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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2020

Ein Familiendrama, das sich etwas zu sehr auf die Vergangenheit fokusiert

Lost You – Ich werde dich finden
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Meinung:

Die Kurzbeschreibung hat mich angesprochen und ich war echt gespannt, was Libbys großes Geheimnis und was mit Ethan passiert ist.

Den Einstieg ins Buch fand ich gut gewählt. Es startet mit einem ...

Meinung:

Die Kurzbeschreibung hat mich angesprochen und ich war echt gespannt, was Libbys großes Geheimnis und was mit Ethan passiert ist.

Den Einstieg ins Buch fand ich gut gewählt. Es startet mit einem Prolog, der durchaus neugierig macht und auch der Start in die Hauptgeschichte ist interessant. Man lernt Libby und ihren Sohn kennen, die sich nach einigen Überlegungen die ersten schönen Tage in dem Urlaubsresort gönnen. Man merkt sofort, dass Libby sehr angespannt ist und trotzdem finden sie und Ethan schnell Kontakte und als Ethan dann verschwindet, fand ich die Suche auch glaubhaft und interessant. Also insgesamt fand ich ungefähr das erste Viertel echt ganz unterhaltsam.

Dann wechselt die Erzählung aber komplett in die Vergangenheit. Wir lernen die zweiten Protagonistin Anna kennen und auch von Libby erfährt man einiges von früher. So erscheint auch manches, was man vorher von ihr erfahren hat, in einem ganz anderen Licht und wirklich nicht positiv.

Prinzipiell hätte ich das vielleicht gar nicht so schlecht gefunden, wenn dieser Vergangenheitsteil nicht fast das restliche Buch eingenommen hätte. So war mir das einfach zu viel davon, auch zu unspannend und das kritische Thema, das der Autor damit beleuchten wollte, war schon kurz unerwartet, aber für mich doch auch nicht so schlimm. Der Autor hat sich schon bemüht Spannung rein zu bringen, aber das ist ihm für mich nicht immer ganz gelungen. Vor allem hat es sich nach dem ersten Viertel zum Familiendrama entwickelt, mit einem Thriller hatte das eher weniger zu tun.

Im Verlauf gibt es schon ein paar nette Wendungen, die ich jetzt aber auch nicht alle total überraschend fand. Und ich muss auch sagen, dass ich mit beiden Protagonistinnen einfach nicht warm geworden bin. Genauer kann ich nicht drauf eingehen, ohne zu spoilern.

Das gute daran ist, dass sich die Geschichte trotzdem echt schnell lesen lies. Es gibt unterschiedliche Perspektiven, die zumindest noch etwas Schwung rein bringen und ich hatte das Buch innerhalb von 2 Tagen durch und das, obwohl es mir dann ja nicht mehr so gefallen hat. Das Ende ist schon ok, es wird alles aufgelöst und das meiste ist auch irgendwie stimmig. Aber trotzdem bleibt ein leichtes Gefühl der Enttäuschung zurück, da es einfach nicht das war, was ich erwartet und erhofft hatte.

Fazit:

Thriller ist hier echt zu hoch gegriffen, es handelt sich eher um ein Familiendrama. Das erste Viertel hat mir echt gut gefallen, dann verlegt sich die Geschichte aber komplett auf die Vergangenheit, was prinzipiell schon interessant gewesen wäre, aber in diesem Ausmaß einfach zu viel und zu detailliert war. So ist die Spannung etwas auf der Strecke geblieben, auch wenn sich das Buch trotzdem gut lesen lies und es doch die ein oder andere nette Wendung gab. Aber es war nicht das, was ich mir erwartet und erhofft hatte. Insgesamt gibt es solide 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Ganz nett zu hören, aber der große Wow-Effekt hat gefehlt.

Der Junge aus dem Wald
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Meinung:

Letztes Jahr habe ich ja mit „Suche mich nicht“ meinen ersten Thriller von Harlan Coben gehört. Und nach einem etwas holprigen Start hat er mich ja wirklich gefesselt. Deshalb war ich auch auf ...

Meinung:

Letztes Jahr habe ich ja mit „Suche mich nicht“ meinen ersten Thriller von Harlan Coben gehört. Und nach einem etwas holprigen Start hat er mich ja wirklich gefesselt. Deshalb war ich auch auf den neuen Thriller „Der Junge aus dem Wald“ gespannt.

Der Klappentext hatte durchaus wieder das Zeug zu einem komplexen Handlungskonstrukt mit vielen unerwarteten Wendungen. Zum Teil habe ich das schon bekommen, aber nicht in dem Ausmaß, wie ich mir das erhofft hatte.

Dabei bin ich dieses Mal auch besser in die Geschichte gestartet, da es zu Beginn nette Verbindungen zu „Suche mich nicht“ gibt. So wird der Protagonist Simon mit seinem Fall nochmal erwähnt und eigentlich spielt die Handlung zur gleichen Zeit. Und auch Staranwältin Hester Crimstein war mir schon bekannt.

Neu hingegen sind die restlichen Figuren, auch Wilde, der Titel gebende Junge aus dem Wald. Dabei muss ich schon sagen, dass ich den Titel etwas irreführend finde, denn auch wenn Wilde der Protagonist der Geschichte ist, geht es eher weniger um die Person an sich, sondern er versucht die verschwundene Naomi zu finden.

Die Geschichte von Naomi hat mich wirklich mitgenommen. Ihre Mobbingerfahrungen haben mir eine Gänsehaut über den Rücken gejagt und ich hatte wirklich Mitleid mit ihr. Leider hat sich die Geschichte im Verlauf doch eher einem anderen Schwerpunkt zugewandt, den ich nicht so gebraucht hätte. Die ganze Geschichte mit dem Wahlkampf und den verheerenden Geheimnissen drum herum, die irgendwie doch keine sind und auch kaum Wirkung haben, fand ich nicht ganz so fesselnd. Da zeigt der Autor nur mal wieder, dass sich die Mächtigen alles erlauben können und damit auch irgendwie durchkommen.

Auch wenn der Autor schon versucht hat die Spannung oben zu halten, ist es ihm für mich nicht durchgehend gelungen. Auch die Zusammenhänge am Ende fand ich zwar ganz nett und zum Teil auch überraschend, aber der große Wow-Effekt hat doch irgendwie gefehlt.

Zu den Figuren kann ich sagen, dass Wilde auf jeden Fall interessant ist und ich kann mir schon vorstellen, dass man ihn und seine Vergangenheit in den nächsten Teilen noch besser kennenlernt. Und auch Hester hat mit ihrer direkten und resoluten Art doch ein paar gute Sprüche mit rein gebracht, aber irgendwie fand ich sie manchmal auch etwas nervig. Und viele der Nebenfiguren waren doch etwas unsympathisch oder sind blass geblieben.

Sprecher Detlef Bierstedt macht wieder einen soliden Job und passt mit seiner ruhigen und charismatischen Stimme auch gut zur Figur von Wilde.

Fazit:

Den Anfang fand ich ziemlich interessant und berührend, dann kam eine Schwerpunktverlagerung, die ich nicht so ganz mochte und die mich auch nicht durchgängig fesseln konnte. Das Ende fand ich wieder ganz solide und auch mit ein paar netten Überraschungen, aber der große Wow-Effekt hat trotzdem gefehlt. Insgesamt konnte man die Geschichte ganz gut hören, aber man hat bisher auch nichts verpasst, wenn man sie nicht gehört hat. Das kann sich aber durchaus noch ändern, da dies wohl der Auftakt zu einer Reihe rund um Protagonist Wilde sein soll. Insgesamt gibt’s gute 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

Interessante Idee, bei der Umsetzung gibt es für mich Luft nach oben

Disney Villains 1: Die Schönste im ganzen Land
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Meinung:
Die Idee hinter dieser Reihe finde ich total interessant. Wieso sind die bekannten Märchenfiguren böse geworden und was steckt wirklich dahinter? Ich mag es ja allgemein sehr gerne, wenn man sich ...

Meinung:
Die Idee hinter dieser Reihe finde ich total interessant. Wieso sind die bekannten Märchenfiguren böse geworden und was steckt wirklich dahinter? Ich mag es ja allgemein sehr gerne, wenn man sich mit Hintergründen befasst und Tatsachen nicht nur als Gegeben hinnimmt.

Auch die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut. Das zweigeteilte Bild von Cover und Rückenklappe, das die zwei Seiten der bösen Königin zeigt und zu einem Ganzen ergänzt und auch im Buch selbst gibt es über den Kapitelnennungen kleine Bilder, die gut zu einem Märchen passen. Die Schrift und die Abstände zwischen den Zeilen sind sehr groß, weshalb die Geschichte sehr schnell gelesen ist.

Jedoch muss ich sagen, dass ich mit der Umsetzung und vor allem mit dem Schreibstil deutliche Probleme hatte. Die Geschichte wird einfach extrem oberflächlich und teilweise auch etwas langatmig erzählt, sodass ich auf den ersten 150 Seiten, die mehr als die Hälfte der Geschichte darstellen, leider überhaupt keinen Bezug zu den Figuren aufbauen konnte und das, obwohl dies eigentlich der schöne Teil der Geschichte ist, in dem man die Königin als junge Frau kennenlernt, die verliebt ist und auch Schneewittchen liebt.

Im Mittelteil kommt das Leid durch, das die Königin langsam immer kälter werden lässt. Diese Entwicklung hat viele Gründe und vor allem geht es darum, dass Ängste und der Wunsch nach Anerkennung sie zu dem machen, was sie ist. Dazu gibt es noch komische Schwestern, die sie zur Magie und zur dunklen Seite verleiten.

So konnte ich die Gründe an sich doch durchaus nachvollziehen und fand auch ihren inneren Kampf und die Begründungen, die sie sich selbst gegeben hat recht glaubhaft dargestellt, doch leider habe ich es nur gelesen und verstanden, aber viel zu wenig gefühlt. Das heißt, mein Kopf konnte es verstehen, aber mein Herz war nicht wirklich involviert. Es war mir fast egal und das finde ich so schade, da in meine Augen so viel mehr möglich gewesen wäre.

Auch die angekündigte Spannung konnte ich leider kaum entdecken. Die Geschichte ist halt vor sich hingeplätschert. Das war jetzt nicht so schlimm, da die Seiten ja aufgrund der großen Schrift und weiten Absätze trotzdem schnell gelesen waren, aber auch hier habe ich mir doch was anderes erhofft.
Am Ende geht dann alles recht schnell, der Abschluss an sich ist doch etwas speziell, passt aber schon irgendwie zu Geschichte.

Fazit:
Die Idee und die Aufmachung des Auftakts dieser Reihe konnten mich überzeugen, die Umsetzung leider nicht so wirklich. Ich fand den Schreibstil leider total unpersönlich, oberflächlich und langatmig, weshalb ich kaum Verbindungen zu den Figuren und ihren Schicksalen aufbauen konnte. Mein Kopf konnte die Entwicklungen, die zum Wandel Königin geführt haben, ganz gut nachvollziehen, mein Herz haben sie aber leider nicht erreicht.

Da die Bücher der Reihe einen gemeinsamen roten Faden haben sollen, bin ich trotzdem am Überlegen, ob ich dem zweiten Band noch einen Chance geben soll. Für den Auftakt gibt es extrem haarscharfe 3 Sterne, da ich die Entwicklungen ja zumindest gedanklich nachvollziehen konnte und sich das Buch trotzdem Ruck Zuck lesen lies. Aber eine gewisse Enttäuschung bleibt trotzdem zurück.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Schon noch ok, aber doch auch mit Kritikpunkten und verschenktem Potential

Der Tunnel - Nur einer kommt zurück
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Meinung:
Das Buch hat mich angesprochen, da ich auch das letzte Werk des Autors, Escape Room – Nur drei Stunden, gelesen hatte und diese Geschichte zumindest anfangs total spannend fand. Deshalb war ich ...

Meinung:
Das Buch hat mich angesprochen, da ich auch das letzte Werk des Autors, Escape Room – Nur drei Stunden, gelesen hatte und diese Geschichte zumindest anfangs total spannend fand. Deshalb war ich auch auf seinen neuen Thriller gespannt, denn auch hier klangen Kurzbeschreibung und Ausgangslage ganz interessant.

Ins Buch bin ich eigentlich ganz solide gestartet. Man lernt Protagonist Robin kennen, der nach dem plötzlichen Verschwinden seiner Frau nicht mehr wirklich zurück ins Leben gefunden hat. Als er dann einen eigenartigen Anruf von dem jungen Matthew erhält, der ihm erzählt, dass Robins Frau Sam ihn vor drei Jahren, kurz vor ihrem Verschwinden angerufen hat, kann Robin natürlich nicht anders, als der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei ist die Ausgangslage sehr mysteriös gehalten, da es auch ungewöhnlich ist, dass des Verschwinden der fünf Jugendlichen in der englischen Presse kaum erwähnt wird und auch die Bürger des Örtchens alle sehr verschwiegen und zurückhaltend sind.

Das Buch hat sich dank dieser mysteriösen Ausgangslage, dem dunklen Tunnel und der ganze Geheimnisse recht solide Lesen lassen, aber ich muss leider sagen, wirkliche Spannung ist leider zu selten aufgekommen. Die Geschichte ist schon immer stetig voran gegangen, es gab falsche Fährten und neue Erkenntnisse und dabei auch Spannungsspitzen und Wendungen, aber trotzdem hatte ich mir da irgendwie noch ein bisschen mehr erwartet.

Am Ende überschlägt sich alles etwas, wobei ich sagen muss, dass ich einen Großteil der Auflösung doch so ähnlich erwartet hatte. Dabei hatte mir aber eine stimmige Begründung gefehlt und die habe ich aber leider auch nach Beenden der Geschichte nicht wirklich erhalten. Zwar gabs eine stimmige Verbindung der losen Fäden, aber die weiteren Entwicklungen fand ich einfach nicht logisch und nachvollziehbar. Meiner Meinung nach gab es dafür keinen Vorteil aus dem Ganzen und auch zwischendurch sind mir immer mal wieder ein paar kleinere Logikfehler aufgefallen, die ich einzeln jetzt nicht so schlimm fand, aber in Verbindung mit dem Ende waren es schon einfach zu viele davon.

Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn man sich etwas mehr Zeit für offene Fragen genommen hätte, aber so wurde nur das Nötigste beantwortet. Also prinzipiell schon noch ok, aber einfach nicht völlig zufriedenstellend und irgendwie wieder mit verschenktem Potential.

Die Charaktere fand ich soweit auch ganz ok, aber auch mit Luft nach oben. Robin ist ein solider Protagonist, aber bei den Nebencharakteren wäre noch mehr möglich gewesen. Die meisten sind doch etwas eindimensional geblieben.

Fazit:
Ein Thriller mit einer interessante Ausgangslage, einer mysteriösen Grundstimmung und einem guten Erzähltempo, aber leider kam wirkliche Spannung viel zu selten auf. Dazu kommt noch, dass es zwar viele Wendungen und falsche Fährten gab, viele davon aber doch recht offensichtlich, oder einfach sehr unlogisch waren. So konnte ich den Sinn des Ganzen am Ende nicht wirklich nachvollziehen, auch wenn die nötigsten Fragen beantwortet wurden. So war das Buch einfach nur durchschnittlich und ich hatte wieder das Gefühl, dass viel Potential verschenkt wurde. Ich glaube, der Autor und ich passen einfach nicht richtig zusammen. Insgesamt gibt’s noch ganz knappe 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Ein hartes Buch, das wirklich grausame Einblicke in ein krankes System gibt.

Rattenflut
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Meinung:
Ich muss sagen, dass mich hier einfach der Klappentext angesprochen hat. Ich finde es immer wieder erschreckend, wenn es um Gewalttaten an Kindern und Jugendlichen geht und vor allem, wenn es ...

Meinung:
Ich muss sagen, dass mich hier einfach der Klappentext angesprochen hat. Ich finde es immer wieder erschreckend, wenn es um Gewalttaten an Kindern und Jugendlichen geht und vor allem, wenn es unter dem Deckmantel von Hilfsorganisationen geschieht. Und auch auf den True-Crime-Hintergrund war ich gespannt, da ich solche Geschichten noch nicht so oft gelesen habe.

Obwohl es sich hierbei um den Abschluss der Trilogie von Andreas Gößling handelt, war es kein Problem, die Geschichte ohne Vorwissen zu lesen. Wichtiges aus den Vorgängern wird eingestreut und die Geschichte ist in sich abgeschlossen.

Der Thriller beginnt schon gleich mitten im Geschehen und geizt von Beginn an auch nicht mit Grausamkeiten und Details. Es gibt unterschiedliche Perspektiven, auch aus der Sicht des durchgeknallten Täters, der Bezug nimmt auf eine wahre, genauso grausame Geschichte. Definitiv erschreckend und wütend machend, aber auch in so großen Dimensionen, dass ich echt Probleme hatte, mir das als real vorstellen zu können und auch zu wollen.

Ich fand viele Beschreibungen und Szenen auch recht wirr und nicht immer ganz nachvollziehbar. Klar, kann man solche Taten als gesunder Mensch eh nicht nachvollziehen, aber trotzdem war es mir manchmal einfach etwas zu anstrengend und auch zu düster.

Nicht nur die Taten an sich und auch nicht die schockierenden Beschreibungen und Vorstellungen, sondern auch die restlichen Charaktere. Es gab für mich etwas zu wenig Lichtblicke, auch auf der eigentlich guten Seite. Auch diesen Ansatz kann ich vom Prinzip her verstehen, um solchen Leuten auf die Spur zu kommen, muss man auch selbst an seine Grenzen und darüber hinaus gehen, aber ich konnte mich deshalb einfach irgendwie nicht ganz einfühlen und hab auch sehr lange gebraucht, um das Buch zu lesen.

Es war natürlich immer eine gewisse Grundspannung vorhanden und zwischendurch gab es auch wirklich Actionreiche Momente, vor allem am Ende auf der geheimnisvollen Insel, aber es gab dazwischen auch immer wieder viele ausschweifende Erklärungen und unnötige Wege, die ich so nicht gebraucht hätte.

Am Ende gibt’s einen langen und erklärenden Epilog und auch nochmal abschließende Worte zum Autor, die ich ganz interessant fand, aber ich finde es schon auch schade, dass die Ungeheuerlichkeiten wieder vertuscht und nicht aufgedeckt wurden. Das kommt meinem Gerechtigkeitsempfinden einfach entgegen, obwohl ich gut mit den Selbstjustizmaßnahmen leben konnte, aber es war einfach auch nicht genau das Ende, was ich mir gewünscht hätte.

Fazit:
Ein hartes Buch, das wirklich grausame Einblicke in ein krankes System gibt. Ich habe mich aber etwas schwer getan, das in diesen gewaltigen Dimensionen annehmen zu können und insgesamt war mir alles etwas zu düster, auch die eigentlich gute Seite. Es gab durchaus Spannung, aber doch auch viele Sachen, die ich unnötig fand und mir zu viel waren, und auch das Ende war zwar zufriedenstellend und zur Geschichte passend, aber nicht ganz das, was ich mir gewünscht hätte. Insgesamt vergebe ich durchschnittliche 3 STerne.

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