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Langeweile

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Erneut ein spannender Thriller

Todgeweiht: Thriller
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Inhalt übernommen:

Gegenwart: Zoe will nach einem anstrengenden Tag eine Runde joggen gehen. Doch bevor sie losläuft, klingelt es an der Tür. Ein Pizzabote übergibt ihr eine Bestellung, die sie überhaupt ...

Inhalt übernommen:

Gegenwart: Zoe will nach einem anstrengenden Tag eine Runde joggen gehen. Doch bevor sie losläuft, klingelt es an der Tür. Ein Pizzabote übergibt ihr eine Bestellung, die sie überhaupt nicht aufgegeben hat. In der Lieferung findet sie einen merkwürdigen Zettel mit der Aufschrift: Henkersmahlzeit.Nur wenige Kilometer von Zoes Wohnung entfernt ermittelt Kommissar Oliver Bergmann in einem neuen Fall. Am Ufer eines Sees wurde eine Frauenleiche angeschwemmt. Bei der Autopsie stellt sich heraus, dass die Frau vor ihrem Tod tagelang gehungert und gedurstet hat. Offenbar befand sie sich über einen längeren Zeitraum in der Gewalt ihres Mörders.Kurz darauf ist Zoe verschwunden.

Zons 1501: In Zons breitet sich die Angst aus. Die Pest steht vor den Toren der Stadt und Bastian Mühlenberg trifft hastig Vorbereitungen, um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Doch innerhalb der Stadtmauern geschehen zugleich weitere grausame Dinge.Der Wirt Gottfried liegt tot vor seiner Schenke. An seinem Hals prangt eine Pestbeule. Merkwürdigerweise sind seine Gliedmaßen entsetzlich verrenkt. Bastian ist hin- und hergerissen. Wurde der Wirt Opfer der Pest oder steckt etwas anderes dahinter? Als ein weiterer Toter aufgefunden wird, greift Bastian zu einer List. Nicht ahnend, dass er gegen das Böse kämpft, das vor nichts zurückschreckt.

Meine Meinung:

Wie auch in den vorangegangenen Büchern gibt es wieder zwei Zeitebenen,von welchen im ständigen Wechsel berichtet wird.
Da jeder Abschnitt mit einem Cliffhanger endet,ist es beinahe unmöglich,das Buch aus der Hand zu legen
Die Geschichte in der Vergangenheit, in welcher es um den Ausbruch der schwarzen Pest geht, hat durch die Coronakrise einen starken Bezug zur Gegenwart, was der Autorin beim Schreiben keinesfalls klar sein konnte.
In der Gegenwart hat sie sich mit den negativen Einflüssen des Internets auseinander gesetzt.
Beide Erzählstränge haben mir sehr gut gefallen, wobei mich die Geschichte in der Vergangenheit, aufgrund
des aktuellen Bezugs, noch mehr berührt hat.

Fazit:
Durchgehen spannende Unterhaltung, von mir fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 23.03.2020

Der Kampf für ein besseres Frauenbild

Neuleben
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Inhalt übernommen:

Zwei Frauen leben ihren Traum – gegen alle Widerstände der 50er und 60er Jahre Authentisch und einfühlsam erzählt Katharina Fuchs in diesem Roman über die Nachkriegszeit die wahre Geschichte ...

Inhalt übernommen:

Zwei Frauen leben ihren Traum – gegen alle Widerstände der 50er und 60er Jahre Authentisch und einfühlsam erzählt Katharina Fuchs in diesem Roman über die Nachkriegszeit die wahre Geschichte ihrer Tante, die eine der allerersten Vorsitzenden Richterinnen Deutschlands war und ihrer Mutter, einer Modemacherin.

Weil sie als Tochter eines Wehrmachtoffiziers und einer Großgrundbesitzerin in der DDR nicht studieren darf, zieht Therese Trotha Anfang der fünfziger Jahre nach West-Berlin. Dort muss sie erleben, wie die wachsenden Unterschiede zwischen Ost und West ihre Familie auseinander brechen lassen. Auch ihr Studium gestaltet sich schwierig: Konservative Professoren und Kommilitonen machen Therese und ihrer Mitstudentin das Leben schwer. Die zwei einzigen Frauen an der juristischen Fakultät sind für sie Fremdkörper. Doch sie unterschätzen Thereses Begabung und ihren Willen ...

Verständnis für ihre Träume scheint lediglich ihre Schwägerin Gisela zu haben, denn auch sie fällt aus der ihr zugedachten Rolle: Die Schneiderin aus einfachen Verhältnissen hat mit Thereses Bruder eine »gute Partie« gemacht und wehrt sich gegen die reine Hausfrauenehe. Wie Therese hat sie hochtrabende Pläne ...
Basierend auf ihrer eigenen Familiengeschichte hat Katharina Fuchs Leben und Träume der Frauen in den 50er Jahren eingefangen und zu einem großen Roman über die Nachkriegszeit verarbeitet. Einfühlsam und mit viel Liebe zum Detail lässt sie Zeitgeschichte und zwei berührende Frauen-Schicksale lebendig werden.

Die wahre Geschichte ihrer Großmütter, die zwei Weltkriege überstehen mussten, erzählt Katharina Fuchs in »Zwei Handvoll Leben«.

Meine Meinung:

Nachdem ich bereits den ersten Band mit großer Begeisterung gelesen hatte,ging ich mit großen Erwartungen an dieses Buch.
Die Protagonistin und ein großer Teil der anderen Personen waren mir bereits bekannt und so war ich nach ein paar Seiten mittendrin in der Geschichte.
Die im Mittelpunkt stehenden Frauen kämpfen-jede auf ihre Art- dafür, dass sie ihren Platz in der von Männern dominierten Gesellschaft finden. Die Schwierigkeiten dabei und die Grenzen,an welche sie dabei ständig stoßen,wurden sehr gut herausgearbeitet.
Ein weiteres Thema sind die Männer, die mehr oder weniger schwer gebeutelt aus dem Krieg zurückkehren und versuchen, im normalen Leben wieder Fuß zu fassen.
Ihre Erlebnisse,welche sie immer noch verfolgen und oft zu schweren Psychosen führen sind kaum vorstellbar und sehr berührend.
Der Autorin ist es sehr gut gelungen, einen Teil ihrer eigenen Familiengeschichte, mit einem Stück Zeitgeschichte zu verknüpfen. Ich habe das Buch mit großer Begeisterung gelesen und empfehle es sehr gerne weiter. Von mir fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 21.03.2020

Spannender zweiter Teil

Die Maske der Schuld
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Inhalt übernommen:
Eine Leiche mit schrecklichen Verletzungen an Körper und Schädel wird aus der Donau gefischt. Richard Schwarz vom LKA kennt den Toten: Jan Dorn, ein schwer erkrankter ehemaliger Polizeikollege. ...

Inhalt übernommen:
Eine Leiche mit schrecklichen Verletzungen an Körper und Schädel wird aus der Donau gefischt. Richard Schwarz vom LKA kennt den Toten: Jan Dorn, ein schwer erkrankter ehemaliger Polizeikollege. Die Ermittlungen führen ihn in Jans Selbsthilfegruppe, in der mit jedem neuen Medikament der Pharmaindustrie Hoffnungen geweckt werden. Die Angst vor dem Tod ist ein grausames Spiel mit Versuchsstudien und Wunderheilern.

Entschlossen setzt Richard alles daran, dem perfiden Treiben ein Ende zu bereiten. Doch ein Geheimnis aus seiner eigenen Vergangenheit kommt ans Licht und wirft Schatten auf den aktuellen Fall. Entsetzt muss Richard feststellen, dass der Mörder ihm stets einen Schritt voraus ist.

Meine Meinung:

Eigentlich hatte Richard sich auf ein paar erholsame Tage mit Sarah gefreut, die gerade mit ihrem Zirkus in Wien gastiert.
Als jedoch die Leiche seines ehemaligen Kollegen aus der Donau gefischt wird,tritt das Familienleben in den Hintergrund.
Ich kenne bereits den ersten Teil der Geschichte und war ziemlich schnell wieder mit den Personen vertraut. Es wird von Beginn an Spannung aufgebaut und bis zum Schluss gehalten. Durch den ständigen Wechsel der Schauplätze und die zwischendurch einfließenden Blicke in die Vergangenheit,wird man beim Lesen ständig in Atem gehalten.
Neben dem Mord geht es auch um Sekten und kriminelle Versuchslabore.
Auch in diesem Buch lassen den Protagonisten die Ereignisse aus seiner Kindheit, welche mit der Ermordung seiner Mutter zusammenhängen,nicht los.
Durch den flüssigen Schreibstil fliegen die Seiten nur so dahin, bis zu einem offenen Ende, was auf eine Fortsetzung hoffen lässt.

Fazit:

Spannende Unterhaltung mit leichten Gruselfaktor, die ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 19.03.2020

Eine Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln

Belmonte
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Inhalt übernommen:

In ihrer deutsch-italienischen Familiengeschichte „Belmonte“ erzählt Antonia Riepp kraftvoll und zutiefst bewegend von einer jungen Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln. Riepps ergreifender ...

Inhalt übernommen:

In ihrer deutsch-italienischen Familiengeschichte „Belmonte“ erzählt Antonia Riepp kraftvoll und zutiefst bewegend von einer jungen Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln. Riepps ergreifender Roman um Liebe, Heimat und Identität erstreckt sich über vier Generationen und führt seine Leser von „Belmonte“, einem malerischen Dorf in den italienischen Marken, bis ins idyllische Allgäu.

Als ihre Großmutter Franca überraschend stirbt, erbt Simona, italienisch-deutsches Gastarbeiterkind in der dritten Generation, deren Elternhaus in den italienischen Marken, von dessen Existenz sie bis dahin nichts wusste. Die junge Landschaftsgärtnerin aus dem Allgäu macht sich auf in das ferne Belmonte, ein verträumtes, mittelalterliches Dorf auf einem Hügel, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Dort findet sie auf Kassetten Francas Lebensbeichte. Stück für Stück und Geschichte für Geschichte folgt Simona den Spuren ihrer Vorfahren in ein verlassenes Kloster, zu einem ehemals feudalen Gutshof und dessen menschenscheuem Besitzer, bis sie am Ende eine erschreckende Wahrheit enthüllt.

Meine Meinung:

Mit diesem imposanten Familienepos hat sich die Autorin auf ein neues Terrain begeben ,es ist ihr hervorragend gelungen.
Als Simonas geliebte Nonna stirbt und ihr ein Haus in den italienischen Marken hinterlässt,begibt sie sich auf Spurensuche.
Die starken Frauen, aus verschiedenen Generationen, werden von der Autorin sehr gekonnt in Szene gesetzt. Die Geschichte wechselt dabei zwischen der Gegenwart, in welcher Simona im Mittelpunkt steht und den Ereignissen in der Vergangenheit, welche ihr durch die Aufzeichnungen ihrer Großmutter, vermittelt werden.
Nach und nach werden die Geheimnisse, von denen es in dieser Familie reichlich gibt, aufgedeckt und münden in einem schlüssigen Ende.
Meine Gefühle beim Lesen wechselten zwischen große Ergriffenheit und Freude,was nicht zuletzt an den intensiven Beschreibungen der verschiedenen Protagonisten, des Lebens in dem kleinen ursprünglichen Dorf und der wunderschönen Landschaft, lag. Ich habe mich teilweise als Gast in Simones Haus gesehen.

Fazit:

Ein wunderschöner, tiefgreifender Familienroman,der mir sehr gut gefallen hat und den ich sehr gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 11.03.2020

Vergangenheit und Gegenwart spannend miteinander verbunden

Das Lächeln des Drachen
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Inhalt übernommen:

Kanada, 2013: Falk Jäger reist auf Bitten seiner Eltern auf die als Schiffsfriedhof bekannte Insel Sable Island. Er ist hocherfreut, dort auf Junia zu treffen, doch die junge Frau ist ...

Inhalt übernommen:

Kanada, 2013: Falk Jäger reist auf Bitten seiner Eltern auf die als Schiffsfriedhof bekannte Insel Sable Island. Er ist hocherfreut, dort auf Junia zu treffen, doch die junge Frau ist von einem dunklen Geheimnis umgeben, und Falk soll ihr helfen, die Wahrheit über ihre Vergangenheit ans Licht zu bringen. Mit Hilfe seiner Freunde macht sich Falk daran, das Rätsel um Junia zu lösen. Die Spur führt zurück ins England des 19. Jahrhunderts, zu einer britischen Adelsfamilie, einer unkonventionellen jungen Lady und einem geheimnisvollen Schatz. Doch was hat es mit dem mysteriösen Ninja auf sich, der ständig in Junias Nähe auftaucht? Schon bald schweben die Freunde in großer Gefahr ...

Meine Meinung:

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen , die sehr weit auseinanderliegen. Sie wird nicht im steten Wechsel zwischen den Zeiten erzählt, sondern in zwei abgeschlossenen Teilen.
Das ermöglicht es, sich beim Lesen komplett in die jeweilige Zeit hineinzudenken.
Von den Protagonisten der Vergangenheit, gefielen mir vor allen Dingen Olivia und der etwas gestelzt daherkommende Butler Pembroke,der sich weit über das normale Maß hinaus ,für seine Herrschaft eingesetzt hat. Sein enormer Weitblick und der immer wieder durch blitzende Humor, waren quasi das Salz in der Suppe. Olivias Mann Simon hingegen, konnte mich nicht völlig erreichen.
Neben der Handlung, war es auch der Schreibstil, der ganz auf diese Epoche abgestimmt war und dadurch sehr stimmig wirkte.
Der zweite Teil ist dann völlig anders, sowohl was die Handlung, als auch den Schreibstil betrifft. Hier gibt es neben einigen Krimielementen, ein wenig Mystik und eine Liebesgeschichte.Nach und nach, gewissermaßen scheibchenweise, wird deutlich, welchen Zusammenhang es zur Vergangenheit gibt. Ganz zum Schluss wird noch einmal der Bogen in die Vergangenheit geschlagen und alle Zusammenhänge werden schlüssig erläutert. Auch hier gab es einige liebenswerte Protagonisten,deren Handlungen ich mit Spannung verfolgt habe.

Fazit:

Erneut ein Buch dieser Autorin, was mir sehr gut gefallen hat und was ich deswegen gerne weiter empfehle.