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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2020

Solider zweiter Band!

Die Ring Chroniken 2 - Befreit
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Emony, die Hormonschleuder, ging mir in diesem Band wesentlich mehr auf den Keks, aber dafür erfreute ich mich an den dezenten Seitenhieben von Felix, dem ich spontan einen bayrischen Dialekt in meinem ...

Emony, die Hormonschleuder, ging mir in diesem Band wesentlich mehr auf den Keks, aber dafür erfreute ich mich an den dezenten Seitenhieben von Felix, dem ich spontan einen bayrischen Dialekt in meinem Kopf verpasste. Dies geschah übrigens, weil ich von Erin infiziert wurde. Neuerdings macht sie nämlich auch gerne mal kleine Videos in den sozialen Medien und sagen wir mal so: Ich empfinde schon immer eine kleine heimliche Liebe für diese Form der deutschen Sprache. Doch zurück zum Text.

Während man im ersten Band direkt in den Rau- sowie den Regen-Ring purzelt und allerhand erlebt, ist es in diesem Teil doch etwas ruhiger. Was ich so tragisch gar nicht finde. Mich beeindruckten hingegen die technischen Kniffe, die man hier entdecken darf. Weitere Informationen zu den Nomen, etliche davon sehr erschreckend. Geräte die für das leibliche Wohl sorgen. Unterhaltsame Maßnahmen im Falle eines Brandes. Auch wenn ich oft das Gefühl hatte, dass viele Dinge zu reibungslos abliefen, bin ich heute der Meinung, dass es sich die Waagschale hält, bedenkt man, welche Opfer diese Rebellion gleichzeitig fordert. Mehr möchte ich dazu aber gar nicht sagen, da es dann doch zu viel vorweg nimmt, aber wer den ersten Band gelesen hat, kann es eventuell im Ansatz  nachvollziehen.

Zu lesen war das Buch gewohnt gut und flüssig. Im letzten Drittel holt die Autorin alles an Tempo rein, worauf sie zuvor verzichtet hat, sodass ich das Buch gar nicht mehr weg legen wollte. Aus meiner Sicht hat sie einen guten Start in den dritten Band geebnet. Wer jedoch unter Cliffhangern leidet, dem möchte ich nahelegen, sich direkt beide Bücher in Reichweite zu legen. Was ich übrigens toll fand, dass sich so manche Charaktere ganz anders entwickelt hat, als ich es ursprünglich erwartet hätte. Nichtsdestotrotz hoffe ich einfach, dass Krill zu guter Letzt die Welt retten wird.

Fazit:

Eine eher ruhige Fortsetzung nach dem rasanten Start, aber mit guter Basis zu einem grandiosen Finale.

Veröffentlicht am 09.06.2020

Kluge Ratschläge für den Alltag.

Do it yourself! #Einfach plastikfrei leben: Selbstgemacht statt gekauft
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Nachdem die liebe Madelaine von black nd beautiful das Buch schon vor einiger Zeit in den sozialen Medien erwähnt hatte, dachte ich mir: Das muss ich mir anschauen. Eine gute Idee wie ich finde. Sehr gut ...

Nachdem die liebe Madelaine von black nd beautiful das Buch schon vor einiger Zeit in den sozialen Medien erwähnt hatte, dachte ich mir: Das muss ich mir anschauen. Eine gute Idee wie ich finde. Sehr gut gefällt mir, dass das Buch in verschiedene Bereiche wie Bad, Haushalt, Lebensmittel und unterwegs aufgegliedert ist, denn so findet man schnell etwas, wenn man es sucht. Ebenfalls die Checklisten zu Anfang der Kapitel sind sehr nützlich, denn sie sind dabei behilflich das ganze sukzessive für einen selbst umzustellen, zu notieren wo man beginnen möchte, den Überblick über die Planung zu wahren oder einfach weil man Listen mag.

Gerade die Tatsache, dass die Autorin immer wieder erwähnt, dass man diese Umstellungen in seinem Tempo machen soll und seinen eigenen Weg finden soll, finde ich sehr lobenswert. Wie oft bin ich schon an die super Fortgeschrittenen gestoßen, die dann einen auf Moralapostel machen; zumindest gefühlt. Charlotte spricht in dem Buch Dinge an wie "Ökoshaming" und "Whatauboutism". Schön und gut, dennoch empfinde ich es oft andersherum. Ich bin nicht gut genug, weil ich noch Plastik Produkte verwende, besitze, wie auch immer. Nur so am Rande, dass man auch anders herum ein schlechtes Gefühl vermitteln kann. Ein Grund weshalb ich solche Lektüre eigentlich meide und dadurch sehr positiv überrascht wurde.

An sich fand ich das Buch sehr lehrreich. Klar kannte ich schon den einen oder anderen Tipp. Seife siedet mein Freund seit 2 oder 3 Jahren selbst, aber was eigentlich der Unterschied zwischen Haarseife und festem Shampoo war mir zuvor nicht klar. Würde ich Schminke benutzten, dann muss ich sagen, ist dieses Buch vermutlich eine Art heiliger Gral, da dieses Thema viel Platz einnimmt und etliche Erklärungen beinhaltet. Was mir hingegen etwas fehlte, war eine näher Erklärung zu den selbst hergestellten Waschmitteln, denn inwiefern neutralisieren sie Gerüche und beseitigen sie Flecken? Sind sie außerdem für alle Stoffe anwendbar sowie Temperaturen? Als Hundebesitzer und Mensch, der gerne auch mal wandern geht oder auf dem Hintern den Berg runter rutscht, macht man sich zwangsläufig solche Gedanken. 

Manche Dinge fand ich sehr erschreckend, obwohl sie so logisch sind: Das Schneidebrett aus Plastik. Logisch, dass man zwangsläufig Reste im Essen hat. Urgs! Informativ fand ich die Aufstellung verschiedener Öle bzw. Fette, denn ich mit meiner super nervigen Haut hatte lange Bedenken die Creme zu wechseln - inzwischen bin ich auch hier umgestiegen und super zufrieden. So habe ich zwar  meine Creme nicht selbst hergestellt, soweit bin ich dann doch noch nicht, aber ich habe auf verschiedene Aspekte geachtet, die ich durch das Buch mitnehmen konnte. Was ich jedoch keinem empfehlen möchte, ist das Brotrezept, da es meiner Meinung nach viel zu viel Hefe beinhaltet. Das geht auch mit weit weniger, wie ich schon vor Jahren bei Lutz Geißler lernen durfte. Ansonsten weiß ich schon jetzt, dass ich noch einiges ändern werde im Laufe der Zeit und bin gespannt wie sich dies auf mein Leben sowie die Gewohnheiten auswirken wird. 

Fazit:

Ein geniales Buch um sein Leben bzw. Alltag mit wenig Geld und etwas Eigeninitiative plastikfrei zu gestalten.

Veröffentlicht am 13.05.2020

Innere Werte und so.

Kronox – Vom Feind gesteuert
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Was für ein tolles Jugendbuch. Okay, die Kids, besonders Paul, waren teilweise schon sehr naiv, aber dennoch fand ich die Story klasse - und die Idee erst. Diese Fähigkeiten, genial! Leider verrät der ...

Was für ein tolles Jugendbuch. Okay, die Kids, besonders Paul, waren teilweise schon sehr naiv, aber dennoch fand ich die Story klasse - und die Idee erst. Diese Fähigkeiten, genial! Leider verrät der Klappentext nicht so viel, sodass es wirklich schwer fällt nicht zu viel zu erzählen. Es ist auf jeden Fall so, dass die Protagonisten nicht zu Superhelden mutieren. Sollte jemand das von dem Buch erwarten, dann kann ich ihm direkt davon abraten. Es ist eher eine Art Beeinflussung von bereits vorhandenen Fähigkeiten, doch mehr möchte ich wirklich nicht verraten.

Ich fand es auf jeden Fall megamäßig. Teilweise habe ich Paul schon beneidet, teilweise tat er mir aber auch leid, denn diese erwähnte "innere Stimme" ist nicht gerade ungefährlich - was der Brand des Bootes recht gut verdeutlicht. Die Zusammenhänge und Begründungen fand ich einfach erklärt, sodass es junge Leser es gut verstehen dürften. Eigentlich wollte ich dieses Buch zum Entspannen als Ausgleich zu einer anstrengenderen Lektüre lesen. Tja, ich versank dann schlussendlich so darin, dass ich das andere Buch schlichtweg vergaß. Da es so flüssig zu lesen ist, hatte ich es auch recht schnell durch.

Schade fand ich die, bereits erwähnte, etwas naive Art der Jugendlichen, insbesondere Paul, der ein wenig die Rolle des Anführers übernahm. Hier merkte man deutlich die angesprochene Lesergruppe, denn als Erwachsener dachte ich mir des Öfteren: "Ernsthaft?!"
Man sollte ganz klar nicht auf eine tiefgründige und super ausgearbeitete Lektüre hoffen, denn da ist noch ganz viel Luft nach oben. Wobei ich vergangenes Jahr ein Buch mit ähnlicher Thematik gelesen habe und sagen muss, dass ich dieses vergleichsweise katastrophal fand. Hier werden Emotionen transportiert, den Charakteren ein Gesicht verliehen und es gibt tatsächlich die eine oder andere überraschende Wendung. Mich hat das Buch gut unterhalten und mit seiner Einfachheit begeistert.

Fazit:

Tolles Jugendbuch mit einigen Si-Fi Elementen, Spannung und keiner Schokolade, aber dafür die eine oder andere Überraschung.

Veröffentlicht am 23.04.2020

Farbenprächtige Dystopie

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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Jetzt war ich schon fast überrascht, als ich eben gelesen habe, dass das empfohlene Alter ab 12 Jahren ist, aber beim drüber nachdenken, finde ich das absolut in Ordnung. Das erklärt vor allem den besonders ...

Jetzt war ich schon fast überrascht, als ich eben gelesen habe, dass das empfohlene Alter ab 12 Jahren ist, aber beim drüber nachdenken, finde ich das absolut in Ordnung. Das erklärt vor allem den besonders einfachen zu lesenden Schreibstil. Wobei ich gestehen muss, dass dieses Buch einen absoluten Sog auf mich hatte. Die Autorin hat so unfassbar fließend erzählt, dass ich die ruhigen Phasen, die von anderen Lesern als langatmig bezeichnet wurden, sogar sehr angenehm fand.

Direkt zu Anfang wird man ins Geschehen geworfen, nimmt aus der Sicht von Elaine an dem Rennen teil und erlebt so manches. Die Erklärungen der äußeren Umstände sowie der Entwicklung der Welt erfolgen im Laufe der Geschichte, aber so geschickt, dass ich mich nie fremd oder verloren fühlte. An sich liegt so viel Liebe für's Detail in diesem Buch, dass es einfach Spaß macht zu lesen. Die Charaktere hätten vielleicht ein bisschen mehr Tiefe vertragen und auch die Hintergründe hätte man mehr ausarbeiten können, aber da es sich um ein Jugendbuch handelt, finde ich es absolut okay wie es ist.

Richtig gut fand ich die Vortexte an sich. Die Idee ist einfach genial. Da würde ich auch gern mal durchspringen. Die Vermehrung zwischen den Menschen und der Natur stelle ich mir ebenfalls spannend vor, also das Ganze mal live zu erleben - doch im Buch selbst, sieht man wieder ganz klar, wie Andersartigkeit auf den Menschen wirkt. Der erste Band macht definitiv Lust auf mehr, denn es gibt noch so viele Fragen die unbeantwortet sind und so unfassbar viel zu entdecken.

Ich muss gestehen, dass ich von einer Dystopie ausging und das ist es ja auch, aber es ist so unfassbar farbenfroh geschrieben, dass es mir teilweise echt schwer fällt zu sagen, dass es eine ist. Besonders die Beschreibungen der Wälder, herrlich! Wobei die Städte durch ihre Üppigkeit und Masse schon wieder sehr steril wirken, was einen dezent strahlenden Eindruck hinterließ. Nun ja, ich hab’s nicht wirklich so damit Dinge in Farbe zu beschreiben, aber es musste jetzt einfach raus. Vom Lesen und der Aufmachung her, war es für mich keine gefühlte Dystopie, obwohl es per Definition ganz klar in das Genre gehört.

Fazit:

Ein Buch mit gelungenem Sog und gelungener Story. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die Fortsetzung bzw. das Finale!

Veröffentlicht am 08.04.2020

Schönes Buch für junge Leser.

Code: Orestes - Das auserwählte Kind
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Definitiv mal was anderes, zumindest für mich! Diese nette Geschichte ist für Leser ab 11 Jahren und so liest sie sich auch – flüssig und schnörkellos. Die schwereren Passagen, die zu den Rätseln führen, ...

Definitiv mal was anderes, zumindest für mich! Diese nette Geschichte ist für Leser ab 11 Jahren und so liest sie sich auch – flüssig und schnörkellos. Die schwereren Passagen, die zu den Rätseln führen, können übersprungen werden, da sie im Nachhinein zusammengefasst werden. Darauf wird aber beim Lesen auch hingewiesen. Das gefiel mir besonders deswegen, da man als Kind Bücher eher mehrmals liest als nur einmal. Von daher denke ich, dass es den einen oder anderen jungen Leser auch anspornen könnte.



Die Geschichte selbst wird aus der Sicht von Malin erzählt, was zu Anfang etwas verwirrend war, da Orestes somit ein wenig in den Hintergrund rückte. Dennoch gefiel mir die Art sehr gut. Zudem passen die beiden Charaktere an sich sehr gut zusammen, da Malin mit einer Mutter aufwächst, die an Fakten glaubt, die Wissenschaft. Bei Orestes ist das andersherum und dennoch glauben beide an den Gegensatz. Malin kann oft nicht glauben, dass die Dinge mit rechten Dingen zugehen, während Orestes kühl und logisch argumentiert. Für mich waren genau diese Kontroversen sehr unterhaltsam. Oft hatte ich das Gefühl, dass in der Geschichte die Kinder die erwachseneren Protagonisten waren.

Trotz der Rätsel und Mysterien kam die Geschichte nicht zu kurz. Man hat immer wieder Zeit alles sacken zu lassen, die Charaktere besser kennen zulernen und einfach nur an ihrem Alltag teilzunehmen. Dies gefiel mir besonders deswegen, weil man einfach Zeit hatte die Informationen zu verarbeiten. Man bekam die Chance die Beziehung zu den Protagonisten zu vertiefen, was aus meiner Sicht bei einer mehrteiligen Reihe wichtig ist, denn man möchte sich ja auch freuen diese wieder zu sehen. Jedoch war es nicht so viel drum rum, dass man die Lust verlor weiter zu lesen. Es war eine recht ausgewogene Mischung und immer soweit im Rahmen, dass es auch für Altersgruppe entsprechend geeignet ist.

Fazit:

Ein unterhaltsames Buch für Leser ab 11 Jahren zum rätseln und mitmachen.