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Veröffentlicht am 06.07.2020

Martin Servaz im Einsatz

Schwestern im Tod
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Fünfundzwanzig Jahre ist es her, dass Martin Servaz seinen ersten Mordfall im Team des eigenwilligen Ermittlers Kowalski lösen musste. Damals führte der Mord an zwei Schwestern den Ermittler zu einem Schriftsteller, ...

Fünfundzwanzig Jahre ist es her, dass Martin Servaz seinen ersten Mordfall im Team des eigenwilligen Ermittlers Kowalski lösen musste. Damals führte der Mord an zwei Schwestern den Ermittler zu einem Schriftsteller, doch trotz aller Verdächtigungen, konnte man ihm nichts beweisen. Als dann ein Kommilitone der Mädchen Selbstmord begeht und in seinem Abschiedsbrief den Mord gesteht, scheint der Fall gelöst. Doch Servaz ist sich lange Zeit nicht sicher, ob sie nicht doch einen Fehler bei den Ermittlungen begangen haben.
Meine Meinung
Mit “Schwestern im Tod” erschien der bereits fünfte Fall für den Ermittler Martin Servaz aus der Feder des Autors Bernard Minier.
Ich selbst habe nicht alle seine Bücher gelesen, kann aber hier guten Gewissens sagen, dass man auch wenn man nicht jeden einzelnen Band kennt, hier inhaltlich keine Verständnis-probleme bekommt. Zwar gibt es den ein oder anderen Bezug zum Privatleben des Ermittlers, doch im großen und ganzen bleibt dies, zumindest in dem Band, nebensächlich.
Bernard Minier schreibt sehr leicht verständlich und fesselt schnell an seinen Thriller. Schon im ersten Kapitel wird Spannung aufgebaut und steigert sich auch immer wieder. Ruhigere Momente wechseln sich mit Überraschungen ab und bieten dadurch sehr gute Unterhaltung.
Interessant sind hier die unterschiedlichen Zeitebenen, bei denen der Leser in der ersten Hälfte des Psychothrillers den Ermittler Servaz bei seinem ersten Mordfall begleitet. Dieser hat ihn nie wirklich losgelassen und bis heute, fünfundzwanzig Jahre später, hat er Zweifel an der Lösung des Falls. Gerade dieser erste Part aus den Anfängen des Ermittlers fand ich gut gelungen und man erhält wieder neue Erkenntnisse, was Servaz selbst angeht.
Beide Fälle, sowohl der aus der Vergangenheit, als auch der in der Gegenwart, sind gut dargestellt und logisch aufgebaut. Hin und wieder gibt es etwas zu detaillierte Beschreibungen, doch insgesamt bietet der Psychothriller spannende Unterhaltung.
Hier fand ich auch wieder einmal die Zeichnung der Charaktere gelungen. Martin Servaz ist ein interessanter Charakter mit dem nötigen kriminologischen Gespür und mir durchaus sehr sympathisch. Neben diesem trifft man hier auf einige weitere glaubhaft gezeichnete Figuren, allen voran Schriftsteller Erik Lang. Als Leser beobachtet man die Charaktere und kann hier so manch eine Vermutung aufstellen. Ob diese dann immer richtig sind? Verrate ich natürlich nicht.
Mein Fazit
Auch der neue Fall für Ermittler Martin Servaz bietet rundum gute Unterhaltung. Die Fälle sind spannend und glaubwürdig aufgebaut und immer wieder sorgen Wendungen für unvorhersehbare Überraschungen. Für Fans der Reihe ein Muss!

Veröffentlicht am 30.06.2020

Ein neuer Fall für Oswald und Kerner

Der Fahrer
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Als die Geburtstagsüberraschungsparty, die Becca Oswald für Jens Kerner ausrichtet, völlig schief läuft, verlässt der Ehrengast seine eigene Party. Doch auf dem Rückweg trifft er zufällig auf Kollegen, ...

Als die Geburtstagsüberraschungsparty, die Becca Oswald für Jens Kerner ausrichtet, völlig schief läuft, verlässt der Ehrengast seine eigene Party. Doch auf dem Rückweg trifft er zufällig auf Kollegen, die ein verlassenes Auto untersuchen. Der Wagen gehört der Studentin Krystina Zoller und von ihr fehlt jede Spur. Dafür ziert das Auto ein Hashtag: Finde mich! Schnell ist Kerner klar, dass es ein Wettlauf mit der Zeit wird, wenn er Krystina finden will. Aber es scheint, als wäre ihm der Täter einen Schritt voraus.
Meine Meinung
Das Cover passt perfekt zu seinen Vorgängern, denn mit “Der Fahrer” erschien der bereits dritte Fall für Kommissar Jens Kerner und seiner Kollegin Becca Oswald.
Der Einstieg in den Thriller gelingt mühelos, denn es wird gleich sehr spannend. Winkelmann schafft es, den Leser schnell an seine Geschichte zu fesseln und erzählt dabei mit einer Mischung aus perfekten Details der Handlung und lässt dem Leser doch genügend Raum zum Mitfiebern und Miträtseln.
Wer übrigens die Vorgänger nicht kennt, wird hier trotzdem rein inhaltlich keine Verständnis-schwierigkeiten haben. Zwar gibt es die ein oder andere Anspielung auf vorherige Ereignisse und man trifft auch auf bekannte Charaktere, doch insgesamt ist jeder Thriller für sich abgeschlossen. Kleinere, persönliche Entwicklung spielen zwar mit ein, bleiben aber für die Handlung eher Nebensache.
Schon nach wenigen Seiten baut sich Spannung auf. Man verfolgt den Täter bei der Entführung seines ersten Opfers und zittert dabei schnell mit der jungen Frau mit. Danach beginnt die Suche nach dem Täter, immer wieder mit der Hoffnung, das Opfer noch rechtzeitig zu finden. Unvorhersehbare Wendungen und die ein oder andere Überraschung lassen die Seiten schnell verfliegen. Zwar hatte ich hier nach einer Weile eine Idee, warum der Täter so handelt, wer dahinter steckt, bleibt aber verborgen.
Erzählt wird das ganze durch einen dritte Person Erzähler aus der Perspektive Kerners. Hin und wieder lässt Winkelmann uns auch einen Blick auf die Opfer oder auf weitere Kollegen des Kommissars werfen, so dass man einen guten Überblick erhält und fleißig miträtseln kann, wer und was dahinter steckt.
Kerner ist ein sehr eigenwilliger Charakter und alles andere als leicht im Umgang. Doch insgesamt mag ich ihn immer mehr und kann auch seine Beweggründe durchaus nachvollziehen. Auch wenn er seinen eigenen Kopf hat und auch gerne aus dem Bauch heraus handelt, ist er seinen Kollegen aber durch und durch loyal.
Auch die Nebencharaktere, begonnen mit Becca Oswald über weitere Kollegen werden einem im Laufe der Reihe immer näher gebracht und sind durchweg glaubhaft gezeichnet.
Mein Fazit
Auch der dritte Fall für Kerner und Oswald brachte gute Unterhaltung und spannende Lesestunden. Mit gewohnt flüssigem Schreibstil und einer zum großen Teil undurchschaubaren Handlung lässt Winkelmann das Buch zu einem Pageturner werden, den man nicht so schnell aus der Hand legen möchte. Wer die Vorgänger schon mochte, wird auch hier spannende Unterhaltung finden, aber auch für Quereinsteiger der Serie absolut geeignet.

Veröffentlicht am 23.06.2020

Ruhiger Beginn, aber dann wird es richtig spannend

Morbus
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Nach dem Scheitern ihrer Ehe glaubt die Journalistin Mara Flemming gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter Leni in dem idyllischen Ort Naunheim ein neues Zuhause gefunden zu haben. Das große, alte Haus gelegen ...

Nach dem Scheitern ihrer Ehe glaubt die Journalistin Mara Flemming gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter Leni in dem idyllischen Ort Naunheim ein neues Zuhause gefunden zu haben. Das große, alte Haus gelegen inmitten von Weinbergen strahlt geradezu eine Ruhe aus. Doch schon an ihrem ersten Tag im Ort erfährt Mara von der Vergangenheit des Hauses, denn vor einiger Zeit verschwand ein Mädchen des Ortes gleich in dessen Nähe und auch sonst scheint es das “Unglückshaus” des Ortes zu sein. Diese Erzählungen verunsichern Mara und schon bald hat sie das Gefühl, nicht allein in dem Haus zu sein.
Meine Meinung
Ein düsteres, sehr schlichtes, aber doch auch unheimliches Cover machten mich neugierig auf den neuen Thriller aus der Feder von Marc Roderick.
Der Einstieg gelingt mühelos, denn der Autor versetzt den Leser mit genau der richtigen Mischung aus kleinen Details über die Umgebung und den Ereignissen direkt mitten ins Geschehen. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und man wird von Beginn an neugierig gemacht.
Ist die Geschichte zu Beginn noch relativ ruhig, beginnt sich die Spannung immer mehr zu steigern. Hat man zu Beginn noch Gelegenheit, einen Blick auf die Charaktere und das Setting zu werfen, wird man immer mehr in einen spannenden Fall gezogen. Trotz allem Miträtseln kam ich hier allerdings nicht darauf, was wirklich hinter den Vorkommnissen steckt. Immer wieder gibt es Überraschungen und Wendungen, die ebenfalls für zusätzliche Spannung sorgen.
Das Setting ist gut gewählt und wird beim Lesen absolut lebendig. Ich konnte das alte Haus in den Weinbergen gleich vor mir sehen und hatte so manches Mal eine Gänsehaut, wenn ich mich in die Protagonistin Mara versetzte und mit ihr gemeinsam durch das dunkle Haus ging. Die gesamte Atmosphäre ist hier auf jeden Fall sehr gut gelungen und trägt mit dazu bei, die Spannung aufrecht zu halten.
Aus der Perspektive der Protagonistin Mara führt ein Erzähler in dritter Person durch das Geschehen. Man erfährt hier einiges über die Protagonistin und bleibt dabei aber dicht am Geschehen.
Mara ist eine sehr starke Protagonistin, die so leicht nichts einschüchtert. Dabei hat sie nicht nur einige Rückschläge erlitten, sondern trifft auch sonst immer wieder auf Schwierigkeiten. Trotzdem gibt sie nicht auf und geht ihren Weg. Mir hat sie sehr gut gefallen und ich konnte mich nicht nur in sie hineinversetzen, sondern auch mit ihr mitzittern und mitfiebern.
Neben Mara gibt es noch einige weitere Nebencharaktere, die, je nach Wichtigkeit für die Handlung, mal mehr mal weniger intensiv gezeichnet sind.
Mein Fazit
Nach dem etwas ruhigen Beginn wurde dieser Thriller immer spannender und konnte mich sehr gut unterhalten. Mit der Protagonistin habe ich mitgefiebert und durfte auch miträtseln, was hinter all den Geheimnissen rund um das Haus in den Weinbergen steckt. Definitiv ein gelungener Thriller für spannende Lesestunden.

Veröffentlicht am 16.06.2020

Besser als Band 1

Die Runenmeisterin
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Achtung, Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler zu Band 1 vorhanden.

Gemeinsam mit Meister Maberic ist die junge Ayrin wieder auf dem Weg durch das Land, um den Dörfern mit ihren Runen Schutz zu ...

Achtung, Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler zu Band 1 vorhanden.

Gemeinsam mit Meister Maberic ist die junge Ayrin wieder auf dem Weg durch das Land, um den Dörfern mit ihren Runen Schutz zu bieten. Dabei ist es ihr gerade erst gelungen, die Bedrohung, die durch den Hexenfürsten, den Namenlosen, bestand, abzuwenden. Doch sie konnte nicht ahnen, dass ausgerechnet das seine Aufmerksamkeit auf sie richtete. Nun ist es dem Namenlosen gelungen, einen neuen Körper zu finden und er macht Jagd auf Ayrin. Diese hingegen steht vor ganz anderen Problemen, denn mit Meister Maberic scheint etwas nicht zu stimmen. Ob es Ayrin gelingen wird, ihrem Meister zu helfen?
Meine Meinung
Schon beim ersten Band hat mir das Cover, damals in Blautönen gehalten, sehr gut gefallen. Dementsprechend sehen die beiden Bücher nebeneinander schonmal sehr gut aus.
Tatsächlich fand ich den ersten Band zwar ganz gut, war aber nicht völlig überzeugt. Trotzdem war ich zu neugierig und wollte wissen, wie es mit der Geschichte rund um Ayrin weitergehen wird. Zum Glück! Denn dieser zweite Band hat mir viel besser gefallen, als der Vorgänger. Man hat hier fast den Eindruck, dass der Autor seine Charaktere selbst immer näher kommt, je mehr er von ihnen erzählt. Auch sonst hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen, denn Fink erzählt nicht nur leicht und flüssig, sondern auch mit einer feinen Prise Humor, die vor allem in den lebendigen Dialogen hervorsticht.
Das Worldbuilding ist wieder gut gelungen, man taucht hier förmlich in eine längst vergangene Zeit ein und sitzt gemeinsam mit Maberic und Ayrin auf dem Kutschbock. Auch sonst wird die mittelalterlich gestaltete Welt vor dem inneren Auge lebendig.
Insgesamt ist auch der zweite Band eher ruhig erzählt, konnte mich aber um einiges mehr fesseln als der Vorgänger. Erzählt aus drei unterschiedlichen Perspektiven, Ayrin, Ragne und dem Namenlosen, verfolgt der Leser die Handlung und wird dadurch Zeuge der düsteren Pläne, die der Namenlose mit Ayrin hat. Ob er oder wie er damit durchkommt, sorgt für manch eine Überraschung, die ich so nicht erahnen konnte. Letzten Endes bleiben auch hier noch einige Fragen offen, die mich dieses Mal gespannt auf Band 3 zurücklassen.
Durch die wechselnden Perspektiven nimmt der Erzähler hier ein auktoriale Funktion ein, bei der man als Leser zwar schon immer etwas mehr weiß, als z. B. Ayrin, trotzdem weiß man nie so genau, was wirklich geschehen wird. Das sorgte dann noch einmal für zusätzliche Spannung.
Protagonistin Ayrin war mir schon im ersten Band sehr sympathisch und auch hier konnte sie mich wieder überzeugen. Sie ist einfach jemand, mit dem man sich sehr schnell verbunden fühlt und ich fand vor allem ihre Entwicklung gut gelungen.
Doch nicht nur Ayrin konnte bei mir punkten, sondern auch all die unterhaltsamen Nebencharaktere, von denen es hier so einige gibt. So manches Mal konnten sie mich überraschen, haben mich mitfiebern lassen und ja, auch zum Schmunzeln gebracht. Insgesamt empfand ich hier vor allem die unterschiedlichen Charaktere als ganz großen Pluspunkt.
Mein Fazit
Für mich war der zweite Band der Runenmeisterin Trilogie eine echte Überraschung. Nachdem ich den ersten Teil als noch sehr langatmig empfand, gab es hier eine absolute Steigerung. Dabei ist die Geschichte auf einem eher ruhigen Level erzählt, was aber trotzdem in einem die Spannung aufrecht hält und nicht langweilig wird. Spritzige Dialoge, eine gelungenes Worldbuilding und lebendige Charaktere haben mich absolut überrascht. Das Ende lässt mich nun gespannt auf die Fortsetzung zurück.

Veröffentlicht am 13.06.2020

Vorhersehbar, aber trotzdem schön

Das Licht von tausend Sternen
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Harper ist frisch am College, doch im Gegensatz zu ihren Kommilitonen hat sie nicht nur Party im Kopf. Denn Harper hat Verpflichtungen, zu Hause wartet ihr kleiner Bruder Ben auf sie. Ben ist Autist und ...

Harper ist frisch am College, doch im Gegensatz zu ihren Kommilitonen hat sie nicht nur Party im Kopf. Denn Harper hat Verpflichtungen, zu Hause wartet ihr kleiner Bruder Ben auf sie. Ben ist Autist und Veränderungen in seinem Leben machen dieses ihm schwer.
Als Harper in der Bibliothek Ashton kennenlernt, versucht sie zunächst, nicht auf seine Annäherungsversuche einzugehen. Doch Ash ist hartnäckig und ausserdem berührt er etwas in Harper. Aber auch Ash hat mit etwas aus seiner Vergangenheit, dass er noch nicht verarbeitet hat. Ob es den beiden gelingen wird, doch noch zueinander zu finden?
Meine Meinung

Das wunderschöne Cover hat mich neugierig gemacht auf diese Geschichte und auch wenn ich in letzter Zeit nur wenige Bücher dieses Genres gelesen habe, wollte ich hier doch mehr wissen.
Leonie Lastella schreibt leicht und flüssig, dabei modern und jugendlich, so dass es hier sehr leicht fällt, in die Geschichte zu finden. Mühelos gelingt es ihr, ihren Charakteren ein Gesicht zu geben und schnell bauten sich Sympathien für die beiden Protagonisten auf.
Aus wechselnder Sicht zwischen Harper und Ashton jeweils in der Ich-Perspektive wird diese Geschichte erzählt. Man erlebt beide Charaktere somit hautnah und kann sich tief in ihre Gedanken und Gefühle versetzen. Zwar ist der Verlauf der Handlung recht voraussehbar und brachte keine großartigen Überraschungen, doch insgesamt ist es eine wunderschöne Geschichte, die zu berühren weiß.
Vor allem in den Momenten, in denen die Autorin von Harper und ihrem kleinen Bruder Ben erzählt. Als Leser bekommt man hier einen kleinen Einblick, wie das Leben mit einem Autisten läuft. Gerade für eine junge Frau wie Harper hält so ein Leben schon einige Hürden bereit. Es war interessant zu sehen, wie Harper das meistert. Auch wenn ich persönlich keine Erfahrungen mit Menschen habe, die mit dieser Einschränkung leben, kann ich mir das doch so vorstellen und ich hatte hier das Gefühl, dass die Autorin sich mit diesem Thema auseinander gesetzt hat.
Protagonistin Harper war mir von Beginn an sehr sympathisch. Auch wenn sie noch sehr jung ist, weiß sie durchaus, was sie will. Ausserdem ist sie sehr verantwortungsbewusst und man spürt in ihren Handlungen, dass sie immer viel zu viel grübelt. Sie muss ihre Mutter, die alleinerziehend ist, unterstützen und als Ashton in ihr Leben kommt, wird es zum ersten Mal wirklich schwierig. Die Konflikte, die durch Harpers Wunsch nach ein wenig Freiheit mit ihrer Mutter entstehen, fand ich sehr gut beschrieben. Ihre Mutter handelt hier durchaus nachvollziehbar, auch wenn ich es alles andere als fair fand. Den Druck, den die beiden Frauen mit ihrem täglichen Umgang mit Ben haben, ist bei beiden mehr als deutlich.
Ashton macht auf den ersten Blick einen eher oberflächlichen Eindruck und doch ist er auf dem zweiten Blick sehr sympathisch. Auch in seiner Vergangenheit gibt es mehr, als man auf den ersten Blick ahnt.
Neben den beiden Protagonisten gibt es eine handvoll Nebencharaktere, bei denen vor allem Becca und Will, Ashtons Freunde, noch wichtige Rollen einnehmen. Insgesamt sind die Charaktere glaubhaft und authentisch, wenn auch sehr voraussehbar und teilweise klischeehaft.
Mein Fazit

Auch wenn ich bei diesem Buch doch so einiges vorhergesehen habe, brachte es mir ein paar unterhaltsame Lesestunden, zum Träumen, zum Abschalten und auch zum Schmunzeln. Sympathische Charaktere und eine schöne Geschichte sorgen für gemütliche Lesestunden. Wer Bücher aus dem Genre mag, wird auch hier seine Freude haben.