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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2020

Spannendes Thema, gut umgesetzt

LifeHack. Dein Leben gehört mir
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Als sie Ada das erste Mal begegnet, steht Ellie quasi sich selbst gegenüber - ihrer Doppelgängerin. Ada ist so cool und mutig, wie Ellie es selbst gern wäre. Aber Ada ist Ellies lebendig gewordener Albtraum: ...

Als sie Ada das erste Mal begegnet, steht Ellie quasi sich selbst gegenüber - ihrer Doppelgängerin. Ada ist so cool und mutig, wie Ellie es selbst gern wäre. Aber Ada ist Ellies lebendig gewordener Albtraum: Denn sie ist eine Software und gekommen, um Ellies Leben zu übernehmen!

Jeder von uns nutzt sie und viele wollen sie nicht mehr missen – Alexa, Siri und Co. Von KI kann hier noch nicht wirklich die Rede sein aber die Wissenschaft arbeitet mit Hochdruck daran, diesen Wunschgedanken Wirklichkeit werden zu lassen.
June Perry hat diesen Gedanken mal zu Ende gedacht und sich gefragt, was passiert, wenn KIs genauso menschlich werden wie der Rest der Welt.
Mir hat es gefallen, dass die Welt, die June Perry hier geschaffen hat, gar nicht so weit weg ist. Die Technik ist weiter und überall gibt es KIs und „Persönliche-assistenz-Programme (PAP)“ die das Leben erleichtern und viele Aufgaben übernehmen, für die die Menschen keine Lust oder Zeit mehr haben. Trotzdem ist es nicht übermäßig futuristisch und nah an unserer jetzigen Zeit.
Spannend finde ich den Gedanken, dass es die Menschen in verschiedene Lager teilt. Es gibt Menschen, die die Technologie befürworten und zu schätzen wissen und die Menschen, die sie als Bedrohung und Gefahr ansehen.
Der Hauptgedanke des Buchs ist auf jeden Fall „Wann ist ein Mensch ein Mensch?“. Ada und Ellie fragen sich beide was einen Menschen ausmacht und ob das reine Ich-Bewusstsein ausreicht oder ob auch noch der fleischliche Körper dazu gehört.
All diese Themen sind wirklich spannend umgesetzt. Auch der Schreibstil ist wirklich fesselnd. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der sich für dieses Thema interessiert oder auch nicht interessiert.

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Veröffentlicht am 31.12.2019

So erdrückend und faszinierend wie ein herannahendes Gewitter

Wir gegen euch
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Die Menschen von Björnstadt haben erlebt, was es heißt, wenn ein ganzer Ort auseinanderbricht. Und sie wollen nur eines: wieder zusammenfinden. Um eine Zukunft zu schaffen für alle. Dafür braucht es etwas, ...

Die Menschen von Björnstadt haben erlebt, was es heißt, wenn ein ganzer Ort auseinanderbricht. Und sie wollen nur eines: wieder zusammenfinden. Um eine Zukunft zu schaffen für alle. Dafür braucht es etwas, an das sie glauben können. Etwas, das sie zusammenbringt. Doch der Kampf darum wird einer auf Leben und Tod.

Wer schon „Stadt der großen Träume“ kennt, der weiß, dass Björnstadt eine ganz eigene Stimmung zugrunde liegt. Man kann es nicht wirklich als Melancholie oder Schwere beschreiben, denn dieser Ort enthält gleichzeitig eine unheimliche Energie. Grade wenn es um Familie oder Eishockey geht.
Schon im ersten Band habe ich mich durchweg gefühlt, als würde sich ein Sturm zusammenbrauen, der nur darauf wartet sich zu entladen. Dieses Mal gab es zwar ein Gewitter, doch überraschenderweise nur Blitze und Regen, was irgendwie erfrischend war.
Das Besondere an diesen Büchern ist, wie sehr einem die Leute aus Björnstadt ans Herz wachsen. Man fiebert mit den Charakteren mit und hofft einfach, dass es bald für sie besser läuft. Dass sich ihre Träume irgendwie erfüllen. Auch in diesem Band war es für mich schon fast ein Zwang, der mich getrieben hat, dieses Buch bis zum Ende zu lesen. Ich wollte einfach nur sichergehen, dass es allen irgendwie gut geht.
Fredrik Backmann hat einen eigenen Kosmos mit ganz speziellen Figuren geschaffen und um sie herum, so viele Ereignisse, wie sie nur das Leben und die Liebe schaffen kann.
Ein wirklich gelungenes Buch über Familie, Eishockey, Liebe und Zusammenhalt.
Von mir eine klare Empfehlung.

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Eine unglaubliche gute Buchadaption

Das Labyrinth des Fauns
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Spanien, 1944: Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der ihr neues Zuhause umgibt, wird für Ofelia zur Zufluchtsstätte ...

Spanien, 1944: Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der ihr neues Zuhause umgibt, wird für Ofelia zur Zufluchtsstätte vor ihrem unbarmherzigen Stiefvater: ein Königreich voller verzauberter Orte und magischer Wesen.
Ein geheimnisvoller Faun stellt dem Mädchen drei Aufgaben. Besteht sie diese, ist sie die lang gesuchte Prinzessin des Reiches. Immer tiefer wird Ofelia in eine phantastische Welt hineingezogen, die wundervoll ist und grausam zugleich. Kann Unschuld über das Böse siegen?

Direkt vorweg: Guillermo del Toros „Pans Labyrinth“ ist einer meiner Lieblingsfilme. Entsprechend aufgeregt und skeptisch war ich, als ich hörte, dass ausgerechnet Cornelia Funke diesen genialen Film als Buch umgesetzt hat. Ich muss gestehen, ich bin trotz aller anfänglichen Skepsis einfach begeistert.
Das Buch besticht zunächst optisch. Der Buchumschlag ist typisch im Funke-Stil gehalten. Er hat mich ein wenig an die Recless-Reihe erinnert. Wenn man den Umschlag entfernt, bekommt man ein Bild zu sehen, was mein Film-Fan-Herz direkt höher schlagen ließ. Nämlich der Faun, wie er Ofelia umarmt und das auch noch genial gezeichnet. Innen besticht das Buch mit einzelnen gezeichneten Bildern, die definitiv dem Film entnommen wurden und trotzdem nicht zu sehr an eine Filmedition erinnern.
Die Geschichte ist wirklich nah an den Film angelehnt, enthält aber einige Szenen und Geschichten, sowie Details, die im Film nicht vorkommen, die dem Ganzen einen eigenen Charakter verleihen. Mir persönlich hat es sehr gefallen, die Parallelen zum Film zu entdecken, da ich den Film sehr gut finde aber auch die neuen Stellen haben mich sofort in ihren Bann gezogen.
Ich denke, diese Geschichte hier, ist die düsterste und blutigste von allen Cornelia Funke Büchern und vielleicht wirklich nicht für Kinder aber definitiv für Fans des Films und solche, die auf düstere Mythen stehen. Trotz aller Parallelen zum Film, kann dieses Buch definitiv auch gelesen werden, wenn man den Film nicht kennt.
Ich finde die Umsetzung sehr gelungen und werde dieses Buch bestimmt noch öfter lesen.

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Veröffentlicht am 25.12.2019

Drei sind einer zu viel

Friends forever! Lovers at last?
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Die warmherzige Maddie ist schon seit ihrer Kindheit mit den Zwillingen Sam und Ben befreundet. Zusammen sind die drei durch dick und dünn gegangen und haben jede freie Minute miteinander verbracht. Während ...

Die warmherzige Maddie ist schon seit ihrer Kindheit mit den Zwillingen Sam und Ben befreundet. Zusammen sind die drei durch dick und dünn gegangen und haben jede freie Minute miteinander verbracht. Während der ungestüme Sam früher ihre Abenteuerlust angesprochen hat, teilt der introvertierte Ben auch heute noch ihre Leidenschaft für Bücher. Doch im vorletzten Highschooljahr könnte das emotionale Chaos nicht größer sein. Denn Sam ist mittlerweile nicht nur Volleyballcaptain, sondern auch der Frauenschwarm der Schule, während Ben in seinen Augen der totale Nerd ist. Und dann ist da auch noch Amber, die größte Zicke der Klamath High, die Maddie das Leben schwermacht. Die Sechzehnjährige scheint durch die Streitigkeiten der Brüder immer öfter zwischen die Fronten zu geraten. Wird ihre Freundschaft die Highschool überleben? Und was, wenn da plötzlich andere Gefühle ins Spiel kommen?

„Friends Forever! Lovers at last?” ist das erste Buch der Autorin Melanie Reichert, welches ich gelesen habe. Ihr Schreibstil ist locker und leicht, so dass das Buch zu einem wahren Pageturner wurde. Gut gefallen hat mir, dass wir die Geschichte aus der Sicht von allen drei Hauptfiguren erfahren. Was ich hier gut fand war, dass die Sichten auch innerhalb der Kapitel wechseln und nicht immer pro Kapitel eine Sichtweise abgehandelt wird.
Die Figuren sind wirklich klasse.
Maddie ist ein wenig naiv aber super lieb. Sie ist ein zielstrebiger Büchernerd aber dabei immer auf das Wohl der anderen fixiert. So jemanden hätte ich auch gerne als Freundin. In Ben habe ich mich ein wenig verknallt. Er ist zuvorkommend, verantwortungsbewusst und ebenfalls ein Büchernerd. Dazu sind seine Gefühle für Maddie einfach zum dahinschmelzen. Sam ist das genaue Gegenteil. Er ist beliebt, ein Sportler und Lebemann. Diese Kontraste haben der Geschichte schön viel Pepp gegeben. Begleitet wird die ganze Sache von tollen Elternfiguren und Maddies bester Freundin Dodo, die mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht hat.
Die Geschichte zwischen Maddie, Ben und Sam ist zwischendurch wirklich vertrackt aber immer gut nachvollziehbar geschildert. Ich konnte mich super in Maddie hineinversetzen und auch zu den Jungs Nähe aufbauen. Ich habe mitgefiebert und bin wirklich rasant durch die Seiten geflogen und am Ende wollte ich einfach nur noch mehr über alle erfahren.
Gut, dass die Autorin schon eine Fortsetzung angekündigt hat. Ich kann sie kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 24.12.2019

Sympathische Figuren und viele Emotionen

Echo Lake - Zweimal heißt für immer
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Josie ist Expertin für gebrochene Herzen und Seelen in Not. Sie ist Therapeutin und kann jedem helfen - nur sich selbst nicht. Auch nach Jahren in der Ferne kommt sie nur ungern in ihren Heimatort Echo ...

Josie ist Expertin für gebrochene Herzen und Seelen in Not. Sie ist Therapeutin und kann jedem helfen - nur sich selbst nicht. Auch nach Jahren in der Ferne kommt sie nur ungern in ihren Heimatort Echo Lake zurück. Während die Besucher im Freizeitpark ihrer Familie unvergesslich schöne Stunden verleben, verbindet Josie mit ihm den Verlust eines geliebten Menschen. Für sie steht fest: Sie wird schnellstmöglich wieder abreisen. Doch dann trifft sie auf Ethan, ihre erste große Liebe. Den Mann, den sie einst zurückließ.

„ECHO LAKE - ZWEIMAL HEISST FÜR IMMER“ ist der erste Band der Echo Lake Reihe. Ich mag Bücher, die in einer schönen (Klein-) Stadt spielen und bei denen man im Laufe der Reihe immer mehr über die Bewohner erfährt. Dieses Buch hier gehört ab jetzt auf jeden Fall zu meinen Favoriten.
Josie ist eine tolle Hauptfigur. Sie macht im Laufe des Buchs eine unglaubliche Entwicklung durch. Mir hat besonders gut gefallen, dass sie zwar große Angst hat aber trotzdem immer bereit ist, jemandem oder etwas eine Chance zu geben. Und ich fand es gut, dass sie nicht perfekt war und man als Leser auch merkt, dass sie Fehler gemacht hat, die sie erst nach und nach begreift.
Ethan ist ein Traumtyp und auch er hat einige wenige Kanten. Vielleicht hätten ihn ein paar mehr Macken ein wenig bodenständiger gemacht aber so konnte man ihn schön anschmachten. Ich find’s gut.
Im Allgemeinen sind auch die anderen Charaktere wirklich sympathisch und bereichern diese Geschichte ungemein. Dazu hat die Autorin mit Echo Lake ein wirklich schönes Setting erschaffen, in das ich gerne wieder zurückkehre.
Die Geschichte hat mich sehr schnell mitgerissen und ließ mich bis zum Ende nicht mehr los. Ich habe mit Josie mitgefiebert, habe die nächsten Entscheidungen erwartet, geschmunzelt und auch einige Tränchen vergossen. Es ist von allem etwas dabei.
Wer Liebesromane in toller Umgebung mag, der darf dieses Buch hier nicht verpassen.

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