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Veröffentlicht am 04.06.2020

hilfreicher Wurzel-Ratgeber

Die Kraft der Wurzeln
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Nach einer kurzen Einführung in Aufbau, Erntezeit und Trocknen der Wurzel stellt Miriam Wiegele verschiedene vor, unterteilt in die Kapitel: Heilende Wurzeln aus Garten und Wiese, Almwurzeln, Wurzeln für ...

Nach einer kurzen Einführung in Aufbau, Erntezeit und Trocknen der Wurzel stellt Miriam Wiegele verschiedene vor, unterteilt in die Kapitel: Heilende Wurzeln aus Garten und Wiese, Almwurzeln, Wurzeln für die Ernährung, Würzige Wurzeln, Exotische Wurzeln sowie Magische Wurzeln.


Die insgesamt 36 vorgestellten Wurzeln, jeweils mit einem schönen Bild illustriert, werden beschrieben und mit Angaben zu Heilwirkung und Anwendung ( samt Rezepten wie Tinktur, Wein, Salbe, Umschlag) ergänzt. Besonders gut gefallen mir die Wurzeln für die Ernährung ( Karotte, Kartoffel, Pastinake, Rettich, Rote Beete, Schwarzwurzel, Topinambur) - wer braucht da schon superfood aus fernen Ländern?

Das Buch ist schön gemacht, die Beschreibungen sind ausführlich und hilfreich. Allerdings sind 36 Wurzeln, die zum Teil gar nicht bei und wachsen, für meinen Geschmack etwas wenig, zumal einige der vorgestellten Pflanzen, wie beispielsweise Knoblauch, Löwenzahn oder Wilde Karde gar nicht so neu seien könnten für interessierte Leser dieses Buches. Ich würde es eher zum Einstieg in das Thema empfehlen, wobei ich die Spezialisierung auf Wurzeln schon sehr ansprechend und gelungen finde.

Veröffentlicht am 28.05.2020

alte Technik prima erklärt

Nadelspitze
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Elisabeth Hamel erklärt eine alte Technik gut nachvollziehbar durch einfache Erklärungen sowie Skizzen, die groß und anschaulich das Knüpfen von Knoten mit aufzeigen. Nacharbeiten kann man 21 verschiedene ...

Elisabeth Hamel erklärt eine alte Technik gut nachvollziehbar durch einfache Erklärungen sowie Skizzen, die groß und anschaulich das Knüpfen von Knoten mit aufzeigen. Nacharbeiten kann man 21 verschiedene Modelle unterschiedlicher Schwierigkeit bzw. Aufwandes.

Mich begeistern immer wieder diese alten, fast vergessenen Techniken, bei denen man mit ganz wenig Material wunderschöne Dinge zaubern kann, ganz individuell und fernab der industriellen Herstellung samt der Durchführbarkeit in dieser Art. Diese vorgestellte Technik erinnert mich etwas an ein Gemisch aus Klöppeln und Makramee, bleibt dabei aber so zierlich, dass man schon gutes Sehvermögen und Beleuchtung haben sollte. Das Ergebnis fällt dann auch entsprechend reizvoll aus. Ich erinnere mich an die umhäkelten Taschentücher, die in meiner schon einiges zurückliegenden Kinderzeit, die älteren Damen zum Tränchenab- oder Nasentupfen aus der Handtasche zogen; einige solcher Taschentücher habe ich auch vererbt bekommen. Dabei bin ich mich immer wieder gefragt, ob derart filigrane Spitzen, selbst mit dem dünnen Tachentuchumhäkelgarn, soeinfach zu häkeln seien. Nun habe ich in diesem Buch etliche Spitzen gefunden, die mich sehr stark an diese ehemaligen Strunztücher erinnern, jedoch aus noch viel dünnerer Nähseide gearbeitet werden.

Die guten Erklärungen, verschiedenen Modelle und vor allem, dass man das benötigte Material sowieso in vielen verschiedenen Farben zu Hause hat, machen es umso leichter, die Technik einfach mal auszuprobieren. Ich finde es einfacher, als zuvor angenommen, man hat den Bogen recht schnell heraus , und es lassen sich auch prima einfachere Dekogegenstände oder Kleidungsstücke wunderschön aufpimpen.

Veröffentlicht am 17.05.2020

einfühlsam und anschaulich erklärt, gibt gute Hilfen an die Hand

Narzissenkinder
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Monika Celik, selber betroffen, setzt sich seit vielen Jahren mit dem Thema auseinander; dies ist nicht ihr erstes Buch dazu. Zudem betreibt sie einen Blog und leitet die Facebookgruppe »Narzisstischen ...

Monika Celik, selber betroffen, setzt sich seit vielen Jahren mit dem Thema auseinander; dies ist nicht ihr erstes Buch dazu. Zudem betreibt sie einen Blog und leitet die Facebookgruppe »Narzisstischen Missbrauch überwinden«.

Für dieses Buch hat sie Gespräche mit betroffenen Frauen geführt, deren Schilderungen sie unter abgewandelten Identitäten geminsam mit eigenen Erlebnissen und Entscheidungen kapitelweise unter verschiedenen Gesichtspunkten weitergibt. Neben der Teilhabe an diesen Erfahrungen werden Handlungsstrategien, Glaubenssätze, hilfreiche Tabellen und viele Erklärungen gegeben, die betroffenen Frauen möglicherweise erst die Augen öffnen, auf jeden Fall aber Sachinformationen, Lösungsansätze, Literaturhinweise und mehr bieten – für den eigenen Anfang, mit der Situation besser klarzukommen und sie zu durchschauen bis hin zu Vorschlägen für Therapien.

Die Erklärungen fallen gut verständlich aus, beziehen auch mithelfende Täter mit ein, thematisieren auch Kontaktabbruch und Hilfsstrategien. Und vor allem wird klar, dass man sich von den oft jahrzehntelangen Versuchen, seiner mutter etwas recht zu machen, verabschieden und stattdessen selber Grenzen setzen muß – die Mutter wird man nicht ändern, im Idealfall aber den eigenen Umgang mit ihr. Ich finde die Berichte, Erkläungen und Hilfsangebote sehr verständlich, einleuchtend und hilfreich und kann dieses Buch nur wärmstens weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 17.05.2020

sehr informativ und hilfreich

Fische räuchern & beizen
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Wolfgang Hauer erklärt in diesem Buch, wie man Fische und mehr vorbereitet, vorbehandelt, räuchert und auch grillt. Dabei werden jedesmal auch alternative Fische für die einzelnen Zubereitungen angegeben, ...



Wolfgang Hauer erklärt in diesem Buch, wie man Fische und mehr vorbereitet, vorbehandelt, räuchert und auch grillt. Dabei werden jedesmal auch alternative Fische für die einzelnen Zubereitungen angegeben, denn nicht jeder wohnt in Gebieten, in denen er Renken oder Saiblinge fangen kann. So läßt sich aber jeden vorgestellte Würzung, Beize und andere Vorbereitung vorzüglich nutzen und auch durch die reichlich bebilderten, gut verständlichen Erklärungen leicht nacharbeiten.

Die vielen Kästchen mit Tipps und Hinweisen schätze ich als ausgesprochen hilfreich ein, sei es zur Vorbehandlung, zum Filetieren und vielem mehr. Die Anleitungen zum richtigen Aufheizen und Abkühlen, samt der Erklärungen möglicher Fehler finde ich sehr ausführlich und anschaulich, so dass wohl jeder damit zurechtkommen sollte. Sehr gelungen und professionell wird der Bau eines Räucherofens, der mit Holz und Räuchermehl betrieben wird, vermittelt. Und nicht zuletzt sprechen mich die Ausführungen zu Rauchgewürzen und Gewürzhölzen sehr an.

Insgesamt spricht mich dieses Buch sehr an; es vermittelt das benötigte Wissen um verschiedene Fische, Krustentiere und Muscheln kalt oder heiß zu räuchern und bietet zudem am Ende des Buches eine gute Auswahl an erprobten Rezepten.

Veröffentlicht am 17.05.2020

charmant und witzig, manchmal rotzfrech oder kohlrabenschwarz - einfach töffte

Advent, Advent, die Zeche brennt
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Margit Kruse hat für diesen bezaubernden Adventskalender 24 Weihnachtskrimis, die in ihrer Heimat dem Ruhrgebiet spielen, zusammengestellt.

Jeder Krimi ist dabei einzigartig und gut durchdacht. Schon ...

Margit Kruse hat für diesen bezaubernden Adventskalender 24 Weihnachtskrimis, die in ihrer Heimat dem Ruhrgebiet spielen, zusammengestellt.

Jeder Krimi ist dabei einzigartig und gut durchdacht. Schon unter der Überschrift wird erwähnt, in welcher Stadt im Pott der Krimi spielt. Sie sind allesamt fein ausgedacht und erzählt, haben Zechen und Zechensiedlungen, die Gruga und andere bekannte Orte als Spielort, sogar untertage bei der letzten Schicht auf Prosper Haniel. Was mich sehr freut, ist, dass hier die Leute aus dem Pott nicht, wie im Fernsehen üblich, als blödsprechende Proleten dargestellt werden, sondern, zwar mit lokalem Kolorit, mit entsprechenden Lebensgeschichten, aber ohne Lern- und Sprechstörung - eben wie im richtigen Leben. Die Krimis selber wurden ganz charmant erzählt, sind zuweilen witzig, kautzig, aber auch rabenschwarz bis rotzfrech und endhalten oft sehr viel Lebensweisheit. Sie machen Spaß und unterhalten gut, schmücken unaufdringlich aus, so dass man selber seiner Phantasie auch noch genug Lauf lassen kann - insgesamt einfach köstlich.

Eigentlich liebe ich alle 24, doch wenn ich einen Favoriten nennen sollte, wäre es wohl die gute Seele Helene aus Bottrop. Ich hatte erst mal nur ein bisschen spicken wollen, so vor dem Adventsbeginn, die erste Geschichte gelesen ... und dann das Buch erst nach der 24. wieder aus der Hand gelegt. Als Weihnachtskalender mit einem Krimi pro Tag wird er auch ganz bezaubernd sein. Ich lese die Geschichten dann einfach noch einmal und erfreue mich ein zweites Mal daran.