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Veröffentlicht am 15.04.2020

Gesunde Vitamine naschen....

Zack, fertig! Ich kann das allein!
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Kochbücher sind gerade sehr angesagt, weil nun fast alle zu Hause selbst kochen. Aber dann bitte auch etwas Gesundes! Und wäre es nicht schön, wenn das mal die Kinder übernehmen könnten? Dann hätten sie ...

Kochbücher sind gerade sehr angesagt, weil nun fast alle zu Hause selbst kochen. Aber dann bitte auch etwas Gesundes! Und wäre es nicht schön, wenn das mal die Kinder übernehmen könnten? Dann hätten sie mal eine kreative Beschäftigung und einen ganz anderen Bezug zum Essen und würden vielleicht nicht so viel meckern, weil sie die Zutaten ja selbst ausgewählt haben.... Dieses Buch soll dies erledigen und richtet sich speziell an Kinder von 6 – 10 Jahren, wobei die Rezepte natürlich auch älteren Semestern noch schmecken!

Ich hatte jetzt erwartet, dass meine Tochter lernt Spaghetti zu kochen, da ich ja von Jan Weilers Pubertier weiß, wie schwierig das ist, oder Pfannkuchen. Einfach so etwas zurücklehnen und die Kinder mal machen lassen. Ganz so ist es allerdings nicht. Denn es geht nicht um warme Gerichte, Herd und Backofen bleiben kalt, was ich persönlich etwas schade finde. Dafür ist die Aufmachung so ansprechend, dass sich meine jüngste Tochter (10) direkt darauf gestürzt hat und etliche Rezepte markiert hat, vor allem Süßspeisen und Getränke ;) Müsli und Obstsalat selbstkreiren ist hier ohnehin normal.

Sehr schön finde ich, dass direkt schon im Einband und somit immer ganz schnell zu finden, die wichtigsten Abkürzungen stehen, wie TL = Teelöffel, Msp etc. Nach diesem Überblick kommt dann das Inhaltsverzeichnis mit Farbcode, was ich sehr hilfreich finde, so sind z.B. alle kleinen Snacks durch einen grünen Rand markiert. Danach kommt eine Doppelseite Motivationskick, damit man ermutigt wird, ehe es losgeht, z.B. dass Probieren erlaubt ist und ebenso das Austauschen von unliebsamen Zutaten, denn wer kocht bestimmt und nimmt daher nur was ihm oder ihr schmeckt. Das sollte aber auch noch gesund sein, daher sollte man mit Zucker und Fett lieber sparsam sein und Würzen ist dann wieder Geschmackssache, mit der man erst einmal vorsichtig beginnen sollte. Ab Seite 7 wird man dann auf das Arbeiten in der Küche vorbereitet. Erst einmal kommen die Sicherheitshinweise, wobei der Wichtigste lautet: im Zweifel um Hilfe bitten! Danach wird mit Bildern erklärt, wie man Gemüse und Salat putzt und anschließend geht es ans Obst. Die Texte sind kurz, gut verständlich und absolut erforderlich. Meine Große musste mit mir zum Arzt, einen Teil vom Finger wieder annähen, als in der Schule ein gesundes Frühstück zubereitet wurde.... Es ist also wichtig, dass die Kinder sehen wie es geht und auch darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie vorsichtig sein sollen. Die zahlreichen Farbfotos zu den einzelnen Schritten sind aber sehr anschaulich und hilfreich.

Wir haben die Wraps probiert, was bei meiner Jüngsten und den Eltern sehr gut ankam und nun regelmäßig im Baukastensystem zum Abendessen angeboten wird. Rohkost wird kleingeschnippelt in vielen kleinen Schüsseln auf den Tisch gestellt, mit Saurer Sahne Sauce und jeder kann seinen Lieblingswrap zusammenstellen oder den Wrap auch sein lassen und Salat essen.

Den Schokoshake fand sie super lecker und war ganz enttäuscht, dass ihre Gäste dann teilweise meckerten, sie hätten lieber Mango oder Vanille.... da erlebt das Kind mal den Kochfrust der Eltern. Eine gute Erfahrung und der Shake ist sehr lecker, aber nur mit der Süße von Bananen und wenig Eis frisch, aber nicht zu süß.... Wir haben es dann noch mit tiefgefrorenen Brombeeren probiert, auch lecker!

Die Schmetterlingstorte sah wunderschön aus, als meine Tochter zwischendrin aber etwas anderes machen musste, war die Mutter zu ungeduldig und die Creme wurde zu flüssig... zum Glück war noch Platz im Gefrierschrank und so wurde es eine leckere, aber zuckerarme Eistorte mit Knusperboden.

Die Zeitangaben zu den Rezepten sind sehr treffend, auch, dass wirklich alles was an Material verwendet wird, aufgezählt wird. Sehr schön fand meine Tochter auch, dass sie Sterne vergeben kann, wie ihr denn das Rezept geschmeckt hat. Sie will auf jeden Fall noch eine Menge von den Rezepten ausprobieren. Zitronen für die Limo haben wir heute schon gekauft.

Etwas schade finde ich, dass Herd und Backofen in den Rezepten nicht vorkommen. So ein warmes Gericht ist für Kinder gerade in Corona-Zeiten auch sehr praktisch und damit meine ich nicht Tomatensuppe aus der Dose in der Mikrowelle aufgewärmt. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf Rohkost und frischem Obst. Das finde ich sehr gut, aber nicht immer so sättigend. Auf jeden Fall ist das Buch ein wirklich toller Anreiz für Kinder sich selbst mal in der Küche auszuprobieren und zu erleben, wie frustrierend die Reaktionen der Bekochten bisweilen sein können.... Außerdem ist es sehr schön und kindgerecht aufgemacht. Meine Tochter hat alle Erklärungen sehr gut verstanden und fand die vielen Fotos, die die Arbeitsschritte begleiten sehr hilfreich, nur bisweilen hat sie über Mamas Ungeduld missbilligend den Kopf geschüttelt.

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Veröffentlicht am 23.03.2020

Endlich als Comic!

Die Eiskönigin 2
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Ich habe Töchter und kenne daher natürlich auch die Eiskönigin! Im Kino war meine Jüngste allerdings alleine (mit all ihren Freundinnen) und fand es super, davon kann man nicht genug bekommen! Daher brauchten ...

Ich habe Töchter und kenne daher natürlich auch die Eiskönigin! Im Kino war meine Jüngste allerdings alleine (mit all ihren Freundinnen) und fand es super, davon kann man nicht genug bekommen! Daher brauchten wir natürlich auch den Comic zum Film, weil ja Comics sowieso viel cooler sind... Fand ich ja auch mal, aber inzwischen hat meine Lesekompetenz deutliche Fortschritte gemacht ;)

Elsa ist nun zur Königin von Arendelle gekrönt. Kristoff liebt noch immer Anna, wagt aber nicht, ihr einen Heiratsantrag zu machen, obwohl es sein sehnlichster Wunsch ist. Nach der Enttäuschung mit Hans, braucht Anna noch Zeit. Elsa, die anders als ihre geliebte Schwester Anna, über magische Kräfte verfügt, hört in letzter Zeit immer häufiger eine geheimnisvolle Stimme nach ihr rufen. Sie spürt ganz deutlich, dass sie ihr folgen sollte, um eine große Gefahr von ihrem Königreich abzuwenden. Anna will sie aber auf keinen Fall alleine ziehen lassen und lässt Elsa schwören, dass sie auf jeden Fall zusammen bleiben werden. Auch Olaf, Kristoff und Rentier Sven begleiten sie zu ihrem Schutz auf diese Reise ins Ungewisse, die sie zurück zu ihren Wurzeln führen wird und das Geheimnis ihrer Eltern und Großeltern offenbaren wird. Nur gemeinsam und im Vertrauen auf ihre Stärken können sie die Hindernisse überwinden und Arendelle retten.

Sehr positiv finde ich, dass schon die Coverillustration nicht so verkitscht wirkt und somit auch Ältere anspricht. Daher haben auch beide Töchter (12 und 10) sofort zugegriffen und gelesen. Meine Jüngste hat es für ihre Verhältnisse mit einer bewunderswerten Ausdauer gelesen. Ich habe deutlich länger gebraucht, aber mich hat die Geschichte auch nicht wirklich mitgerissen. Auch in diesem Comic wird die Erzählung der Rahmenhandlung von den Illustrationen übernommen, so dass einige Seiten mit relativ wenig Text auskommen, andere dafür aber dialoglastig sind und die Kinder damit auch wirklich einiges zu Lesen haben.

Ich finde die Geschichte etwas an den Haaren herbei gezogen und konfus und ich konnte mich nur schwer auf sie konzentrieren. Das mag aber an der Corona-Krise liegen. Meine Freundin, die unbedingt den Film sehen wollte und ihre Tochter dafür ins Kino schleppte (deren Wunsch war nicht so dringend), versicherte mir, dass er wirklich toll wäre und auch meine Tochter strahlte, als sie aus dem Kino kam und auch beim Anblick dieses Comics. Für all diejenigen, die jetzt wie ich keine Profikenner dieses Kinofilms der Superlative sind, gibt es gleich zum Anfang einen Überblick über die wichtigsten Personen mit Bild. Das fand ich sehr hilfreich, da ich mir die Namen der königlichen Eltern nie hätte merken können und die Zusammenhänge schon gar nicht! Für echte Fans sind diese Portraits einfach wunderschön und werden gerne immer wieder angeschaut.

Es ist ein Märchen um Magie, Vertrauen, Verrat und schwesterliche Treue, um Schwestern, die die Verfehlungen ihrer Ahnen wieder ins Gute wenden. Ein Märchen voller Gefühl und Spannung, das Hindernisse überwindet und den Glauben an das Gute in der Welt bestärkt. Gerade in schwierigen Zeiten ist das doch ein Lichtblick!

Dieser Comic ist übrigens nichts unbedingt für ganz kleine Fans gedacht. Es ist kein Bilderbuch, mehr eine Graphic Novel, mit einer reiferen Bildsprache, nicht so süßlich. Die Schriftgröße entspricht auch dem Standard von Graphic Novels, so dass schon eine gewisse Leseerfahrung nötig ist und es sich nicht an Erstleser, sondern an junge Leser ab 8 Jahren richtet, denn die Eiskönigin ist zeitlos schön, wie mir immer wieder begeistert versichert wird (nicht nur von meinen Töchtern).

Meine Jüngste hat dieses Buch am ersten Tag der Corona-Schulschließung wegen eines Verdachtsfalls verschlungen, was mir das Leben für diesen ungeplanten Tag ohne Kinderbetreuung deutlich erleichtert hat. Meine Tochter fand ihn richtig gut, nur das leider eine wichtige Szene weggelassen worden sei. Beide Lesemuffel fanden es super, dass es Anna und Elsa nun auch als Comic gibt und ich bin mir ganz sicher, dass sie mit dieser Meinung nicht alleine da stehen!

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Ein magisches Familiengeheimnis

Die Wunderfabrik – Keiner darf es wissen!
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Die Eltern von Winnie (12), Cecilia und Henry (5) sind Forscher und immer viel unterwegs und ständig am Umziehen. Logisch, dass die Geschwister richtig gut zusammenhalten, wenn immer wieder neue Nannys ...

Die Eltern von Winnie (12), Cecilia und Henry (5) sind Forscher und immer viel unterwegs und ständig am Umziehen. Logisch, dass die Geschwister richtig gut zusammenhalten, wenn immer wieder neue Nannys auf sie aufpassen, während ihre Eltern unterwegs sind. Doch dieser neue Forschungsauftrag in Brasilien kommt so überraschend, dass auf die Schnelle keine Nanny in London aufzutreiben ist und die Kinder erstmals zu ihren Großeltern nach Wales gebracht werden. Dieses Kaff am Meer ist wirklich das Letzte! Ohne Internet und fast ohne Bewohner, weil die meisten bereits weggezogen sind, doch könnte es dennoch ganz nett werden, wenn sie nicht ständig unter Bewachung, zu ihrem eigenen Schutz stünden! Wovor bitte schön, sollen sie denn hier geschützt werden, da verirrt sich doch nun wirklich niemand hin! Außerdem ist alles, was interessant erscheint, in der riesigen Villa verboten: der 1. Stock, der 3. Stock, der 4. Stock, der Schuppen, der Taubenschlag, der Garten….. Natürlich lassen sich die drei nicht so einfach von ihren Erkundungen abbringen und als sie erwischt werden, müssen sie fortan in der großelterlichen Lakritzfabrik schuften, stets unter dreifacher Aufsicht, durch die eigenwilligen Hausangestellten, von denen eine blind, einer kleinwüchsig und eine taub und stumm ist. Bei diesen Arbeiten bekommt Winnie plötzlich das unwiderstehliche Bedürfnis selbst Süßigkeiten zu kreieren, mit einem überraschenden Ergebnis!
Man lernt eine außergewöhnliche Familie kennen und stellt fest, dass deren drei Kinder so oft auf sich allein gestellt sind, dass sie schon sehr früh selbstständig und äußerst pfiffig geworden sind. Wie sie selbst so treffend feststellen: Sie haben sich selbst ausgesprochen gut erzogen!
Die alte Villa ihrer Großeltern ist riesig und die meisten Räume sind extrem verboten. Doch nicht nur das, jeglicher Spaß scheint ihnen verboten zu sein, nur Regeln, keine Freuden und noch nicht einmal gutes Essen oder herzliche Worte oder Gesten. Es ist schlichtweg unerträglich! Daher ist es umso erstaunlicher, dass ausgerechnet Henry der Jüngste anfangs nicht zurück nach London möchte. Er scheint das Urvertrauen in Oma und Opa noch nicht verloren zu haben. Anders steht es mit seinen älteren Schwestern, die sich die Einschränkungen nicht gefallen lassen wollen und so den Zuhörer mit auf eine spannende Reise durch die verbotenen Gänge und Räume des Anwesens nehmen. Jeder Versuch ihre Situation zu verbessern, scheint sie nur noch schlimmer zu machen, bis eines der Kinder eine ungeahnte Fähigkeit an sich entdeckt. Mittels dieses Talents können sie alles an ihrem Aufenthalt ändern, aber dafür dürfen die Großeltern nichts davon wissen! Denn das Familiengeheimnis hat den Kindern bislang niemand verraten und komplett erfahren sie es auch in diesem Auftaktband noch nicht. Offengelegt wird lediglich das besondere Talent, das einige Familienmitglieder auszeichnet, aber bis zum Schluss bleibt es spannend, wer die Familie bedroht und warum. So scheint sich dieser Band zu schließen und alles in Wohlgefallen aufzulösen, doch so einfach ist es nicht, die unbekannte Bedrohung bleibt, auch wenn die Identität offenbart wird und mit ihr das Warten auf eine Fortsetzung.
Die Geschichte mutet etwas märchenhaft mystisch an. Es werden Elemente des Fantasyromans geschickt mit Märchen verknüpft, so dachte ich sogleich an Hänsel und Gretel, als die Kinder zu den kaum bekannten Großeltern geschickt wurden, ohne Möglichkeit zur Flucht. Mit leichter Hand erzählt Stefanie Gerstenberger diese Fantasy für Kinder, so dass die Spannung zwar aufgebaut wird, aber ohne Brutalität, so dass Kinder es gut aushalten können. Gut, der Hunger ist schwer zu ertragen und die Großeltern sind so barsch und hart zu Beginn, dass ich ihnen als Kind sicher nicht verziehen hätte, aber schnell finden die Kinder Abhilfe. Die junge, stets freundliche Stimme von Carolin Sophie Göbel hat es etwas Magisches, Traumhaftes, das einen für sie einnimmt. Sie ist wunderbar wandelbar und passt sich den Charakteren an, die durchaus sehr verschieden sind. So gelingen ihr die emotionale Winnie, der zurückhaltende, süße Henry, die verkniffene Großmutter und die spanische, blinde Hausangestellte/Bewacherin gleichermaßen gut. Sie fühlt sich stimmlich in sie hinein, mit dem richtigen Maß, ohne sie zu überzeichnen.
Ein geheimnisvoll magischer Auftakt, der neugierig auf die Fortsetzung macht!

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Cooler, magischer Mädchenspaß

Vier zauberhafte Schwestern. Das Original-Hörspiel zum Film
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Cantrip Towers ist kein gewöhnliches altes Haus, nein in seinem Keller wohnt die Quelle der Magie, die Quelle des Elbenstaubs, die Macht über die vier Elemente hat. Sobald vier Geschwister dieses Haus ...

Cantrip Towers ist kein gewöhnliches altes Haus, nein in seinem Keller wohnt die Quelle der Magie, die Quelle des Elbenstaubs, die Macht über die vier Elemente hat. Sobald vier Geschwister dieses Haus bewohnen und das jüngste Kind 9 Jahre alt wird, ist die Kraft vollständig erwacht, sofern die vier Geschwister zusammen halten. In der Vergangenheit wohnte dort die pinkhaarige Brenda, die stärkere Kräfte hatte, als die anderen der Familie und alle Macht an sich reißen wollte. So funktioniert Magie nicht und die Quelle versiegte, bis eine neue Familie dort ihr Heim einrichtete. Die Schwestern Flame, Marina, Flora und Sky verstehen sich super und harmonieren auch beim Singen bestens zusammen, weshalb sie ihre Acappella Formation Sista Magic nennen. Am 9. Geburtstag der Jüngsten haben sie einen Auftritt bei einem Gesangswettbewerb und Sky entdeckt ihre Magie. Doch auch Brenda bleibt das Wiedererwachen des Zaubers nicht verborgen und sie versucht mit allem, was in ihrer Macht steht, bzw. worüber sie Magie hat, Cantrip Towers und die Elbenstaub Quelle in ihren Besitz zu bekommen. Hierfür ist ihr jedes Mittel recht und sie streut Zwietracht....

Wir kennen die Buchvorlage nicht, so dass wir nicht beurteilen können, inwiefern der Film mit dem Buch korrespondiert. Aber alle Mädels die bei mir im Auto mithörten (12, 11 und 10) fanden es cool und wollten es gleich ausleihen... Das Hörbuch zum Film enthält auch alle Filmsongs, wobei diese bis auf den Schlusssong gekürzt sind. Sie kommen aber dennoch bei der Zielgruppe gut an und ich konnte auch mit ihnen leben: kein Autoverbot! Gefällig harmonischer Pop mit deutschen Texten zu Themen von Kindern an der Schwelle zur Pubertät.

Die Mitschnitte vom Film mit den Originalstimmen u.a. von Katja Riemann als Brenda und Justus von Dohanyi als ihr verhexter Chauffeur wider Willen, sowie Anna Thalbach als der ehemaligen Haushälterin von Cantrip Towers Mrs. Duggery sind lebendig, können einem aber nur den Film vor Augen führen, dank Erzählerin Inga Reuters, die für die Ohren die Lücken dessen füllt, was man ihm Film sehen, aber nicht hören kann. Das macht sie sehr geschickt, so dass man den Film zu sehen scheint, ohne dass sie sich ins Bewusstsein drängt.

Neben der Magie und der Spannung sorgt ein wenig Slapstick für Aufheiterung, ohne allzusehr ins Klamaukfach abzudriften. Es ist eine sehr Youngster-gerechte Dosis, damit das Kichern die Spannung lockert. Diese Schwestern sind einfach magisch, aber das ist gar nicht mal so sehr das Besondere an ihnen, sondern vielmehr, dass sie so gut miteinander harmonieren, nicht nur stimmlich. Sie streiten sich kaum, haben sie selben Ziele und streben so einen Sieg mit selbstkomponierten Songs im Talentwettbewerb an. Ja, Schwestern, die nicht streiten sind schon eine Seltenheit. Allerdings kann Brenda das so nicht lassen, doch letztlich wissen die vier was sie aneinander haben und was ihre Prioritäten sind. Das ist schon beeindruckend, wie sie sich letztendlich entscheiden.

Hörkino für Kids mit eingängiger Musik und einer magischen Geschichte um Zusammenhalt.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Spannender, gruseliger Einstieg in die Bestsellerreihe

Amulett #1
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Dieser #1 New York Times Bestseller ist bereits mit sechs Bänden in den USA in den Bestsellerlisten vertreten, nun ist der Auftaktband dieser Graphic Novel Reihe ab 10 Jahren auch in Deutschland erhältlich.

In ...

Dieser #1 New York Times Bestseller ist bereits mit sechs Bänden in den USA in den Bestsellerlisten vertreten, nun ist der Auftaktband dieser Graphic Novel Reihe ab 10 Jahren auch in Deutschland erhältlich.

In einer frostigen Winternacht verunglückt das Auto mit Emily und ihren Eltern, der Vater stirbt. Ohne ihn, hat die Mutter es schwer sich und die Kinder Emily und Navin alleine durchzubringen. Die Mieten in der Stadt sind einfach zu hoch. Als Ausweg ziehen sie in das seit Jahren verlassene Haus von Emilys Urgroßvater Silas, der nach dem Tod seiner Frau spurlos verschwand. Als sie in der Kleinstadt ankommen, stellen sie fest, dass das Haus nicht nur unglaublich dreckig, sondern auch echt unheimlich ist. Sie fühlen sich irgendwie beobachtet. In der Bibliothek des Hauses findet Emily in einem Geheimversteck ein geheimnisvolles Amulett, das sie sich gleich umhängt. Navin schwankt zwischen Neid und Grusel. Als sie gemeinsam in den Keller des Hauses gehen, wird ihre Mutter von einem ekeligen Monster entführt. Das Amulett spricht nun Emily an, dass sie und ihr Bruder unbedingt zusammen bleiben müssen und ihr folgen, wenn sie ihre Mutter noch mal wieder sehen wollen. Völlig überfordert nehmen die zwei die Verfolgung auf und landen in einer unbekannten Welt voller Gefahren und unheimlicher Wesen.

Für meine Tochter (10) und mich, war es unsere erste Graphic Novel, aber da sie nicht gerne liest, dachte ich mir, probieren wir es mal. Tatsächlich hat sie Amulett ohne zu Mnurren binnen zwei Tagen beendet. Da war ich dann doch auch neugierig. Es ist wirklich eine Graphic Novel, das heißt, dass ein Großteil der Geschichte nur über die Bilder und ohne Text erzählt wird. Dafür sind die Illustrationen auch wirklich ausdrucksstark und ausgearbeitet, nicht unbedingt die Gesichter, aber die Umgebung, mit all seinem Grusel. Die düstere Stimmung wird unglaublich eindrücklich eingefangen und auch sonst merkt man, dass auf die Illustration viel Wert gelegt wird. Viele Comic-Romane finde ich etwas lieblos illustriert, hier merkt man, dass diese gerade im Vordergrund steht und die Gefühle erzeugen soll.
Die Geschichte ist richtig unheimlich, geheimnisvoll und gruselig. Empfohlen wird sie ab 8 Jahren, das finde ich doch etwas früh, 10 Jahre fände ich besser. Meine Tochter, die Bilderbücher liebt und auch sonst recht schreckhaft ist, hatte allerdings erstaunlicherweise keinerlei Probleme mit den zum Teil recht grausamen Szenen. Das rosa Kaninchen auf dem Cover führt einen da vielleicht etwas in die Irre, die Tentakel die sich ihren Weg durch die sich öffnende Tür bahnen, unterhalb des Titels, treffen die Stimmung der Geschichte besser. Übrigens handelt es sich bei dem rosa Wesen nicht um das Plüschtier eines der Kinder, sondern um einen hochkomplexen Computerassistenten: sehr hilfreich, aber nicht niedlich.

Mit diesem Band beginnt das Abenteuer in der unbekannten Welt von Alledia und es endet mit einem Cliffhanger, der alles offen lässt, für die Folgen der Entscheidung, die Emily als die neue Hüterin des Steins gerade getroffen hat.

Meine Tochter fand es super. Sie klappte den Deckel zu und meinte gleich: Und jetzt Band 2. Der erscheint aber erst Ende März. Den darf sie auch lesen, ein richtiges Buch mit mehr Text wäre mir aber lieber. Die Sätze sind recht kurz, oft werden nur Geräusche dargestellt und die Rahmenerzählung wird komplett von der Grafik übernommen. Sehr spannend, sehr gruselig, ein guter Einstieg in die Welt der Graphic Novels, aber ich persönlich mag Bücher mit komplexerer Sprache lieber. Dennoch war ich sehr beeindruckt, wie konzentriert meine Tochter vor dem Buch sitzen blieb, die Seiten betrachtete und der Geschichte folgte.

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