der bunten Truppe und muss sich anfangs beweisen, da sie nicht von allen willkommen geheißen wird. Sie ist sehr schlagfertig und hat gute Ideen.

Meine Meinung

Die furchtlosen Fünf haben einen Plan und dieser Plan sieht folgendermaßen aus:
„14 Uhr 30: Wir treffen uns im Gartenhaus und ziehen die Fußballsachen an (inklusive Schminken)
15 Uhr 00: Säcke aus dem Park holen (wo wir sie am Abend vorher versteckt haben)
15 Uhr 20: Zu Rolands Tankstelle radeln
15 Uhr 30: Jim Rolands Omi ausrauben
15 Uhr 35: In den Wald radeln, Geld verstecken
15 Uhr 45: Zu Cornally’s Pub radeln
16 Uhr 00: Im Pub unter die Menschenmenge mischen“
(S. 55)

„Die furchtlosen Fünf…tun das Falsche, aber richtig!“ ist das erste Kinder- und Jugendbuch der Autorin und aus meiner Sicht ist ihr das Buch gut gelungen.
Der Schreibstil der Autorin ist gut verständlich und flüssig und in einer Jugendsprache geschrieben, die für Kinder und Jugendliche ideal ist.
In diesem Buch geht es um die Themen Freundschaft, Zusammenhalt, Krankheit und Tod und um die Frage: Darf man das Falsche tun, um jemanden zu helfen, den man liebt?
Das Buch hat neben Spannung und Abenteuer auch sehr viel Humor, aber auch Ernst und Tragik zu bieten. Und die Mischung hat mir sehr gefallen.

Mein Fazit

Ein schönes Buch (nicht nur für Kinder- und Jugendliche) mit ernster Thematik, das zum Nachdenken und Diskutieren einlädt.

Veröffentlicht am 18.10.2019

Flora‘s Abenteuer in der Märchenwelt

Märchenfluch, Band 1: Das letzte Dornröschen
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Kurzbeschreibung

Flo fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass sie die Nachfahrin von Dornröschen ist. Zusammen mit anderen Märchenfiguren – wie dem zickigen Schneewittchen Neva – soll sie die Menschheit ...

Kurzbeschreibung

Flo fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass sie die Nachfahrin von Dornröschen ist. Zusammen mit anderen Märchenfiguren – wie dem zickigen Schneewittchen Neva – soll sie die Menschheit vor gefährlicher Magie beschützen. Keine leichte Aufgabe, denn zum einen spielen Flos Gefühle verrückt, wann immer sie in der Nähe eines gewissen Märchenprinzen ist. Und zum anderen erwacht in ihr selbst eine dunkle Magie …

(Quelle: Verlag)

Cover/Aufbau

Das Cover ist traumhaft schön und sieht aufgrund der Symbole wie den Rosen und dem Frosch sehr märchenhaft aus. Auch die goldene Schriftart passt wunderbar. Unter dem Schutzumschlag sieht das Buch genauso toll aus.
Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Flora erzählt. Eine Besonderheit in diesem Buch ist, dass nach manchen Kapiteln ein kleiner Auszug geschrieben ist, der anonym ist und die Seiten sind auch etwas dunkler gehalten. Erst im Verlauf/Ende der Geschichte erfährt man, um wen es sich hier handelt. Dieser Aufbau ist sehr interessant, da man rätselt, um wen es sich bei den Personen handeln kann und so die Spannung erhöht wird.

Märchenfluch-Trilogie:
Band 1: Das letzte Dornröschen
Band 2: Die Rache der Fee (Frühjahr 2020)
Band 3: Der Kuss der Wahrheit (Herbst 2020)


Protagonisten

Flora erfährt, dass sie das letzte Dornröschen ist und kann es am Anfang nicht glauben. Sie ist in der Märchenwelt zunächst eine Außenseiterin, da sie von dieser bisher noch keine Ahnung hatte. Sie ist aus meiner Sicht anfangs auch etwas naiv und unbedarft, aber im Verlaufe der Geschichte entwickelt sie sich, vor allem auch, als sie bemerkt, dass in ihr eine dunkle Magie schlummert. Auch schön fand ich die Geschichte mit ihr und den beiden Jungs. Ich fand es sehr spannend, mit Flora in die Märchenwelt einzutauchen.

Neva, ein Schneewittchen, ist eine Figur, die mir anfangs durch ihre reservierte und kühle Art gar nicht gefallen hat. Aber als man sie besser kennenlernt, erfährt man ihre Vielschichtigkeit und Tiefe und sie war am Ende des ersten Bandes eine meiner Lieblingsfiguren.
Anna ist Floras beste Freundin und ist aus meiner Sicht in der Geschichte etwas zu kurz gekommen, nicht was die Handlung als solche meint, sondern als Charakter. Sie wurde aus meiner Sicht noch etwas zu oberflächlich angerissen. Ich würde mir sehr wünschen, dass man in den Folgebänder mehr von ihr erfährt und sie in die Märchenwelt mehr integriert wird.

Hektor verbringt viel Zeit mit Neva, zeigt jedoch auch Interesse an Flora. Er ist durch seine ganze Art einfach sehr sympathisch.

Timus hat von Anfang an Interesse an Flora und lässt nichts unversucht, um in ihrer Nähe zu sein. Er wirkt auf mich etwas zu penetrant und bemüht und ich vermute, dass es einen Grund gibt, warum er so hinter Flora her ist.

Meine Meinung

Es hat ein paar Kapitel gebraucht, bis ich so richtig in die Geschichte reingekommen bin, aber als das Eis gebrochen war, hatte sie mich definitiv gepackt. Am Anfang der Geschichte erleben wir eine etwas kritische und misstrauische Flora, die noch nicht so recht glauben mag, dass sie eine Nachfahrin von Dornröschen ist und es die Märchenwelt gibt.

„Alle Dornröschen, die ich kannte, hatten flammend rotes Haar. Deines ist braun.“ Er kratzte sich am Kinn. „Bin davon ausgegangen, dass die Dornröschen-Linie ausgestorben ist, bis du hier aufgetaucht bist.“
Ich dachte an die Schneekugel und das goldene Dornröschen auf dem Sockel. Das war doch nur ein Zufall. Das musste einer sein!
(S.36)

Die Handlung nimmt so langsam Fahrt auf und als Flora ein Teil der Märchenwelt wurde, wurde das Buch immer spannender, sodass man weiterlesen musste. Der Spannungsaufbau ist definit sehr gelungen.
Die Schreibweise der Autorin ist leicht verständlich und flüssig, mit sehr humorvollen und teilweise sarkastischen Dialogen, insbesondere sei da Scitus erwähnt.

Die Pinzette glitt aus meiner Hand, und ich riss die Augen auf. Ein kräftiges lilafarbenes Licht umgab meinen Nachttisch.
Mit trockenem Mund flüsterte ich: „Der Spiegel…“
„Etwas einfallslos“, erwiderte die Stimme verschnupft. „Wie wäre es mit Großer Spiegel der Weisheit? Oder Unerschöpflicher Quell des Wissens? Falls das zu sperrig ist, einfach Scitus.“
Vorsichtig näherte ich mich dem Nachttisch. Das grelle Leuchten wurde mehr und mehr zu einem Funkeln, und ich erkannte, dass der Spiegel ganz aufgeklappt war.
(S.132)

Auch die Charaktere habe ich im Verlaufe des Buches kennen,- und schätzen gelernt. Ganz vorne mit dabei Neva, das Schneewittchen.
Der Autorin ist es gelungen, eine Geschichte zu kreieren die eine Mischung darstellt aus realer Welt und Märchenwelt, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.
Der erste Teil hat sehr viel Potenzial und ich bin sicher, dass die Folgebände mich auch begeistern werden.

Mein Fazit

Ein toller Auftakt der Märchenfluch-Trilogie, der einige Fragen offen lässt sowie ein kleiner Cliffhanger am Schluss, der jedoch nicht schlimm ist, sondern Lust auf die Fortsetzung der Trilogie macht. Ein Buch für Menschen, die Märchen und Märchenadaptionen mögen und lustige Dialoge sowie interessante Protagonisten wertschätzen.

4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Die Suche nach Ben

ATME!
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Kurzbeschreibung

Du traust mir. Sie traut dir. Ich traue niemandem.
Nile hat endlich ihre große Liebe gefunden: Ben. Doch plötzlich verschwindet Ben spurlos. Und niemand will Nile bei der Suche helfen. ...

Kurzbeschreibung

Du traust mir. Sie traut dir. Ich traue niemandem.
Nile hat endlich ihre große Liebe gefunden: Ben. Doch plötzlich verschwindet Ben spurlos. Und niemand will Nile bei der Suche helfen. Bis auf eine – seine Frau. Ihre ärgste Feindin. Judith Merchant inszeniert in diesem hochkarätigen Thriller ein so packendes wie raffiniertes psychologisches Vexierspiel voller doppelter Böden und verblüffender Wendungen.
Eben noch war Ben in der Boutique, in der Nile ein Kleid anprobierte, doch als sie aus der Umkleidekabine kommt, ist er verschwunden. Nile ist sich sicher: Es muss etwas Schreckliches passiert sein. Aber niemand will ihr glauben. Noch nicht mal seine engsten Freunde, die Nile sowieso für zu anhänglich halten. Also muss sie ausgerechnet ihre größte Feindin um Hilfe bitten: Flo, die Frau, mit der Ben noch verheiratet ist. Zu Niles Erstaunen ist diese sehr kooperativ. Doch dann entdecken die beiden Frauen immer mehr Ungereimtheiten in Bens Leben. Und die gemeinsam begonnene Suche entwickelt sich zu einer atemlosen Jagd, denn Nile realisiert: In diesem perfiden Spiel kann sie niemandem trauen. Schon gar nicht Flo.

(Quelle: Amazon)

Cover/Aufbau

Das Cover wirkt sehr schlicht, aber ansprechend. Ich finde, dass das Cover richtig gut zu der Geschichte und dem Genre passt.
„Atme“ wird aus der Ich-Perspektive von Nile, der Hauptprotagonistin, erzählt. Man erfährt nicht nur, was gegenwärtig passiert, sondern auch wie Nile und Ben sich kennengelernt haben und wie sich die Beziehung entwickelt hat.

Meine Meinung

Wir versinken in diesem Buch komplett in Niles Gedanken- und Gefühlswelt. Sie wirkt verzweifelt, weil Ben verschwunden ist. Sie tut alles dafür, um Ben endlich zu finden. Ich fand anfangs ihre Reaktion über Ben’ s Verschwinden etwas übertrieben und auch ihre Gedanken und Vorstellungen, was alles mit Ben passiert sein könnte, ebenfalls. Erst mit weiterem Handlungsverlauf und Wendungen in der Geschichte wird jedoch klar, warum sie so besorgt ist und/oder sich so verhält.
Die Nebenprotagonisten wirken bis auf Flo, sehr blass und oberflächlich und spielen hier aus meiner Sicht eine weniger wichtige Rolle, denn das Hauptaugenmerk liegt auf Nile und das Wiederfinden von Ben.
Flo, die Nile natürlich nicht leiden kann, weil diese ihr den Mann weggenommen hat, ist natürlich nicht begeistert, auf diese zu treffen. Sie hilft Nile jedoch bei der Suche nach Ben. Ich fand Flo anfangs eher unsympathisch, doch im Verlaufe der Geschichte erfährt man mehr über sie und kann daraus vielleicht auch ableiten, warum sie so einen Eindruck gemacht hat.
Die Autorin bedient sich in diesem Buch sehr kurzen Sätzen, was jedoch ein kluger Schachzug ist, da die Spannung in diesem Buch dadurch greifbar wird und eher zu- als abnimmt. Ich habe das Buch sehr schnell durchgelesen, da der Stil sehr fesselnd ist und ich nicht aufhören konnte zu lesen. In diesem Buch gibt es so viele verschiedene Wendepunkte und die Spannung nimmt kein Ende. Vom Ende des Buches war ich leider nicht angetan und hätte mir gerne ein alternatives Ende gewünscht. Der Abschluss passt jedoch zu diesem Thriller, da man auch schon während des Lesens die Vermutung haben könnte, dass es so endet. Nichtsdestotrotz hat mir „Atme“ gut gefallen, er bringt viel Spannung und unvorhergesehene Wendungen rein und ich hatte Spaß am Lesen und raten, was mit Ben passiert ist.

Mein Fazit

Das Buch bekommt von mir 4 Sterne und ist definitiv für Thriller- Fans gemacht, die keine schwachen Nerven haben.