Eine männliche Alice im Wunderland
Andrew im Wunderland (Band 1): Ludens CityMeine Meinung
“»Ich weiß nicht, ob ich dein Held sein kann«, sagte ich. Und Himmel, das war so was von untertrieben. Nichts war so sicher wie die Tatsache, dass ich kein Held war! »Aber ich werde nicht ...
Meine Meinung
“»Ich weiß nicht, ob ich dein Held sein kann«, sagte ich. Und Himmel, das war so was von untertrieben. Nichts war so sicher wie die Tatsache, dass ich kein Held war! »Aber ich werde nicht von hier fortgehen, ohne es zumindest versucht zu haben.«”(Andrew im Wunderland, Kapitel 6)
Das Cover ist total cool und passt wirklich wahnsinnig gut zur Geschichte. Ich finde es einfach mega.
Der Schreibstil der Autorin ist humorvoll, flüssig und leicht. Die Geschichte ist zwar mit passenden Märchenelemente gespickt, jedoch passt die Autorin sich eher an den heutigen Sprachstil an, was aber absolut zu Andrews Geschichte passt. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive des Protagonisten Andrew erzählt.
Andrew ist ein richtiger Nerd mit Brille und einer liebe für Computerspiele. Dabei kann er sich ganz in seine Rolle in spielen versetzten, jedoch ist er in der echten Welt eher zurückhalten und ruhig. Doch sein Leben ändert sich ganz plötzlich, als er in einem Striplokal dem heißen, weißen Kaninchen folgt und sich plötzlich in Ludens City wiederfindet. Eine Stadt, die ihn ganz stark an Lewis Carrolls Alice im Wunderland erinnert. Nur das nicht ein kleines Mädchen, die Einwohner rettet, sondern Andrew der Held der Geschichte sein soll. Was natürlich völlig absurd ist, denn naja er ist doch einfach kein Held.
Die Geschichte ist skurril, humorvoll und auch etwas überdreht, was aber absolut zu einer Adaption von Alice im Wunderland passt, finde ich. Ludens City ist voll von magischen Wesen, Unterdrückung und Leid, daher macht sich Lola auf dem Weg um einen Helden zu suchen. Und den glaubt sie in Andrew gefunden zu haben. Jedoch ist Andrew alles andere als ein Held und mit seiner neuen Situation völlig überfordert. Wann taucht den bitte das kleine Mädchen auf und rettet alle? Außerdem greift die Geschichte auch einige moralisch verwerfliche Themen auf, um den Leser auch ein bisschen zu schocken, denke ich. Auch wenn die Geschichte mir manchmal etwas zu viel und zu übertrieben war, hat sie mir doch einige humorvolle Lesestunden beschert.
Mein Fazit
Andrew im Wunderland ist wie der Name schon verrät eine Adaption zu Alice im Wunderland, jedoch nicht mit kuscheligen, flauschigen Häschen, sondern eine Version mit skurrilen Menschen, Dunkelheit und einem Helden, der vielleicht gar kein Held ist. Die Geschichte wirkt noch ein bisschen wie ein Vorgeschmack auf Ludens City, da die Spannung erst so richtig gegen Ende aufkommt. Dennoch bin ich gespannt, was Fanny in der Fortsetzung noch so Skurriles und Kurioses für uns bereithält.