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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2020

Leider nur mittelmäßig umgesetzt

Happy Ever After – Wo das Glück zu Hause ist
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Nina ist ihren Job los, denn immer mehr Büchereien schließen. Also will sie sich ihren Traum erfüllen. Und zwar Bücher aus einem Bus zu verkaufen und für jeden Menschen das perfekte Buch zu finden.

Ich ...

Nina ist ihren Job los, denn immer mehr Büchereien schließen. Also will sie sich ihren Traum erfüllen. Und zwar Bücher aus einem Bus zu verkaufen und für jeden Menschen das perfekte Buch zu finden.

Ich habe hier zwischen Buch und Hörbuch gewechselt, wobei ich den Hauptteil gehört habe. Und ich muss sagen, dass mir die Hörfassung definitiv besser gefällt. Die Sprecherin macht ihren Job toll, mir hat es Spaß gemacht ihr zu lauschen und sie hat eine angenehme Stimme. Die Hörfassung ist zwar gekürzt, was man leider auch an einigen Stellen merkt, doch mich hat es gar nicht so sehr gestört. Einige lustige Anekdoten verpasst man leider und am Anfang fehlt auch das Vorwort. Nina selbst ist für ihr Alter recht kindlich und hat keinerlei Perspektive für ihr Leben. Das ist für mich ein wenig unvorstellbar, aber es ist ja nicht jeder gleich. Dennoch hat sie mich anfangs ein wenig genervt. Immerhin wächst sie an der Situation, auch wenn es an manchen Stellen doch sehr glatt und leicht läuft. Für mich war viel, eigentlich fast alles vorhersehbar. Am Anfang hat es mir gefallen, wie Nina sich mit ihren Romanheldinnen vergleicht, das lässt dann leider nach. Sie lernt viele Menschen kennen und lustigerweise findet sie für jeden das passende Buch, alle sind glücklich und lesen plötzlich wieder. Ist zwar eine schöne Vorstellung, aber doch ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Wie soll das in der Realität funktionieren? Alles in allem bleibt es relativ ruhig und es gibt viele Baustellen bei Nina, fast zu viele. Sobald eines gelöst ist, taucht das nächste Problem auf.

Eine Wohlfühlgeschichte, die mir in der Hörbuchfassung besser gefallen hat. Aber leider hat sich mich nicht vollends überzeugt.

Veröffentlicht am 01.03.2020

Mittelmäßig

Hunting the Beast 2: Dunkelwesen
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Band 2 der Hunting the Beast – Reihe von Cosima Lang

Dot hat ihre Meinung über die Nachtwesen geändert, wenn auch nicht ganz freiwillig. Doch der Werwolf Ben hat ihr den Kopf verdreht. Alles scheint gut ...

Band 2 der Hunting the Beast – Reihe von Cosima Lang

Dot hat ihre Meinung über die Nachtwesen geändert, wenn auch nicht ganz freiwillig. Doch der Werwolf Ben hat ihr den Kopf verdreht. Alles scheint gut zu sein, bis sie eine unerwartete Entdeckung macht.

Der erste Band hat mir recht gut gefallen und mich hat natürlich interessiert, wie es zwischen den Rotkäppchen und den Nachtwesen weitergeht. Und da Cosima Lang einen lockeren Stil hat, der recht einfach und angenehm zu lesen ist, habe ich natürlich auch Band zwei gelesen. Dieser setzt direkt an den Vorgänger an und wird auch wie dieser aus der Sicht von Dot im Wechsel mit Ben erzählt. So bekommt man gute Einblicke in die Geschichte und kann tiefer eintauchen. Leider passt eigentlich relativ wenig. Klar gibt es immer mal wieder spannendere Momente, doch oft es ist ein wenig langweilig gewesen. Zudem gibt es den ein oder anderen Logikfehler (zuerst sind es nur 2 Rotkäppchen, die bewachen, dann plötzlich viele oder er trank nur Wein, aber seine Lippen schmecken nach Tequila) und ich hatte das Gefühl, das Buch wurde nicht richtig Korrektur gelesen. Leider kamen einige Wiederholung vor, was den Lesefluss beeinträchtigt hat. Zudem war die Geschichte für mich nicht rund, mir hat das gewisse Etwas gefehlt. Der Fokus liegt zwar klar auf Ben und Dot, auf ihre Annäherungen, aber zeitgleich auch auf den Fall, der sich durchs Buch zieht und immer mehr mit Dot in Verbindung steht. Doch wenn man die Geschichte zusammenfassen soll, benötigt man nicht viele Worte. Es gibt einige Überraschungen, die mir gefallen hoch, doch im Großen und Ganzen wirkt es zu konstruiert und an manchen Stellen meint es die Autorin zu gut und beschreibt zu viel.

Ein mittelmäßiger Mittelband. Ich hoffe auf einen spannenden Abschluss der Reihe rund um die Nachtwesen, die mitten unter uns leben (sollen).

Veröffentlicht am 01.03.2020

Nur durchschnittlich

Ein Sommer auf Sylt
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Julia hat nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters ein Haus auf Sylt geerbt. Also macht sie sich auf den Weg, denn was will sie mit einem Haus auf Sylt, wenn sie Strandurlaube nicht mal leiden kann. Im Schlepptau ...

Julia hat nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters ein Haus auf Sylt geerbt. Also macht sie sich auf den Weg, denn was will sie mit einem Haus auf Sylt, wenn sie Strandurlaube nicht mal leiden kann. Im Schlepptau ihre Mutter und ihre Tanten, die permanent am streiten sind. Da kann man ja nur verrückt werden.

Bei diesem Buch hatte ich eine gemütliche, seichte Geschichte erwartet, die mich gut unterhalten kann und dabei auch noch witzig ist. Seicht ja, unterhalten nein. Und witzig auch eher selten. Der Großteil des Buches ist voll mit Gezanke, Diskussionen und schlechten Gefühlen. Dieses negative ist bei mir am meisten in Erinnerung geblieben. Julia ist zickig und lässt sich von allen so leicht beeinflussen. Jeder kann etwas entscheiden und sie macht mit. Und ihr Partner Jo (privat und geschäftlich) ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Er denkt nur an seinen Vorteil und so nimmt die Geschichte natürlich ihren Lauf und bleibt durchweg vorhersehbar. Julia hinterfragt nichts und nimmt alles einfach an, die Tanten sind nur nervig und ihre Mutter verschweigt ihr viel. Es gibt manche Momente, die wunderschön waren, doch diese halten sich bedeckt und es sind wenige. Ich habe mich relativ lange durchs Buch gequält bis ich es am Ende dann doch relativ schnell beendet habe. Aber es dauert lange bis Julia einiges klar wird und das hat mir die Leselust doch verdorben. Einzig die Beschreibungen von Sylt, dem Gässchen usw. haben mir sehr gefallen. Da möchte man sich direkt hinträumen.

Für mich ein durchschnittliches Buch. Vorhersehbar und recht negativ. Mir haben der Humor und die Leichtigkeit gefehlt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.02.2020

Hat Luft nach oben

Neon Birds
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Dieses Buch durfte ich mir leihen und zusätzlich bin ich noch in den Genuss gekommen das Hörbuch zu hören. So konnte ich wechseln. Wobei ich gleich vorab sagen möchte, dass Archiveinträge und Beschreibungen ...

Dieses Buch durfte ich mir leihen und zusätzlich bin ich noch in den Genuss gekommen das Hörbuch zu hören. So konnte ich wechseln. Wobei ich gleich vorab sagen möchte, dass Archiveinträge und Beschreibungen am besten gelesen werden sollten, ich konnte so besser folgen.
Die Idee mit einer künstlichen Intelligenz, die Menschen in Cyborgs verwandelt, klingt futuristisch, hat mich aber gleich angefixt. Der Einstieg ins Buch gefällt mir, man ist auf dem Wissenstand gleich null, hat keinerlei Ahnung, was denn als nächstes passiert und wie die Welt aufgebaut ist. So bekommt man im Laufe des Buches die ein oder andere Zukunftsvorstellung von bekannten Orten wie z. B. Berlin, was mir sehr gefallen hat. Die Geschichte und auch das Wissen baut sich nach und nach auf, man erfährt gerade durch die Archiveinträge einige Dinge über die Vergangenheit, die auch wichtig für die Gegenwart sind. Diese Zukunft mit KAMI ist aber eine grausame, düstere Welt ohne weitere Lebewesen. Die Geschichte wird im Wechsel erzählt zwischen vielen verschiedenen Charakteren, was mir ein paar Probleme bereitet hat, gerade weil ich Schwierigkeiten hatte eine Beziehung zu eben jenen aufzubauen.
Was mir aber aufgestoßen ist, war dieser vorwurfsvolle und belehrende Fingerzeig auf unsere jetzige Menschheit. Klar, kommt das häufig in Zukunftsbüchern, aber hier gab es so viele Punkte (Tierhaltung, Umwelt, etc.) und das war mir persönlich zu viel. Man fühlt sich so, als ob man nur schlechte Dinge tut.
So ab der Hälfte kommt richtig Spannung auf, gerade was auch KAMI betrifft wird es gegen Ende nochmal richtig spannend. Die Begriffe dieser Welt KAGE, MAKE, GREAT (alles Abkürzungen) waren mir relativ schnell geläufig, wobei das schon viele verschiedene Worte waren. Teilweise gibt es Ungereimtheit bzw. Logikfehler. Die Ungereimtheiten werden aber hoffentlich in der Fortsetzung aufgeklärt.

Alles in allem solide, aber mich konnte das Buch nicht 100 % überzeugen.

Veröffentlicht am 12.02.2020

Teil 2 - ich hätte mit Teil 1 beginnen sollen

Honey Badgers
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Teil 2 der Honey Badgers.

Dr. Stevie Stasiuk-MacKilligan ist anders als die anderen und hat es nicht leicht in ihrem Leben. Denn da ist noch ihr Vater, der sich mit allen anlegt, ihre Schwestern, die ...

Teil 2 der Honey Badgers.

Dr. Stevie Stasiuk-MacKilligan ist anders als die anderen und hat es nicht leicht in ihrem Leben. Denn da ist noch ihr Vater, der sich mit allen anlegt, ihre Schwestern, die sie vor allem beschützen müssen und ihre eigene Fähigkeit, die sie nicht immer unter Kontrolle hat.

Vorab: Ich denke ich hätte Band eins lesen sollen, doch mir war es nicht bewusst, dass es sich hier um den zweiten Band handelt. Das war auch das erste Buch der Autorin für mich und ich liebe ihren Stil. Sie schreibt mit viel Witz und sehr lebendig, so dass ich mich gut unterhalten habe. Aber: Die Geschichte selbst bzw. die Charaktere blieben für mich blass. Klar Stevie und Shen stehen im Mittelpunkt, aber ich konnte keine richtige Beziehung zu ihnen aufbauen und ich habe kein Knistern oder ähnliches gespürt, ganz zu schweigen von erotischen Szenen, das war für mich echt flach. Was mich zusätzlich noch gestört hat, waren die ständigen Personenwechsel als Erzähler, ohne großartigen Übergang. Das ging langsam besser, doch erst nachdem mir die Konstellation, wer zu wem steht, nachvollziehbar geworden ist. Der Stil der Autorin ist teilweise derb und voll von Ausdrücken und auch Gewalt ist ein steter Bestandteil in diesem Buch. Viele Fragen bleiben auch am Ende noch offen, was eventuell auch mit der Unkenntnis von Band 1 zusammenhängt.

Ob ich die Reihe weiterverfolge, ich weiß nicht. Aber ich werde definitiv noch Bücher der Autorin lesen. Ihr Stil ist toll.