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Veröffentlicht am 09.01.2017

Willkommen in der Akademie

Akademie der Gebrannten (Die Phoenicrus-Trilogie 2)
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Seit über einem Jahr befindet sich Yosi jetzt schon in der geheimen Akademie, die von der Außenwelt durch ein Kraftfeld abgeschirmt wird und in der sie den Umgang mit ihrer Kraft erlernen soll. Ohne Erinnerung ...

Seit über einem Jahr befindet sich Yosi jetzt schon in der geheimen Akademie, die von der Außenwelt durch ein Kraftfeld abgeschirmt wird und in der sie den Umgang mit ihrer Kraft erlernen soll. Ohne Erinnerung an ihr vorheriges Leben bleiben Yosi nur ihre Freunde Livia und Aaron und der charmante Milo, der sie einst in die Akademie brachte. Doch die Akademie und damit auch Yosi und ihre Freunde befinden sich in weit größerer Gefahr, als ihnen bewusst ist. Ein Verräter hat sich eingeschlichen und er versucht die Akademie und alle Gebrannten an die Außenwelt zu verraten und sie somit ins Unheil zu stoßen.

Der zweite Band der Phoenicrus-Trilogie spielt parallel zum ersten Band der Reihe und schildert die Geschichte von Zaras Schwester Yosi, die in der Akademie der Gebrannten unterrichtet wird, während sich ihre Schwester auf der Suche nach ihr befindet. Wer also denkt der zweite Band der Reihe knüpft nahtlos an das offene Ende des ersten Teils an, dem muss man leider mitteilen: nee, falsch gedacht;). In dieser Hinsicht muss sich der Leser noch etwas in Geduld üben. Man erkennt während des Lesens jedoch einige Verbindungspunkte zwischen dem ersten und zweiten Band, die sehr deren Zusammengehörigkeit unterstreichen.

Der flüssige Schreibstil erlaubt eine schnelle Eingewöhnung in die Handlung und die Gefühlswelt der Figuren. Im Vergleich zum ersten Band habe ich hier ein wenig die ironischen Kommentare vermisst, die den Erzählstil von Yosis Schwester Zara prägen und einen bemerkenswerten Teil ihrer Gedankenwelt ausmachen. Ihre Schwester Yosi, aus deren Perspektive hier die Handlung geschildert wird, neigt viel mehr zu grüblerischen Monologen, die sich gelegentlich in die Länge ziehen. Ein inhaltlicher Kritikpunkt ist für mich das ständige Belauschen von geheimen Gesprächen bei dem die Protagonistin nie entdeckt wird und die die Handlung sehr voranbringen. Das ist mir dann doch zu viel Zufall, als das es realistisch wirken könnte.

Sehr schön finde ich, dass am Ende beide Handlungsstränge der ersten beiden Bände zusammenlaufen. Trotzdem ist das Ende (wieder einmal) offen gehalten und der Leser muss sich schnell den nächsten Band besorgen, wenn er wissen will, wie es weiter geht.

Insgesamt also ein sehr schöner zweiter Teil, noch geheimnisumwobener als schon der erste Band, der sehr viel Lust auf den dritten Band der Trilogie macht. Hoffentlich ist dieser genauso gut wie die anderen Beiden. 

Veröffentlicht am 09.01.2017

Gutes Mittelmaß

Asche und Phönix
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Der umjubelte Filmstar Parker Cale trifft unerwartet auf die junge heimatlose Ash, als sie dabei ist seine Suite in einem Londoner Hotel auf Wertgegenstände zu durchwühlen. Die Beiden treffen einen Pakt. ...

Der umjubelte Filmstar Parker Cale trifft unerwartet auf die junge heimatlose Ash, als sie dabei ist seine Suite in einem Londoner Hotel auf Wertgegenstände zu durchwühlen. Die Beiden treffen einen Pakt. Er wird sie nicht der Polizei ausliefern, wenn sie ihm hilft ungesehen aus dem Hotel zu verschwinden. Nach Parkers Rede vor der gesamten Presse sich von seinem machtgierigen und despotischen Vater Royden Cale loszusagen, sind die Paparazzi der Stadt um so stürmischer ihn vor ihre Linsen zu bekommen. Die Flucht vor den Medien ist jedoch nicht die einzige Hürde denen sich die Beiden stellen müssen. Denn das was sie wirklich verfolgt, ist erschreckender als ein Haufen Paparazzi und weitaus gefährlicher. Parker und Ash müssen sich einem Dämon stellen, der sich vom Ruhm anderer ernährt und der sich wahrlich nicht darüber freut, dass Parker so unvermittelt aus dem Rampenlicht verschwinden will.

Im Gegensatz zu vielen anderen Werken von Kai Meyer ist dieser Band ein Einteiler. Parker und Ashs Reise führt sie durch halb Europa auf der Suche nach einem Ausweg. Die Orte, die sie durchqueren sind schön beschrieben auch wenn ihre Flucht sie meist nicht lange an einem Ort hält. Wie ich auch schon in anderen Büchern des Autors bemerkt habe, wird mit den Nebenfiguren der Handlung nicht gerade zimperlich umgegangen. Einige Personen, denen man gerne eine größere Rolle zugeschrieben hätte, werden sehr schnell wieder ad acta gelegt. Die Hauptfiguren hingegen sind charakterlich gut ausgearbeitet und gestaltet, jedoch fehlt auch hier ein wenig der Tiefgang.
Mir fehlte leider etwas Action in der Handlung, die auch nicht durch die wechselnden Handlungsorte Fahrt aufnehmen konnte. In vielerlei Hinsicht wirkten einige Passagen sehr lang und ereignislos. Die immerwährende Flucht der Beiden in der sie dem eigentlich überlegenen Gegner mehrmals nur knapp entkommen konnten, wirkt auf Dauer etwas langatmig. Leider konnte mich die Handlung somit nicht gänzlich fesseln. Das Ende bietet einen positiven Ausgang und ein wenig Abwechslung, als sie sich ihrem Gegner letztlich stellen. Für Fans von Kai Meyer wird es wahrscheinlich nicht zu den besten Büchern gehören, aber es bietet gute Unterhaltung für Zwischendurch.
Insgesamt eine solide, wenn auch nicht ganz mitreißende Geschichte für Zwischendurch.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Skuril und durchgeknallt

Apocalypse Now Now. Schatten über Cape Town
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Der 16-jährige Baxter ist außergewöhnlich, manipulativ und alles in allem ein Arschloch. Sein Bestreben das größte Pornobusiness aller Highschools aufzubauen wird jäh unterbrochen, als Baxters Freundin ...

Der 16-jährige Baxter ist außergewöhnlich, manipulativ und alles in allem ein Arschloch. Sein Bestreben das größte Pornobusiness aller Highschools aufzubauen wird jäh unterbrochen, als Baxters Freundin Esmé vom berüchtigten Mountainkiller entführt wird. Um sie zu retten muss Baxter die Hilfe des verschrobenen Kopfgeldjägers Ronin annehmen und in die Schattenwelt von Kapstadt eintauchen. Und die besteht nicht nur aus dem natürlichen Abschaum einer Großstadt. Baxter muss erkennen, dass die Monster und Absurditäten seiner Albträume Wirklichkeit sind und bereit sind ihn ohne Vorwarnung zu töten.

Ich muss sagen, der Anfang des Buches war für mich nur sehr schwer zu ertragen. Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich und gerade am Anfang hatte ich das Gefühl, dass der Autor versucht klüger zu klingen indem er umgangssprachliche Wörter mit Hilfe von Thesaurus in weniger umgangssprachlichere Synonyme gewandelt hat. Hinzu kommt die afrikanische Mythologie, in der ich mich überhaupt nicht auskenne und die eine zentrale Rolle in der Geschichte einnimmt. Gerade am Anfang war die gesamte Story nur verwirrend und undurchsichtig. Hätte ich das Buch nicht im Rahmen einer Leserunde gelesen, hätte ich vielleicht sogar abgebrochen. Letztendlich bin ich jedoch froh weitergelesen zu haben, denn es ist tatsächlich besser und etwas durchsichtiger geworden. Trotzdem muss man sagen, dass das Buch in gewisser Weise mit seiner Außergewöhnlichkeit Punkten konnte. Wer auf skurrile Mythologie, Antihelden und groteske Fabelwesen steht, dem kann man das Buch wirklich nur empfehlen.

Veröffentlicht am 07.01.2017

Das Ende einer Reihe

Die Auserwählten - In der Todeszone
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Die Reise von Thomas und seinen Freunden geht in die letzte Runde. Thomas und seine Freunde haben die Brandwüste überlebt und befinden sich im Hauptquartier von ANGST. Endlich sollen sie ihre Erinnerungen ...

Die Reise von Thomas und seinen Freunden geht in die letzte Runde. Thomas und seine Freunde haben die Brandwüste überlebt und befinden sich im Hauptquartier von ANGST. Endlich sollen sie ihre Erinnerungen wiederbekommen und damit die Herstellung eines Gegenmittels gegen den "Brand" zum Abschluss bringen. Doch will Thomas diese Erinnerungen wirklich zurück? Immerhin hat er einst selbst diese unmenschlichen Tests mit geplant, denen er sich selbst stellen musste und die so viele seiner Freunde getötet haben. Thomas kann ANGST nicht trauen. Zumindest das scheint sicher zu sein. Zu oft haben sie ihn schon für ihre Zwecke manipuliert. Er und seine Freunde schaffen es aus der Zentrale nach Denver zu fliehen, einen der wenigen Städte in denen die Menschen noch sicher vor dem Brand scheinen. Dort treffen sie auf den Roten Arm, eine Organisation, die ANGST stürzen will. Doch ist Denver wirklich so sicher vor dem Brand wie es scheint?

Der dritte Band "In der Todeszone" bringt die Reihe um Thomas und ANGST zu Ende. Es zeigt sich erstmals wie das Leben in der Welt außerhalb von ANGSTs Experimenten seinen Lauf nimmt. Die Städte der Nichtinfizierten bilden dieses Mal den Schauplatz neuer Gefahren.
Es werden mehr und mehr Hintergründe zu ANGST und dessen Gründung enthüllt. Ohne zu viel verraten zu wollen, gibt es auch die ein oder andere Szene, die den Leser traurig stimmen wird, denn der Brand macht auch vor Thomas und seinen Freunden nicht halt. Thomas muss in diesem Band einiges an schweren Entscheidungen treffen.
Leider muss ich für mich festlegen, dass dieser Band für mich der Schwächste der Reihe war. Die Handlung zog sich etwas in die Länge und hielt nicht mehr so viele Überraschungen bereit, wie die anderen Bände es vermochten. Gerade auch das Ende hätte ein paar mehr Seiten vertragen können. Trotzdem kann man wohl von einem gelungenen Ende der Reihe reden.
Mir werden Thomas und seine Abenteuer auf jeden Fall fehlen.

Veröffentlicht am 07.01.2017

Eine Leiche im Kamin

Flavia de Luce 7 - Eine Leiche wirbelt Staub auf
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Auf in die Ferne. Flavia wird aus ihrem zu Hause gerissen und auf eine höhere Mädchenschule nach Kanada verfrachtet. Wer Flavia kennt, weiß, dass ihr das gar nicht gefällt. Neben den nervigen Mädchen, ...

Auf in die Ferne. Flavia wird aus ihrem zu Hause gerissen und auf eine höhere Mädchenschule nach Kanada verfrachtet. Wer Flavia kennt, weiß, dass ihr das gar nicht gefällt. Neben den nervigen Mädchen, der unbekannten Umgebung und dem Heimweh, muss sich Flavia auch an ihrem ersten Tag mit einer Leiche rumschlagen, die ihr quasi vor die Füße purzelt. Verkohlt und unkenntlich stürzt die Leiche in eine Flagge gehüllt direkt vor Flavia aus einem Kamin. Na wenigstens gibt es jetzt eine vertraute Sache in Flavias Leben, denn mit Leichen kennt sich unsere kleine Detektivin aus.

Der siebente und aktuellste Teil der Reihe um die Nachwuchsdetektivin Flavia führt dieses Mal aus der beschaulichen Landschaft Buckshaws nach Kanada. Bei den neuen Bekanntschaften, die Flavia auf ihrer neuen Schule schließen muss, kommen einige bisher unbekannte Protagonisten dazu, während viele alte Bekanntschaften aus vorherigen Teilen in den Hintergrund rücken. Die Schule selbst und die Lehrerschaft umranken viele Geheimnisse von denen selbst Flavia nur einen Bruchteil erfährt. Teilweise wird diese Geheimnistuerei und die oberste Regel niemanden direkt nach Informationen zu fragen ziemlich lästig. Auch weil sich dadurch die Aufklärung des Falls nur unnötig verzögert und etwas langatmig macht. Hinzu kommt, dass Flavia stets von ihrem Heimweh übermannt und abgelenkt wird. Leider fehlt mir dadurch in einigen Fällen der in den Vorbänden sonst so klare rote Faden, der die Handlung begleitet und voranbringt. Insgesamt also für meine Begriffe das bisher am wenigsten spannende Buch der Reihe. Vielleicht lag es auch daran, dass ich mich mit Flavias neuem Zuhause, wie auch sie selbst, nicht ganz anfreunden konnte. Auch die Beziehungen zu ihren Mitschülern werden nur sehr oberflächlich behandelt. Immer wenn der Eindruck entsteht, Flavia könnte vielleicht jemanden gefunden haben, der sie unterstützt, wird derjenige im Weiteren nur sehr vage und oberflächlich behandelt. So entstehen zwar viele Kontakte mit anderen Schülerinnen, die aber alles in allem sehr oberflächlich gehalten werden.
Wie schon gesagt, konnte mich dieser Teil der Reihe nicht ganz überzeugen. Trotzdem ist Flavia immer noch eine meine Lieblingsdetektivinnen und ich freue mich wie immer auf den nächsten Band.