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Veröffentlicht am 12.03.2020

Turbulente Monate zwischen Reben und Keller

Die Weinbergfrauen
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Marlene Bruckner ist fünfzig und genießt ihr privilegiertes Le-ben in einer Hamburger Villa mit Blick auf die Elbe. Ihrem Mann Roland gehört eine Beratungsfirma, mit der er ein kleines Vermögen gemacht ...

Marlene Bruckner ist fünfzig und genießt ihr privilegiertes Le-ben in einer Hamburger Villa mit Blick auf die Elbe. Ihrem Mann Roland gehört eine Beratungsfirma, mit der er ein kleines Vermögen gemacht hat. Seit Marlene selbst dort nicht mehr mitarbeitet, fühlt sie sich ausgegrenzt und auch der Kreis aus gutbetuchten Freundinnen ist nur ein Trostpflaster. Als sie diesen Freundinnen Investments bei einem „Finanzgenie“ empfiehlt und dieser sich als Betrüger entpuppt, steht Marlene vor dem Ruin.

Doch nicht nur finanziell holpert es. Ihr Mann Roland ist nicht gerade der Typ fürsorglicher Ehemann. Er ist eher der Typ für-sorglicher Geliebter einer anderen (jüngeren!) Frau. Valentina ist gerade 30 und liefert Blumen in Rolands Firma. Sie ist die neueste Eroberung des Geschäftsmannes – bis er auch sie gegen eine andere austauscht.

Und dann ist da noch Sandrine, die 40jährige Vorzeige-Businessfrau und bestes Pferd im Stall bei Bruckner & Partner. Nur leider gibt es in dieser Firma das Wort Partner nur in männlicher Form – sie selbst kämpft seit Jahren darum und wird vom Chef immer wieder übergangen.

Durch turbulente Wirrungen landen am Ende alle drei Frauen auf dem Weingut von Rolands Bruder Hermann, der den Betrieb mehr schlecht als recht alleine aufrecht erhält. Nach anfängli-chen … stürzen sich die Frauen in die Aufgabe, Hermanns Gut zu retten und lernen dabei viel über ihre Mitstreiterinnen – aber auch über sich selbst.

Dieser Roman eignet sich hervorragend als abendliche Ent-spannungslektüre – sinnigerweise am besten begleitet von ei-nem Glas leckerem Wein aus dem Markgräflerland. Dieser Zipfel im äußersten Südwesten Deutschlands ist das Setting dieses turbulenten und Buches, das nicht belehren will, sondern ein-fach nur unterhalten. Man könnte sich die Handlung sehr gut als Sonntagabendfilm im ZDF vorstellen (ohne das negativ zu meinen, denn viele Leute möchten sich ja gern einfach in eine schöne Gegend entführen lassen und noch ein wenig „abschal-ten“).

Mit Sandrine, Marlene und Valentina hat die Autorin Frauen in verschiedenen Altersgruppen zu Hauptfiguren gemacht und damit gleich mehrere Zielgruppen angepeilt. Das funktioniert auch recht gut, obwohl mir gerade Valentina, die jüngste der drei, stellenweise doch recht naiv erschien. Dafür fand ich Marlenes Wandlung von der Society Lady zur Landfrau nach-vollziehbar und … Sandrine hingegen erschien mir in ihrem Karrierestreben manchmal ein wenig eindimensional.

Insgesamt aber gaben die Damen vom Weinberg ein tatkräftiges Trio ab, dessen Weg ich gerne verfolgt habe. Leider habe ich auf nicht alle Fragen, die ich mir im Laufe des Buches gestellt habe, eine umfassende Antwort erhalten. So wird eine maßgebende Frage erst auf der letzten Seite geklärt – das dann aber so schnell, dass es mich ein klein wenig enttäuscht hat.

Letztlich muss man sich vor Augen halten: dieses Buch erhebt keinen Anspruch darauf, existentielle Fragen zu stellen oder zu beantworten – es soll unterhalten und das tut es sehr gut. Es ist ein turbulenter Ausflug ins Markgräflerland, der mir ent-spannte Lesestunden beschert hat.

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Veröffentlicht am 28.01.2020

Eine schrecklich nette Familie

Der Sunday Lunch Club
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Man sagt ja, es gebe in jeder Familie ein schwarzes Schaf und es gebe auch in jeder Familie Geheimnisse, die unter der Oberfläche verborgen bleiben. Das mag stimmen und das ist auch der Ansatz dieses Familienromans, ...

Man sagt ja, es gebe in jeder Familie ein schwarzes Schaf und es gebe auch in jeder Familie Geheimnisse, die unter der Oberfläche verborgen bleiben. Das mag stimmen und das ist auch der Ansatz dieses Familienromans, bei dem Juliet Ashton sämtliche nur denkbaren Spannungsfelder einbezieht – und den Roman meiner Ansicht nach damit ein wenig überfrachtet.

Erzählt wird der Roman aus der Sicht von Anna. Anna, die drei Geschwister hat (davon zwei deutlich jünger), die mit 40 schwanger ist von einem 21-jährigen One-Night-Stand und die mit der neuen Freundin ihres Ex-Mannes hadert, während der scheinbar immer noch zur Familie gehört und – zu allem Überfluss – auch ihr Businesspartner ist. Und Anna hat ein Geheimnis, von dem nicht einmal ihre Geschwister wissen.

Ihre Geschwister…. Da ist zuerst Neil. Er hat mit seinem Mann Santiago, einem Spanier, gerade ein Baby adoptiert und verstrickt sich in der plötzlichen Vaterrolle, während er mit seinem Mann Kämpfe darum ausficht, welche „Rolle“ jedem der beiden Männer in Erziehungsfragen zukommt.

Maeve, Annas jüngere Schwester, hat bereits einen pubertie-renden Sohn (Storm). Wobei… mitunter fragt man sich, wer von den beiden mit dem Kopf in den Wolken herumläuft. Die Tatsache, dass Vegetarierin Maeve bisher eher kurze und heftige Beziehungen hatte, an deren Ende sie regelmäßig als Häufchen Elend zurückblieb, lässt einige Schlüsse zu.

Und schließlich ist da noch das „Nesthäkchen“ Josh, der sehr introvertiert, aber aufmerksam seinen Geschwistern gegen-über ist und plötzlich seinen Bekannten Luca, einen italienischstämmigen Psychotherapeuten, mit zu den Familientreffen bringt. Luca bringt Anna komplett durcheinander – aber die ganze Familie fragt sich, woher Josh und Luca sich eigentlich kennen…? Und warum bringt Josh Luca mit, obwohl er doch eine neue Freundin namens Thea hat?

Ab und zu ist auch Dinkie bei den Familientreffen dabei, die Großmutter der vier Geschwister. Sie hat kürzlich ihr Haus verkauft, um vernünftigerweise ihren Lebensabend in einer Seniorenresidenz zu verbringen. Doch alle Geschwister haben den Eindruck, dass sie sich dort absolut nicht wohlfühlt. Doch wer von ihnen hätte Platz und Zeit, um Dinkie bei sich aufzunehmen und sich um die alte Dame zu kümmern? Da werden die Verantwortungen wie Platzsets über den Esstisch geschoben…

Man sieht also schon – es sind verwirrend viele Themen, die in diesem Roman aufgegriffen werden und ich kann hier noch nicht mal über alle schreiben, da das zuviel über die Entwicklung der Geschichte verraten würde. Mit diesem Roman ist es für mich tatsächlich so wie mit einer „schrecklich netten Familie“ – man kann herzlich über sie lachen, ist aber heilfroh, diese Probleme und diesen ständigen Trubel nicht im eigenen Haus zu haben.

Wer turbulente Familienkomödien mit Augenzwinkern mag, der ist hier genau richtig (und tatsächlich könnte ich mir dieses Buch sehr gut als Film vorstellen). Mir persönlich war es jedoch ein wenig zu trubelig und hektisch, ich bin der Meinung, es wäre auch eine schöne Geschichte gewesen, wenn man nicht versucht hätte, jede nur mögliche Lebenssituation darin einzufangen. Für mich also etwas zuviel des Guten – vielleicht aber für viele Leser genau richtig.

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Veröffentlicht am 22.01.2020

Ein Buch mit eigenwilligem Charme

Das Knistern der Sterne
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„Wenn man es genau betrachtete, hatte sie ja gar kein Leben mehr und auch keinen einzigen Freund. Nur Trümmer und zwei Koffer und jede Menge Meer um sich herum.“ (S. 201)

Stella Milewski befindet sich ...

„Wenn man es genau betrachtete, hatte sie ja gar kein Leben mehr und auch keinen einzigen Freund. Nur Trümmer und zwei Koffer und jede Menge Meer um sich herum.“ (S. 201)

Stella Milewski befindet sich in einer handfesten Lebenskrise. Sie hat ihren Job verloren, ihre Ehe ist in die Brüche gegangen und – was sie am traurigsten macht – sie hat ihre „Gabe“ verloren. Stella ist Masseurin und vermochte es, jedem ihrer Patienten mit den Händen Gutes zu tun. Sie hat die „Problemzonen“ sicher gespürt und konnte immer helfen – dieses Gespür ist plötzlich verschwunden und Stella fühlt sich ungemein hilflos und unsicher.

Auf einer Parkbank begegnet sie dem knapp 80jährigen Balthasar, der sie kurzentschlossen auf eine Kreuzfahrt einlädt. Er ist jedoch ein wenig wunderlich und seine Bedingung ist: während er auf der Kabine bleibt, soll sie sich einen schönen Urlaub machen und ihm jeden Abend beim Essen ausführlich von ihrem Tag berichten.

Stella braucht dringend eine Auszeit und so sagt sie zu, ob-wohl ihr die Sache recht merkwürdig vorkommt.

Merkwürdig ist allerdings nicht nur Balthasar. Im Laufe der Reise stellt sich heraus, dass beide – auch Stella – Geheimnisse voreinander haben. Dass sie sich zwar eigentlich öffnen wollen und sich gegenseitig versuchen dazu zu bewegen – es ihnen aber kaum gelingt. Das Buch zeigt, wie schwer es ist, einem Menschen Vertrauen zu schenken – und vor allem, sich vorher selbst zu vertrauen, um dann wiederum anderen vertrauen zu können.

Stella lernt auf der Reise einige Menschen kennen, die sie nachhaltig beeinflussen. Die engste Verbindung knüpft sie zu dem 12jährigen Luis, der als halb-blinder Passagier reist und sämtliche Verstecke auf dem Ozeanriesen kennt. Luis hat viele Allergien und nur auf dem Meer geht es ihm so gut, dass er halbwegs problemlos leben kann. Seine Mutter arbeitet auf dem Schiff und er… wird eben geduldet. Die Szenen mit Luis und Stella waren Highlights für mich, da sie sehr warmherzig davon erzählen, wie zwei ganz unterschiedliche Menschen (sowohl im Wesen als auch vom Alter her) zueinander finden.

Ich gebe zu, die Geschichte ist kein typischer „Wohlfühlroman“. Dazu haben die Charaktere zu viele Ecken und Kanten, die Sprache ist dafür nicht „glatt“ genug, die Unterhaltungen der Protagonisten zu philosophisch. Man muss sich einlassen auf dieses Buch, um es genießen zu können, denn es hat einen eigenwilligen Charme. Mitunter mutet es ein wenig märchenhaft an (z. B. diese Sache mit der „Gabe“). Deshalb ist es mir am Anfang auch recht schwer gefallen hineinzukommen in die Geschichte. Bis etwa zur Hälfte des Buches hätte ich sicher nur drei Sterne vergeben.

Wer aber bis zum Finale durchhält, wird belohnt. Denn ich fand die letzten 100 Seiten sehr gelungen und spannend – dann hatte ich mich richtig festgelesen in dem Roman. Für das Ende würde ich daher fünf Sterne vergeben. Alles in allem also: gute 4 Sterne für diesen außergewöhnlichen Roman, der sich in keine Schublade stecken lässt.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Der Mantel des Schweigens…

Die Tochter des Arztes
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… wird so oft um Dinge gehüllt, die zwiespältige oder negative Meinungen hervorrufen. So ist es auch bei den Behandlungsmethoden und dem Klinikalltag in der psychiatrischen Anstalt Ambergate in England ...

… wird so oft um Dinge gehüllt, die zwiespältige oder negative Meinungen hervorrufen. So ist es auch bei den Behandlungsmethoden und dem Klinikalltag in der psychiatrischen Anstalt Ambergate in England in den 1950er Jahren.

Die Schwesternschülerin Ellen Crosby hat es anfangs nicht leicht an ihrem neuen Arbeitsplatz. Die Patientinnen scheinen unberechenbar, die ihr überstellten Schwestern und Ärzte gefühlskalt. Dass man den Alltag in einer solchen Klinik oft nur meistern kann, wenn man abstumpft, hat Ellen noch nicht gelernt. Sie ist noch besessen von dem Eifer, ihren Patientinnen zu helfen, ihnen zur Seite zu stehen und einen Alltag zu biegen, der möglichst nah an „normal“ ist. Doch was ist überhaupt normal und wo beginnen Auffälligkeiten?
Dass dies gar nicht so einfach zu erkennen ist, merkt Ellen, als Amy eingewiesen wird – eine junge Frau in ihrem Alter, die auf den ersten Blick gesund wirkt und ein ausgeprägtes Ego hat. Nur langsam kommt Ellen der Geschichte auf die Spur, die Amy nach Ambergate gebracht hat: sie soll versucht haben, sich und das Neugeborene ihrer Stiefmutter umzubringen. Für die Gründe scheint sich zunächst kaum jemand zu interessieren – Amy wird traktiert mit zum Teil grausamen Methoden zur „Heilung“.

Dann erkennt auch der Arzt Dr. Lambourn, dass Amy eine ganz besondere Patientin ist und geht mit ihr Schritte, die den bisher anerkannten Heilmethoden widersprechen. Er setzt damit eine Kettenreaktion in Gang, die erst 50 Jahre später ihre Auflösung finden wird.

Mich hat Amy als Charakter fasziniert, denn ich war mir bei ihr bis zum Schluss nicht wirklich sicher, wie ich sie einordnen soll – ist sie einfach nur eine traumatisierte junge Frau, deren Erlebnisse mit entsprechender Behandlung und ggf. Medikation gut aufzuarbeiten sind? Oder steckt mehr dahinter und sie ist tatsächlich psychisch krank? Die Grenzen verwischen und die Autorin beantwortet diese Frage im Buch – bewusst oder unbewusst – nicht. Was das angeht, machte es auf mich den Eindruck, als wolle sie an der einen Stelle mal den Eindruck erwecken, Amy sei tatsächlich sehr krank und nicht berechenbar, an anderer Stelle klingt es eher so, als sei sie „nur“ ein Opfer der Umstände. Hier wäre es für mich als Leser schöner gewesen, einen „roten Faden“ zu haben – aber vielleicht war das auch bewusst nicht gewollt. Insofern dann ein sehr cleverer Schachzug der Autorin, denn das zeigt, wie schwer es ist, psychische Krankheiten zu diagnostizieren und zu behandeln.

Dennoch war es kein Buch, was mich runtergezogen hat – der Fokus liegt ganz klar auf dem Familiengeheimnis rund um Amy, das im Laufe der Geschichte aufgedeckt wird, und bei dem sowohl Schwester Ellen als auch die junge Historikerin Sarah im Jahr 2006 eine Rolle spielen. Insoweit ist es doch irgendwie ein klassischer historischer Familienroman. Nur das Thema ist eben doch irgendwie besonders.

Einen Minuspunkt muss ich jedoch für den Titel vergeben. Er ist aus meiner Sicht vom Verlag nicht glücklich gewählt, da sich erst im letzten Drittel des Buches, wenn die Zusammen-hänge langsam offenbar werden, erschließt wieso das Buch „Die Tochter des Arztes“ heißt. Da hätte man vielleicht etwas wählen können wie „Das Haus der verlorenen Seelen“ oder so ähnlich – das hätte keinen direkten Bezug zur Entwicklung der Handlung gehabt und doch neugierig gemacht.

Wer geheimnisvolle Familienromane alà Katherine Webb oder Kate Morton mit einem Hauch Düsternis liebt, der trifft mit diesem Buch eine gute Wahl und wird sicher beim Lesen seine Freude haben.

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Veröffentlicht am 09.01.2020

Schöne Familiengeschichte, etwas weitschweifig erzählt

Hotel Inselblick - Wolken über dem Meer
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Willkommen auf der Insel Amrum, willkommen im Hotel Inselblick! So dachte ich zumindest, als ich begann, diesen ersten Band der Inselblick-Trilogie zu lesen. Aber nach 50 Seiten war die Familie Stockmann ...

Willkommen auf der Insel Amrum, willkommen im Hotel Inselblick! So dachte ich zumindest, als ich begann, diesen ersten Band der Inselblick-Trilogie zu lesen. Aber nach 50 Seiten war die Familie Stockmann immer noch in Hamburg und ich fragte mich so langsam, wann es denn endlich nach Amrum gehen würde…

Es dauerte also ein wenig, bis der Roman dort angekommen war, wo der Klappentext beginnt. Dann aber eröffnet sich eine schöne Familiengeschichte, in deren Mittelpunkt Marta Stockmann steht, die schon immer von einem eigenen Hotel geträumt hat. Aufgewachsen in der Pension ihrer Tante Nele hat sie es schon früh lieben gelernt, Gäste zu bewirten und ihnen eine erholsame Zeit zu bereiten. Als dieser Traum für sie, ihren Mann Wilhelm und die drei Töchter Rieke, Ida und Marie wahr wird, kann sie ihr Glück kaum fassen. Doch wie in einem guten Schmöker üblich, werden sie und ihre Mädchen natürlich mit vielen Irrungen und Wirrungen konfrontiert. Auch ein dramatischer Schicksalsschlag bleibt nicht aus.

Das Wesen dieses Romans ist das traumhafte Setting: die Nordseeinsel Amrum kurz vor der Wende zum 20. Jahrhundert und der zaghafte Beginn des Tourismus eignen sich perfekt für eine Familiensaga. Anke Petersen erzählt ausführlich, für mich mitunter etwas zu ausführlich, vom Schicksal der Familie und ihres Hotels. In sich finde ich den Erzählstil rund, aber wie gesagt, etwas zu ausschweifend. Ich bin der Meinung, man hätte diese Geschichte auch mit 100 Seiten weniger erzählen können und es hätte dem Buch keinen Abbruch getan.

Dennoch ist es ein schönes Buch, um sich an einem Sonntag nachmittag zurückzulehnen, sich mit Decke und Tee im Sessel einzukuscheln und quasi die stürmische See vor Amrum vor dem geistigen Auge zu haben. 4 Sterne von mir.

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