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Veröffentlicht am 20.03.2020

Packender und temporeicher Thriller, der ein wahres Feuerwerk abbrennt und dabei auch reichlich Blut verspritzt

Hard Sequences – Feuerblut
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Mit diesem packenden und temporeichen Thriller legt Andre Milewski den vierten Band der Reihe "Hard Sequences" vor, an der auch Daniela Arnold, Melisa Schwermer und Martin Krist beteiligt sind. Jeder der ...

Mit diesem packenden und temporeichen Thriller legt Andre Milewski den vierten Band der Reihe "Hard Sequences" vor, an der auch Daniela Arnold, Melisa Schwermer und Martin Krist beteiligt sind. Jeder der vier Autoren legt dabei einen grundsätzlich in sich abgeschlossenen Roman vor, der aber doch ein paar Verknüpfungspunkte zu den anderen Bänden aufweist, so das sich erst nach der Lektüre aller vier Bände das Gesamtbild hinter dem Geschehen enthüllt.

Verbindenes Element der vier Geschichten ist eine Hochzeit, die platzt, weil der Bräutigam nicht zur Trauung erscheint. Daraus ergeben sich für einzelne Beteiligte der Feier Konsequenzen, die in den jeweiligen Bänden behandelt und weitergesponnen werden.

In diesem Band geht es um den Trauzeugen Chris, der seinem besten Freund, dem Bräutigam, kurzfristig 10.000 € geliehen hat und das Geld nun dringend zurückbraucht, da es eigentlich einem Berliner Klan-Boss gehört und er es ihm in 24 Stunden übergeben muss. In seiner Verzweiflung lässt sich Chris auf einen riskanten Plan ein, um den fehlenden Betrag doch noch aufzutreiben. Doch der Weg zum Geld führt Chris direkt in die Hölle.

Mit einem packenden Schreibstil, einem rasanten Erzähltempo und vielen überraschenden Wendungen treibt der Autor das turbulente Geschehen voran und hangelt sich dabei von einem Spannungsmoment zum nächsten, so das einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen bleibt. Auch die Figurenzeichnung kann man nur als insgesamt gelungen bezeichnen. Sie kommt zwar nicht so ganz ohne die üblichen Klischees des Genres aus, bietet aber doch die eine oder andere gelungene Überraschung, die auch so ein wenig mit diesen Klischees spielt. Und gerade die Hauptfigur Chris, die zu Beginn doch noch ziemlich unsympathisch rüberkommt, durchläuft im Laufe der Geschichte eine erstaunliche Entwicklung.

Die Reihe wird mit den Schlagwörtern blutig, spannend und realistisch beworben. Während die ersten beiden Begriffe auf ganzer Linie zutreffend sind, würde ich hinter den letzten Punkt hier doch ein kleines Fragezeichen setzen. Dies hat mich aber zu keinem Zeitpunkt gestört, weil die Geschichte einfach Spaß macht und beste Thrillerunterhaltung bietet.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Packender und temporeicher Thriller mit Mystery-Elementen, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte

Abzweigungen
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Bei seinem Romandebüt gelingt dem Autoren Roland Hebesberger gleich ein packender Thriller mit deutlichen Mystery-Elementen, der so ein wenig in der Tradition der Fernsehserie "Akte X" steht.

Im Mittelpunkt ...

Bei seinem Romandebüt gelingt dem Autoren Roland Hebesberger gleich ein packender Thriller mit deutlichen Mystery-Elementen, der so ein wenig in der Tradition der Fernsehserie "Akte X" steht.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Polizist Cornell Rohde, dessen Leben nach einem dramatischen Vorfall völlig aus den Fugen gerät. In Salzburg wagt er einen Neuanfang als Wachmann bei einer Bank und lernt dort Mia kennen, die sich als sein rettender Engel erweist. Als ihn sein altes Leben nach einem mysteriösen Banküberfall wieder einholt, nimmt er den Kampf auf und will die Hintergründe des Überfalls aufklären. Doch seine Ermittlungen stürzen ihn erneut in einen tiefen Abgrund.

Mit einem packenden Schreibstil, einigen überraschenden Wendungen und einem hohen Erzähltempo treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und lässt sie schließlich in einen fulminanten Showdown münden, der zudem eine schlüssige Auflösung liefert. Erzählt wird das Ganze aus der Perspektive von Cornell, der hier auch als Ich-Erzähler fungiert und uns Leser hautnah an seinen Ängsten und Nöten teilhaben lässt. Aber auch die übrigen Charaktere in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sind überzeugend gezeichnet und vielschichtig angelegt. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle Cornells spätere Verbündete Dark King, Kiano und Cyberdoc von der Untergrundorganisation "Entblendung", die doch ziemlich an die einsamen Schützen (im Original: The Lone Gunman) aus der Serie Akte X angelehnt sind und hier einige starke Auftritte absolvieren.

Wer auf packende Thriller mit Mystery-Elementen steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Auf die weiteren Bücher des Autoren bin ich auf jeden Fall schon ziemlich gespannt.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Autobiographische und äußerst abwechselungsreiche Nachthumor-Geschichten, die unter besonderem Einfluß von Musik entstanden sind

Das Besondere kommt noch
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Mit diesem Buch legt der Bochumer Autor Klaus Märkert seinen mittlerweile vierten Band mit autobiographischen Geschichten vor, für die er selber das Genre Nachthumor geprägt hat. Und das ist durchaus passend, ...

Mit diesem Buch legt der Bochumer Autor Klaus Märkert seinen mittlerweile vierten Band mit autobiographischen Geschichten vor, für die er selber das Genre Nachthumor geprägt hat. Und das ist durchaus passend, da der Humor doch des öfteren nicht nur sehr trocken, sondern vor allem auch schwarz wie die Nacht daherkommt.

Dabei sind die Geschichten in diesem Band unter dem besonderen Einfluß von Musik entstanden, so das jeder Geschichte ein bestimmter Musiktitel zugeordnet werden kann, der dann auch direkt unter der jeweiligen Überschrift vermerkt ist. Doch auch ohne diese Musik im Hintergrund machen die Storys sehr viel Spaß.

Wie in den Büchern von Klaus Märkert üblich, sind die einzelnen Beiträge nicht chronologisch geordnet, sondern man springt, wie bei einer dieser Zapping-Shows im Fernsehen, munter durch die Jahre und landet so immer wieder bei den unterschiedlichsten Stationen in der Zeitspanne zwischen Kindheit und Gegenwart.

Was all die Geschichte aber miteinander verbindet ist die feine Beobachtungsgabe des Autoren und der Blick aufs Detail und die kleinen Randerscheinungen, die sonst so oft unentdeckt bleiben. Ein weiteres Verbindungsmittel ist der lockere Schreibstil, bei dem der humorvolle Unterton dominiert, aber durchaus auch immer wieder ein Schuß Melancholie durchschimmert.

Und wer sich über den ungewöhnlichen Titel des Buches wundert und sich fragt, was der Teddybär auf dem Cover denn damit zu tun haben könnte, findet gleich in den ersten Geschichten überzeugende Antworten darauf.

Ein absolut empfehlenswertes Buch abseits des gängigen Mainstreams, das mich aber gerade deswegen auf ganzer Linie überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Atmosphärisch dichter Thriller um eine Krankenschwester in der Gewalt zweier geheimnisvoller Entführer

Die Komplizin
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Mit diesem Buch legt die Autorin Ellen Puffpaff einen atmosphärisch dichten Thriller vor, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte. Da es sich hier um den Auftaktband einer neuen Reihe handelt, wird ...

Mit diesem Buch legt die Autorin Ellen Puffpaff einen atmosphärisch dichten Thriller vor, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte. Da es sich hier um den Auftaktband einer neuen Reihe handelt, wird am Ende zwar die Hauptgeschichte in den wesentlichen Punkten abgeschlossen, es bleiben aber auch noch ein paar Erzählstränge offen, die dann in den weiteren Bänden fortgeführt werden sollen und auch müssen.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Krankenschwester Anna Selbig aus Hamburg, deren Leben von einem Moment auf den anderen komplett auf den Kopf gestellt wird, als auf der Heimfahrt nach einer anstrengenden Nachschicht zwei Brüder an einer roten Ampel in ihr Auto einsteigen und sie entführen. Der Beginn einer gefährlichen Odyssee durch Europa, die schnell zum gnadenlosen Überlebenskampf wird, da die Entführer selbst im Visier einer geheimnisvollen Organisation stehen und von ihren ehemaligen Komplizen erbarmungslos gejagt werden.

Mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und bietet dabei durch ständige Perspektivwechsel einen umfassenden Blick auf das Geschehen. Dabei sorgen vor allem die gut gesetzten Cliffhanger an den Enden der einzelnen Kapiteln für eine ungemeine Sogwirkung, die mich schnell mitreißen konnte. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten, die immer wieder für Überraschungen gut sind und zugleich auch reichlich Potential für weitere Auftritte in den nachfolgenden Bänden andeuten.

Ein packender und rundherum überzeugender Thriller, der nicht nur beste Unterhaltung bietet, sondern die Meßlatte für die weiteren Fortsetzungen auch gleich mächtig hoch hängt.

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Veröffentlicht am 18.02.2020

Packender historischer Roman aus den letzten Kriegsjahren 1943 bis 1945 in den Niederlanden

Durch die kalte Nacht
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Mit diesem packenden Roman legt der Autor Jürgen Ehlers den letzten Teil seiner Trilogie um den deutschen Fallschirmagenten Gerhard Prange und seine jüdische Freundin Sofieke Plet vor, der wiederum eine ...

Mit diesem packenden Roman legt der Autor Jürgen Ehlers den letzten Teil seiner Trilogie um den deutschen Fallschirmagenten Gerhard Prange und seine jüdische Freundin Sofieke Plet vor, der wiederum eine gekonnte Mischung aus Fakten und Fiktion liefert und mich damit erneut überzeugen konnte.
Man kann das Buch zwar grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden lesen und nachvollziehen, da alle dazu erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte gut in die laufende Handlung eingebunden werden, ohne den Lesefluss zu stören. Da die einzelnen Bände aber aufeinander aufbauen, empfiehlt es sich schon, die Trilogie in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um die Entwicklung der Figuren auch in Gänze nachverfolgen zu können.

Der von den Engländern eingesetzte Fallschirmagent Gerhard Prange muss notgedrungen seine Tätigkeit als Doppelagent für die deutsche Abwehr fortsetzen, um nicht nur seine Sicherheit, sondern auch die seiner Freundin Sofieke und der kleinen Jüdin Sara zu gewährleisten. Das er in den Plänen von Richard Christmann von der deutschen Spionageabwehr eine ganz besondere Rolle einnimmt, macht die ganze Angelegenheit nicht wirklich ungefährlicher. Als Gerhard schließlich doch verhaftet wird, versucht Sofieke alles, um ihm zu helfen. Das nahende Kriegsende und die verzweifelte Situation in den Niederlanden sorgt dabei für zusätzliche Probleme und Gefahren.

Jürgen Ehlers hält sich in diesem Roman eng an die tatsächlichen Ereignisse in den besetzten Niederlande des Zeitraumes von Juni 1943 bis Mai 1945 und füllt die vorhandenen Zwischenräume geschickt mit einer gut aufgebauten Geschichte. Dabei fährt er ein ziemlich umfangreiches Personenaufgebot auf, so das mir das Personenregister zu Beginn des Buches auch diesmal wieder eine große Hilfe war, um hier nicht den Überblick zu verlieren. Auch die abgedruckte Karte hilft bei der Einordnung der unterschiedlichen Handlungsorte.

Der packende Schreibstil und einige überraschende Wendungen sorgen dafür, das man trotz einer eher ruhigen Erzählweise, die auch über weite Strecken ohne große Actionmomente auskommt, schnell in den Bann der Geschichte gezogen und durchgehend spannend unterhalten wird. Der furiose Schlussakt hat dann aber auch in dieser Hinsicht noch einige überzeugende Spannungsmomente auf Lager.

Da der Autor zu Beginn noch einige offenen Fäden aus dem zweiten Band aufnimmt und zu einem nicht immer guten Ende führt, braucht die eigentliche Geschichte diesmal allerdings etwas länger, bevor sie endgültig Fahrt aufnimmt.

Ein Nachwort, das kurz über das weitere Schicksal der einzelnen Protagonisten informiert und zudem ergänzende Hinweise liefert, was hier Dichtung und was Wahrheit ist, rundet das Buch am Ende noch auf überzeugende Art und Weise ab.

Wer auf spannende historische Romane steht, die auf tatsächlichen Ereignissen beruhen, wird hier bestens bedient und unterhalten. Zudem erfährt man beim Lesen noch einiges über das Leben in den Niederlanden während der Zeit der deutschen Besatzung, ein Thema, das bisher noch nicht so häufig in den Mittelpunkt einer Geschichte gerückt wurde.

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