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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2020

Krimihighlight 2020 im Bereich Jugendbuch

A Good Girl’s Guide to Murder
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Holly Jackson hat in ihrem Buch „A Good Girl’s Guide to Murder“ eines der besten Jugendbücher für das Jahr 2020 geschrieben. Die Mischung aus Krimi und Detektivarbeit einer jungen Schülerin auf der Suche ...

Holly Jackson hat in ihrem Buch „A Good Girl’s Guide to Murder“ eines der besten Jugendbücher für das Jahr 2020 geschrieben. Die Mischung aus Krimi und Detektivarbeit einer jungen Schülerin auf der Suche nach der Wahrheit ist ein rundherum gelungenes Lesevergnügen.
Pip ist siebzehn und hat in der Schule ein großes Schulprojekt vor sich. Ihr Thema ist der Mord an der Schülerin Andie Bell welcher fünf Jahre zuvor geschah und dem damaligen Täter Salil zugeschrieben wurde. Dieser soll danach Selbstmord begangen haben und in einer SMS seine Schuld gestanden haben. Doch Pip glaubt dem Ganzen nicht und geht auf die Suche nach der wirklichen Begebenheit.
Das Buch ist vom Anfang bis zum Ende gelungen geschrieben. Die Geschichte spielt durchgängig aus der Sicht von Pip und die Kapitel werden aufgelockert durch die Protokolle, welche sie aus Gesprächen und Telefoninterviews ergeben. Somit hat man auch als Leser einen guten Überblick, wer auf der Liste der Verdächtigen steht oder welche Fakten Pip gesammelt hat.
Pip wie auch ihr Begleiter Ravi, der Bruder von Salil, sind beide sehr angenehme Charaktere und man hofft für beide das sie dem wirklichen Mörder auf die Spur kommen. Sehr gut fand ich hier, dass die Autorin auf die klassische Liebesgeschichte verzichtet und die Ermittlung ganz klar im Mittelpunkt stehen lässt.
Auch die weiteren Charaktere und die Vielzahl an Verdächtigen laden zum Miträtseln ein und man selbst versucht die Puzzlesteine zu verbinden, um dann festzustellen, dass man doch falsch gelegen hat. Da viele Geheimnisse aufgedeckt werden und Täter wie Opfer nicht immer die sind die man zu meinen glaubt, hat das Buch eine Vielzahl von Wendungen und Überraschungen auf Lager.
Das Buch ist von Anfang bis zum Ende ein Highlight des frischen Jahres 2020.

Veröffentlicht am 12.01.2020

Eine Begebenheit welche man nie vergessen wird

Gesamtausgabe
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Das Tagebuch der Anne Frank, ist die Schullektüre, die jeder zwischen der siebten und zehnten Klasse liest und sollte dies nicht der Fall sein, so muss es nachgeholt werden.
Die Vergangenheit ist uns ...

Das Tagebuch der Anne Frank, ist die Schullektüre, die jeder zwischen der siebten und zehnten Klasse liest und sollte dies nicht der Fall sein, so muss es nachgeholt werden.
Die Vergangenheit ist uns bekannt, Geschichten gibt es viele, aber es rückt in die Ferne. Aber die Geschichten der Menschen sind so einprägsam, dass diese niemals in Vergessenheit geraten dürfen.
So gehört die Geschichte dieses Mädchen und ihrem Tagebuch dazu.
Anne ist die Tochter jüdischer Eltern, welche als Kaufleute nicht schlecht leben. Zu ihrem 13 Geburtstag bekommt sie ein Tagebuch geschenkt und beginnt fleißig ihre Erlebnisse aufzuschreiben. Was mit Schule, Freunden und interessanten Jungs anfängt, wird zu einer Lektüre des Versteckens. Verstecken vor den Nazis, dem Tod und dem was draußen passiert. Wir befinden uns im zweiten Weltkrieg und die Judenverfolgung beginnt.
Sie flieht mit ihrer Familie in ein umgebautes Dachgeschoß, über ein Büro, welches von deutschen geführt wird. Mit ihrer Mutter, ihrem Vater, ihrer Schwester und einer weiteren fremden Familie wie einem einzelnen Mann werden sie dort zu siebt eingepfercht. Dort wird sie die nächsten zwei Jahre ihres Lebens verbringen. In einem Versteck wo sie Angst haben müssen, täglich zu sterben. Jedoch lesen wir nicht die ganze Zeit über von der Angst das die Nazis kommen. Es sind die Menschen und Ereignisse vor Ort. Sie muss mit dem fremden Kaufmann ein Zimmer teilen, welcher sie lüstern anschaut. Sie lernt den Jungen der anderen Familie zu lieben. Ihr Leben wird zwei Jahre lang in diesem Tagebuch nachzulesen sein. Geburtstage, Hunger, Dunkelheit. Alles ist dabei.
Eines Tages bricht das Tagebuch ab und wir erfahren in einem Nachwort was passiert ist. Dies erschüttert so sehr, dass es nach zwanzig Jahren immer noch Tränen in die Augen fließen lässt. Ein Buch welches man nie vergessen wird.

Veröffentlicht am 11.01.2020

Es geht weiter, wenn auch nicht immer auf dem selben Weg

Eine für vier - Aller guten Dinge sind drei
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Das besondere beim Start der Reihe war, dass im ersten Buch alle Mädchen, trotz unterschiedlicher Figuren, eine Jeans tragen konnten. Dies verband sie noch mehr als eine normale Freundschaft es schon ohnehin ...

Das besondere beim Start der Reihe war, dass im ersten Buch alle Mädchen, trotz unterschiedlicher Figuren, eine Jeans tragen konnten. Dies verband sie noch mehr als eine normale Freundschaft es schon ohnehin tut.

Aber aus kleinen Mädchen werden große und die Schule endet nun für alle und das Leben auf dem College rückt in die greifbare Nähe. Da alle unterschiedliche Wege einschlagen werden, ist dies der Sommer wo sie nochmal so richtig viel Zeit miteinander verbringen möchten. Die Jeans als Kleber ist hierbei nicht mehr so im Vordergrund wie früher und die individuellen Geschichten und Charaktere treten stärker in den Vordergrund.

Dabei ist das Thema Liebe eins derer welche die Mädchen am meisten beschäftigt. Tibby kämpft mit einer Liebe, die aus der Freundschaft heraus entsteht und Bridget trifft im Fußballcamp auf eine verflossene Liebe, welche nun nicht Single ist.
Lena kämpft mit dem Liebeskummer und mit ihrem Vater, dass sie ihrem Traum mit dem Kunststudium nachkommen kann.

Auch Carmen hat ganz viel Gefühlschaos zu ertragen, wobei es hier nicht ausschließlich um die Liebe geht.

In diesem Buch werden die Mädchen langsam erwachsen und lernen wie sehr Entscheidungen im Leben alles beeinflussen. Aber auch die Freundschaft, welche vielleicht unterschiedliche Wege geht, nicht enden muss.

Der Schreibstil ist schön und für junge Menschen einfach perfekt geschrieben. Der Zusammenhalt und die Wichtigkeit von Freunden und auch das unterschiedliche Ziele dennoch gemeinsam bestritten werden können, wird sehr schön gezeigt. Eine tolle Reihe zum Thema Freundinnen.

Veröffentlicht am 10.01.2020

Rasanter Jugendthriller

SCAN - Im Visier des Feindes
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Bist du dir sicher, das du der Mensch bist, der du zu sein glaubst? Oder gehörst du zu ihnen und weißt es nur nicht?

Ein 16-jähriger welcher mehrere Sprachen spricht, unter anderem Chinesisch, welcher ...

Bist du dir sicher, das du der Mensch bist, der du zu sein glaubst? Oder gehörst du zu ihnen und weißt es nur nicht?

Ein 16-jähriger welcher mehrere Sprachen spricht, unter anderem Chinesisch, welcher mehrere Kampftechniken beherrscht und mit Waffen umzugehen kann ist ja ganz normal, oder etwa nicht?

Tates Leben ist alles andere als normal. Mit einem Vater, der ihn drillt, das Beste geben zu müssen, alles können zu müssen und sehr viele Geheimnisse vor ihm hat. Liebevolle Worte und Bestärkung seiner Person fehlen vollständig, dafür aber Schellen, wenn es nicht so läuft wie es soll. Seine Mutter, welche er nie sieht, da die Eltern geschieden sind.

Somit ist Tates Bezugsperson seine Freundin Christina. Seine größte Sorge derzeit, dass sie im Sommer aufs College wechselt und er noch ein Jahr warten muss bis er folgen kann.

So lebt Tate mit einem Vater, welche er es nie ausreichend recht machen kann. Aber in einer Sacht ist Tate einfach unschlagbar: In der Zusammenstellung chemischer Produkte mit dem Ergebnis, dass es knallt und kracht. Denn Chemie ist das was Tate geradezu im Blut hat. Aber auch seine Hackerkenntnisse sind nicht zu verachten. So nimmt er die Möglichkeit war, um in das Labor seines Vaters einzubrechen und findet dort ein Gerät, welches ihm erstmal nichtssagend vorkommt. Es ist ein Scanner, der Scanner, welcher im Buch im Mittelpunkt stehen wird.

Er nimmt den Scanner mit in die Schule und muss dort erfahren das es mehr Menschen gibt als gedacht, welche Interesse an dem Gerät haben. Denn bis heute hat Tate keine Ahnung was sein Vater da wirklich im Labor macht. Er weiß nur das alles Geheimnisvoll und gefährlich wirkt. So erfährt er in einer gefährlichen Flucht mit seinem Vater was es damit auf sich hat und warum es Personen gibt, die im blauen und andere in rotem Licht leuchten, wenn der Scanner sie überprüft. Eine rasende und sehr gefährliche Jagd beginnt. Freunde werden zu Feinden, Feinde benehmen sich wie Verbündete und Tate kann sich nicht sicher sein wen er vertrauen kann und wer nicht.

Der Thriller ist ein schnelles und rasantes Jugendbuch war ruhig anfängt und dann von Seite zu Seite jagt. Zum Anfang beneidet man Tate überhaupt nicht. Ein Junge der gut aussieht, gute Noten hat und sportlich ist. Perfekt. Aber liest man wie es daheim aussieht hat man erstmal Mitleid mit ihm.

Umso mehr freut man sich für ihn, dass er Christina hat. Tate wirkt bodenständig und wie ein ganz normaler Jugendlicher, wenn man von seinen Pflichten mal absieht. Kein bisschen arrogant oder abgehoben. Christina ist zwar neben ihm eine Hauptperson, aber zu ihr kann man gar nicht so viel sagen, da ihr Charakter sehr oberflächlich bleibt. Aber dennoch sehr freundlich und zuverlässig wirkt. Im Buch ist sie immer für Tate da und hilft ihn in jeder Situation.

Ich will nicht zu viel spoilern, daher so viel: Es geht schnell los nachdem der Scanner bei Tate ist und es wechseln die Locations und die Personen welche als Freund/Feind/? In den Mittelpunkt treten werden. Der Lesefluss ist gegeben und es stört kein bisschen das mehrere Personen am Buch mitgeschrieben haben. Man fiebert mit und fragt sich, wer welche Ambitionen am Scanner hat.

Das Ende ist so gehalten, dass man unbedingt den zweiten Teil lesen möchte, um zu wissen wie es weiter geht. Ich hoffe mir hier dann eine Auflösung, wer zur welchen Fraktion gehört.

Veröffentlicht am 10.01.2020

Interessante Geschichte

ON:OFF
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Ein Buch welches es schafft verschiedene Genres zu vermischen, so das für jeden was dabei ist und zudem einen Einblick in unsere Zukunft gibt. Es bleibt aber zu hoffen, dass es niemals so weit kommen ...

Ein Buch welches es schafft verschiedene Genres zu vermischen, so das für jeden was dabei ist und zudem einen Einblick in unsere Zukunft gibt. Es bleibt aber zu hoffen, dass es niemals so weit kommen wird

Wer ein Jugendbuch sucht, mit einer Liebesgeschichte und einem eventuellen Bild unserer Zukunft und den Fortschritt der Technologie, ist hier genau richtig. Das erste Kapitel war sehr merkwürdig zu lesen. Man hatte das Gefühl, das wir die Gedanken eines Zuschauers lesen, welcher selbst nur Zuschauer ist. Nur das diese in dieser Person steckt. Man erfährt das der Zuschauer alles fühlt und sieht was der Hauptprotagonist erlebt. Etwas merkwürdig und man zweifelt erstmal ob man die Szenerie wirlich versteht. Ein schreckliches Ende folgt für das erste Kapitel.

Mit dem zweiten Kapitel werden wir in die Hintergründe eingeführt und die Geschehnisse werden langsam sichtbar. Wir lernen Nora kennen. Sie arbeitet für die Firma Neurogaming-Systems (NGS). Nora ist mit ihren 17 Jahren noch recht jung, aber an sich schon recht bodenständig und selbstständig. Wir erfahren das jenes Unternehmen eine Technik erfunden hat, wo mit HIlfe eines Mikrochips, das Bewusstsein auf eine Zielperson gelegt werden kann. Man fühlt, sieht und schmeckt, also alle Sinne sind in der Lage, das Leben des Proganten mitzuerleben. Die Idee dahinter ist jedoch die, das der Protagonist selbst von dem Geschehen nichts weiß.

Da es im ersten Kapitel zu einem unschönen Ende für eine Testperson kommt, in der Nora gewesen ist, wird nun versucht herauszufinden wo der Fehler gewesen ist. Also wird Nora als nächstes zu Alex geschickt. Alex ist jung, attraktiv und Teil einer Band. Er ist 18 und will erstmal schauen wo sein Leben hinführt bevor er sich einem Studium widmet. Eine der wichtgsten Regeln ist, dass die Versuchsperson nichts weiß. Nora sucht also den Kontakt, lässt es wie ne Schwärmrei wirken und lässt es zur Übernahme auf sein Bewusstsein kommen. Die Geschichte nimmt nun richtig an Schwung auf. Denn eine Kollegin und gute Freundin von Nora, die hinter den Machenschaften von NGS böses vermutet, bringt einen Fels zum rollen. Es geht nun nicht mehr nur um eine Geschäftsidee sondern um Leben und Tod.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, denn der Mix aus Lovestory, Thriller, Scifi und Verschwörungsgeschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich wurde sofort in die Geschichte mit reingezogen und war den Charakteren Nora und Alex sympathisch gegenüber eingestellt. Die Firmenchefs merkte man sofort, sind nur auf das Geld aus. Wie es den Testpersonen ergeht oder den Mitarbeitern war ziemlich egal. Die technischen Hintergründe wurden sehr gut erklärt, so das auch ein Laie verstehen konnte wie die Übertragung des Bewusstseins erfolgen soll. Der Lesefluß war flüssig und verständlich. Ein Buch welches man innerhalb kurzer Zeit gelesen hat und aufgrund der Geschichte im Gedächtnis bleibt. Die Autorin hat sehr gut eine mögliche Zukunft wiedergespiegelt und deren negativen Auswirkungen.

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