Profilbild von fuddelknuddel

fuddelknuddel

Lesejury Star
offline

fuddelknuddel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit fuddelknuddel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2020

Gruselig trifft albern

Wie man 13 wird und die Welt rettet (Wie man 13 wird 3)
0

Wie man 13 wird und die Welt rettet ist Teil der Reihe um den Halbvampir Markus, allerdings kann ich guten Gewissens behaupten, dass man das Buch auch ohne Vorwissen lesen kann, ich hatte nämlich selbst ...

Wie man 13 wird und die Welt rettet ist Teil der Reihe um den Halbvampir Markus, allerdings kann ich guten Gewissens behaupten, dass man das Buch auch ohne Vorwissen lesen kann, ich hatte nämlich selbst keine Ahnung, dass ich einen mittleren Reihenteil in der Hand habe.
Man wird zu Beginn in alle Ereignisse, die zuvor geschehen sind, eingeführt und hat nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben, dennoch denke ich dass das Maß der Wiederholung für Leser der ganzen Reihe trotzdem noch erträglich ist. Dieses Verhältnis zu finden ist immer schwierig, hier jedoch gut gelungen.

Markus ist ein schräger Vogel. Er hat eine Menge Selbstvertrauen und zeigt das regelmäßig, sein selbstironischer Humor macht sein vorlautes Gehabe aber erträglich und eigentlich sogar ganz witzig. Ich fand es irgendwie schade, dass man nicht so sehr viel über seinen Alltag als Halbvampir erfahren hat, der Fokus der Geschichte lag eher auf dem Weltretten, aber dafür muss ich die Reihe wohl am Anfang beginnen.
Man erfährt aus Markus' Ich-Perspektive, wie er das Geschehen erlebt, und kann als Leser seine Gedanken bestens nachvollziehen und an allem teilhaben.

Ich für meinen Teil bin sehr weichlich, wenn es um Grusel geht. In diesem Kinderbuch bin ich schon sehr schnell an meine Grenzen gekommen und ja, das ist peinlich. Aber ich kann es nun mal nicht ändern.
An und für sich war die Geschichte um Markus, Tallulah und die Vampire zwar spannend, allerdings schwankte sie oft zwischen zu gruselig und lächerlich, wenn Markus mal wieder eine alberne Phase hatte. Aber ich denke, dass die Zielhruppe das wesentlich mehr zu schätzen weiß als ich.

Dennoch war das Buch extrem kurzweilig, ich bin schnell durch die Seiten gekommen und war auch gespannt, wie es ausgeht. Irgendwas muss der Autor also richtig gemacht haben.

Mein Fazit:
Größtenteils mochte ich das Buch. An einigen Stellen sehr albern, aber der Zielgruppe wird es gefallen, denke ich. Nur wenn man etwas zartbesaitete Kinder hat, sollte man ihnen davon abraten.
Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.07.2020

In Ordnung

Die Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und Schlange
0

Nachträglich veröffentlichten Prequels schaue ich generell immer kritisch entgegen. Gerade bei gehypten Reihen wie den Tributen von Panem schaue ich dann einmal genauer hin, der Gedanke der Geldmacherei ...

Nachträglich veröffentlichten Prequels schaue ich generell immer kritisch entgegen. Gerade bei gehypten Reihen wie den Tributen von Panem schaue ich dann einmal genauer hin, der Gedanke der Geldmacherei liegt vermutlich bei vielen nahe. Man nutzt den Hype und presst der Geschichte mehr ab, als sie zu geben hat, das läuft schnell aus dem Ruder.

Doch bei Panem X empfinde ich das im Großen und Ganzen Gott sei Dank nicht so. Ich habe mich auf das Buch gefreut, war extrem gespannt auf Snows Hintergrundgeschichte und vor allem auf das Panem der Vergangenheit.


Im Vorfeld habe ich viel gemutmaßt, wie es sein würde, so viele Jahre in der Vergangenheit. Wie würde Panem entwickelt sein, wie steht es um die Distrikte, den Reichtum und die Lebensumstände der Menschen? Wie sahen die Hungerspiele aus, gab es schon Technik und wenn ja, wie ausgefeilt?

Ich war wirklich gespannt auf die Antworten all dieser Fragen und habe sie überraschenderweise auch alle zur Genüge beantwortet bekommen, selbst wenn einiges mich sehr unerwartet getroffen hat.


Der ein oder andere ist vielleicht skeptisch, wenn es darum geht, eine Figur zum Protagonisten zu haben, den man während der Trilogie zu hassen gelernt hat. Mir ging es zunächst ebenso und ich muss sagen, dass ich definitiv nicht mit Coriolanus sympathisiert habe. ABER, und das war es hauptsächlich, worum es mir ging, man kann seine Charakterentwicklung nachvollziehen, man merkt, warum der Mensch so ist wie er ist, man versteht seine Ecken und Kanten.


Am faszinierendsten fand ich, zu sehen, wie rückständig Panem damals noch war. Man muss sich erst mal bewusst machen, dass das Land vor gerade mal zehn Jahren einen Krieg hinter sich gebracht hat und immer noch maßgeblich an den Folgen knabbert. Die Hungerspiele sind ein Witz im Vergleich zu dem, was uns später erwartet, und man darf als Leser quasi live an der Entwicklung derer teilhaben. Man sieht, wie die Bewohner des Kapitols sich langsam aber sicher erheben, selbstbewusster werden, den Spaßfaktor der Spiele entdecken und aus dem bloßen Mahnmal des Krieges zunehmend ein kommerzielles Ereignis wird.


Der Schreibstil von Suzanne Collins hat es dem Leser leicht gemacht, in die Geschichte einzutauchen, auch wenn man sich natürlich erst einmal an den Protagonisten gewöhnen musste. Ich kam leicht und problemlos durch das Geschehen, allerdings muss ich sagen, dass mir die Story nach dem zweiten Drittel merklich entglitt und ich sie bis zum Ende auch nicht mehr richtig zu fassen bekam. Die Vorbereitung der Hungerspiele und die Durchführung dieser habe ich genossen und empfand ich als extrem spannend, alles danach allerdings hat in mir mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Coriolanus ist mir immer fremder geworden und auch sein Tribut, seine Lucy Gray, konnte ich irgendwann nicht mehr richtig einschätzen.


Ich habe das Mädchen sofort ins Herz geschlossen, dieses bunte, verrückte, schwer fassbare Mädchen. Sie war so unterhaltsam, hatte einen einzigartigen Charakter, definitiv meine Lieblingsfigur, zumindest bis zum Ende der Hungerspiele. Danach wurde wie gesagt alles irgendwie.. undurchsichtig.

Auch die Beziehung zwischen Lucy Gray und Coriolanus hat mich nicht wirklich berührt, nicht überzeugt. Ich habe ihnen nicht abgenommen, was sie da gespielt oder vielleicht auch nicht gespielt haben.


Mein Fazit:

Eine nette Geschichte, die zwar Aufschluss bezüglich Snows Vergangenheit gibt, aber mich nur in Teilen überzeugen konnte. Ich hatte mir mehr erhofft.

3,5 Sternen gibt es von mir.

Veröffentlicht am 28.05.2020

Mir fehlen Bilder

Atlas Obscura Kids Edition
0

Als jemand, der bisher noch nicht viel von der Welt gesehen hat, freue ich mich immer über Reiseberichte von Freunden und Bekannten, je ausgefallener und abenteuerlicher desto besser. Der Atlas Obscura ...

Als jemand, der bisher noch nicht viel von der Welt gesehen hat, freue ich mich immer über Reiseberichte von Freunden und Bekannten, je ausgefallener und abenteuerlicher desto besser. Der Atlas Obscura versprach eine ungewöhnliche Reise quer durch alle Länder und so war ich mehr als gespannt auf dieses Hörbuch.

Was mir zuerst aufgefallen ist, ist das hochwertige Booklet, was den CDs beiliegt. Die Anmerkung auf der Produktseite, es läge eins bei, hatte ich komplett übersehen und so war die Freude groß, dass man zusätzlich zu den reinen Audio-Berichten auch etwas Haptisches bekommt, in dem man blättern und in aller Kürze nachlesen kann, welches Land wo liegt und was es besonders macht.

Der Sprecher ist kein Unbekannter, auch das bemerkte ich erst, als ich die CD einlegte. Ralph Caspers verbinde ich seit jeher mit der „Sendung mit der Maus“ und „Wissen macht Ah!“, dadurch ist seine Stimme bei mir automatisch mit der Vermittlung von Wissen und neuen Informationen verknüpft. Ich finde es gut, dass kein „klassischer“ Sprecher gewählt wurde, sondern passend zu einem sachlichen Buch jemand, der Erfahrung damit hat, solche Infos sowohl für Klein als auch für Größere ansprechend rüberzubringen, sodass man ihm gern zuhört.

Die einzelnen Beiträge zu den Ländern sind alle nach dem gleichen Schema aufgebaut, man bekommt zunächst eine kleine allgemeine Einführung über die jeweilige Region, bevor im Detail auf die außergewöhnlichsten Orte und Phänomene eingegangen wird. Zum Schluss wird ein Bogen zu einem anderen Land geschlagen, welches dann als nächstes präsentiert wird. Mir gefiel dieses wiederkehrende Muster, das hat es leicht gemacht, sich zwischen den Berichten zurechtzufinden.

Aber leider hatte ich trotz des sehr bemühten Sprechers manchmal das Gefühl, in einem Buch mit Illustrationen hätte man mehr gelernt. Ich konnte mir einige Orte nur schwer vorstellen, da haben auch die Bildchen im Booklet nicht mehr weitergeholfen. Allerdings kann ich nicht sagen, ob das Print-Exemplar eine ausführlichere Bebilderung enthalten hätte, da kann ich nur mutmaßen. Diese Art Sachbuch als Hörbuch ist meiner Meinung nach einfach schwierig, man ist eine Menge auf seine Fantasie angewiesen, was ich bei realen Orten, die beschrieben werden, nicht wirklich gelungen finde.

Mein Fazit:
Passender Sprecher, viele kuriose, spannende und lustige Informationen, aber es fehlten mir einfach Bilder. Als Print ist dieses Buch besser geeignet, würde ich mal behaupten, daher gebe ich 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.05.2020

War okay

From Here to You
0

So viel Klappentext für so ein bisschen Buch, dachte ich mir anfangs. Und wirklich, hätte man ihn gekürzt, hätte ich den Anfang der Geschichte weit mehr genießen können. Man täte gut daran, sich blind ...

So viel Klappentext für so ein bisschen Buch, dachte ich mir anfangs. Und wirklich, hätte man ihn gekürzt, hätte ich den Anfang der Geschichte weit mehr genießen können. Man täte gut daran, sich blind auf die Story einzulassen und sich vom Geschehen treiben zu lassen, dann hat man zumindest an den ersten Kapiteln wesentlich mehr Freude, wage ich zu behaupten. Nachdem man den gespoilerten Teil hinter sich gebracht hat, wird es zunächst erst mal etwas ruhiger, böse Zungen würden sagen langweiliger um die Protagonisten.

Der Schreibstil an sich hat mir gut gefallen, auch dass die Perspektiven wechseln, aus denen erzählt wird. Das sorgt dafür, dass nicht so schnell Eintönigkeit aufkommt und man auch mal dem Kerl in den Kopf gucken kann. Dennoch muss ich sagen, dass mir Darbys Sicht in diesem Fall fast schon gereicht hätte, da sie einfach so eine bewegte Vergangenheit hat.
Was mich von den Figuren her etwas gestört hat, war, dass einem an vielen Stellen das Gefühl vermittelt wurde, man hat etwas verpasst, wenn man die Beautiful-Reihe von Jamie McGuire nicht gelesen hat. Einige der Figuren erscheinen auch in diesem Buch und sie werden zwar vorgestellt, scheinen aber eine Vergangenheit mit Trex zu haben, die ich nicht zu 100% durchdrungen habe.

Darby an sich hat mich aber stark beeindruckt. Dass sie es aus eigenem Antrieb aus einer Lage wie der ihren schafft, zeugt von enormer Stärke, selbst wenn man jetzt mosern könnte, dass ihre Einsicht, ihren Verlobten zu verlassen, dann doch etwas zu plötzlich kam, dafür dass sie ihn jahrelang erduldet hat. Doch darum geht es nicht in erster Linie, sondern vielmehr darum, wie sie ihr neues Leben aufbaut. Wie sie sich allein zurechtfindet, wie sie in „Freiheit“ neue Menschen kennenlernt, wie sie zum ersten Mal so richtig selbst entscheiden kann, was ihr gefällt und was nicht, was sie will und was nicht.

Jedem, der den Klappentext gelesen hat, erzähle ich vermutlich nichts Neues, wenn ich erwähne, dass es auch einen kleinen Thrill-Anteil gibt. Niemand läuft vor einem gewalttätigen Verlobten weg, ohne dass es Konsequenzen hat, auch Darby nicht, doch ich will nicht spoilern. Stattdessen kann ich sagen, dass gerade das letzte Viertel enorm spannend ist und ich zwischendurch gar nicht aufhören mochte zu lesen, weil ich unbedingt wissen musste, wie es weitergeht.

Die Liebe zwischen Trex und Darby hat mich nicht komplett überzeugt, mir gefällt dieses „Sie ist die Eine für mich und das weiß ich, weil ich es eben weiß“ nicht. Die beiden nähern sich aber immerhin langsam an, was in Anbetracht von Darbys Vergangenheit auch gar nicht anders akzeptabel gewesen wäre.

Mein Fazit:
Ein gutes Buch für zwischendurch, besonders die letzten Kapitel waren mein Highlight. Ich vergebe 3,5 bzw. gerundete 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.02.2020

Schwächer als Band 1

Dämonennächte
0

Der erste Band der Dämonenreihe hat mich seinerzeit unglaublich begeistert. Ich war hin und weg vom Story-Verlauf, den Figuren, der Idee an sich, und so freute ich mich sehr, endlich die Fortsetzung lesen ...

Der erste Band der Dämonenreihe hat mich seinerzeit unglaublich begeistert. Ich war hin und weg vom Story-Verlauf, den Figuren, der Idee an sich, und so freute ich mich sehr, endlich die Fortsetzung lesen zu dürfen. Leider hält sich die Begeisterung hier verglichen mit dem vorigen Band eher in Grenzen.

Die Geschichte schließt direkt an das Geschehen aus dem ersten Band an, sodass man gut daran täte, entweder ein gutes Gedächtnis zu haben, oder die letzten Kapitel vorher noch einmal zu überfliegen, denn besonders viel zur Vorgeschichte erklärt wird nicht mehr. Ich für meinen Teil musste ziemlich im Oberstübchen kramen, was denn nun genau passiert war, wer wo ist und aktuell welchen Auftrag hat. Das fand ich schade, man hätte vielleicht grob in ein paar Nebensätzen das zuvor Geschehene noch einmal aufgreifen können.

Insgesamt habe ich durch den schlechten Einstieg sehr mit den Figuren und der Umgebung gefremdelt. Ich erinnere mich noch an die Sympathien, die ich für Adriana, Cruz und besonders Rico hegte, doch besonders bei Cruz fiel es mir dieses Mal schwer, mich für ihn zu begeistern.
Stellenweise war ich sogar so raus aus der Geschichte, dass ich die Seiten nur grob überflogen statt genau gelesen habe.
Am Schreibstil hat es nicht gelegen, der war genau richtig detailliert, hat den Leser an die Hand genommen und zuverlässig durch die Story geführt. Doch da ich wie gesagt zunächst gar nicht erst reinkam, hat mir das auch nicht viel genützt.

Was ich jedoch spannend fand, war der Schauplatz Hölle. Dort spielt sich in diesem Band ein relativ großer Teil des Geschehens ab, in verschiedensten Bereichen. Durch die Beschreibungen konnte ich mir alles gut ausmalen, definitiv kein Ort an dem ich mich freiwillig aufhalten würde.
Anstrengend fand ich die ständigen Quereleien mit Luzifer und seinen Kindern und Enkeln. Nervige, kindische Auseinandersetzungen und Streits, gefühlt andauernd neue Pakte, bei denen an jeder Ecke getrickst wird, damit bloß keiner das bekommt, was er will. Das war leider etwas verwirrend und unübersichtlich, aber vermutlich geht es bei einem Pakt genau darum.

An und für sich war das Buch schon spannend und auch die Entwicklungen, die sich ergaben, kamen für mich teilweise echt unerwartet. Doch die Freude, die ich vor dem Lesen empfand, hat sich während der Lektüre irgendwie verkrümelt. Meine Erwartungen waren nach dem ersten Band einfach zu hoch, dem ist der Folgeteil leider nicht gerecht geworden.

Mein Fazit:
Kommt nicht an Band 1 ran. Ich hatte einen holprigen Einstieg ins Buch, an vielen Stellen war es mir zu durcheinander und die Dämonen haben mich höllisch (haha, Wortspiel..) genervt. Aber der Schreibstil und die Story-Entwicklungen können das wieder etwas ausgleichen.
Es reicht für 3,5 bzw. dann gerundete 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere