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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2020

Potential nicht genutzt!

No Sound – Die Stille des Todes
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In dieser Thrillerserie steht ein sehr besonderer Protagonist und zugleich Ermittler im Mittelpunkt. Er heißt Caleb und ist gehörlos. Stellt das einen Nachteil für seine Kariere als Privatermittler dar? ...

In dieser Thrillerserie steht ein sehr besonderer Protagonist und zugleich Ermittler im Mittelpunkt. Er heißt Caleb und ist gehörlos. Stellt das einen Nachteil für seine Kariere als Privatermittler dar? Negativ. Caleb macht seine vermeintliche Schwäche zu einer großen Stärke, da er Lippen lesen kann und die Mimik und Gestik seines Gegenübers richtig deuten kann. In ersten Fall geht es um den Mord an Calebs besten Freund Gary. Während den Ermittlungen führen alle Spuren in Calebs Heimatstadt. Nach und nach erfährt der Protagonist immer mehr über seinen ehemaligen besten Freund. Hat Gary ein Doppelleben geführt?
Das Artwork dieses Thrillers ist einfach umwerfend gestaltet. Schon lange habe ich ein derartig tolles haptisches Design nicht wahrgenommen. Der Thriller startet rasant. Caleb wird direkt mit dem Mord an Gary konfrontiert. Leider war der Einstieg mir zu abrupt und abstrakt. Ich fühlte mich sehr verloren und brauchte sehr lang, um in die Geschichte einzufinden. Fakten zu Garys Mordfall waren kaum vorhanden und ich fragte mich zum Beispiel: Was die innere Abteilung bei der Morduntersuchung zu tun hat? So wirkte mir aufs Erste, Caleb recht normal. Im weiteren Verlauf des Thrillers hat man das Handicap des Protagonisten besser wahrgenommen und sich der Handlung nähern können. Erst ab der Hälfte nimmt die Geschichte Fahrt auf und wird spannend. Gelungen fand ich, dass neben den Ermittlungen, die Beziehung zwischen Caleb und Kat näher beleuchtet worden ist. Bei diesen Charakteren konnte man auch tiefgründiger in ihre Lebenswelt reinblicken. Zu weiteren Charakteren, wie z.B. Frankie konnte ich keine Bindung aufbauen, da diese oberflächlich gestalten worden sind. Das Ende kam nicht zu abruft, war vorhersehbar aber gut. Außerdem kann ich den Schreibstil der Autorin positiv hervorheben.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir Caleb als untypischer Ermittler mit seinem Handicap gefallen hat. Dennoch wurde das Potential der Idee nicht vollständig ausgeschöpft. So freue ich mich trotzdem auf den zweiten Teil der Reihe, da dieser sich steigern kann.

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Veröffentlicht am 27.06.2020

Eine Erfahrung wert.

Lovecoach
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Im erotischen Roman „Lovecoach“ steht Karla vor einer schwierigen Aufgabe in ihrer Karriere als Liebes-Doc. Sie hat starken Liebeskummer, der schon länger anhält, da ihr Freund Matthis sie verlassen hat. ...

Im erotischen Roman „Lovecoach“ steht Karla vor einer schwierigen Aufgabe in ihrer Karriere als Liebes-Doc. Sie hat starken Liebeskummer, der schon länger anhält, da ihr Freund Matthis sie verlassen hat. Aus diesem Grund installiert sie die neue Dating-App namens „Lovecoach“. Dabei hält sie sich an ihre Ratschläge, die sie selbst ihre Kundinnen weitergibt. Ihr Motto „lick-pet-fuck“ und nicht „love-eat-pray“. Ob sich das bewährt? Zwischen Theorie und Praxis liegt nämlich ein gewaltiger Unterschied vor.
Allgemein kann ich sagen, dass ich die Liebesratschläge am Anfang jedes Kapitels total interessant fand. Diese stehen in einem guten Zusammenhang zur Geschichte und zu den Idealen der Autorin. Zu Beginn war ich über die detailreichen Handlungsbeschreibungen recht erstaunt, gewöhnte mich aber schnell dran. Das Buch konnte mich von der Geschichte und der Spannung her, leider nicht fesseln. Dennoch fand ich es gelungen, dass man abseits der Handlung, eine tolle Rahmengeschichte verfolgen konnte. So waren auch die Charaktere sehr unterschiedlich gestaltet und jeder dieser Charaktere wies ein Problem mit der eigenen Psyche auf. Diese waren mir durch das Buch hinweg, zu distanziert, da man mit ihnen die meiste Zeit hauptsächlich über die „Chatverläufe“ in Kontakt gekommen ist. Dadurch erlang dieses Buch eine sehr geringe Tiefgründigkeit. Neben dem lockeren Schreibstil, fand ich die Chatverläufe zwischen den Freundinnen sehr abwechslungsreich. Sonst empfand ich die gesamte Geschichte als recht oberflächlich. So hat mich das Ende auch nicht überzeugen können.
Schlussendlich kann ich sagen, dass „Lovecoach“ für mich eine neue und abwechslungsreiche Erfahrung war. Dennoch fehlte mir im Buch die Tiefe. Einzelne Szenen waren für mich zu abstrakt und der Klappentext hat gewissermaßen eine komplett andere Geschichte versprochen.

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Veröffentlicht am 23.06.2020

Tolles Setting, schlechte Umsetzung

You Die Next – Du kannst dich nicht verstecken
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Im Thriller „You Die Next“ dringt eine vierköpfige Gruppe namens „Urban Explorer“ in ein verlassenes Filmstudio in London ein. Die Erkundung wird währenddessen via Livestream den Zuschauer/Fans der Gruppe ...

Im Thriller „You Die Next“ dringt eine vierköpfige Gruppe namens „Urban Explorer“ in ein verlassenes Filmstudio in London ein. Die Erkundung wird währenddessen via Livestream den Zuschauer/Fans der Gruppe gezeigt. Plötzlich stößt die Gruppe auf einen Raum, in dem eine Leiche auf dem Boden liegt. Schnell wird den Mitgliedern der Gruppe klar, dass sie aus diesem verlassenen Gebäude flüchten müssen. Nach einiger Zeit wird ein Mitglied der Gruppe tot aufgefunden. War der Mörder zur gleichen Zeit im Filmstudio und hat einen der Mitglieder aufgesucht und brutal ermordet? Die Opferzahl steigt rasant an. Londons Detective Dominic Bell nimmt den Fall mit Clementine Starke auf.
Das Buch konnte mich zu Beginn recht fesseln, da viele Fragen aufgetaucht sind, die ich einfach gelöst bekommen wollte. Insbesondere empfand ich auch das Setting und die Thematik sehr abwechslungsreich. Man konnte sich regelrecht in die vierköpfige Gruppe hineinversetzen und an deren Seite ihre Erkundungen im Londoner Filmstudio spannend verfolgen. Leider ist es dann auch mit der Spannung geblieben. Ab der Mitte ist die Spannungskurve stark gesunken, da ich das Gefühl hatte, dass dieser Fall in den Hintergrund gerückt ist. Es wirkte so, als ob zahlreiche Elemente der Vorgeschichte (1. Band) das Spotlight bekommen haben. Irgendwie Schade! Die Geschichte wird aus der Perspektive der beiden Protagonisten Dominic und Clementine in einem konstanten Wechsel geschildert. Dennoch fehlte mir zu den Charakteren die Nähe, da sie recht oberflächlich gezeichnet worden sind. Der Schreibstil der Autorin ist positiv hervorzuheben, da sich das Buch im Allgemeinen total flüssig gelesen hat.
Ich kann nur sagen, dass der Thriller „You Die Next“ von der Idee und dem Konzept her, in Vergleich zu weiteren Thrillern, heraussticht. Dennoch finde ich den Verlauf der Handlung und die Umsetzung nicht gut. Dieses Buch hätte ein Topthriller werden können, wenn der Fokus stärker auf die Haupthandlung gesetzt werden würde und nicht auf Vergangenes. Potential leider nicht genutzt!

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Fehlende Tiefe.

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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Der größte Traum von Sasha ist es in der renommierten Yale Universität zu studieren. Dafür gibt sie sogar ihr altes und eher ruhiges Leben auf und zieht in die 5000 Meilen entfernten Stadt zur Familie ...

Der größte Traum von Sasha ist es in der renommierten Yale Universität zu studieren. Dafür gibt sie sogar ihr altes und eher ruhiges Leben auf und zieht in die 5000 Meilen entfernten Stadt zur Familie ihres Vaters, um eine Neuanfang an einer privaten Highschool zu wagen. Dort trifft sie auf eine ihr unbekannte Welt von reichen, elitären und arroganten Menschen. Nicht nur die Familie ihres Vaters, sondern auch die Mädchen und Jungen an ihrer neuen Schule verhalten sich ihr gegenüber eher abwertend. Dieses Verhalten verabscheut Sasha. Doch als sie Ben zum ersten Mal sah ist sie sich ihrer Abneigung gegenüber diesen Menschen nicht mehr so sicher.

Das Cover des Buches ist sehr ansprechend und unterstreich die eher verspielte Auseinandersetzung mit dem Thema Liebe.
Der Einstieg hat mir gut gefallen, da man mit Sasha zusammen in das „neue Leben“ einsteigt. Dadurch lernt man zusammen mit der Protagonistin ihre neue Umwelt und Mitmenschen kennen. Interessant fand ich, wie sie sich in der neuen Familie einfindet, welche anscheinend in ein Problem in ihr und ihrer Mutter sehen. Schön fand ich, dass sich besonders die Tante Sasha ohne Vorurteile begegnet ist und dadurch einen Ankerpunkt in der Familie für sie darstellt.
Nach einigen Seiten ging mir jedoch die Art der Protagonistin auf die Nerven, da sie sich in vielen Situationen kindisch oder der Situation unpassend verhält. Für das daraus resultierende Verhalten ihrer Mitmenschen zeigt sie anschließend oft kein Verständnis. Durch ihr ständiges Hin und Her bezüglich ihrer Gefühle für Ben, sowie durch das Wiederholen von bestimmten Missverständnissen wird Sasha oft verletzt. Diese Stellen wirken mir leider teilweise sehr überspitzt.
Durch teilweise kurze Kapitel und Wechsel zwischen den Protagonisten lässt sich das Buch gut in einem angenehmen Tempo lesen, ohne aus dem Text gerissen zu werden. Der Perspektivwechsel zu Ben hat mir gut gefallen, jedoch lernt man die Figur leider nicht sehr tief kennen, sodass manche Entscheidungen seinerseits nur schwer nachzuvollziehen sind.
Die Liebesgeschichte entwickelt sich in einem angenehmen Tempo. Durch die Perspektivwechsel werden die Gefühle von Sasha und Ben zueinander greifbar, sodass man sich in deren Welt hineinfallen lassen kann. Dennoch fehlte es an manchen Stellen an Tiefe, sodass es zu plötzlichen Wendepunkten kommt.

Insgesamt ist das Buch ein gelungener Auftakt der Serie, welcher jedoch noch Luft nach oben hat, da es an manchen Stellen noch an Tiefe fehlt.

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Veröffentlicht am 30.04.2020

Potential wurde nicht entfaltet!

LUCE
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Die 18 jährige Luce hat ein ganz normales Leben. Nachdem sie mit ihrer Pflegefamilie in die Stadt gezogen ist, lernt sie Jules als ihren einzigen und besten Freund kennen. Dieser hat jedoch stärkere Gefühle ...

Die 18 jährige Luce hat ein ganz normales Leben. Nachdem sie mit ihrer Pflegefamilie in die Stadt gezogen ist, lernt sie Jules als ihren einzigen und besten Freund kennen. Dieser hat jedoch stärkere Gefühle für Luce, traut sich jedoch nicht ihr diese zu sagen. Als beide zufällig im Park zu einer Party eingeladen werden soll sich ihr einfaches Leben ändern. Luce trifft dort den gut aussehenden Jason und seine Schwester Mel, die etwas besonderes an sich haben. Auf dem Weg nach Hause wird Luce dann von einer grausamen Kreatur mit roten Augen angegriffen. Aufgrund des Schockes und einer Verletzung wird sie Bewusstlos. Jason, der gerade noch rechtzeitig kommt, besiegt das Monster und rettet sie. Er und Mel nehmen Luce mit zu sich nach Hause. Dort taucht sie in eine magische und unbekannte Welt ein.

Nachdem ich den Klapptext des Buches gelesen hatte, wollte ich dieses unbedingt lesen, da für mich die Geschichte viel Potential hatte. Jedoch konnten meine Erwartungen/Wünsche nicht erfüllt werden. Zum einen erinnerte mich das Buch nach den ersten Kapiteln bereits sehr an andere Geschichten, in welchen die Hauptperson in ein magische Welt eintritt. Daher fand ich viele Situationen vorhersehbar und nicht sehr originell. Es konnte sich folglich bei mir keine Spannung aufbauen. Zum anderen geht die magische Welt meiner Meinung nach viel zu sehr unter. Die Fantasiewesen und deren Welt haben viel Potential und wurden gut beschrieben, jedoch fehlen hier dem Leser viele Informationen um tief in die Geschichte einzutauchen.
Die Dreiecksbeziehung zwischen Luce, Jules und Jason steht viel zu sehr im Mittelpunkt. Das ewige Hin und Her wirkte auf mich mit der Zeit ermüdend, sodass ich einige Seiten des Buches nur überflogen habe.
Der Charakter von Luce hat mir nicht gut gefallen, da sie sehr sprunghaft und kindlich ist. In vielen Situationen konnte ich ihr Handeln nicht verstehen. Daher hätte ich mir einen genaueren Blick in ihr Inneres gewünscht.

Der Schreibstil war sehr einfach, sodass man der Geschichte gut folgen konnte. Leider wurden jedoch viele Situationen eher distanziert geschrieben, sodass ich mich nicht in die Geschichte fallen lassen konnte.
Zwar hat mir sehr gut gefallen, dass manche Situationen aus verschiedenen Perspektiven geschrieben wurden, jedoch wurden diese nicht immer durch Absätze voneinander getrennt. Dies führte hin und wieder zur Verwirrung.

Die Schriftart im Buch war eher süß und verspielt gestaltet. Darüberhinaus waren Kapitel und Absätze mit Verschnörkelungen verziert, welche sehr gut zur Geschichte passten. Sehr gestört hat mich jedoch, dass das Cover mit einer eher „harten“ Schriftart geschrieben wurde. Mir hätte es besser gefallen, wenn man sich für eine Schriftart bzw. Stil entschieden hätte.

Insgesamt eine Geschichte mit viel Potential, welche jedoch durch die übermäßige Thematisierung des Liebeschaos zwischen den Figuren an Spannung verliert.

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