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Veröffentlicht am 17.03.2020

Der Meister der Psychothriller

Der Insasse
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Der erste Satz eines jeden Romans von Fitzek lässt mich sofort tief in die Story eintauchen und beschert mir eine Gänsehaut. Er zaubert direkt den richtigen Gemütszustand. Auch das Cover gefällt mir bei ...

Der erste Satz eines jeden Romans von Fitzek lässt mich sofort tief in die Story eintauchen und beschert mir eine Gänsehaut. Er zaubert direkt den richtigen Gemütszustand. Auch das Cover gefällt mir bei #derInsasse wieder sehr gut, denn die Innenverkleidung einer Gummizelle befindet sich sowohl außen als auch auf den Innenklappen. Thematisch ist man bei der Optik dann nämlich sofort angekommen.

Klappentext:
"Vor einem Jahr verschwand der kleine Max Berghoff. Nur der Täter weiß, was mit ihm geschah. Doch der sitzt im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie und schweigt. Max' Vater bleibt nur ein Weg, um endlich Gewissheit zu haben: Er muss selbst zum Insassen werden.

Unabhängig vom Klappentext zieht grundsätzlich sowieso jedes Fitzek-Meisterwerk bei mir ein, er ist einfach mein Lieblingsautor! Dennoch finde ich die Idee für dieses Buch wieder großartig. Denn ein Vater, der so weit geht um den Verbleib seines Sohnes aufzuklären...Das kann nur gut werden! Besonders in Bezug auf die Psychiatrie musste ich an den Seelenbrecher zurück denken. Das war das erste Buch, dass ich vor Jahren vom Herrn Fitzek gelesen habe und es ist mein absoluter Liebling! Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an Insasse und ich wurde nicht enttäuscht. Ich kann kaum beschrieben wie sehr ich den Spannungsaufbau, die Kapitelgestaltung und die Perspektivwechsel liebe in seinen Romanen. All das gepaart mit seiner unvergleichlichen Wortwahl ergibt einen phänomenalen Nervenkitzel.
Auch bei diesem dramatischen Erfolg bin ich, bis zur Aufklärung hin, nicht einmal auch nur ansatzweise der Wahrheit auf die Schliche gekommen. Binnen der ersten Kapitel hat mich der Schock und das Mitgefühl für die Opfer vereinnahmt. Ab dem Zeitpunkt, da die Handlung in der psychiatrischen Einrichtung spielt, war ich nicht mehr fähig sie zu unterbrechen. Doch auch mit immer neuen Hinweisen ließ sich das Rätsel nicht entschlüsseln. Erneut ein wirklich atemberaubendes und packendes Denkspiel, dessen Lösung kaum zu erfassen ist. Vor allem ein erstklassig und verabscheuungswürdiger Täter. Ich habe nichts anderes erwartet!

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch sofort noch einmal von vorne lesen möchtet...?

Hate is all I feel
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Dieses umwerfende Buch hat mich einfach komplett gefesselt und überrascht. Bereits die Leseprobe hat mich restlos überzeugt, dennoch habe ich mit dem Fortschritt der Story wirklich nicht gerechnet. Im ...

Dieses umwerfende Buch hat mich einfach komplett gefesselt und überrascht. Bereits die Leseprobe hat mich restlos überzeugt, dennoch habe ich mit dem Fortschritt der Story wirklich nicht gerechnet. Im ersten Kapitel wird man förmlich in Abbys Verzweiflung und den Strudel ihrer Emotionen hinein gesogen. Ihre bittere Hoffnungslosigkeit ist so bildhaft und empathisch beschrieben, dass man ihr den folgenschweren Fehler und das kurze Zeitfenster gestohlenen Glücks durchaus verzeihen kann. Trotzdem ist sie vor dem Rückschlag nicht sicher. Das Elite-System erschien mir zuerst sehr suspekt, allerdings konnte ich es aufgrund des flüssigen Verlaufs ein paar Seiten weiter schon als absolut selbstverständlich annehmen. Als die Struktur der Rydeville High plötzlich zu bröckeln beginnt, muss Abby sich nunmehr selbst des Problems annehmen. Doch mit den drei verflucht heißen Rivalen hat sie wirklich nicht gerechnet. Und erst recht nicht mit dessen Taktiken und Hinterlist. Solange ihr Bruder und ihr Verlobter (verfluchter Mistkerl) abwesend sind, muss sie die Missstände eigenhändig regeln. Allerdings hat sie in Jackson, Cam und Sawyer tatsächlich ehrliche Konkurrenz gefunden. So sehr sie auch das elitäre System hasst, desto weniger kann sie diese Neureichen tolerieren, die sich an die Spitze setzen wollen. Sie ist so unglaublich zäh und lässt sich einfach nicht klein kriegen. Und immer wieder habe ich zwischenzeitlich ihr Alter aus den Augen verloren, denn sie wirkt so viel reifer und älter. Ich bewundere ihre Stärke und ihr Durchhaltevermögen. Sie lässt sich nicht klein kriegen und steht für sich selbst ein. Ich liebe Abby sehr! 😍 Die Story ist eingängig, gespickt mit bissigen Bemerkungen und beißendem Spott. Doch auch das Knistern bleibt nicht auf der Strecke. Den miiiieeeeesen Cliffhanger am Ende kann ich allerdings nur verfluchen und muss zugeben, dass ich meinem Unmut darüber erst einmal Luft machen musste. Insofern werde ich ab jetzt ungeduldig und hibbelig auf die Konsequenzen warten. 👌

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Ganz großes Herzklopfen

Wir sind das Feuer
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Selten zieht mich ein Buch wirklich sofort ab der ersten Seite so in den Bann, doch genau das hat Wir sind das Feuer geschafft.
Der Klappentext verspricht zwei gebrochene, verwandte Seelen die einander ...

Selten zieht mich ein Buch wirklich sofort ab der ersten Seite so in den Bann, doch genau das hat Wir sind das Feuer geschafft.
Der Klappentext verspricht zwei gebrochene, verwandte Seelen die einander erkennen und verstehen. Recht schnell ist mir die besonders sorgfältige Wortwahl aufgefallen. So absolut stimmig und schmeichelnd. Kein Wort, kein Satz, keine Beschreibung zu viel - einfach perfekt!
~ Lagom - nicht zu wenig, nicht zu viel, sondern genau richtig ~
Ich habe mir unzählige Textpassagen markiert weil sie immer wieder wie ein Pfeil direkt ins Herz treffen.
Und dann diese beiden atemberaubenden Protagonisten! 😱💔
Mir fällt es schwer diesen großartigen Charakteren gerecht zu werden, es scheint so als wäre kein Wort bedeutsam genug. Vor allem wenn man bedenkt wie sehr Louisa Worte liebt. Ihre Faszination für Sprache und Ausdruck ist total mitreißend. Doch unser Feuermädchen bekommt wirklich zauberhafte Gesellschaft. Von außen betrachtet ein wandelndes Bad-Boy-Klischee, ist Paul doch in den tiefen Abgründen seiner Seele so viel mehr!
Aber ich presche aufgrund meiner Euphorie und der entwickelten Sentimentalität schon zu weit voraus.
Lou trägt einen schweren Verlust mit sich herum, der die Hälfte ihres treuen Herzens schwarz färbt. Und obwohl ihre Unsicherheit und ihre Distanziertheit immer wieder aufblitzen ist sie insgesamt ein lebenslustiger Mensch. Sie ist recht aufgeschlossen und wirklich liebenswert. Doch vor allem ist sie eine wahre Träumerin und das ist so unfassbar inspirierend. 😍
Beide perfektes Beispiel für harte Schale - weicher Kern! 🥰 Paul ist ein loyaler Freund, eine ehrliche Haut und hat immer Blödsinn im Kopf. Doch auch er trägt ein Geheimnis in sich, dass seine Seele einschnürt. Es bricht dem Leser fast das Herz wie wenig er sich selbst gönnt und was er von sich hält. Dabei ist er so ein außergewöhnlicher Mensch.
Die Gespräche zwischen beiden sind so tiefgründig und ehrlich. Sie geben dabei so viel von sich selbst und ihrer inneren, mentalen Poesie frei, dass man kaum glauben kann, dass sie einander nicht schon ewig kennen.
Die Perspektivwechsel und die Kapitel greifen so fließend ineinander, dass man die Szene jeweils aus beiden Blickwinkeln erlebt. Der Übergang ist wirklich extrem angenehm. Ich könnte mich noch stundenlang über dieses spirituelle Kunstwerk auslassen, aber ihr müsst es einfach selbst erleben. Lasst es euch nicht entgehen! Es verleiht einem so eine friedliche, positive Melancholie, dass man sich gar nicht davon trennen kann.
Jedes einzelne Wort habe ich vollständig und bedingslos geglaubt. Die Geschichte ist ein Teil meines Herzens geworden. Doch über das Ende habe ich vor lauter Entsetzen einige Tränen vergossen. An die Autorin: ich kann nicht glauben, dass du uns so verzweifelt zurück lässt. Ich kann mir kaum vorstellen, wie ich das bis Mai ertragen soll. 💔

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Broken Hearted

Finding Back to Us
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Callie ist mit ihrem Medizinstudium mehr als ausgelastet und kehrt darum äußerst selten nach Hause zurück. Doch ihre Schwester und ihre Stiefmutter hat sie wirklich vermisst. Nur nicht das schwarze Schaf ...

Callie ist mit ihrem Medizinstudium mehr als ausgelastet und kehrt darum äußerst selten nach Hause zurück. Doch ihre Schwester und ihre Stiefmutter hat sie wirklich vermisst. Nur nicht das schwarze Schaf der Familie: Keith, ihren Stiefbruder. Der Schockzustand über seine Rückkehr stürzt Callie kopfüber in ein Gefühlschaos und katapultiert sie immer wieder zurück in die Vergangenheit. Niemals könnte sie ihm verzeihen, dass er den Autounfall verursachte bei dem ihr Vater starb. Doch Keith ist nicht mehr der Junge von früher. Auch er hat sein Päckchen zu tragen und kämpft mit Erinnerungen. Und plötzlich ist da diese Spannung zwischen Ihnen, der sich Callie nicht entziehen kann und die auch Keith nicht kalt lässt. Dabei will sie ihn doch einfach nur hassen. Wie schnell kann aber die Grenze des Hasses verschoben werden...?
Nach dem letzten Satz des Buches musste ich erst einmal ganz tief durch atmen, denn diese ergreifende Geschichte hat mich emotional aufgewühlt. Callies innerer Zwiespalt und die Achterbahnfahrt ihrer Gefühle hat mich sehr ergriffen. Völlig konfus brechen immer wieder unterschiedliche Wellen über sie herein und bringen sie aus dem Takt. Ihre Vergangenheit ergreift selbst nach all den Jahren immer wieder Besitz von ihr. Und Keith? Er verschleiert seine Gedanken und Absichten kaum und ist unverhohlen direkt. Je deutlicher wird, dass es ein paar vergrabene Familiengeheimnisse gibt und je heftiger es zwischen den Protagonisten knistert, desto weniger konnte ich mich vom Buch lösen. Der Spannungsbogen und die Gänsehaut Momente, die auf mich einprasselten, trugen mich so schnell durch die Geschichte, dass mich meine eigene Gefühlswelle schon fast drohte zu ertränken.
Mit so viel Sensibilität hatte ich tatsächlich nicht gerechnet und deshalb haben mich einige ausdrucksstarke Szenen wirklich kalt erwischt. Außerdem gehöre ich zwangsläufig und unabänderlich zum

teamkeith, gar keine Frage. Er ist so offen und ehrlich, dass es manchmal zwar schmerzt, aber dennoch tief ins Innere vordringt. Er kennt Callie besser als sie selbst und scheut nicht dafür zurück, diese schmerzliche Wissen anzuwenden, wenn es zu ihrem besten ist. Diese verzwickte Situation, die zwiespältigen Familienverhältnisse, die handfesten Auseinandersetzungen und mitten darin, das unterhaltsame und neckende Geplänkel, lässt den Leser vollständig in die Story eintauchen.
Vorab habe ich

feelingclosetoyou gelesen, aber #findingbacktous hat wirklich mein Herz ergriffen! 💔

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Atemlos, Herzstillstand

Verity
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Lowen Ashleighs Erfolg als Autorin ist bei weitem noch nicht so lukrativ wie sie es gerne hätte. Als sie das Angebot bekommt, eine Thrillerreihe der extrem berühmten und preisgekrönten Autorin Verity fortzusetzen, ...

Lowen Ashleighs Erfolg als Autorin ist bei weitem noch nicht so lukrativ wie sie es gerne hätte. Als sie das Angebot bekommt, eine Thrillerreihe der extrem berühmten und preisgekrönten Autorin Verity fortzusetzen, die einen folgenschweren Unfall erlitten hat, sieht sie relativ schnell fast nur Dollarzeichen vor sich. Für die Vorbereitung und um sich in die Denkweise und Erzählperspektive der Autorin einzufühlen, soll sie einige Tage in ihrem Heim verbringen und die bisherigen Notizen durchsehen. Dabei begegnet sie natürlich zwangsläufig regelmäßig Veritys Ehemann. Jemery ist ein extrem aufgeschlossener Mann und das obwohl ihn immer noch tiefe Trauer und Zerrissenheit über die vergangenen Schicksalsschläge gefangen hält. Er ist redlich bemüht den Aufenthalt für Lowen angenehm zu gestalten und ahnt nicht wie weit sie bereits in die Privatsphäre vorgedrungen ist und wie lebhaft sie Veritys Gedanken nachempfindet. Doch welche Geheimnisse wird Lowen noch aufdecken...?
Leute, der Klappentext klingt ja schon mal absolut spannend, doch reicht er bei weitem nicht an das Ausmaß der Spannung und Faszination. Schon wieder teilt Colleen Hoover meisterhaft gewählte Worte und eine hochemotionale und unfassbar mitreißende Story mit uns.
Veritys geheimste Gedanken haben mich ernsthaft erschüttert und immer wieder schockiert nach Luft schnappen lassen. Mit jedem weiteren Kapitel schlug mein Herz immer mehr für Jeremy, denn er ist ein so aufopferungsvoller und liebevoller Vater und Ehemann. Dennoch brodelte dauerhaft eine unnatürliche Skepsis und eine Art unheimlicher Erwartung, auf das was kommt, in mir. Alle Charaktere scheinen Leichen in ihrem Keller zu haben und manchmal weiß man nicht so recht, wem man tatsächlich trauen kann.
Aber genau das lässt einen begeistert und in schnellem Tempo Seite für Seite umschlagen und die Zeilen förmlich aufsaugen. Das Finale ist dann allerdings die Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Verity ist absolut gefährlich fürs Herz - es stolpert, es rast, es stockt und es zerbricht! 💔

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