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Veröffentlicht am 05.07.2020

Dühnfort im Zwiespalt – empfehlenswert

Ich bin dein Tod (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 9)
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Konstantin Dühnfort, genannt Tino, hat sich beruflich verändert. Natürlich ist er immer noch bei der Polizei, aber er ist nicht mehr der Ermittler vor Ort. Nein, er ist nun Mitglied der OFA, was für Operative ...

Konstantin Dühnfort, genannt Tino, hat sich beruflich verändert. Natürlich ist er immer noch bei der Polizei, aber er ist nicht mehr der Ermittler vor Ort. Nein, er ist nun Mitglied der OFA, was für Operative Fallanalyse steht. In meinen Augen ist er dort auch ganz richtig, denn er kann hervorragend Zusammenhänge erkennen, aus den Minen der Tatverdächtigen lesen und auf sein Bauchgefühl kann er sich ebenfalls verlassen. Aber ihm selbst fehlt es direkt vor Ort mit dabei zu sein, Zeugen selbst zu befragen. Darum hinterfragt er auch immer öfter für sich selbst, ob seine Entscheidung zum Wechsel zur OFA wirklich richtig war. Dieser innere Zwiespalt Dühnforts kommt beim Lesen sehr eindrucksvoll und überzeugend zum Ausdruck, zumal er während des aktuellen Falls immer wieder zu seiner ehemaligen Kollegin, Kirsten Tessmann, geht und aktiv in die Ermittlungen eingreifen will.
Der aktuelle Fall hat es aber auch in sich. Eigentlich handelt es sich um eine Serie von Fällen, die sich in unterschiedlichen Orten Deutschlands ereignen. Anfangs sieht keiner eine Verbindung zwischen den Morden, die so brutal wie fachmännisch ausgeführt wurden. Aber Dühnfort erkennt die Übereinstimmung und kann die Ermittler schlussendlich auch von seiner These überzeugen.
Ich fand diesen Krimi wieder sehr spannend, hatte anfangs aber meine Schwierigkeiten mit den vielen Toten mit denen der Leser gleich auf den ersten Seiten konfrontiert wird. Super gefallen, wenn auch oftmals sehr schockierend in den Beschreibungen, haben mir die immer wieder eingeblendeten Videobotschaften von Lea Ellenstein gefallen. Da kann man beim Lesen schon mal Gänsehaut bekommen. Armes, abhängiges, geblendetes Mädchen. Von mir gibt’s 5 wohlverdiente Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 17.06.2020

Frauen an die Macht – ein steiniger Weg

Unter den Linden 6
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Berlin Anfang des 20. Jahrhunderts: Hier treffen sich zufällig drei junge Frauen. Frauen wie sie nicht unterschiedlicher sein können. Denn Anni stammt aus ärmlichen Verhältnissen und muss nun hier in Berlin ...

Berlin Anfang des 20. Jahrhunderts: Hier treffen sich zufällig drei junge Frauen. Frauen wie sie nicht unterschiedlicher sein können. Denn Anni stammt aus ärmlichen Verhältnissen und muss nun hier in Berlin eine neue Stelle als Dienstmädchen antreten. Lisa und Hedwig dagegen kommen aus besser gestellten Familien. Aber alle drei haben einen Wunsch: sie wollen sich mehr Wissen aneignen, wollen beruflich Boden fassen und sich entwickeln, wollen wie die Männer studieren, forschen und lehren. Ja es ist ein hohes Ziel, bei dem sie viele Demütigungen, Rückschläge und Ungerechtigkeiten erleben und dagegen anzukämpfen haben. Ein steiniger Weg auf dem sie aber auch als Freundinnen fest zusammenwachsen und ihre Persönlichkeiten stärken.
Ich habe diesen Roman als sehr unterhaltsam und kurzweilig empfunden, da die Beschreibung der Probleme dieser drei jungen Frauen so anschaulich waren und auf mich lebendig wirkten. Die Ausführungen zu Lisas radioaktiven Forschungen haben mir wieder einmal bewiesen, dass es mit meinem physikalischen Wissen nicht weit her ist. Umso mehr bewundere ich die Autorin, dass sie dies im Buch zu vermitteln versucht.
Als Hauptfigur hat mir Lisa am besten gefallen. So viel Wissen, so viel Energie, dabei aber immer recht zurückhaltend. Wie oft musste sie erleben, dass ihre eigenen Forschungsergebnisse weniger bis gar nicht gewürdigt wurden, sondern unwillentlich ihrem männlichen Kollegen Hahn zugeschrieben wurden. Hier nicht den Mut zu verlieren, da muss schon ein starker Wille und sehr viel Forschungseifer vorhanden sein. Aber im Buch steht ja auch: sie feiert ihre Erfolge, indem sie gleich weiterforscht.
Von mir erhält dieser Roman 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

aufschlagen, eintauchen und die Zeit vergessen

Die Farben der Schönheit - Sophias Träume (Sophia 2)
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Arbeitslos geworden und nach dem anonymen Brief, dass ihr Sohn noch lebt, hält Sophia nichts mehr in Amerika. Sie macht sich auf den Weg nach Paris und versucht dort mehr über den Verbleib und das Schicksal ...

Arbeitslos geworden und nach dem anonymen Brief, dass ihr Sohn noch lebt, hält Sophia nichts mehr in Amerika. Sie macht sich auf den Weg nach Paris und versucht dort mehr über den Verbleib und das Schicksal ihres Sohnes Louis zu erfahren. Allerdings geht sie dabei in meinen Augen sehr blauäugig vor, stößt überall auf Abwehr und kann nur von Glück sprechen, dass sie einen Privatdetektiv kennenlernt. Ihm erteilt sie den Auftrag Recherchen anzustellen. Sie selbst fährt wieder nach New York zurück und versucht eine neue Anstellung zu finden – bei keiner geringeren als der größten Konkurrentin ihrer alten Chefin, bei Elizabeth Arden. Ob ihr das gelingt, wie es weitergeht, das beschreibt die Autorin wieder einmal sehr kurzweilig und doch für den Leser so einfühlsam, dass man beim Lesen die Zeit vergisst.
Denn Sophia steht bei ihrer neuen Anstellung völlig neuen Herausforderungen gegenüber. Soll sie doch eine neue Art von Schönheitssalon entstehen lassen. Viel lieber würde sie auch bei Arden eigene Kosmetik im Labor entwickeln, aber auch ihre neue Aufgabe erfüllt sie mit viel Kreativität und Durchsetzungsvermögen aus. Auch die Liebe zieht wieder in ihr Leben ein, eine Liebe, die sie lange vermisst hat, die sie aber auch vor eine weitreichende Entscheidung stellt.
Das Ende des 2. Teils kam für mich etwas abrupt – Sophia ohne Job, Sophia und Henny wieder vereint, aber…
Irgendwie war ich entsetzt, dass das Buch nun zu Ende ist. Wie kann mich die Autorin jetzt mit so einem Ende alleine lassen? Aber auf der anderen Seite ist es von Corinna Bomann auch sehr geschickt – muss ich doch so nun unbedingt die Fortsetzung lesen. (Fisch ist an der Angel 😊)
Ein herrliches Buch, das 5 Lese-Sterne voll verdient hat und für das ich eine 100%ige Leseempfehlung ausspreche.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

spannende Fortsetzung – wunderbares Lesevergnügen

Der nahende Sturm
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Das Kontor der Familie Hansen steht vor einer riesigen Krise, denn Elisabeth und Richard haben sich gegen die Familie und für einen vernichtenden Plan verbündet. Ihnen zur Seite steht der vor keinen unlauteren ...

Das Kontor der Familie Hansen steht vor einer riesigen Krise, denn Elisabeth und Richard haben sich gegen die Familie und für einen vernichtenden Plan verbündet. Ihnen zur Seite steht der vor keinen unlauteren Mitteln zurückschreckende und dabei sehr erfolgreiche Rechtsanwalt Dr. Ludger Wegener. Werden die Beiden Erfolg haben? Schaffen sie es das Kaffee-Kontor in den Ruin zu treiben? Ja diese Frage stellt sich im 6. Teile der Hansen-Saga. Und dieser Teil ist in meinen Augen wieder einmal ein sehr unterhaltsamer, kurzweiliger Roman, der den Leser mitreißt und in eine vergangene Epoche Deutschlands zurückversetzt.
Wieder einmal bereist Luise, wie sie als Frau ihrem Mann im Kontor steht und auch wie stark die Familie zusammenhält und bereits ist für das Unternehmen zu kämpfen.
Zwei Figuren möchte ich an dieser Stelle aber besonders erwähnen:
War die seltsame Art von Luises Schwester Martha bereits in den vorherigen Teilen zum Ausdruck gekommen, erhalten wir hier ganz tiefgründige Einblicke in ihre krankhafte Psyche. Vor Selbstmitleid triefend, Fehler nur bei den anderen suchend, hat sie total die Realität ausgeblendet. Dank ihrer Pillen gaukelt sie sich ein völlig falsches Welt- wie Selbstbild vor und ihr Sohn Eduard bleibt dabei auf der Strecke. Wird sie es schaffen von der Sucht zu befreien und der Mutterrolle gerecht zu werden? Ich kann es nur hoffen.
Hamza tut mir ebenfalls leid. Er steht zwischen den Welten. Zu den Dualas gehört er nicht mehr richtig, weil er in Hamburg war und bei den Weißen lebt. Zu den Weißen aber auch nicht, da seine Wurzeln schwarz sind und diese zum Teil auch sein Denken beeinflussen. Dabei hat er auch noch immer nicht vollständig seine gescheiterte Liebe zu Luise überwunden. Bleibt zu hoffen, dass auch er einen Neuanfang findet.
Ich habe mich mit diesem 6. Band sehr gut und kurzweilig unterhalten gefühlt und vergebe daher 5 Lese-Sterne und spreche ein uneingeschränkte Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 07.06.2020

ein Muss für alle Krimi-Fans

Möwentod
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Eine tote Privatdetektivin wird in Stralsund aufgefunden. Der Fall wird von Greta Silber und Hardy Finkel von der Kripo in Anklam übernommen. Beide sind ein eingespieltes Team und können sich 100%ig aufeinander ...

Eine tote Privatdetektivin wird in Stralsund aufgefunden. Der Fall wird von Greta Silber und Hardy Finkel von der Kripo in Anklam übernommen. Beide sind ein eingespieltes Team und können sich 100%ig aufeinander verlassen. Doch das ist in diesem Fall nicht so einfach, denn Greta wird gleich zu Anfang der Ermittlungen brutal zusammengeschlagen. Es hat den Anschein als ob jemand die Aufklärung mit allen Mitteln verhindern will.
Mit diesem Krimi hat Elias Haller wieder ein Buch geschrieben, bei dem man Spannung pur erleben kann. In einigen Kapiteln legt „die Person mit dem Loch im Herzen“, die, so viel kann der Leser sich denken, hinter dem Mord steckt, seine abartigen Gedanken offen. Das fand ich verwirrend und spannend zugleich. Bis zum Schluss hatte ich keine Idee wer sich hinter dieser Beschreibung verbirgt. Überhaupt habe ich dieses Buch als sehr „lebendig“ empfunden, was sicher nicht zuletzt an den vielen zum Teil auch schrägen Figuren lag. Mich hat dieser Krimi wunderbar unterhalten, so dass ich gerne 5 Lese-Sterne vergebe.

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