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Veröffentlicht am 14.07.2020

Der finale Teil der Reihe

Die Spiegelreisende 4 – Im Sturm der Echos
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Immer größere Risse durchziehen die Archen und führen dazu, dass ganze Teile davon ins Nichts stürzen. Während der Andere die Zerstörung der Welt vorantreibt, versuchen Ophelia und Thorn weiterhin seine ...

Immer größere Risse durchziehen die Archen und führen dazu, dass ganze Teile davon ins Nichts stürzen. Während der Andere die Zerstörung der Welt vorantreibt, versuchen Ophelia und Thorn weiterhin seine Identität zu ergründen und die letzte Wahrheit zu finden, die den Verfall aufhalten kann. Hierzu begeben sie sich in das Institut für Abweichungen auf Babel, dass scheinbar eine wichtige Rolle in der Erschaffung der Welt und der Familiengeister gespielt hat. Während Ophelia von Visionen über Eulalias Vergangenheit heimgesucht wird, kommt sie den Ursprüngen der Echos immer weiter auf die Spur. Doch welchen Preis muss sie zahlen, um die Welt vor dem Anderen retten zu können?

„Im Sturm des Echos“ ist der finale Band der Tetralogie um die Spiegelreisende Ophelia und ihrem Mann Thorn. Nachdem die Beiden endlich wieder zusammengefunden haben, versuchen sie die Welt vor dem endgültigen Absturz zu bewahren. Die Beziehung, die sich zwischen ihnen im Verlauf der letzten Bände entwickelt hat, ist umso ergreifender, da es sowohl Ophelia als auch Thron schwerfällt Gefühle zuzulassen und zu zeigen. Trotzdem ist die Liebe der Beiden zueinander in jedem ihrer Gespräche spürbar. Das Institut für Abweichungen ist zentraler Handlungsort der Geschehnisse im vierten Band und versucht die Entwicklung von Eulalia Gort zu Gott nachzuvollziehen und zu wiederholen. Ophalia lässt sich selbst dort einweisen um dem Ursprung der Echos auf den Grund zu gehen und den Verfall der Welt aufzuhalten. Die verschiedenen Untersuchungen und Stufen dieses Programmes ziehen die Handlung ziemlich in die Länge ohne sie voranzubringen. Der letztliche Zusammenhang zwischen den Fähigkeiten Eulalias und den Echos finde ich sehr abstrakt und fast schon kompliziert. Es fiel mir sehr schwer, der doch zeitweise wirklich zähen Geschichte einen Sinn abgewinnen zu können. Dabei konnte mich leider auch das Ende des Buches nicht entschädigen, dass für mich keinen wirklichen Abschluss bieten konnte. Mir fehlte die Spannung und die lebendigen Figuren, die mich in den vorherigen Teilen so begeistern konnten. Gerade Archibald und Brunhilde, aber auch andere Figuren, die mir ans Herz gewachsen sind, spielen absolut keine Rolle für den weiteren Verlauf der Handlung. Auch die Rolle der kleinen Viktoria, die einige wenige Kapitel aus ihrer Perspektive erzählt, hätte ich bedeutender eingeschätzt.

Alles in allem hat mir viel der Leichtigkeit und Außergewöhnlichkeit gefehlt, die mich in den letzten Bänden so begeistern konnten. Ich finde es schade, dass viele Charaktere, die ich mochte überhaupt nicht mehr in die Handlung miteinbezogen wurden und dass das Ende mich eher traurig und mit vielen übrig gebliebenen Fragen zurücklässt.

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Himmel gegen Erde

Seelentraum - Das schlafende Wolkenvolk
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Aya Teufelsbraut hat den gefährlichsten Job der Welt, sie hütet die Wolkenschafe im Himmel. Seitdem die Wolkenbewohner vor 17 Jahren aus dem Himmel gefallen sind, ist nicht mehr viel ihrer damaligen Kultur ...

Aya Teufelsbraut hat den gefährlichsten Job der Welt, sie hütet die Wolkenschafe im Himmel. Seitdem die Wolkenbewohner vor 17 Jahren aus dem Himmel gefallen sind, ist nicht mehr viel ihrer damaligen Kultur übrig. Allein die Himmelsstädte künden noch von ihrer einstigen Macht und sind seitdem verschlossen. Als Aya versehentlich den Beschützer der Festung vom Himmel holt, erweckt sie den letzten Wolkenkrieger, der geschworen hat sich für die Vernichtung seines Volkes zu rächen.

Auch wenn ich die Geschichte grundsätzlich sehr originell fand, konnte ich mich nicht so richtig mit dem Schreibstil der Autorin und den Charakteren anfreunden. Aya ist ein starker Charakter und hat ihren eigenen Kopf, den sie auch gerne durchsetzt. Trotzdem haben mich vor allem am Anfang ihre ausgedehnten inneren Monologe und ihr ambivalentes Verhalten gegenüber Enron gestört. Einerseits findet sie ihn unsympathisch, andererseits umarmt sie ihn in seiner Trauer. Auch das Enron das zulässt, konnte ich nicht so richtig mit seinem anfänglichen Charakter vereinbaren.
Hierbei fehlte mir vor allem auch die emotionale Tiefe in der Geschichte. Beide Hauptcharaktere machen Schreckliches durch. Aber auch nachdem Aya einen geliebten Menschen verliert, konnte mich ihre Trauer nicht berühren und wurde von ihr auch ziemlich schnell beiseite geschoben. Das Ende fand ich wiederum ein wenig zu schnell abgehandelt und vorhersehbar. Alles in allem ein nettes Buch, dass sich als Zeitvertreib durchaus eignet, mich aber nicht mitreißen konnte.

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Ein guter Einstieg mit mehr Potenzial

Das Juwel - Die Gabe
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Violet ist ein Surrogat, ihr Leben lang wurde sie dazu ausgebildet den Adligen und Reichen zu Diensten zu sein, denn sie hat eine ganz besondere Gabe. Violet kann Dinge nach ihrem Willen verändern und ...

Violet ist ein Surrogat, ihr Leben lang wurde sie dazu ausgebildet den Adligen und Reichen zu Diensten zu sein, denn sie hat eine ganz besondere Gabe. Violet kann Dinge nach ihrem Willen verändern und Formen. Seit sie denken kann dienen die Surrogates den Bewohner des Juwels als Leihmütter, da sie selbst keine Kinder bekommen können. So gerät Violet in eine funkelnde Welt aus Intrigen und Verrat in der nichts so ist, wie es scheint.
Der erste Teil der Reihe führt ein in die Welt des Juwels, so wie Violet sie entdeckt. Schnell wird klar, dass dort Intrigen und Geheimnisse an der Tagesordnung sind. Violet ist ein starker Charakter, der an den vor ihr liegenden Aufgaben wächst und war mir auf Anhieb sehr sympathisch. Die Fähigkeiten der Surrogates sind interessant, bieten jedoch viel mehr Potenzial als letztlich ausgeschöpft wird. Denn die Surrogates werden als Leihmütter und damit Sklaven der Adligen „gehalten“, was wirklich erschreckend ist. Die meisten von Ihnen werden eher als Gegenstände denn als Menschen behandelt, was das Bild einer wirklich furchbaren Gesellschaft aufzeigt. Obwohl ich die Grundidee der Geschichte toll finde und ich auch gespannt bin wie es weitergehen wird, ist der erste Teil der Reihe sehr klischeehaft. Violet verliebt sich, wie zu erwarten, auf den ersten Blick in Jemanden, der ein ähnliches Schicksal teilt wie sie. Natürlich geht das Ganze aber nicht gut aus. Die Handlung wird damit mehr als vorhersehbar und ein wenig kitschig. Für die weiteren Teile hoffe ich, dass das Potenzial der Geschichte besser ausgeschöpft werden kann und mich die Handlung mehr überrascht. Insgesamt aber ein netter erster Teil, der leichte Unterhaltung bietet.

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Veröffentlicht am 11.03.2020

Mittelmäßige Liebesgeschichte

Everlasting Love - Gefährliches Schicksal
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Eigentlich ist Lila nicht einmal Mitglied der Agentur „Everlasting Love“, die für jeden Menschen den richtigen Partner findet, trotzdem bekommt sie eine Nachricht, dass die Agentur ihren Seelenverwandten ...

Eigentlich ist Lila nicht einmal Mitglied der Agentur „Everlasting Love“, die für jeden Menschen den richtigen Partner findet, trotzdem bekommt sie eine Nachricht, dass die Agentur ihren Seelenverwandten gefunden hat. Und dieser ist kein Geringerer als Cupid, einer der Liebesengel persönlich. Dieser setzt alles daran Lila von ihrer Seelenverwandtschaft zu überzeugen. Doch sollten die beiden zusammenkommen, hat das nicht nur weitreichende Konsequenzen für die Beiden, sondern könnte die ganze Welt ins Chaos stürzen.
Das Erste was mich wirklich auf das Buch hat aufmerksam werden lassen, ist das wirklich wunderschön gestaltete Cover, was sich auch in den weiteren Bänden der Reihe thematisch fortsetzt.

„Everlasting Love 1 – Gefährliches Schicksal“ ist das erste Buch einer Trilogie, in der die Liebesgeschichte zwischen Cupid und Lila im Fokus steht. Cupid ist eher ein extrovertierter Charakter, der gerne die Regeln bricht. Lila hingegen ist eher bodenständig und glaubt nicht an Seelenverwandte. Cal, Cupids zurückhaltender Bruder, passt in meinen Augen viel besser zu Lila und ihrem Charakter. Bereits im ersten Band bahnt sich eine gewisse Dreiecksbeziehung an, die wahrscheinlich in den nächsten Bänden ausgiebiger im Fokus stehen wird.

Insgesamt war mir die Handlung an einigen Stellen viel zu konstruiert. Viele große Probleme lösen sich fast wie von selbst in Luft auf, was mich besonders am Ende des Buches etwas genervt hat, da die Spannung dadurch quasi verpufft. Die Geschichte hat wirklich Potenzial, konnte dieses aber nicht immer ausschöpfen. Die Handlung war teilweise etwas oberflächlich und vorhersehbar. Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Bänden bessert.

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Veröffentlicht am 27.10.2019

Alle unter einem Dach

Märchen aus meinem Luftschutzkeller
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„Märchen aus meinem Luftschutzkeller“ versammelt die Geschichten der Bewohner eines Hauses im Donbass, welches vor einzigartigen und skurrilen Charakteren nur so strotzt. Stupide Familienstrukturen, politisch ...

„Märchen aus meinem Luftschutzkeller“ versammelt die Geschichten der Bewohner eines Hauses im Donbass, welches vor einzigartigen und skurrilen Charakteren nur so strotzt. Stupide Familienstrukturen, politisch motivierte Kleinganoven, kränkliche ältere Herrschaften und verrückte Alkoholiker, alle vereint unter einem Dach. Oleksij Tschupa erzählt die Geschichte jedes Einzelnen der skurrilen Hausbewohner, Etage für Etage und Wohnung für Wohnung.

Die Geschichten an sich gehen jeweils nur über wenige Seiten und beschreiben kurze emotionale Lebensabschnitte der Bewohner. Mich hat jedoch sehr gestört, dass die Geschichten so gut wie keinen Zusammenhang zueinander hatten und die Bewohner damit in keinem Bezug zueinander stehen, außer dass sie im selben Haus wohnen. Trotzdem fand ich die einzelnen Geschichten sehr interessant und kurzweilig, wobei mir einige Erlebnisse natürlich besser gefallen haben als andere.