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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2020

Gefährliche Sauna

Mordseeluft
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Inhalt:

Für ihren Krimi entführt und die Autorin auf die wunderschöne Nordseeinsel Borkum. Die Protagonistin Caro,deren Welt, nach der Trennung von ihrem Mann und einem unschönen Rosenkrieg, gerade in ...

Inhalt:

Für ihren Krimi entführt und die Autorin auf die wunderschöne Nordseeinsel Borkum. Die Protagonistin Caro,deren Welt, nach der Trennung von ihrem Mann und einem unschönen Rosenkrieg, gerade in Trümmern liegt, begibt sich dorthin zu einer Mutter und Kind Kur mit ihrem neunjährigen Sohn Justus. Bereits am zweiten Tag findet sie bei einem Strandspaziergang mit ihrem Hund, die Leiche des Klinikchefs in der Sauna.
War es ein Unfall? Der Meinung scheint die Polizei zu sein,aber Caros Spürsinn ist geweckt. Zusammen mit Jan, einem Privatdetektiv, beginnt sie zu ermitteln und entdeckt einige gut gehütete Geheimnisse.

Meine Meinung:

Durch den angenehmen und flüssigen Schreibstil fliegen die Seiten nur so dahin.
Neben dem ungeklärten Todesfall, geht es auch um den Klinikalltag ,sowie die verschiedenen Schicksale der Kurgäste. Natürlich wird auch das besondere Flair der Insel gewürdigt.
Auch die Inselbewohner, mit ihren kleinen Macken und Besonderheiten wurden gut dargestellt. Nach und nach kommen immer mehr Geheimnisse ans Tageslicht und die beiden Hobby Ermittler müssen weit in die Vergangenheit zurückgehen, um den Fall letztendlich zu lösen.
Die Autorin schaffte es,die Spannung von Anfang an ,ohne viel Blutvergießen,hoch zu halten(von der durchgegarten Leiche einmal abgesehen).
Geschickt legt sie mehrere falsche Fährten, so blieb man beim Lesen immer neugierig.

Fazit:

Ein gut durchdachter Krimi mit sympathischen Protagonisten. Ich freue mich auf weitere Fälle.

Veröffentlicht am 31.03.2020

Toller Start der Ruhrpottsaga

Ein Traum vom Glück
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Inhalt übernommen:

Essen 1951: Nach der Flucht aus der Kriegshölle Berlin hat die junge Katharina Unterschlupf bei der Familie ihres verschollenen Mannes gefunden. Aber das Zusammenleben mit der barschen, ...

Inhalt übernommen:

Essen 1951: Nach der Flucht aus der Kriegshölle Berlin hat die junge Katharina Unterschlupf bei der Familie ihres verschollenen Mannes gefunden. Aber das Zusammenleben mit der barschen, zupackenden Schwiegermutter auf engem Raum fällt der lebenshungrigen Frau schwer. Sie will ein besseres Leben für sich und ihre beiden Töchter. Mit trotziger Entschlossenheit versucht sie, ihrem ärmlichen Umfeld zu entfliehen. Doch dann begegnet sie dem traumatisierten Kriegsheimkehrer Johannes ...

Meine Meinung:

Ich lese sehr gerne Romane, welche sich mit diesem Teil der deutschen Geschichte beschäftigen. Dass es sich hierbei um das Ruhrgebiet handelt,wo ich schon immer lebe,macht den Roman zu etwas Besonderem.
In einem ganz tollen Schreibstil präsentiert die Autorin eine Geschichte, der man deutlich anmerkt, dass sie hierbei aus eigenen Erfahrungen schöpft.
Die im Mittelpunkt stehenden Protagonisten Katharina, Johannes und meine absolute Favoritin Oma Mine, waren so gut beschrieben,dass mein Kopfkino auf Hochtouren lief.
Katharina hat mit ihren beiden Töchtern bei ihrer Schwiegermutter Unterschlupf gefunden, ihr Mann gilt als vermisst. Sie hat die Hoffnung auf seine Rückkehr aufgegeben, nicht jedoch Mine, die unerschütterlich daran glaubt, dass ihr Sohn zurückkommt. Die sich daraus ergebenden Konflikte sind quasi vorprogrammiert und erschweren das Zusammenleben auf unterschiedliche Art.
Der Zeitgeist wurde sehr gut eingefangen. Das Leben der einfachen Menschen, war von Entbehrungen bestimmt, aber auch von dem Willen, etwas Neues aufzubauen.
So träumt Katharina, die sich ihren Unterhalt durch Schneiderarbeiten verdient, von einem eigenen Modeatelier.

Es gefiel mir sehr gut, dass die Autorin einigen Personen, den typischen Ruhrgebietsslang in den Mund legte,das machte die ganze Sache noch authentischer. Außerdem habe ich einige Begriffe wiedergefunden, die ich aus meiner Jugend kenne, die jedoch aus dem heutigen Sprachgebrauch völlig verschwunden sind.

Neben der Familien-und Liebesgeschichte, nahm auch der Bergbau, der bis vor kurzem im Ruhrgebiet beheimatet war, eine größere Rolle ein.
Die Geschichte endete mit einem Paukenschlag, den ich so in keiner Weise erwartet hätte und der meine Neugier auf den zweiten Teil deutlich anheizt.

Fazit:

Eine Geschichte, die ich mit großer Begeisterung gelesen habe und der ich fünf Sterne gebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 26.03.2020

Erneut ein spannender Thriller

Todgeweiht: Thriller
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Inhalt übernommen:

Gegenwart: Zoe will nach einem anstrengenden Tag eine Runde joggen gehen. Doch bevor sie losläuft, klingelt es an der Tür. Ein Pizzabote übergibt ihr eine Bestellung, die sie überhaupt ...

Inhalt übernommen:

Gegenwart: Zoe will nach einem anstrengenden Tag eine Runde joggen gehen. Doch bevor sie losläuft, klingelt es an der Tür. Ein Pizzabote übergibt ihr eine Bestellung, die sie überhaupt nicht aufgegeben hat. In der Lieferung findet sie einen merkwürdigen Zettel mit der Aufschrift: Henkersmahlzeit.Nur wenige Kilometer von Zoes Wohnung entfernt ermittelt Kommissar Oliver Bergmann in einem neuen Fall. Am Ufer eines Sees wurde eine Frauenleiche angeschwemmt. Bei der Autopsie stellt sich heraus, dass die Frau vor ihrem Tod tagelang gehungert und gedurstet hat. Offenbar befand sie sich über einen längeren Zeitraum in der Gewalt ihres Mörders.Kurz darauf ist Zoe verschwunden.

Zons 1501: In Zons breitet sich die Angst aus. Die Pest steht vor den Toren der Stadt und Bastian Mühlenberg trifft hastig Vorbereitungen, um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Doch innerhalb der Stadtmauern geschehen zugleich weitere grausame Dinge.Der Wirt Gottfried liegt tot vor seiner Schenke. An seinem Hals prangt eine Pestbeule. Merkwürdigerweise sind seine Gliedmaßen entsetzlich verrenkt. Bastian ist hin- und hergerissen. Wurde der Wirt Opfer der Pest oder steckt etwas anderes dahinter? Als ein weiterer Toter aufgefunden wird, greift Bastian zu einer List. Nicht ahnend, dass er gegen das Böse kämpft, das vor nichts zurückschreckt.

Meine Meinung:

Wie auch in den vorangegangenen Büchern gibt es wieder zwei Zeitebenen,von welchen im ständigen Wechsel berichtet wird.
Da jeder Abschnitt mit einem Cliffhanger endet,ist es beinahe unmöglich,das Buch aus der Hand zu legen
Die Geschichte in der Vergangenheit, in welcher es um den Ausbruch der schwarzen Pest geht, hat durch die Coronakrise einen starken Bezug zur Gegenwart, was der Autorin beim Schreiben keinesfalls klar sein konnte.
In der Gegenwart hat sie sich mit den negativen Einflüssen des Internets auseinander gesetzt.
Beide Erzählstränge haben mir sehr gut gefallen, wobei mich die Geschichte in der Vergangenheit, aufgrund
des aktuellen Bezugs, noch mehr berührt hat.

Fazit:
Durchgehen spannende Unterhaltung, von mir fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 23.03.2020

Der Kampf für ein besseres Frauenbild

Neuleben
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Inhalt übernommen:

Zwei Frauen leben ihren Traum – gegen alle Widerstände der 50er und 60er Jahre Authentisch und einfühlsam erzählt Katharina Fuchs in diesem Roman über die Nachkriegszeit die wahre Geschichte ...

Inhalt übernommen:

Zwei Frauen leben ihren Traum – gegen alle Widerstände der 50er und 60er Jahre Authentisch und einfühlsam erzählt Katharina Fuchs in diesem Roman über die Nachkriegszeit die wahre Geschichte ihrer Tante, die eine der allerersten Vorsitzenden Richterinnen Deutschlands war und ihrer Mutter, einer Modemacherin.

Weil sie als Tochter eines Wehrmachtoffiziers und einer Großgrundbesitzerin in der DDR nicht studieren darf, zieht Therese Trotha Anfang der fünfziger Jahre nach West-Berlin. Dort muss sie erleben, wie die wachsenden Unterschiede zwischen Ost und West ihre Familie auseinander brechen lassen. Auch ihr Studium gestaltet sich schwierig: Konservative Professoren und Kommilitonen machen Therese und ihrer Mitstudentin das Leben schwer. Die zwei einzigen Frauen an der juristischen Fakultät sind für sie Fremdkörper. Doch sie unterschätzen Thereses Begabung und ihren Willen ...

Verständnis für ihre Träume scheint lediglich ihre Schwägerin Gisela zu haben, denn auch sie fällt aus der ihr zugedachten Rolle: Die Schneiderin aus einfachen Verhältnissen hat mit Thereses Bruder eine »gute Partie« gemacht und wehrt sich gegen die reine Hausfrauenehe. Wie Therese hat sie hochtrabende Pläne ...
Basierend auf ihrer eigenen Familiengeschichte hat Katharina Fuchs Leben und Träume der Frauen in den 50er Jahren eingefangen und zu einem großen Roman über die Nachkriegszeit verarbeitet. Einfühlsam und mit viel Liebe zum Detail lässt sie Zeitgeschichte und zwei berührende Frauen-Schicksale lebendig werden.

Die wahre Geschichte ihrer Großmütter, die zwei Weltkriege überstehen mussten, erzählt Katharina Fuchs in »Zwei Handvoll Leben«.

Meine Meinung:

Nachdem ich bereits den ersten Band mit großer Begeisterung gelesen hatte,ging ich mit großen Erwartungen an dieses Buch.
Die Protagonistin und ein großer Teil der anderen Personen waren mir bereits bekannt und so war ich nach ein paar Seiten mittendrin in der Geschichte.
Die im Mittelpunkt stehenden Frauen kämpfen-jede auf ihre Art- dafür, dass sie ihren Platz in der von Männern dominierten Gesellschaft finden. Die Schwierigkeiten dabei und die Grenzen,an welche sie dabei ständig stoßen,wurden sehr gut herausgearbeitet.
Ein weiteres Thema sind die Männer, die mehr oder weniger schwer gebeutelt aus dem Krieg zurückkehren und versuchen, im normalen Leben wieder Fuß zu fassen.
Ihre Erlebnisse,welche sie immer noch verfolgen und oft zu schweren Psychosen führen sind kaum vorstellbar und sehr berührend.
Der Autorin ist es sehr gut gelungen, einen Teil ihrer eigenen Familiengeschichte, mit einem Stück Zeitgeschichte zu verknüpfen. Ich habe das Buch mit großer Begeisterung gelesen und empfehle es sehr gerne weiter. Von mir fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 21.03.2020

Spannender zweiter Teil

Die Maske der Schuld
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Inhalt übernommen:
Eine Leiche mit schrecklichen Verletzungen an Körper und Schädel wird aus der Donau gefischt. Richard Schwarz vom LKA kennt den Toten: Jan Dorn, ein schwer erkrankter ehemaliger Polizeikollege. ...

Inhalt übernommen:
Eine Leiche mit schrecklichen Verletzungen an Körper und Schädel wird aus der Donau gefischt. Richard Schwarz vom LKA kennt den Toten: Jan Dorn, ein schwer erkrankter ehemaliger Polizeikollege. Die Ermittlungen führen ihn in Jans Selbsthilfegruppe, in der mit jedem neuen Medikament der Pharmaindustrie Hoffnungen geweckt werden. Die Angst vor dem Tod ist ein grausames Spiel mit Versuchsstudien und Wunderheilern.

Entschlossen setzt Richard alles daran, dem perfiden Treiben ein Ende zu bereiten. Doch ein Geheimnis aus seiner eigenen Vergangenheit kommt ans Licht und wirft Schatten auf den aktuellen Fall. Entsetzt muss Richard feststellen, dass der Mörder ihm stets einen Schritt voraus ist.

Meine Meinung:

Eigentlich hatte Richard sich auf ein paar erholsame Tage mit Sarah gefreut, die gerade mit ihrem Zirkus in Wien gastiert.
Als jedoch die Leiche seines ehemaligen Kollegen aus der Donau gefischt wird,tritt das Familienleben in den Hintergrund.
Ich kenne bereits den ersten Teil der Geschichte und war ziemlich schnell wieder mit den Personen vertraut. Es wird von Beginn an Spannung aufgebaut und bis zum Schluss gehalten. Durch den ständigen Wechsel der Schauplätze und die zwischendurch einfließenden Blicke in die Vergangenheit,wird man beim Lesen ständig in Atem gehalten.
Neben dem Mord geht es auch um Sekten und kriminelle Versuchslabore.
Auch in diesem Buch lassen den Protagonisten die Ereignisse aus seiner Kindheit, welche mit der Ermordung seiner Mutter zusammenhängen,nicht los.
Durch den flüssigen Schreibstil fliegen die Seiten nur so dahin, bis zu einem offenen Ende, was auf eine Fortsetzung hoffen lässt.

Fazit:

Spannende Unterhaltung mit leichten Gruselfaktor, die ich gerne weiterempfehle.