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Veröffentlicht am 29.11.2022

Dilogieabschluss – interessante Welt, weiterhin einige Kritikpunkte

Schattenthron 2: Bringerin des Lichts
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Achtung: Abschluss der Dilogie! Vorwissen zum Lesen auf jeden Fall notwendig, da die Handlung weitergeht und aufeinander aufbaut.

Auf eine Inhaltsangabe verzichte ich an dieser Stelle, damit bleibt meine ...

Achtung: Abschluss der Dilogie! Vorwissen zum Lesen auf jeden Fall notwendig, da die Handlung weitergeht und aufeinander aufbaut.

Auf eine Inhaltsangabe verzichte ich an dieser Stelle, damit bleibt meine Rezension dann auch ziemlich spoilerfrei, für alle, die den ersten Band vielleicht nicht kennen, aber neugierig sind, wie mir das zweite Buch gefallen hat und ob meine Kritikpunkte bestehen bleiben.

Schon der erste Band hat mich ja nicht komplett überzeugt, ich wollte aber trotzdem gern wissen, wie die Geschichte ausgeht, da es auch einige Aspekte gab, die interessant waren. Leider hat mich auch der Abschluss der Dilogie nicht wirklich mehr begeistert.
Das Setting an sich ist nach wie vor facettenreich und interessant. Die verschiedenen Fähigkeiten der Elfen haben mir auch gefallen und sie bringen immer wieder Schwung in die Handlung.
Innerhalb der Geschichte begleitet man wieder verschiedene Charaktere, was unterschiedliche Einblicke in die teilweise nebeneinander laufende Handlung bietet und gleichzeitig auch mehr von den Gedanken und Gefühlen der einzelnen offenbart. Manche der Abschnitte waren recht kurz, andere sind etwas länger gewählt. An einigen Stellen fehlte es mir an Tiefe, dafür wäre es vielleicht gut gewesen, nicht ganz so viele verschiedene Personen zu begleiten. Hier und da blieben auch einfach einige Aspekte zu wenig erklärt für meinen Geschmack.

Was sich durch den gesamten Band zieht und mit einer der Hauptpunkte ist, der mich gestört hat, ist dass das Verhalten der Charaktere für mich oft nicht wirklich nachvollziehbar war. Sie treffen Entscheidungen, die einfach unlogisch sind und dann selbstverständlich zu weiteren Schwierigkeiten und Problemen führen, die sie an vielen Stellen hätten vermeiden können. Klar kann man nicht immer gut überlegte Entscheidungen treffen, die alle Konsequenzen abwägen. Aber wenn man ja schon weiß, dass Person X gerade gefährlich und unberechenbar ist und man deswegen beschließt, Person Y nicht mehr mit ihr allein zu lassen, wieso hat man das dann eine Seite später vergessen, lässt sie doch allein und schwupps, passiert natürlich, was man ja eigentlich vermeiden wollte?! Und das war nicht nur ein Mal der Fall. Aber auch in anderen Bereichen gab es Aspekte, die ich nicht wirklich nachvollziehbar und zu sehr konstruiert fand.

Liebesdreiecke mag ich generell nicht so unbedingt, weil es oft eher nervig ist und einen meistens auch nicht groß voranbringt. Dass in Protagonistin Kaaya verschiedene Gefühle toben, war aufgrund ihrer Situation erklärbar und damit auch zu ihr passend. Trotzdem hat es mir die gesamte Geschichte nicht unbedingt sympathischer gemacht, was aber nicht nur an dem Liebesdreieck an sich lag, sondern auch daran, wie damit umgegangen wurde. Dass es dann noch ein weiteres Dreieck gab, das eingeflochten wurde, war einfach unnötig.

Ebenfalls bereits ein Problem des ersten Bandes für mich: sie reisen sehr viel durch die Gegend. Nicht ganz so extrem, wie im Auftakt, aber eben doch noch recht viel. Dabei hatte ich teilweise auch den Eindruck, dass die Zeitangaben nicht immer passten. Auf jeden Fall vergeht Zeit, die man an der einen oder anderen Stelle hätte einsparen können, schließlich haben sie ja eigentlich Zeitdruck. Plant man da also wirklich noch mal einen Extraausflug hier und da hin ein, weil… tja warum eigentlich?

Umso weiter das Buch voranschreitet, umso mehr spitzt sich die Situation zu und es gibt einen großen Kampf, in dem viel Magie zum Einsatz kommt. Dieser Abschnitt war spannender als viele andere Bereiche der Handlung, kleine Kritikpunkte hatte ich allerdings auch hier. Es gab im Verlauf ein paar kleine überraschende Wendungen, viele Dinge konnte man aber auch erahnen. Am Ende gab es zwar Action und ein hohes Tempo, rausgerissen hat es das für mich aber nicht mehr unbedingt.

Fazit

Auch wenn ich die grundsätzliche Idee der Geschichte interessant finde und auch das Setting einiges mitbringt, hat mich die Dilogie insgesamt nicht so richtig überzeugen können. Vieles blieb zu oberflächlich, vorallem haben die Charaktere für mich aber nicht wirklich nachvollziehbar agiert und zu viel Zeit beim Rumreisen vergeudet, die sie besser mal für anderes eingesetzt hätten.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

wichtiges Thema, nicht optimal umgesetzt

Sonja und die Ent-Scheidungsmütze
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In Sonjas Leben hat sich durch die Trennung der Eltern einiges verändert. Sie hat nun nicht mehr nur ein zu Hause sondern zwei. In dem einen hat sie ein eigenes Zimmer, in dem anderen nicht, in dem einen ...

In Sonjas Leben hat sich durch die Trennung der Eltern einiges verändert. Sie hat nun nicht mehr nur ein zu Hause sondern zwei. In dem einen hat sie ein eigenes Zimmer, in dem anderen nicht, in dem einen ist schon alles eingerichtet, in dem anderen noch nicht. Jedes zu Hause bringt gleichzeitig auch gewisse Erwartungen und Möglichkeiten mit sich und die Kleine steht zwischen den Stühlen. Keine leichte Situation für ein Kind, hin und hergerissen zwischen dem Wunsch es jedem recht machen zu wollen und es doch nicht zu können, weil jeden etwas anderes glücklich macht. Und irgendwann weiß Sonja einfach gar nicht mehr, wohin mit sich und mit ihren aufgewühlten Gefühlen.

Das Buch greift ein ernstes Thema auf, mit dem sich leider viele Kinder beschäftigen müssen. Durch die Trennung oder Scheidung der Eltern ändert sich einiges in ihrem Leben und sie müssen irgendwie mit der Situation umgehen, ihren Platz finden und sich mit den Veränderungen arrangieren, möglichst sogar das beste daraus machen. Wie gut das gelingt, wird sicher auch am Alter der Kinder und am Verhalten der Eltern liegen. In Sonjas Fall ist es so, dass die Erwartungshaltung der Eltern auf die Tochter übertragen wird. Die Mütze, um die es hier geht, steht dabei eher symbolisch für verschiedene Situationen, in die Kinder in Trennungsfällen geraten werden. Die Mütze von Papa zu tragen, um ihn glücklich zu machen, während man bei ihm ist, ist nicht schwer. Die Mütze von Mama zu tragen, die diese viel lieber an ihr sehen möchte, vielleicht auch nicht. Aber immer zur richtigen Zeit die richtige Mütze zu tragen, um niemanden zu enttäuschen, das kann ganz schön anstrengend werden, vorallem wenn es dabei nicht darum geht, was Sonja eigentlich will. Dass in Sonja sehr widersprüchliche Gefühle toben und sie irgendwann überfordert ist, wird auch durch die tollen Illustrationen gut deutlich. Dabei wird vorallem der Fokus auf das Minenspiel der Figuren gelegt.
Insgesamt habe ich mir viel mehr von dem Buch versprochen. Sonjas Reaktion ist sicherlich ihrem Alter geschuldet und der schwierigen Situation, in der sie steckt, aber die Reaktion der Eltern, die darauf folgt, finde ich teilweise wirklich unangemessen. Außerdem muss man sehr viel in den wenigen Text hineininterpretieren, was man als Erwachsener sicher hinbekommt, aber können es auch die Kinder? Oder wird es hier eher zu einem Buch, bei dem man beim Vorlesen sehr viel rundrum oder hinterher erklären und durchsprechen muss? Sicherlich kann das Buch einen darauf hinweisen, wie sehr Trennungskinder zwischen den Stühlen stehen, wie schwer es ist, jedem alles rechtmachen zu wollen und dass das eigentlich auch gar nicht nötig ist, weil es eben nicht wichtig ist, welche Mütze man trägt – symbolisch für so viele andere Dinge. Wenn man die Kinder nicht „auffängt“ nach dem Vorlesen, kann es aber vielleicht auch dazu motivieren, unsinnige, gefährliche Dinge zu tun, so wie Sonja, die am Ende des Buches wegläuft, spät am Abend, durch die bittere Kälte von ihrer Mutter zu ihrem Vater, ohne entsprechende Kleidung. Schließlich funktioniert es im Buch ja auch und Sonjas Eltern machen sich danach mit ihr einen „schönen Abend“ im Warmen. Man könnte es fast so empfinden, dass sie für ihr Verhalten belohnt wird statt mit ihr drüber zu sprechen, dass das nicht okay war, genauso wenig wie es okay war, dass die Eltern ihr ihre Meinungen aufdrücken wollten.

Gestaltet ist das Buch sehr schön. Die Texte sind knapp gehalten, im Mittelpunkt stehen die Illustrationen, die mir gut gefallen und die eindrücklich zeigen, wie sich die Gefühle bei den Beteiligten verändern. Mit der Mimik der Protagonisten wird hier toll gespielt. Ich mag auch den Stil der Zeichnungen, man verliert sich nicht in Details, wird nicht zu sehr abgelenkt von den Dingen, um die es geht und trotzdem sieht man, an welchen Orten man sich befindet.
Fazit

Ein sehr wichtiges Thema, das hier aufgegriffen wird, nur leider finde ich die Umsetzung nicht komplett gelungen. Besonders die Situation, in der Sonja für etwas belohnt wird, was nicht okay war, lässt irgendwie einen bitteren Nachgeschmack entstehen und vermittelt auch einen falschen Eindruck. Schließlich sollen Kinder ja nicht irgendwas unsinniges oder gefährliches tun, damit sie hinterher von ihren Eltern Aufmerksamkeit bekommen und die vielleicht mal drüber nachdenken, was nicht so ganz richtig läuft. Besser wäre, sie vorher aufzufangen, mit ihnen zu reden und Anzeichen für Frustration und Enttäuschung wahrzunehmen. Das Buch zeigt auf jeden Fall Sonjas schwierige Situation, die sicher viele Betroffene nachvollziehen können, nur für mich eben nicht überall mit den richtigen Botschaften.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Blick hinter die Kulissen von Tokio Hotel – erschreckend, vulgär, polarisierend

Career Suicide
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Bill Kaulitz und sein Zwillingsbruder Tom sind mit ihrer Band Tokio Hotel quasi über Nacht durch die Decke gegangen. Kaum eine Band wurde so gehypt und gehasst gleichermaßen. Dabei ging es aber nicht nur ...

Bill Kaulitz und sein Zwillingsbruder Tom sind mit ihrer Band Tokio Hotel quasi über Nacht durch die Decke gegangen. Kaum eine Band wurde so gehypt und gehasst gleichermaßen. Dabei ging es aber nicht nur um die Musik, sondern auch um das Auftreten und Styling der Band.
„Career Suicide“ gibt Einblicke in die ersten 30 Jahre des Frontmannes der Band, die weit über das hinaus gehen, was man von außen sehen konnte.

Dieses Buch wird vermutlich ähnlich polarisieren, wie es die Band Tokio Hotel selbst früher ebenfalls getan hat. Einige werden es lieben, andere werden es hassen und dann gibt es noch die, die irgendwo dazwischen liegen, vielleicht erschüttert, geschockt, vielleicht auch angewidert oder eben überrascht sind. Die Eindrücke, die dieses Werk auslösen wird, werden vielfältig sein und sich möglicherweise auch im Laufe des Lesens unterscheiden, so ging es mir auf jeden Fall.
Ich habe Tokio Hotel zu Beginn ihrer Karriere nicht sehr intensiv verfolgt. Klar, ich wusste, dass es sie gibt, die Lieder liefen im Radio, man hat sie sicher auch mal im Fernsehen bei der einen oder anderen Sendung oder auch in einem Interview gesehen. Aber ich war nie ein Fan und habe das alles nicht besonders intensiv verfolgt, weder ihren kometenhaften Aufstieg in seinen Einzelheiten, noch das „Verschwinden“ aus der Öffentlichkeit. Daher war ich einfach neugierig, was Bill Kaulitz über sein Leben erzählen wird. Am gespanntesten war ich dabei auf die Einblicke rund um die Musik, das massive Interesse, dass sie ausgelöst haben und wie es ihnen selbst dabei ging, schließlich waren sie noch sehr jung, als das alles begann.

„Career Suicide“ lässt mich mit sehr unterschiedlichen Eindrücken und Gefühlen zurück. Es gab einige Abschnitte, die ich wirklich interessant fand und die genau das thematisiert haben, worauf ich im Vorfeld gespannt war – die Musik und alles, was damit im Zusammenhang stand. Anderes war mir einfach zu viel, auf verschiedenen Ebenen. Natürlich darf man in seiner Biografie schreiben, was man will, idealerweise eben das, was einem wirklich passiert ist. Einige der Passagen haben mich aber genau daran zweifeln lassen. War es tatsächlich so, wie Kaulitz es beschreibt oder liegt es daran, dass man einige Dinge als Kind und Jugendlicher anders wahrnimmt, anders bewertet, anders im Gedächtnis abspeichert? Vielleicht möchte ich aber auch einfach nicht daran glauben, dass es in Deutschland Regionen gab, in denen es normal war mit 13 seine zweite Abtreibung zu haben, weil man mal wieder vom Cousin schwanger war. Ich kann das natürlich nicht widerlegen, aber solche Aussagen empfand ich als sehr extrem und habe stark daran gezweifelt. Womit ich nicht sagen möchte, dass Bill Kaulitz lügt, nur einfach, dass es für mich absolut unglaublich klingt. Sicher auch, weil ich selbst nicht so aufgewachsen bin. Dabei bin ich nur ein Jahr älter als die Zwillinge und ebenfalls im Osten Deutschlands aufgewachsen, in einem anderen Bundesland, in einem anderen familiären Umfeld, aber eben auch nicht am anderen Ende der Welt.
Sprachlich ist besonders der erste Abschnitt des Buches sehr vulgär und konnte damit bei mir überhaupt nicht punkten. Man würde vielleicht erwarten, wenn man zum Weltstar wird und einem alle Türen offen stehen, dann dreht sich viel um Sex und Partys, wie es in der Welt eben so ist. Allerdings haben sexuelle Äußerungen, Beobachtungen und Erfahrungen VOR ihrem Erfolg scheinbar fast eine größere Rolle gespielt, als danach. Und sie sind mit 15 durchgestartet… Was nicht heißt, dass es danach kein Thema mehr war. Vor allem Alkohol und Drogen haben auch danach viel Platz eingenommen, Hut ab vor der Ehrlichkeit, das einfach mal so öffentlich zu schreiben.
Kaulitz beschreibt seinen Bruder und sich selbst häufig als freche Rotzlöffel, die es zum Beispiel den Lehrern nicht besonders leicht gemacht haben. Durch die lebhaften Schilderungen kann man sich auf jeden Fall vorstellen, dass es so gewesen sein kann. Auch später wussten sie genau, was sie wollten und was eben nicht. Damit haben sie vermutlich den einen oder anderen in den Wahnsinn getrieben, aber sie sind sich zumindest treu geblieben und haben sich nicht komplett verbiegen lassen, durch den ganzen Rummel, kalt gelassen hat es sie allerdings auch nicht.

Im Buch kann man die Karriere von Tokio Hotel mitverfolgen, all die Erfolge, aber auch das, was hinter den Kulissen passiert ist, was in Bills Kopf passiert ist, was ihn angetrieben und motiviert hat, aber auch was ihm Angst gemacht hat, was ihn fertig gemacht hat. Teilweise wirklich erschreckende Eindrücke aus einem extrem harten Business. Auch sein polarisierendes Auftreten ist immer wieder Thema im Buch. Nicht nur, warum er sich so gestylt hat, sondern auch, was die Reaktionen mit ihm gemacht haben. All diese Einblicke fand ich wirklich interessant, weil sie einem den Menschen hinter dem Erfolg ein wenig näherbringen und man, so zumindest mein Empfinden, sehr ehrliche Einblicke bekommt und er dabei nicht nur kritisch mit seiner Umwelt, sondern auch mit sich selbst umgeht.
Mit einigen wird im Buch sehr hart abgerechnet, wie gerechtfertigt das ist, können am Ende nur die Beurteilen, die daran beteiligt waren und alle Seiten der Geschichte kennen. Deutlich wird aber in jedem Fall, dass da so einiges nicht optimal gelaufen ist, von sehr vielen unterschiedlichen Seiten.
Ein wenig schade finde ich, dass das Schubladendenken bzw. andere in Schubladen stecken im Buch immer wieder stattfindet, obwohl der Autor selbst das für sich ja auch nicht möchte. Er möchte sein, wer er ist, wie er ist und sich so zeigen, wie es ihm gefällt, er möchte sich nicht den Mund verbieten lassen und lässt schon gar nicht alles mit sich machen, was sich irgendein ach so wichtiger Mensch überlegt hat, was doch mal ganz nett wäre. Und da bin ich auch voll bei ihm: jeder sollte leben dürfen, wie er ist und will, als Kind spielen womit er möchte, egal, ob das jetzt zu seinem Geschlecht zu passen scheint oder nicht, wer sich schminken möchte, soll sich schminken, wer nicht, lässt es eben bleiben. Vorurteile und Intoleranz sind ein großes Problem in der Gesellschaft. Allerdings kategorisiert Kaulitz selbst andere im Buch eben auch nach vorgefertigten Mustern und steckt sie in Schubladen, obwohl er sicher nicht bei jedem weiß, warum er ist, wie er ist oder sich so verhält, wie er es tut.

Durch das Vorwort wurde mir der Einstieg in dieses Buch sehr schwer gemacht. Ich fand es nicht besonders ansprechend geschrieben. Die verschachtelten Sätze, immer wieder Einschübe in Klammern, die Ausdrucksweise allgemein, die scheinbar recht willkürlich aneinandergereihten Informationen…. das hat mich leider gar nicht angesprochen und so habe ich mich ziemlich durch das Vorwort gequält und mehrfach überlegt, es einfach zu überspringen.
Fazit

Ich war nie ein Fan der Band Tokio Hotel, dennoch hat mich dieses Buch neugierig gemacht. Mich interessierten die Einblicke hinter die Kulissen, in die Köpfe der Jungs und hier eben speziell in den von Frontmann Bill. Was hat der Erfolg mit ihnen gemacht? Was haben sie selbst gewollt, was wurde ihnen aufgezwungen und was ist aus ihnen geworden? Die Einblicke in den Verlauf ihrer Karriere bekommt man im Buch dann auch, diese Passagen fand ich größtenteils interessant, auch wenn es alles auch sehr drogenlastig war. Das war es allerdings nicht erst nach ihrem überragenden Durchbruch, sondern auch schon vorher. Und auch mit sexuellen Andeutungen und Vergleichen wird nicht gespart. Sprachlich hätte es aus meiner Sicht ansprechender formuliert sein können, ohne dass ich eine geschwollene Sprache gewollt oder erwartet hätte. Ein bisschen weniger rotzig und vulgär hätte schon ausgereicht.
Inhaltlich kann ich den Wahrheitsgehalt natürlich nicht bewerten. Viele Abschnitte klangen für mich sehr ehrlich und haben tief blicken lassen. Stellenweise in sehr düstere Abgründe. Andere Passagen haben mich zweifeln lassen, aber gar nicht immer nur daran, ob es wirklich stimmt, sondern auch daran, wie es passieren kann, dass es so krass falsch läuft…. Ein Buch, das mich mit sehr sehr gemischten Gefühlen zurücklässt… Und auch wenn es nur 2,5 Sterne von mir bekommt, war es durchaus interessant, es zu lesen, so dass es für mich jetzt kein klassischer Flop ist.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

gutes Setting, tolle Grundidee, aber mit einige Längen…

Töchter der Freiheit
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Avendúr wird von einer Königin beherrscht- von einer gewaltbereiten, skrupellosen Königin, die nicht davor zurückschreckt, Menschen zu richten, die sich gegen sie Stellen oder andere dazu anstiften, anderer ...

Avendúr wird von einer Königin beherrscht- von einer gewaltbereiten, skrupellosen Königin, die nicht davor zurückschreckt, Menschen zu richten, die sich gegen sie Stellen oder andere dazu anstiften, anderer Meinung zu sein, als die Krone es vorgibt. Elodea war Teil einer Studentenverbindung, die sich für freies Denken, Menschlichkeit und Zusammenhalt eingesetzt hat. Als ihre Anführerin jedoch verhaftet wird, wird die Gruppe zerschlagen und fortan müssen die Mitglieder als Hofdamen an den Adelshöfen ihr Dasein fristen, nett lächeln und möglichst nicht weiter auffallen. Doch ihr Geist ist ungebrochen und als sich die Möglichkeit bietet sich mit weiteren, rebellierenden Menschen zusammen zu tun, ergreifen Elodea und die anderen, über das Land verstreuten Anhängerinnen ihre Chance für einen erneuten Widerstand, auch wenn sie wissen, dass ihre Wunsch nach Freiheit ebenso den Tod bedeuten könnte.

Der Klappentext verrät sehr viel über die Personenkonstellation. Auf der einen Seite ist das sicherlich informativ, weil man dann schon mal weiß, mit wem man es so zu tun bekommen wird, auf der anderen Seite nimmt es eben aber auch schon einiges vorweg, weil man weiß, wer auf welcher Seite steht und im Verlauf der Geschichte noch so auftauchen könnte. Das finde ich etwas schade. Ich habe ihn vor dem direkten Lesen des Buches nicht noch mal gelesen und bin im Nachhinein froh drum, weil ich so im Verlauf der Handlung herausfinden konnte, wer da noch so mitmischt.

Das Buch wird aus der Sicht eines personalen Erzählers geschildert, der es möglich macht, unterschiedliche, parallel laufende Stränge zu verfolgen. Man ist zwar häufig mit den gleichen Hauptfiguren unterwegs, insgesamt wirkt es aber doch alles sehr distanziert und ich habe oft nicht fühlen können, was in den Charakteren vor sich geht und welche Kämpfe sie innerlich austragen. Teilweise bekommt man zwar verbale Einblicke in die Dinge, die sie bewegen, jedoch auch nicht immer bzw. manchmal erst recht spät. Erreicht haben mich die Emotionen aber leider nicht immer.
Es gibt verschiedene Handlungsorte, die immer wieder auftauchen und die man mit der Zeit gut kennenlernt, da man sich an ihnen besonders häufig aufhält. Die Charaktere reisen jedoch auch durchs Land und während der Reisen gibt es dann recht detaillierte, teilweise zu ausschweifende Erläuterungen zu den unterschiedlichen Regionen und Begebenheiten. So lernt man aber die Welt an sich besser kennen, die insgesamt eher mittelalterlich anmutet, durch die Nutzung von Magie jedoch noch mehr zu bieten hat, als nur ein altertümliches Setting. Den Aufbau der Welt an sich mochte ich gern, auch wenn es vielleicht in den Grundzügen nicht neu ist. Die Verteilung der Magie und die Ausübung dieser war für mich in der Art auf jeden Fall neu und interessant gestaltet, auch wenn es leider erst sehr spät in der Geschichte etwas intensiver thematisiert wurde.
Durch den Wechsel zwischen den Handlungssträngen bekommt man einen ganz guten Überblick über die Geschehnisse und die wichtigsten Charaktere. Die Ereignisse bedingen sich und auch die Schicksale und Aktivitäten der Figuren sind oft eng miteinander verknüpft. Im Grunde gibt es zwei Lager: die, die der Königin treu ergeben sind und die, die für die Freiheit und damit gegen die Königin kämpfen. Diejenigen, die sich nicht offen bekennen, werden dabei ebenfalls zum Spielball der Königin, zumindest solange, bis etwas passiert, was sie dazu bringt, sich doch für die andere Seite zu entscheiden. Grausamkeiten und ungerechte Entscheidungen gibt es ausreichend, daher kann man gut nachvollziehen, dass es einige Menschen gibt, die sich diese Herrschaft nicht länger gefallen lassen wollen und aufbegehren.
Es gibt unterschiedliche, interessante Handlungspassagen, Ankündigungen und Androhungen, bei denen ersichtlich ist, dass sich alles ziemlich dramatisch und drastisch verändern könnte. Doch dann passiert häufig… nichts. Zumindest das, womit ich gerechnet habe. Obwohl dieses oder jenes, schlimme Ereignis eigentlich kurz bevor steht oder bevorstehen sollte, passiert dann wochenlang erst mal nicht viel oder man beschäftigt sich in aller Seelenruhe mit Verbreitungen und der Suche nach Verbündeten. So Dingen, die natürlich wichtig sind, die mir aber immer einfach viel zu lange gedauert haben. Dadurch zieht sich die Handlung besonders im Mittelteil des Buches sehr. In der Zeit lernt man zwar die Figuren etwas besser kennen und es entstehen neue Verknüpfungen zwischen ihnen, aber wenn man immer angekündigt bekommt, dass die Zeit ja soooo drängt, weil der nächste große Knall folgen soll und dann irgendwie nichts von dem passiert, dann ist es eher enttäuschend. Es ist ja nicht so, dass nichts passiert. Auch im Mittelteil gibt es einige Ereignisse, die ich spannend fand und die die Charaktere teilweise ganz schön in Bedrängnis bringen, nur insgesamt war es mir dort einfach zu langatmig, zu viel Planung und Vorbereitung. Das Ende war dann wieder turbulenter und hat mir besser gefallen. Man hat ja die gesamte Zeit darauf hingearbeitet, dass es dieses Finale geben wird. Es war daher nicht überraschend, aber ich empfand es dennoch als gut gemacht. Nur komplett versöhnt mit den Längen in der Mitte hat es mich dann nicht mehr unbedingt.

Einige der Charaktere bleiben bis zum Ende recht blass, von anderen erfährt man etwas mehr, so dass man besser einordnen kann, wer sie eigentlich sind und wofür sie stehen. Da es doch einige Figuren gibt, die an vorderster Front mitmischen, ist es verständlich gewesen, dass man nicht alle so intensiv präsentiert bekommt. Bei manchen hat es mir aber doch fast etwas zu lange gedauert, bis man etwas mehr wusste und sie dann greifbarer waren. Trotz des langgezogenen, ruhigeren Mittelteil des Buches, in dem aus meiner Sicht genug Raum dafür gewesen wäre, dauert es oftmals, bis man da etwas mehr Informationen erhält. Dabei sind die Geschichten, die hinter den Hauptfiguren stecken, durchaus interessant.
Fazit

Toller Start und gelungener Abschluss, aber in der Mitte war es mir persönlich einfach zu langatmig und handlungsarm, vor allem in Hinblick auf all das, was immer wieder angekündigt wird und so kurz bevor stehen soll, dass man eigentlich erwarten würde, in den nächsten fünf Seiten ist es so weit. Die Zwischenzeit wurde zwar teilweise mit kleineren Zeitsprüngen überbrückt, so dass man nicht alles geschildert bekommt und die Wartezeit an sich ja schneller vergeht, als für die Figuren, das hat es aber für mich nicht weniger zäh gemacht. Wirklich schade, weil die Grundidee an sich mir wirklich gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 11.02.2020

düster, brutal, sehr extrem -leider nicht komplett überzeugend

Die Fesseln des Bösen
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Zwei junge Frauen werden tot und übel zugerichtet aufgefunden. Commandante Stéphane Corso übernimmt den Fall und sein erster Weg führt ihn in den Stripclub, in dem die beiden Tänzerinnen gearbeitet haben. ...

Zwei junge Frauen werden tot und übel zugerichtet aufgefunden. Commandante Stéphane Corso übernimmt den Fall und sein erster Weg führt ihn in den Stripclub, in dem die beiden Tänzerinnen gearbeitet haben. Umso mehr er forscht, umso weiter dringt er in das düstere Milieu vor, in dem die beiden Frauen sich aufgehalten haben. Und es führt Corso auch zu einem Mann, der perfekt ins Täterbild passen würde. Doch kann der Maler mit den Alibis wirklich etwas mit den Morden zu tun gehabt haben?

Dieses Hörbuch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück und es fällt mir auch nach einigen Tagen Abstand immer noch schwer, es so richtig einzuschätzen.
Es gibt im Verlauf der Geschichte viele interessante, spannende und auch sehr düstere und brutale Passagen, die teilweise die Abgründe der menschlichen Seele sehr eindrücklich präsentieren. Man erhält detaillierte Einblicke in die SM- und Bondage-Szene, die ich in der Intensität zwar nicht gebraucht hätte, aber das ist natürlich Geschmackssache und machte den Fall insgesamt noch authentischer in der Ausführung und Recherche. Verknüpft mit den Ermittlungen begegnet man den unterschiedlichsten Menschen, von denen mir leider nur die wenigsten sympathisch und die meisten einfach ziemlich überzogen dargestellt waren. Eingeflochten in die Mordermittlungen war auch immer mal wieder das Privatleben von Corso. Eigentlich mag ich das ganz gern, da man dadurch einen besseren Bezug zu den Ermittlern bekommt, denn ihre Persönlichkeit spielt ja auch bei der Arbeit keine unwichtige Rolle. Allerdings wäre es mir hier zwischendurch auch lieber gewesen, nicht noch mehr von den furchtbaren Dingen über Corso, seine Vergangenheit, seine Ansichten und Einstellungen zu erfahren. Auch wenn man verstehen kann, dass ihn die Dinge, die da angesprochen wurden, beschäftigen, hat es ihn nach und nach immer weiter in meiner „Gunst“ sinken lassen. Zusätzlich konnte für mich auch die Spannung im Buch nicht dauerhaft gehalten werden… alles in allem also eine sehr gemischte Geschichte, die mich zwar erschüttert, aber auch ratlos zurück lässt.

Corso arbeitet bei der Mordkommission und ist ein ziemlich knallharter Ermittler mit einer düsteren Vergangenheit. Ermittler müssen aus meiner Sicht auch keine komplett braven, wohlerzogenen Beamten sein, bei ihm war es mir insgesamt aber doch zu viel, zu drüber, zu unsympathisch, zu viel gegen das Gesetz. Und vor allem kommt er mit all seinen Fehltritten ungestraft durch. Auch wenn das Buch in Frankreich spielt und die Dinge da möglicherweise etwas anders laufen, kann ich mir nicht vorstellen, dass man wirklich mit ALLEM durchkommt, was Corso so im Verlauf der Geschichte verzapft. Ein paar der kleineren „Delikte“ fand ich in Bezug auf die Dringlichkeit den Fall zu lösen und Beweise zu finden, ja noch okay und hätte man ihm sicher mit einer kleinen Verwarnung noch verziehen, aber anderes ging einfach gar nicht. Dabei wird auch immer wieder deutlich, wie viel Gewalt, Hass und Extremität in ihm steckt. Aus meiner Sicht hat er absolut nichts bei der Polizei verloren! Die Antipathie hat es natürlich nicht unbedingt leichter gemacht, die Geschichte zu mögen, aber es gab auch Aspekte im Handlugnsverlauf, die mir nicht komplett gefallen haben.

Der Beginn des Hörbuchs ist sehr düster, blutig, brutal und enthält auch immer wieder Szenen, die bei dem einen oder anderen wohl Ekelgefühle, Kopfschütteln und Ungläubigkeit hervorrufen werfen. Der Thriller verfehlt hier, aus meiner Sicht, seine Wirkung also nicht. Auch wenn ich nicht all die Details gebraucht hätte, die dort präsentiert wurden, wird eine sehr finstere, passende Atmosphäre erzeugt, die einen in eine Welt voller Extreme zieht. Die Fülle an Brutalität, Gewalt, SM-Praktiken war hoch und auch wenn ich nicht unbedingt noch mehr davon hätte lesen wollen, war es doch ein ziemlich krasser Umbruch in der Mitte des Hörbuchs, als es dann irgendwie fast ereignislos und zäh wurde. Die Ermittlungen haben zwar immer mal wieder für kleine Passagen mit neuer Gewalt und Blut geführt, im Vergleich zu dem fesselnden, extremen, intensiven Einstieg war es aber eben einfach langatmig und wenig spannend. Auch der Prozess an sich hat mich nur wenig mitgenommen. Zum Ende der Geschichte drehte sich das Blatt dann aber wieder erneut. Die Ermittlungsarbeiten standen mehr im Vordergrund, es wurden Zusammenhänge aufgedeckt, Verknüpfungen erkannt, Zeugen befragt und so weiter – eben das was ich mir vorher schon gewünscht hätte. Einige der Ergebnisse waren erschreckend und überraschend und die Auflösung insgesamt hat mir weitestgehend auch gefallen (auch wenn ich einen der Schlüsse, die gezogen wurden bzw. die man als Leser/Hörer daraus wohl ziehen sollen übertrieben und nicht unbedingt passend finde), aber es kam für mich dann einfach zu spät. Das Hörbuch wirkte nicht harmonisch, man hätte es aus meiner Sicht ein wenig besser verteilen können, damit es nicht von einem Extrem ins nächste fällt.

Auch die persönliche Komponente rund um Corso wirkte für mich zwischendurch fehl am Platz und hat nur noch dazu geführt, dass ich ihn noch weniger mochte. Man kann sicher verstehen, wieso ihn das beschäftigt und am Anfang fand ich auch noch gut, dass er für seine Rechte kämpfen wollte… aber nach und nach drehte sich auch dort das Blatt für mich. Wobei ich sagen muss, irgendwie sind die meisten Charaktere in der Geschichte etwas seltsam und übertrieben. Das sorgt zwar für eine abwechslungsreiche Zusammenstellung, aber auch für sehr viele Extreme auf einem Haufen. Ein paar Figuren mit Ecken und Kanten und düsteren Geheimnissen hätten da wirklich gereicht, mir war es insgesamt zu viel.

Die Stimme von Martin Keßler hat mir allerdings gut gefallen. Die dunkle, kraftvolle Stimme passte gut zu den düsteren Vorgängen im Buch und die unterschiedlichen Szenen sind gut dargestellt gewesen. Man konnte die verschiedenen Personen gut voneinander unterscheiden, wenn es Gespräche gab und es war insgesamt angenehm ihm zuzuhören – zumindest vom Klang der Stimme. Es war ausdrucksstark gelesen, gut betont, was eine stimmungsvolle Atmosphäre erzeugt hat.
Fazit

Das Hörbuch lässt mich sehr gemischt zurück. Es gab Passagen, die mir wirklich gut gefallen haben, die spannend und überraschend waren, anderes jedoch hat mich gar nicht überzeugt. Irgendwie durchlief man während der Geschichte so viele krasse, extreme, gewalttätige Stränge und doch harmonierte es insgesamt nicht so richtig für mich. Ich hätte gar nicht noch mehr von den blutigen, dunklen Details gewollt, aber man hätte sie einfach besser verteilen können. Die interessanten, aufschlussreichen Ermittlungen kamen viel zu spät und konnten zum Beispiel die langatmigen Passagen im Gerichtsaal nicht mehr aufwerten. Auch hatte ich meine Probleme mit Corso. Protagonisten mit Schwächen, Geheimnissen, ggf. auch dunkler Vorgeschichte stören mich nicht generell, im Gegenteil, das kann die Handlung sehr spannend machen und die Figuren können dann ja manchmal sogar besser nachvollziehen, was im Gegenüber (den Verbrechern) vor sich geht. Für mich war Corso, wie einige andere Dinge im Buch, einfach zu extrem, zu unangepasst, zu düster, zu gewalttätig… und bei all dem kommt er völlig ungestraft davon. Da muss man leider ziemlich an der Gesetzgebung zweifeln, denn auch als Polizist sollte man sich doch an gewisse Grenzen halten müssen.
Die guten Thrillerelemente stehen für mich hier sehr im Kontrast zu dem Protagonisten, der für mich einfach gar nicht geht und dem sehr unausgeglichenem Handlungsverlauf.

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