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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2020

Wunderschön

Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers
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Auch in diesem Buch konnte mich Laini Taylor wieder einmal mit ihrem wunderschönen Schreibstil und ihrer fantastischen Geschichte sowie ihrer gut ausgearbeiteten Welt unterhalten, so dass ich mal wieder ...

Auch in diesem Buch konnte mich Laini Taylor wieder einmal mit ihrem wunderschönen Schreibstil und ihrer fantastischen Geschichte sowie ihrer gut ausgearbeiteten Welt unterhalten, so dass ich mal wieder bei der Lektüre alles um mich herum vergessen konnte.
Ich konnte es kaum erwarten, wie es wohl mit Lazlo und Sarai weitergehen wird. Der erste Band beziehungsweise in der deutschen Version der zweite Band (auch hier werden die Bücher wieder in zwei Teilbände unterteilt) endet ja aus Lesersicht ziemlich fies und ließ uns gespannt die Fortsetzung erwartet. Nach einem etwas mysteriösen, Fragen aufwerfenden Prolog geht es jedoch dort weiter, wo es endete und wir werden wieder in diese Welt geworfen - und aus ihr heraus katapultiert und müssen nun auf den zweiten Teilband warten. Ein Buch, bei dem die Seiten nur so "flogen".

Veröffentlicht am 18.07.2020

Schöneberg 1922

Fräulein Gold: Schatten und Licht
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Berlin Schöneberg 1922. Die Hebamme Hulda Gold ist am ganzen Winterfeldtplatz bekannt, vor allem aus Sicht des Zeitungsverkäufers Bert. Doch die Liebe zu Felix, dem Besitzer des Café Winter bröckelt. Aber ...

Berlin Schöneberg 1922. Die Hebamme Hulda Gold ist am ganzen Winterfeldtplatz bekannt, vor allem aus Sicht des Zeitungsverkäufers Bert. Doch die Liebe zu Felix, dem Besitzer des Café Winter bröckelt. Aber eigentlich hat Hulda auch genug mit ihrer Arbeit zu tun. Sie ist stolz darauf, ihr eigenes Geld zu verdienen und möchte darum eigentlich auch nicht heiraten, denn dann wird sie vermutlich ihre Arbeit aufgeben müssen. Sie nimmt ihre Arbeit sehr ernst und macht zusätzliche, unbezahlte Besuche, so auch bei Lilo, die am Bülowbogen in ärmlichen Verhältnissen wohnt. Lilos Nachbarin ist gestorben, ertrunken im Landwehrkanal (warum ist der eigentlich bei historischen Krimis so beliebt für Leichen?) und Hulda verspricht ihr, der Sache nach zu gehen, denn Lilo glaubt an ein Verbrechen. Und so tauchen wir mit Hulda ein in das Leben in Berlin, vorrangig dem Kiez Schöneberg. Es gibt einen Mord aufzuklären, immer wieder gerät Hulda da mit Kriminalkommissar Karl North aneinander, aber interessanter für mich war das Zeitbild und das Einbinden in die Geschichte der Weimarer Republik, die immer wieder geschickt eingeflochten werden. Da erkennt man, dass die Autorin Historikerin ist. Der Kriminalfall stockt manchmal, aber gerät nie in Vergessenheit, man lernt Menschen aus den unterschiedlichen Schichten kennen und vor allem den Zeitgeist. Der Mord wird am Ende gut aufgeklärt und ich war ein wenig traurig, die patente Hulda zu verlassen.

Veröffentlicht am 09.07.2020

Kampf um Avendúr

Töchter der Freiheit
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Kampf um Avendúr
Mich hat dieses Buch beeindruckt. Eine vielschichtige Fantasygeschichte, ein Einteiler und keine endlose Serie, ein Jugendfantasybuch, das ohne den Fokus auf Liebesgeschichten auskommt ...

Kampf um Avendúr
Mich hat dieses Buch beeindruckt. Eine vielschichtige Fantasygeschichte, ein Einteiler und keine endlose Serie, ein Jugendfantasybuch, das ohne den Fokus auf Liebesgeschichten auskommt (diese werden hier eher angedeutet und erhalten erst gegen Ende mehr Gewicht, ohne sich aber in den Vordergrund zu drängen). Das Buch ist spannend, übt viel Gesellschaftskritik aus, regt zum Nachdenken an, es beginnt mit einer Bücherverbrennung und einer rebellischen Vorlesung, die für die Magistra mit einer Verurteilung zum Tod endet, die eindeutig provoziert wurde. Es gibt hier nicht die EINE Protagonistin, es gibt mehrere Perspektiven, die alle auf derselben Zeitebene spielen. Elodea ist sicherlich noch diejenige, die den meisten Raum einnimmt. Sie ist eine Magierschülerin und ihre Meisterin wurde hier verurteilt und sie selbst an den Hof der Gräfin von Toulérant verbannt. Königin Obsidia regiert gnadenlos, sie ist egoistisch und liebt es, Angst und Schrecken zu verbreiten; sie war der Liebling ihres Vaters; ihr Bruder Lyonel wurde aufgrund einer Behinderung verstoßen. Die Begriffe, Namen und Orte sind häufig dem Lateinischen oder Französischen entlehnt bzw. erinnern daran und auch die alte Sprache der Magie lässt sich mit Kenntnissen dieser Sprache gut verstehen (wenn mal einzelne Begriffe genannt werden). Die Magie nimmt allerdings keinen so großen Raum hier ein. Dies ist kein Buch für jemanden, der eine einfache Geschichte erwartet und der schon bei vier Namen überfordert ist, aber ich fand es toll, eine komplexere Geschichte mit einem hohen Spannungsbogen und voller Kritik zu lesen. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und ich hoffe, die recht junge Autorin erfreut uns bald wieder mit neuer Lektüre.

Veröffentlicht am 01.07.2020

Saint Malo

Bretonische Spezialitäten
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Kommissar Dupin ermittelt mittlerweile schon in seinem 9. Fall in der Bretagne und der Pariser ist mittlerweile gut angekommen und angenommen in der Bretagne. Wie immer war es ein Genuss, dieses Buch zu ...

Kommissar Dupin ermittelt mittlerweile schon in seinem 9. Fall in der Bretagne und der Pariser ist mittlerweile gut angekommen und angenommen in der Bretagne. Wie immer war es ein Genuss, dieses Buch zu lesen, gerade in Corona-Zeiten, wo das Reisen eingeschränkt werden muss und der Frankreichurlaub ausfällt. Doch so konnte ich dieses Mal in die östliche Bretagne reisen, es geht nach Saint Malo, eigentlich ein schöner Ausflug, eine tolle Stadt, aber zum Leidwesen des Kommissars muss er dort zur einem Seminar und nicht zu seinem Vergnügen. Doch natürlich - wie kann es auch anders sein - ereignet sich ein Mord und Dupin steckt bald mitten in den Ermittlungen und die Theorie des Seminars wird zur Praxis, denn es soll die Zusammenarbeit der bretonischen Départements geübt werden. Rasch wird aus einem Mord eine Serie und die Täterin des ersten Mordes kann die weiteren Morde nicht verübt haben, da sie im Gefängnis sitzt. Auch in diesem Buch gibt es wieder viele Beschreibungen wie in einem Reiseführer und diese wecken die Sehnsucht nach der Bretagne. Für mich wieder eine gelungene Mischung.

Veröffentlicht am 29.06.2020

Was geschah damals?

Halligmord (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 1)
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Die Handlung spielt auf der fiktiven Hallig Nekpen beziehungsweise auf der Nachbarhallig und dem Küstenort. Minke van Hoorn, eigentlich studierte Meeresbiologin, hat nach dem Tod ihres Vaters vier Jahre ...

Die Handlung spielt auf der fiktiven Hallig Nekpen beziehungsweise auf der Nachbarhallig und dem Küstenort. Minke van Hoorn, eigentlich studierte Meeresbiologin, hat nach dem Tod ihres Vaters vier Jahre zuvor, die Meeresbiologie an den Haken gehängt und tritt nun seine Nachfolge als Kommissarin an. Und bereits an ihrem ersten Tag findet der Postbote einen Totenschädel auf der Hallig. Wer der Tote war, ist rasch geklärt, aber nun ist klar, dass es kein Unfall war, sondern Mord. Doch wer war der Täter? Und was war das Motiv? Ein Sturm ist im Anmarsch und mit dem Näherkommen des Sturms, ziehen die Ermittlungen auch das Tempo an und die Zeit wird eng. Unterteilt ist das Buch in die Tage vor dem Sturm und jedes Mal gibt es einen Rückblick aus Sicht einer anderen Person von dem Abend, bevor der Ermordete starb. Neben den spannenden Ermittlungen gibt es immer wieder Beschreibungen der Halligen und die Geschichte des letzten Deichgrafs. Sehr atmosphärisch und aufgrund der Länge des Buches habe ich es in einem Rutsch gelesen und würde mich über weitere Fälle freuen. Die Auflösung am Ende hatte etwas von Agatha Christie und hat mir gut gefallen.