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Veröffentlicht am 18.01.2020

Sehr schöne, abwechslungsreiche Liebesgeschichte ohne zu viel Drama

The Risk – Wer wagt, gewinnt
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Aus der „Off-Campus“-Reihe kenne ich bis dato noch nicht alle Teile, da auf den ersten Blick nicht jede Geschichte spannend klang, aber dieses Buch hat mich davon überzeugt, dass ich dies schnellstmöglich ...

Aus der „Off-Campus“-Reihe kenne ich bis dato noch nicht alle Teile, da auf den ersten Blick nicht jede Geschichte spannend klang, aber dieses Buch hat mich davon überzeugt, dass ich dies schnellstmöglich nachholen möchte. Auch wenn die Geschichte nicht die aufregendste ist, ist der Schreibstil jedoch so genial, dass man einfach weiterlesen möchte. Auch ohne allzu viel Drama ist es eine Geschichte, die enorm viele Emotionen vermittelt.

Auch wenn der Klappentext die weibliche Hauptperson als ein Bad Girl darstellt, ist sie eigentlich doch eine ganz normale Studentin. Sie geht abends gerne aus, besucht die Vorlesungen und genießt es ansonsten jung sowie lebendig zu sein. Zu ihren Leidenschaften gehört Eishockey und damit das College-Team, das von ihrem Vater gecoacht wird. Da würde sie eigentlich nie auf die Idee kommen, den Captain eines anderen Teams zu daten. Oder doch?

Die Geschichte hört sich ein bisschen wie „Romeo und Julia“ in der Neuzeit an und in gewisser Weise ist es das auch. Da würde man direkt viel Dramatik, Skandale und Missverständnisse erwarten. Das hätte hier vielleicht auch zu der Handlung gepasst, aber ich bin sehr froh, dass es nicht so gekommen ist. Die Handlung bleibt – wie auch die Charaktere – realistisch und bodenständig.

Richtig gut wird das Buch besonders durch den Schreibstil. Es ist ein fast 500 Seiten langes Buch und da ist ein guter Stil unabdingbar, damit der Leser gerne weiterliest. Auch wenn dies ein sehr langer Liebesroman ist, habe ich jede Seite gerne gelesen. Schnell hatte ich das Gefühl die Hauptpersonen zu kennen und habe mit jedem Eishockey-Spiel, mit jedem Date und jeder Unterhaltung mitgefiebert. Selbst alltägliche Situation habe ich hier gerne mitdurchlebt.

Von mir gibt es daher eine ganz klare Leseempfehlung für diesen Besuch ans College und aufs Eishockeyfeld.

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Veröffentlicht am 01.01.2020

Keine neue Idee, aber sehr gut geschrieben

Vicious - Das Böse in uns
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Von Victoria Schwab habe ich bis dato nur „Monster of Verity“ gelesen und da ist mir schon der außerordentlich gute Schreibstil aufgefallen. Auch hier glänzt die Autorin wieder mit sehr bildlichen und ...

Von Victoria Schwab habe ich bis dato nur „Monster of Verity“ gelesen und da ist mir schon der außerordentlich gute Schreibstil aufgefallen. Auch hier glänzt die Autorin wieder mit sehr bildlichen und fesselnden Beschreibungen. Bei diesem Buch ist das in meinen Augen auch noch viel wichtiger, da die Grundidee nicht ganz neu ist.

Als ich das Buch gelesen haben, musste ich immer wieder an den Film „Flatliners“ denken. Auch hier finden Studenten heraus, dass sie besondere Eigenschaften bekommen, wenn sie für einige Augenblicke tot sind und dann ins Leben zurückkehren. Es gibt somit einige Parallelen bei den beiden Geschichte, was für mich aber vollkommen in Ordnung ist. Jedes Jahr erscheinen so viele neue Bücher, da kann man nicht erwarten, dass jedes Buch komplett neuartig ist.

Faszinierend ist bei diesem Buch wie es aufgebaut ist. Es beginnt an dem heutigen Abend – ohne das näher definiert wird, wann dieser Abend ist und der Leser erfährt direkt, dass Victor und Eli Widersacher sind, ohne genau zu wissen warum. Durch Zeitsprünge zurück in die Studienzeit bzw. in die Zeit vor zehn Jahren erhält der Leser alle Puzzleteile, um die Geschehnisse an diesem Abend verstehen zu können.

Jedes Puzzlestück beantwortet mehr Fragen, aber gleichzeitig kommen zunächst auch noch mehr Fragen auf. Dadurch bleibt es immer spannend und fesselt den Leser an die Geschichte. Ich habe das Buch echt nur ungern aus der Hand gelegt.

Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und alle Fragen werden am Ende beantwortet. Es gibt zwar auch noch eine Fortsetzung, die im April 2020 erscheinen wird, aber diese handelt von anderen, neuen Charakteren. So viel Spaß es auch gemacht hat diese Geschichte zu lesen, brauche ich hiervon jedoch keine Fortsetzung. Dafür würden mir dann neue Ideen fehlen. Da reicht es mir nicht mehr, dass das Buch wahrscheinlich wieder sehr gut geschrieben sein wird. Dafür freue ich mich aber andere Geschichten von Victoria Schwab zu lesen. Dieses Buch hat mich davon überzeugt, dass dies eine Autorin ist, der man nicht aus dem Weg gehen sollte.

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Veröffentlicht am 01.01.2020

Eine wunderschöne Geschichte für die Weihnachtszeit

A Love for Christmas
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Was ist noch schöner als im Winter, wenn es draußen kalt und dunkel ist, in eine schöne Liebesgeschichte zu versinken? Eine ganz klare Antwort – in eine Liebesgeschichte einzutauchen, die einen in Weihnachtsstimmung ...

Was ist noch schöner als im Winter, wenn es draußen kalt und dunkel ist, in eine schöne Liebesgeschichte zu versinken? Eine ganz klare Antwort – in eine Liebesgeschichte einzutauchen, die einen in Weihnachtsstimmung bringt und genau das macht „A Love for Christmas.“ Dieses Buch ist der perfekte Start in die Adventszeit.

Kelly liebt die Weihnachtszeit und ihre ganzen Traditionen. Da ihre Eltern dieses Jahr jedoch zu ihrem Hochzeitstag auf einer Kreuzfahrt sind, läuft alles etwas anders ab. Kurz vor Weihnachten sagt eine Wahrsagerin Kelly voraus, dass sie ihre wahre Liebe bereits kennt. Somit möchte Kelly noch vor Weihnachten herausfinden, wer diese Person sein könnte. Daher möchte sie noch einmal all ihre Ex-Freunde ausfindig machen, um zu schauen, ob einer von denen doch besser zu ihr passt als eins gedacht.

Zunächst war ich ein bisschen skeptisch, ob das Buch nicht etwas zu esoterisch ist, aber das ist es nicht. Kelly ist zwar etwas abergläubisch und befragt auch gerne ihr Horoskop bevor sie eine Entscheidung trifft, aber ansonsten ist sie eine normal, halbwegs vernünftige Frau. Eigentlich ist es sogar ganz nett, dass sie ein paar Eigenarten hat. So sticht sie als Charakter heraus und hebt sich von den anderen Figuren in dem Buch ab.

Ihr Gegenstück ist eindeutig ihr bester Freund und Nachbar. Er ist deutlich rationaler, aber mindestens so liebenswert. Hier finde ich etwas schade, dass der Klappentext schon verrät, dass er wohl in Kelly verliebt ist. Damit wird schon zu viel von der Handlung vorweggegriffen und nimmt ein bisschen die Spannung. Auf der anderen Seite ist dies auch etwas, worauf der Leser recht schnell von selbst kommt.

Bei all den winterlichen Liebesromanen war dies in jedem Fall das Buch, das mich am meisten in Weihnachtsstimmung gebracht hat. Dafür bekommt es einige Pluspunkte von mir und dafür empfehle ich es auch sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 07.12.2019

Wo bekomme ich bitte auch so einen Traummann her?

Chicago Devils - Alles, was zählt
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„Abby Daniels wurde zu der Frau, die ich sein musste. Klug. Unermüdlich. Unpersönlich. Doch als ich mit Luca sprach, habe ich das alte Ich gespürt, das irgendwo in mir verborgen lag und fragte, ob es sicher ...

„Abby Daniels wurde zu der Frau, die ich sein musste. Klug. Unermüdlich. Unpersönlich. Doch als ich mit Luca sprach, habe ich das alte Ich gespürt, das irgendwo in mir verborgen lag und fragte, ob es sicher sei, wieder zum Vorschein zu kommen.“

Bei Büchern wie „Chicago Devils“ muss ich eindeutig gestehen, dass ich hier nicht sonderlich neutral bin. Ich habe schon einiger Liebesgeschichten über Sportler gelesen und muss sagen, dass sie es mir einfach angetan habe. Ich liebe sie und kann nicht genug von ihnen bekommen. Auf mich wirken muskelbepackte Sportler einen Reiz aus und ich mag es, wenn ein Buch von einem starken, erfolgreichen Mann handelt. Das mag ein bisschen oberflächlich klingeln, aber bei diesem Subgenre bin ich es ausnahmsweise.

Davon auszugehen, dass dieser Roman oberflächlich oder einfach gestrickt ist, wäre ein sehr großer Fehler. Er ist definitiv keins von beidem. Luca muss sich nach dem Tod seines Bruders sowie seiner Ehefrau um dessen drei Kinder kümmern. Noch relativ neu in der Vaterrolle hat er zeitweise Zweifel, ob er alles richtig macht, und muss generell schauen, wie er alles unter einem Hut bekommt. Das sind definitiv keine leichten Probleme.

Noch mehr Tiefgang bekommt die Geschichte durch Abby. Sie lernt Luca durch einen One-Night-Stand kennen und ist in keinem Fall auf der Suche nach einer festen Beziehung. Ihr ganzer Fokus liegt auf ihrem Unternehmen und ihren Fitnesszielen. Für mehr gibt es mittlerweile keinen Platz mehr in ihrem Leben - zu tief sind ihre Wunden aus der Vergangenheit. In meinen Augen ist Abby eine der stärksten Buchcharaktere, die ich in letzter Zeit kennengelernt habe.

Besonders gut hat mir bei dem Buch gefallen, dass es eine außerordentlich realistische zeitliche Abfolge hat. Immer wieder gibt es kleine kurze Zeitsprünge von ein paar Wochen oder wenigen Monaten. In meinen Augen ist es immer unplausibel, wenn zwei Menschen von jetzt auf gleich nicht mehr ohne einander leben können. Beziehungen, Vertrauen und Veränderungen brauchen in der Regel Zeit.

In den meisten Bereichen war dies ein perfektes Buch. Einen kleinen Punkt Abzug gebe ich dem Buch, weil es mir zum Ende hin ein kleines bisschen zu viel Drama war. Sowohl Abby als auch Luca haben schon vor Beginn der Geschichte viel schlimmes durchlebt und auch im Verlauf der Geschichte müssen sie einiges einstecken. Ein paar Schicksalsschläge sind da in meinen Augen in Ordnung, aber zum Ende hin waren es mir zu viel.

Alles in allem ist dies ein fantastisches Buch, das mir ein paar wunderschöne und unterhaltsame Lesestunden bereit hat. Den ersten Teil dieser Reihe kenne ich noch nicht, was eine Tatsache ist, die ich in Zukunft beheben werde. Die weiteren Teile möchte ich in jedem Fall auch gerne lesen.

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Veröffentlicht am 25.10.2019

Die Grisha sind zurück!

King of Scars
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„Doch jetzt, da die Zeit zum Reden gekommen war, wollte Nikolai diese Geschichte nicht erzählen. Er wollte nicht, dass es seine Geschichte war. Er hatte gedacht, der Krieg läge in der Vergangenheit, aber ...

„Doch jetzt, da die Zeit zum Reden gekommen war, wollte Nikolai diese Geschichte nicht erzählen. Er wollte nicht, dass es seine Geschichte war. Er hatte gedacht, der Krieg läge in der Vergangenheit, aber er weigerte sich, dort zu bleibe.“

Das Grishaverse kannte ich bis dato nur aus der „Ruf der Krähen“-Dilogie, die mir ausgesprochen gut gefallen hatte. Somit war ich sehr glücklich in diese Welt zurückzukehren. Zunächst hatte ich ein paar Probleme in diesen neuen Roman hineinzufinden. Nikolai und Zoya waren mir bis dato nicht bekannt, aber ihre Vorgeschichte wird in der Grischa-Trilogie erzählt. Die dritte Hauptperson Nina wiederum kannte ich bereits und es hat mir extremst gefreut, dass sie hier wieder auftaucht. Mir war durch den Klappentext nicht bewusst, dass sie hier auch eine größere Rollen einnehmen würde und das war die erste von vielen positiven Überraschungen.

In den Ankündigungen zu dem Buch heißt es zum Teil, dass die Geschichte unabhängig gelesen werden kann. Ehrlich gesagt bin ich hier anderer Meinung. Ich kannte bereits einen Teil der Vorgeschichte und hatte dennoch Lücken. Da kann ich mir nicht vorstellen, wie jemand das Buch verstehen soll, der noch gar keine Geschichte aus dem Grishaverse kennt. Somit mein Tipp, lest erst einmal die anderen Bücher.

Nach wenigen Kapiteln war ich wieder vollkommen gebannt von der Handlung. Mich hat nach dem Ende von „Das Gold der Krähen“ sehr interessiert wie es mit Nina weiter geht und war unheimlich froh, hier ein paar Antworten zu bekommen. Außerdem hat mich Zoya begeistert, die eine sehr starke Persönlichkeit ist. Auch wenn sie selbst nicht die Zarin ist, hat sie auf mich wie das Rückgrat der Nation gewirkt. Wenig andere Menschen würden sonst wohl so vehement dem Zaren ihre Meinung sagen.

Im Vergleich zu den weiblichen starken Persönlichkeiten war ich im ersten Moment etwas von Nikolai enttäuscht. Aber durch seine witzigen, schlagfertigen Bemerkungen, habe ich ihn dann auch in mein Herz geschlossen. Er ist vielleicht nicht der Bilderbuch-Zar, aber welcher Charakter von Leigh Bardugo ist schon so, wie er im Bilderbuch steht. Vorurteile oder Stereotype gibt es hier quasi nie und gerade das macht auch ihren Charm aus. Es macht so viel Spaß immer wieder überrascht zu werden.

Das Buch hat mich wieder vollkommen überzeugt und ich bin sehr begeistert. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzen und werde definitiv bis dahin noch die Grisha-Trilogie lesen. Jetzt da ich weiß, dass Zoya auch darin vorkommen wird, freue ich mich umso mehr darauf.