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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2020

Spannung pur.

Das Netz
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Menschen sind nicht einfach von Natur aus kriminell, sie werden kriminell, weil die Umstände es erfordern. So auch Sonja, die das Sorgerecht für ihren Sohn verloren hat und dringend Geld braucht, um sich ...

Menschen sind nicht einfach von Natur aus kriminell, sie werden kriminell, weil die Umstände es erfordern. So auch Sonja, die das Sorgerecht für ihren Sohn verloren hat und dringend Geld braucht, um sich einen besseren Anwalt leisten zu können. Also schmuggelt sie Drogen - natürlich nur solange, bis sie genügend Geld für den Anwalt hat. Aber einmal im Geschäft, kann man der Sache nicht mehr so schnell den Rücken kehren. Dem Zollbeamten Bragi fällt schnell auf, dass mit Sonja irgendwas nicht stimmt. Auch Agla steckt Tief im Schlamassel, weil sie als angesehene Bänkerin in einen Finanzskandal verstrickt ist. Schneller als es ihnen bewusst ist, stecken die drei in einem Netz voller Kriminalität, Ärger und Problemen.

Um es mal kurz auf den Punkt zu bringen - das Buch ist anders. Man hat hier nicht eine Hauptperson, die man während der Geschehnisse begleitet und mit der man sich identifizieren kann. Man hat drei Personen, wirklich identifizieren konnte ich mich mit keiner davon. Denn alle haben zwar irgendwie ihre guten, aber eben auch ihre dunklen Seiten. Das Buch zeigt gut, dass es nicht nur Schwarz und Weiß, Richtig und Falsch gibt, sondern eben auch jede denkbare Abstufung dazwischen. Durch diesen Charakterwechsel und die kurzen Kapitel wird große Spannung aufgebaut und das ohne viel Blut und Ähnliches. Die Geschichte ist wahnsinnig komplex und ich habe totalen Respekt vor der Autorin. Auch das Setting der Geschichte - Island - ist absolut passend mit seiner beschriebenen Tristlosigkeit und Dunkelheit. Freue mich schon auf die weiteren teile.

Veröffentlicht am 21.07.2020

Schöne Sommerlektüre!

Sommerzauber in Paris
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Grace und Audrey könnten auf den ersten Blick gar nicht unterschiedlicher sein, bis auf die Tatsache, dass beide den Sommer über nach Paris geflohen sind. Grace, weil ihr Ehemann sie nach 25 Jahren für ...

Grace und Audrey könnten auf den ersten Blick gar nicht unterschiedlicher sein, bis auf die Tatsache, dass beide den Sommer über nach Paris geflohen sind. Grace, weil ihr Ehemann sie nach 25 Jahren für eine Jüngere verlassen hat. Audrey, weil sie endlich von zuhause rauskommen und die Verantwortung für ihre Mutter hinter sich lassen will. Als die Beiden zufällig aufeinander treffen, merken sie, dass sie unglaublich viel voneinander lernen können und es entsteht eine tiefe Freundschaft. Durch diese Freundschaft schaffen sie es die Welt durch andere Augen zu sehen und über ihr „altes Ich“ hinauszuwachsen.

Das Buch sieht oberflächlich betrachtet aus, wie eine leichte Sommerlektüre für nebenher. Aber ich muss sagen, das Buch hat mich positiv überrascht. Die beiden Hauptpersonen Audrey und Grace haben zwar ihre Ecken und Kanten, aber genau das macht sie zu so liebenswürdigen Menschen, die man gerne auf ihrer Reise begleitet. Durch das Buch fängt man auch an, viel über sich selbst nachzudenken und was für Veränderungen man selbst anstrebt. Neben der Thematik der „Selbstfindung“ und Freundschaft, ist auch ein bisschen Liebe mit von der Partie und besonders bei Grace bleibt das Ende unvorhersehbar und das Buch bleibt damit bis zum Ende spannend. Von mir eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.07.2020

Verhandeln für Dummies.

Kompromisslos verhandeln
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Verhandeln? Muss ich nicht oft. Tja - falsch gedacht, denn eigentlich begleiten uns Verhandlungen den ganzen Tag lang. Manchmal sind es kleine „Verhandlungen“ wie die Frage, wer den Abwasch machen soll, ...

Verhandeln? Muss ich nicht oft. Tja - falsch gedacht, denn eigentlich begleiten uns Verhandlungen den ganzen Tag lang. Manchmal sind es kleine „Verhandlungen“ wie die Frage, wer den Abwasch machen soll, manchmal größere Verhandlungen wie das Gespräch, ob es eine Gehaltserhöhung gibt. Für mich persönlich als Betriebsprüferin ist das Thema Verhandlungen sowieso etwas Alltägliches und deshalb war das Buch für mich quasi ein Muss. Chris Voss war jahrelang Verhandlungsführer beim FBI und erläutert in diesem Buch seine Tipps & Tricks und wie man aus jeder Verhandlung als Gewinner hervorgeht. Es werden verschiedene Methoden anhand von Beispielen erläutert, sodass man dann quasi einen Werkzeugkasten voller Verhandlungsmethoden hat und immer die passende auspacken und kombinieren kann. Viele der Tipps sind wirklich simpel und leicht umsetzbar, andere dagegen benötigen schon etwas mehr Selbstbewusstsein. Alles in allem waren aber viele hilfreiche Infos dabei und ein paar Methoden habe ich schon bei Gesprächen mit Steuerberatern angewendet - bisher war ich auch wirklich positiv von der Wirkung überrascht und möchte die Taktiken auf jeden Fall öfter probieren und anwenden.

Veröffentlicht am 21.07.2020

Spannende Zeitreisegeschichte!

Zeitenchaos
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Nachdem Pepper herausgefunden hat, dass ihr Freund sie betrügt, kehrt sie ihrem kleinen Heimatdorf den Rücken und will in London neu anfangen. Dort lernt sie nicht nur ziemlich schnell den gutaussehenden, ...

Nachdem Pepper herausgefunden hat, dass ihr Freund sie betrügt, kehrt sie ihrem kleinen Heimatdorf den Rücken und will in London neu anfangen. Dort lernt sie nicht nur ziemlich schnell den gutaussehenden, charmanten aber manchmal wirklich eingebildeten Noah kennen, sondern stößt auch auf eine alte Taschenuhr, die mehr ist als sie zu sein scheint. Und so beginnt für Pepper ein Abenteuer durch die Zeit mit einigen Komplikationen und Problemen, aber auch romantischen Momenten und neuen Bekanntschaften…

Ich muss sagen, diese Rezension fällt mir wirklich nicht leicht. Es gibt ein paar Punkte an dem Buch, die mich persönlich gar nicht ansprechen… Nur anhand des Covers hätte ich zum Beispiel niemals zu diesem Buch gegriffen (mich hat eher der Klappentext angesprochen - seit der Edelsteintrilogie bin ich für Zeitreisegeschichten immer zu haben), außerdem ist Pepper gar nicht mein Typ Mensch, einfach weil sie einen anderen Geschmack und Charakter hat als ich. Außerdem war der Text an einigen Stellen nicht ganz so flüssig, wie ich es mir gewünscht hätte. ABER: trotzdem mochte ich das Buch sehr gerne, die Idee der Geschichte war einfach cool und absolut genial umgesetzt. Peppers Gefühle werden immer gut beschrieben und so konnte ich mich (auch wenn sie - wie bereits erwähnt - nicht mein Typ Mensch ist) immer in sie hineinversetzen. Es gibt auch viele Charaktereigenschaften an Pepper, die sie zu einer wirklich tollen Frau machen - sie würde alles für ihre Familie und Freunde tun, ist mutig und abenteuerlustig.
Alles in allem also trotz meiner Kritikpunkte eine Empfehlung und damit 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.07.2020

Tolles Buch über das Leben der Frauen in den Zwanzigern!

Radio Girls
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Maisie ist unscheinbar, ungebildet, mittellos und dazu noch völlig allein auf dieser Welt. Als sie die Chance bekommt, beim BBC als Sekretärin anzufangen ist sie hellauf begeistert und hat endlich die ...

Maisie ist unscheinbar, ungebildet, mittellos und dazu noch völlig allein auf dieser Welt. Als sie die Chance bekommt, beim BBC als Sekretärin anzufangen ist sie hellauf begeistert und hat endlich die Möglichkeit auf ein besseres Leben. Womit sie allerdings nicht gerechnet hatte war Hilda - eine Abteilungsleiterin und damit tatsächlich eine Frau in Führungsposition, die sie unter die Fittiche nimmt und mehr aus Maisie rausholt, als diese je zu träumen gewagt hätte. Gemeinsam mit Hilda beeinflusst sie nicht nur den BBC auf atemberaubende Weise, sondern deckt politische Skandale auf und verliebt sich nebenbei auch noch...

Fangen wir doch gleich beim Cover an - so schlicht aber trotzdem so schön und passend: es katapultiert einen von der Stimmung her direkt in die 20er und 30er Jahre. Der Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen und auch die Entwicklung der Hauptperson Maisie war absolut beeindruckend. Man erlebt Stück für Stück, wie sie aus sich selbst rauskommt, aber auch, dass es manchmal die Hilfe anderer braucht um zu sich selber zu finden. Die Probleme, mit denen sich die Frau von damals beschäftigen musste sind schön in die Geschichte eingearbeitet und es öffnet einem direkt nochmal die Augen dafür, wie dankbar wir heute eigentlich sein müssen, dass wir auch als Frauen die gleichen Rechte haben wir Männer, weil die Welt vor nicht einmal 100 Jahren eben doch noch eine andere war. Ich fand es auch sehr schön, dass eine kleine Liebesgeschichte eingebaut war, mit der ich so gar nicht gerechnet hatte. Alles in allem ein tolles Buch!