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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2017

Toller Einstieg in eine spannende Reihe!

Im Bann des Elfenkönigs
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Tairen Soul ist der mächtigste König aller Fey und Tairen. Doch trotz seiner Macht vermag er es nicht aufzuhalten, das sein Land am Aussterben bedroht ist. Durch eine magische vorausahnende Kugel findet ...

Tairen Soul ist der mächtigste König aller Fey und Tairen. Doch trotz seiner Macht vermag er es nicht aufzuhalten, das sein Land am Aussterben bedroht ist. Durch eine magische vorausahnende Kugel findet er nur spärliche Informationen, die sein Land retten könnten. So macht er sich auf in die Stadt der Menschen und findet dort seine vom Schicksal vorherbestimmte Seelengefährtin, Elysetta Baristani ein einfaches Mädchen, die es aufgrund ihrer besonderen Art schwierig hat unter all den "normalen" Bürgerinnen der Stadt, denn eigentlich kommt sie nicht von dort...und der König weiß auch nicht, auf wen der sich da eingelassen hat und welch dunkles Schicksal für Elysetta vorbestimmt war...

Nachdem ich bereits die beiden Bücher der Autorin Der Winter erwacht und Wenn der Sommer stirbt gelesen hatte und hin und weg war, musste ich einfach noch andere Bücher von ihr lesen und zugegeben auch wenn es schwierig ist an Bücher ihrer anderen Reihe zu kommen, weil sie leider nicht mehr gedruckt werden und nur noch gebraucht zu finden sind, hat es sich gelohnt. Das Buch ist genauso toll, emotionale und spannend geschrieben wie die oben genannten Bücher. Tairen Soul ist mächtig und oft unbeherrschbar, aber dennoch hat er neben seinem sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt eine sehr liebevolle Seite, die nur Elysetta zuteil wird und ihn in einem anderen Licht darstellt und nicht als zornesbefallenen Tyrannen. Diese Zweideutigkeit in Wilsons Büchern gefallen mir meistens am besten und auch der Schreibstil ist wieder schön leicht geschrieben, aber dennoch kraftvoll in ihrer Bedeutung.Die eigene eingebrachte Sprache der Fey haben mich wirklich entzückt und geben der Geschichte einen besonderen Glanz und Einzigartigkeit. Einen halben Stern muss ich abziehen, da sich die Spannung in Grenzen hielt, aber das soll sich in den Folgebänden ja ändern ;) ich für meinen Teil werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen und kann es kaum erwarten.

Veröffentlicht am 20.12.2016

Interessante Idee mit unausgeschöpftem Potential

Panic - Wer Angst hat, ist raus
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Panic ist ein unerlaubtes, geheimes Spiel für Schulabgänger mit hohem Gewinn und hohem Einsatz. Wer Angst hat und kneift, fliegt raus und verliert die Chance auf 65.000 Dollar. Geheim gewählte Punktrichter ...

Panic ist ein unerlaubtes, geheimes Spiel für Schulabgänger mit hohem Gewinn und hohem Einsatz. Wer Angst hat und kneift, fliegt raus und verliert die Chance auf 65.000 Dollar. Geheim gewählte Punktrichter entscheiden über die Art der Spiele und legen die Aufgaben fest, um anschließend zu entscheiden wer in die nächste Runde kommt und wer ausscheidet. Heather wollte ursprünglich nicht teilnehmen, aber aufgrund einer emotionalen Krise, entscheidet sie plötzlich teilzunehmen und ist ab dem Sprung - wie auch ihre Freundin Nat - dabei. Dodge wartet schon seit Jahren auf seine Chance endlich ein Teil von Panic zu sein und ist fest entschlossen zu gewinnen, denn seine treibende Kraft ist Rache. Rache zu nehmen an demjenigen, der sein Leben für immer verändert hat und Sühne zu erhalten. Doch die Aufgaben werden immer gefährlicher und waghalsiger, bis eines Tages jemand stirbt und der Schuldige gesucht wird...

Ich finde die Idee und die Ereignisse rund um Panic ganz interessant und auch die emotionalen Geschehnisse zwischen den Protagonisten sind ganz unterhaltsam.Allerdings hat mich das Buch nicht umgehauen, weil meiner Meinung nach nicht das volle Potential dieser Idee mit dem Spiel ausgenutzt wurde. Es ist zwar nett, mehr aber auch nicht. Zwischendurch fehlt die Spannung und es war eher ein gleichmäßiges Spannungslevel, bis auf das Ende. Da wurde es etwas spannender, aber das flachte schnell wieder ab. Empfehlen kann ich das Buch dennoch, aber man sollte nicht zu viel davon erwarten.

Veröffentlicht am 19.12.2016

Spannend und lustig

Der Kaufmann von Venedig
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Achtung: Spoiler!

Das Werk dreht sich - wie der Name schon aussagt - um Antonio, einen recht erfolgreichen venezianischen Kaufmann und um seine Freunde. Sein Freund Bassanio verliebt sich in die adlige ...

Achtung: Spoiler!

Das Werk dreht sich - wie der Name schon aussagt - um Antonio, einen recht erfolgreichen venezianischen Kaufmann und um seine Freunde. Sein Freund Bassanio verliebt sich in die adlige Porzia, benötigt jedoch ca. 3000 Dukaten,um die Möglichkeit zu haben, ihr Gemahl zu werden. Um Bassanio zu helfen, verschuldet sich Antonio ausgerechnet beim verhassten Juden Shylock, der alle Christen hasst und von Antonio verspottet wurde. Um Rache zu üben, verlangt Shylock ein Pfund von Antonios Fleisch, falls er die Schulden nicht zurückzahlt. Währenddessen sucht Porzia verzweifelt nach dem richtigen Gemahl, der eine Prüfung - durch Porzias verstorbenem Vater auferlegt - bestehen muss. Nachdem zwei Prinzen bereits scheiterten, steigt der Druck auf Bassanio. Wird er die Prüfung bestehen? Auch Antonio gerät in Not, als einige seiner Handelsschiffe verschwinden und die Zeit knapp wird, um seine Schulden zu begleichen.

Das Stück ist als Komödie geschrieben worden, allerdings darf das nicht mit Komödien heutiger Zeit verglichen werden. Als belustigend empfand ich nur wenige Szenen. Hauptsächlich den Zwist zwischen Antonio und Shylock. Die gegenseitige Entwertung des Christen,- bzw. Judentums, sowie die einseitige Darstellung des bösen Juden und des guten Christen, kann auch als Kritikpunkt betrachtet werden, obwohl das zu Zeiten Shakespears wohl normal war. Wichtig ist bei älteren Werken - wie hier auch - ,dass die Sprache stärker im Vordergrund steht und der Inhalt mehr in den Hintergrund rückt. Das liegt daran, dass die Schreibweise und die Wahl der Ausdrücke oft mehrdeutig und metaphorisch zu verstehen ist. Trotz allem, ist die Hauptstory gut zu verstehen, auch wenn nicht jeder Satz vollständig verstanden wird oder man ihn mehrmals lesen muss. Wer keine Scheu hat, sprachlich anspruchsvollere Werke zu lesen und Interesse daran hat, dem kann ich das Werk wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 19.12.2016

Traurigschön

Romeo & Julia
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Jeder kennt die Geschichte zwischen Romeo Montagues und Julia Capulets. Zwei Adlige, die aufgrund einer Familienfehde nicht zusammen sein dürfen, sich aber unsterblich ineinander verliebt haben und nicht ...

Jeder kennt die Geschichte zwischen Romeo Montagues und Julia Capulets. Zwei Adlige, die aufgrund einer Familienfehde nicht zusammen sein dürfen, sich aber unsterblich ineinander verliebt haben und nicht voneinander lassen können. Durch weitere öffentliche Streitereien und der Ermordung von Julias Cousin durch Romeo, spitzt sich die Lage zu, sodass Romeo nach ihrer heimlichen Hochzeit fliehen muss. Durch eine äußerst unglückliche Fügung des Schicksals sterben am Ende beide. Romeo vergiftet sich im Glauben Julia sei tot, obwohl Julia nur wenige Minuten später erwacht und sich anschließend aus Schmerz, Trauer und Liebe mit einem Dolch ersticht. Nun schließen beide Familien Frieden.

Ich finde das Buch besser als alle Filme , die ich je darüber gesehen habe. Zuallererst war ich echt geschockt, weil nur wenige Minuten gereicht hätten und beide könnten noch glücklich miteinander leben. Ich vermute, dass auch die Fehde zwischen den Familien sich klären lassen hätte. Rückblickend denke ich, dass der Tod beider etwas befreiendes an sich hat, da beide geheim mit ihren Gefühlen und der Liebe umgehen mussten und immer irgendwie in Gefangenschaft ihrer Familien und deren Werte lebten. Deswegen hat der Tod sie möglicherweise von ihrem "Leid" erlöst und sie können, wo auch immer sie sind, für immer glücklich und in Frieden leben: Eine mögliche Interpretation der Geschichte. Aufgrund dessen würde ich das Werk als traurigschön bezeichnen. Es ist wirklich tragisch, aber dennoch hat es etwas schönes an sich, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt.

Veröffentlicht am 18.12.2016

Legt durch Authentizität eine komplett neue Welt offen!

Im Schatten des Berges
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Dies ist der Nachfolger des Bestsellers Shantaram und obwohl ich den ersten Band nicht gelesen hatte, gefiel mir dieser ganz gut und ich hatte keine großen Verständnisprobleme. Am Anfang war es ziemlich ...

Dies ist der Nachfolger des Bestsellers Shantaram und obwohl ich den ersten Band nicht gelesen hatte, gefiel mir dieser ganz gut und ich hatte keine großen Verständnisprobleme. Am Anfang war es ziemlich schwierig mit der Menge an Personen klar zu kommen, weil das doch ganz schön viele sind und nach und nach mehr dazu kommen. Aber man gewöhnt sich daran und nach dem Anfang hatte ich zumindest keine Schwierigkeiten mehr beim Erkennen der Protagonisten. Das Buch ist ziemlich dick. Dementsprechend lang ist die Geschichte und es reihen sich viele Handlungen aneinander. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen. Inhaltlich ist die Geschichte geprägt von Schmerz, Hass, Mord, Tod, Drogen, Mafiaclans, Kriminalität und Korruption. Es gibt allerdings auch schöne Momente, wie die sehr lehrreichen Seiten des Philosophen Idriss, der die Frage nach dem Sinn des Lebens in seiner Komplexität behandelt, sowie die Suche und das Finden des inneren Friedens, auch wenn ein noch so großer Sturm der Vergangenheit und der Erinnerung in einem tobt, mehrfach thematisiert. Erstaunlich ist dieses Festhalten und Klammern an den Frieden, angesichts der Tatsache, dass die Welt von Bombay und außerhalb gezeichnet ist durch Mord und Totschlag und den ganz alltäglichen Verlusten von geliebten Menschen und dem scheinbar nie endenden Schmerz dessen.

Fraglich zurückgelassen hat mich die Länge bzw. Beginn und Ende des Buches. Ich fand keinen logischen Sinn darin. Irgendwann beginnt die Geschichte irgendwo, zwei Jahre nach Shantaram und dann hört sich völlig unvermittelt auf. Auch wenn der Abschluss einleuchtend und schön geschrieben ist, fehlt mir die Begründung hinter der Entscheidung das Ende genau dort einzuleiten und nicht woanders.