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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2020

Für deine Träume musst du kämpfen

Lips Don't Lie
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Meine Meinung
„Lips Don't Lie“ ist ein Jugendbuch übers Erwachsenwerden aus der Feder der US-amerikanischen Autorin Ginger Scott. Die deutsche Übersetzung ist 2020 im Ravensburger Verlag erschienen. Das ...

Meine Meinung
„Lips Don't Lie“ ist ein Jugendbuch übers Erwachsenwerden aus der Feder der US-amerikanischen Autorin Ginger Scott. Die deutsche Übersetzung ist 2020 im Ravensburger Verlag erschienen. Das Buch erzählt die Geschichte des siebzehnjährigen Tristan Lopez, der seit dem Tod seines Vaters ein Mitglied der FiftySeven ist. Sie gelten als die gefährlichste Gang in Millers, Arkansas. Tristan der eher unfreiwillig zum Mitglied wurde, hat die Hoffnung auf eine bessere Zukunft längstens aufgegeben. Bis plötzlich Riley in sein Leben tritt und seine komplette Welt auf den Kopf stellt.

Sowohl Tristan als auch Riley waren mir von der ersten Seite an sympathisch und ich habe die Zeit mit ihnen definitiv genossen. Wer jetzt glaubt er bekommt hier eine typische Liebesgeschichte für junge Leser geboten, der irrt sich gewaltig. Ginger Scott ist es gelungen zwei sehr authentische Protagonisten zu erschaffen, die an genau den richtigen Stellen Ecken und Kanten haben. Tristan erscheint auf den ersten Blick wie der typische Bad Boy. Er ist Mitglied in einer Gang, seine schulischen Leistungen sind ihm völlig egal und gegenüber Riley verhält er sich wie das größte Arschloch auf Erden. Aber dieser Eindruck täuscht, denn hinter der unnahbaren Fassade steckt ein junger Kerl, der das Herz am rechten Fleck trägt und der für seine Liebsten alles tun würde. Riley habe ich vom ersten Moment an für ihre Unerschrockenheit und ihre enorme Stärke bewundert, denn obwohl ihr Leben alles andere als einfach ist, verliert sie ihr Ziel niemals aus den Augen. Wenn es darum geht für ihre Träume und für die Menschen, die ihr am Herzen liegen zu kämpfen, dann lässt sie sich von Niemandem aufhalten.

Wie oben bereits erwähnt handelt es sich bei „Lips Don't Lie“ nicht um das typische Jugendbuch, indem eine Liebesgeschichte im Vordergrund steht. Vielmehr spielt die Liebesgeschichte zwischen Tristan und Riley kaum eine Rolle. Natürlich ist mir bewusste, dass es in „Lips Don't Lie“ vorrangig ums Erwachsenwerden geht, allerdings finde ich, dass eine umfangreichere Schilderung der Liebesgeschichte dem Buch ganz gutgetan hätte. Ich will damit nicht sagen, dass die Liebesgeschichte im Vordergrund stehen sollten und der Rest der Handlung unwichtig ist aber ein paar Seiten mehr wären schön gewesen.

Das Thema Gang und die damit verbundene Kriminalität spielen eine große Rolle. Die Beschreibungen der Autorin hatten es bisweilen ganz schön in sich und in einer Situation musste ich das Buch sogar unterbrechen, weil mich die Szene seelisch sehr mitgenommen hat. Meines Erachtens ist diese Geschichte nicht unbedingt was für Leser, die zart besaitet sind.

Erzählt wird die Geschichte aus den Sichten von Riley und Tristan. Die deutsche Übersetzung von Ginger Scotts Schreibstil ließ sich angenehm lesen und die Wortwahl wurde gut gewählt. Mein einziger Kritikpunkt war die Länge der Kapitel, die Stellenweise wirklich zu lang waren.

Fazit
Die Geschichte von Tristan und Riley ist für mich definitiv ein Buch, dass ich nicht so schnell vergessen werde und das mich trotz kleinerer Makel überzeugen konnte. Wer gerne Jugendbücher liest, die sich vorrangig mit ernsteren Themen beschäftigen, dem empfehle ich dieses Buch.

Veröffentlicht am 02.05.2020

Pias persönlichster Fall

Ostseegruft
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Meine Meinung
„Ostseegruft“ ist Pia Korittkis fünfzehnter Fall und gleichzeitig auch ihr persönlichster. Kommissarin Pia Korittki wird Augenzeugin eines Rätselhaften Vorfalls. Auf der Beerdigung ihrer ...

Meine Meinung
„Ostseegruft“ ist Pia Korittkis fünfzehnter Fall und gleichzeitig auch ihr persönlichster. Kommissarin Pia Korittki wird Augenzeugin eines Rätselhaften Vorfalls. Auf der Beerdigung ihrer ehemaligen Schulfreundin Kirsten behauptet ein Unbekannter, dass der Tod kein Unfall gewesen sei, sondern Mord. Pia wäre nicht Pia, wenn sie diese Aussage einfach auf sich beruhen lassen würde und so stellt sie eigene Nachforschungen an.

Die Krimi Reihe „Pia Korittki“ habe ich 2014 für mich entdeckt und seitdem gehört die Reihe zu meinen Lieblingskrimi Reihen. Eva Almstädt gelingt es immer wieder aufs Neue mich während des Lesens in die Irre zu führen und dass schätze ich so sehr an ihren Geschichten.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht immer Pia, die zusammen mit ihren Kollegen vom Kommissariat 1 der Bezirkskriminalinspektion Lübeck einen Mordfall lösen muss. Die Geschichte besteht meist zu Gleichteilen aus polizeilicher Ermittlungsarbeit und Einblicken in das Leben und die Gedanken der einzelnen Personen, die irgendwie mit dem Mordfall in Verbindung stehen. Dank diesem Aufbau erhält der Leser nach und nach Hinweise, die ihn entweder zum Täter oder ihn in die Irre führen.

In ihrem fünfzehnten Fall sucht Pia nach dem Mörder ihrer ehemaligen Schulfreundin Kirsten. Nach und nach lernt der Leser Kirstens ehemalige Lebensumstände und die Menschen, die darin eine Rolle gespielt haben, kennen. Von der ersten Seite an bekommt er die Möglichkeit mit zu rätseln und so werden im Verlaufe der Geschichte immer mehr Menschen aus Kirstens ehemaligem Lebensumfeld verdächtig.

Völlig egal ob ich einen Krimi oder einen Thriller lese, der Täter muss bereits zu Beginn des Buches eine Rolle spielen. Ich erwarte nicht, dass er ununterbrochen Teil der Handlung ist, aber er sollte auch nicht erst kurz vor Schluss das erste Mal auftauchen. Bei der „Pia Korittki“ Reihe spielt der Täter in den meisten Fällen bereits im ersten Drittel des Buches eine Rolle. Wirklich erraten kann man ihn aber fast immer erst zum Ende der Geschichte. So bleibt das Buch bis zum Schluss spannend.

Pia war mir mal wieder von der ersten Seite an sympathisch und so habe ich jede Sekunde mit ihr genossen. Ihr sechsjähriger Sohn Felix konnte mich in manchen Situationen so sehr zum Lachen bringen, dass ich Tränen in den Augen hatte. Heinz Broders dürfte dieses Mal bei einem ganz besonderen Ereignis helfen, bei dem ich auch sehr gerne dabei gewesen wäre. Neben Pias Kollegen vom K1 ermittelt in diesem Fall aber auch alter Bekannter, der für ordentlich Wirbel sorgt.

Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich auf die Auflösung des Mordfalls. Der Leser bekommt zwar auf die meisten Fragen eine Antwort, ich hatte aber leider das Gefühl, dass das mehr Vermutungen seitens der Polizei waren und nicht wirklich Belegte Tatsachen. Theoretisch könnte ich mich jetzt über die fehlende Logik aufregen, praktisch hat mich das aber kein bisschen gestört. Das hier ist schließlich eine fiktive Geschichte, da lege ich keinen gesteigerten Wert darauf, dass alles zu 100% logisch ist.

Im Verlaufe der Handlung kamen ein paar Fragen auf, die am Ende nicht beantwortet wurden. Ich vermute mal, dass die Antworten für den Mordfall irrelevant waren und aus diesem Grund hat die Autorin darauf verzichtet.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Der Schreibstil von Eva Almstädt ließ sich gewohnt flüssig lesen und die Kapitel hatten eine angenehme Länge.

Fazit
Ein weiterer Krimi aus der Feder von Eva Almstädt, denn ich keine Sekunde aus der Hand legen konnte und den ich jedem weiterempfehle der gerne Ostseekrimis liest.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 28.04.2020

Ein actionreiches Abenteuer

Secret Protector, Band 1: Tödliches Spiel
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"Tödliches Spiel" ist der erste Band der "Secret Protector" Trilogie, die vom britischen Autor Andrew Lane geschrieben wurde. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der junge Lukas Crowe, der bei einem Gaming ...

"Tödliches Spiel" ist der erste Band der "Secret Protector" Trilogie, die vom britischen Autor Andrew Lane geschrieben wurde. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der junge Lukas Crowe, der bei einem Gaming Event die Profi-Gamerin Una kennenlernt. Als Unbekannte ihren Bruder entführen und von ihr verlangen, dass sie bei einer Gaming-Weltmeisterschaft in Dubai absichtlich verlieren muss, weil sonst ihr Bruder getötet wird, bittet sie Lukas um Hilfe.

Das Buch lebt von einer ordentlichen Dosis Action, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht und die sich mit jedem weiteren Kapitel steigert. Glücklicherweise wurde die eigentliche Handlung davon nicht in den Hintergrund gedrängt. Da es sich hier um ein Jugendbuch handelt, konnte ich mir bereits nach wenige Seiten ausmalen, wie das Ende in etwa aussieht. Was mir Stellenweise ein bisschen die Spannung genommen hat.

Lukas Crowe, aus dessen Sicht das Buch erzählt wird, war mir einerseits sympathisch. Anderseits bin ich mit ihm nicht so ganz warm geworden, denn so wirklich authentisch war er in meinen Augen leider nicht. Wie es wohl typisch für diese Art von Geschichte ist, hatte der Protagonistin eine fast anhaltende Glückssträhne, die ich irgendwann sehr unrealistisch fand und die mich daher ziemlich gestört hat. Liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich nicht wirklich zur anvisierten Zielgruppe gehöre.

Trotz dieses Kritikpunktes hat mir das Buch gefallen und ich habe es gerne gelesen. Gelegentlich brauche ich nämlich Geschichten, von denen ich weiß wie sie ausgehen. Das hilft mir beim Abschalten und Entspannen, weil ich mir nicht ständig darüber Gedanken mache muss was als nächstes passiert, sondern die Geschichte einfach nur genießen kann.

Während der gesamten Geschichte erhält der Leser immer wieder detaillierte Informationen zu verschiedenen Themen. Da "Tödliches Spiel" für mich das erste Buch von Andrew Lane ist, kann ich nicht beurteilen, ob das typisch für den Autor ist, oder nur typisch für diese Trilogie. Ich habe prinzipiell nie etwas gegen Informationen, die das jeweilige Geschehen anschaulicher machen und die Geschichte für den Leser so verständlicher. Allerdings sollten diese zusätzlichen Informationen ein gewisses Maß nicht überschreiten andernfalls driftet der Autor für meinen Geschmack zu sehr von der eigentlichen Handlung ab, was mich irgendwann nur noch langweilt. Bei diesem Buch waren die detaillierten Informationen zwar reichhaltig, habe das Maß aber nie überschritten.

Da ich bisher nichts von Andrew Lane gelesen habe, kann ich seinen Schreibstil nur anhand dieses Buches bewerten. Hinzukommt kommt die Tatsache, dass es sich hier um eine Übersetzung handelt. Wenn ich diese beiden Faktoren beachte, dann würde ich den Schreibstil als gut lesbar beschreiben. Die Wortwahl der Übersetzung ist gut getroffen und die Kapitellänge war für mich in Ordnung.

Fazit
Mit "Tödliches Spiel" ist Andrew Lane ein vielversprechender Reihenauftakt gelungen, der definitiv meine Neugierde auf den zweiten Band wecken konnte und denn ich gerne weiterempfehle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2020

Rocker oder Märchenprinz?

Küss mich, Rocker
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Meine Meinung
„Küss mich, Rocker“ ist die Gesamtausgabe der „Hell Riders Motorcycle Club“ Reihe von Bärbel Muschiol. Die eBook und Print Ausgabe sind 2020 beim Klarant Verlag erschienen und erzählt die ...

Meine Meinung
„Küss mich, Rocker“ ist die Gesamtausgabe der „Hell Riders Motorcycle Club“ Reihe von Bärbel Muschiol. Die eBook und Print Ausgabe sind 2020 beim Klarant Verlag erschienen und erzählt die Geschichte der Zwillinge Lina und Lena.

Lina steht auf Bad Boys und hatte bereits etliche Geliebte, mit denen sie zwar eine Menge Spaß hatte, für die sie aber nie großartige Gefühle entwickelt hat. Lena ist das komplette Gegenteil ihrer Schwester. Sie ist noch Jungfrau und glaubt an die eine große Liebe wie im Märchen. Als die beiden Schwestern in die Hände des Hell Riders Motorcycle Clubs fallen werden ihre Welten komplett auf den Kopf gestellt.

Leider kann ich nicht sagen, dass mir die beiden Schwestern sonderlich sympathisch waren, denn was bei Lina zu viel des Guten war hat Lena gänzlich gefehlt. Lina war für mich der Typ Mensch, der all seine Probleme mit der „Kopf durch die Wand“ Methode löst. Wohingegen Lena ihre Probleme regelrecht tot denkt. Ich konnte mich weder mit der einen noch mit der anderen Eigenschaft anfreunden. Zwar lernen die Schwester bis zu einem gewissen Grad aus ihren Fehlern, für diesen Entwicklungsschritt brauchen sie mir aber entschieden zu lange.

Die beiden Rocker Ice und Bentley waren mir da schon deutlich sympathischer und ja ich weiß erklärt mich ruhig für verrückt, aber irgendwie hat dieser Typ Mann was. Echt schade, dass es solche Männer nur in Büchern gibt. Mehr werde ich zu den beiden jetzt auch nicht sagen, weil ich finde, dass das den Büchern das gewisse Etwas nimmt.

Wer schon mehr als nur ein Buch von Bärbel Muschiol gelesen hat, der weiß, dass sie ein Händchen für sehr erotische und prickelnde Sexszenen hat und die kommen natürlich auch in diesem Buch nicht zu kurz. Ich muss allerdings zu geben, dass ich diese Geschichte einmal pausiert habe, weil mir die Erotik an einer bestimmten Stelle ein bisschen zu viel des Guten war. Ansonsten habe ich die expliziten Momente aber sehr genossen.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten (Lina, Lena Ice und Bentley) erzählt und Bärbels Schreibstil ließ sich gewohnt flüssig lesen. Die Wortwahl hat für mich perfekt zum Genre gepasst und die Kapitel hatten eine angenehme Länge.

Fazit
„Küss mich, Rocker“ konnte mich von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen und bis auf ein paar kleinere Makel bin ich vollauf begeistert von dieser Rockergeschichte. Für mich definitiv ein Muss für jeden Fan von Bärbel Muschiol und für die die es noch werden wollen.

Veröffentlicht am 14.04.2020

Wer war die Tote am Strand?

Nordlicht - Die Tote am Strand
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Meine Meinung
„Nordlicht - Die Tote am Strand“ ist der erste Band der neuen Krimi-Reihe von Anette Hinrichs, der 2019 beim Blanvalet Verlag erschienen ist. Mit „Nordlicht - Die Spur des Mörders“ folgte ...

Meine Meinung
„Nordlicht - Die Tote am Strand“ ist der erste Band der neuen Krimi-Reihe von Anette Hinrichs, der 2019 beim Blanvalet Verlag erschienen ist. Mit „Nordlicht - Die Spur des Mörders“ folgte 2020 der zweite Band und 2021 soll unter dem Titel „Nordlicht - Die Tote im Küstenfeuer“ der dritte Band erscheinen. Im Mittelpunkt der Reihe steht das deutsch-dänischen Ermittlerduo Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg.

Beim Durchstöbern der Neuerscheinungen auf „Krimi Couch“ bin ich auf „Nordlicht - Die Tote im Küstenfeuer“ gestoßen und weil ich ein großer Fan vom Schauplatz Skandinavien (In diesem Fall Dänemark) und Länderübergreifenden Ermittlerteams bin, war meine Neugierde geweckt. Schnell fand ich heraus, dass es sich bei diesem Buch um den dritten Band einer Reihe handelt. Reihen beginne ich prinzipiell immer mit dem ersten Band und so kaufte ich mir kurzerhand das eBook zu „Nordlicht - Die Tote am Strand“ und begann zu lesen.

Ich werde in meiner Rezension nicht näher auf die Handlung eingehen, weil ich finde, dass das bei einem Spannungsroman nur unnötig spoilert. Selbst beim Klappentext bin ich der Meinung, dass er schon ein bisschen zu viel preisgibt, wer also das komplette Leseerlebnis genießen will, dem rate ich dazu das Buch ohne das Vorwissen aus dem Klappentext zu lesen.

Ein guter Spannungsroman lebt für mich, wie sollte es auch anderes sein, natürlich von einer ordentlichen Dosis Spannung. Bei „Nordlicht - Die Tote am Strand“ baut sich die Spannung im Verlaufe der Handlung eher langsam auf. Sonderlich gestört hat mich das allerdings nicht. Zum eigentlichen Fall sei nur so viel gesagt, dass die Polizei zwar relativ lange im Dunkeln tappt, der Leser zum Ende hin aber mit einem Durchbruch belohnt wird. Was mich tatsächlich ein bisschen gestört hat war die ziemlich dürftige Auflösung des Kriminalfalls, aber wahrscheinlich kommt dieses Ende er Realität immer noch am nächsten.

Beide Protagonisten sind der Autorin außerordentlich gut gelungen und für meinen Geschmack haben die beiden genau die richtige Menge an Ecken und Kanten, die sie für mich sowohl glaubhaft als auch unterhaltsam machen. Einerseits könnten Vibeke und Rasmus unterschiedlicher nicht sein. Anderseits haben sie aber eine gewisse Gemeinsamkeit, denn in der Vergangenheit hatten beide bereits mit schweren Schicksalsschlägen zu kämpfen. Sowohl Vibeke als auch Rasmus waren mir recht schnell sympathisch und ich freue mich schon jetzt auf ihren nächsten gemeinsamen Fall.

Das Buch wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Anette Hinrichs Schreibstil habe ich als angenehm und flüssig empfunden und die Wortwahl hat für mich gut zum Genre gepasst. Was mir gut gefallen hat waren die Ortsangaben, mit denen die einzelnen Kapitel begonnen haben. In der Druckausgabe befindet sich im vorderen Buchumschlag eine Karte und eine kurze Personenbeschreibung der beiden Ermittler, die in der eBook-Ausgabe fehlen.

Fazit
Mit „Nordlicht - Die Tote am Strand“ ist Anette Hinrichs ein solider Krimi gelungen, der mich definitiv neugierig auf die beiden Folgebände gemacht hat und den ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann.